[Atrium] Cena Iuliana pro Celebratione


  • Sim-Off:

    Titel: " iulisches Gastmahl für den zahlreichen Besuch "


    Es war alles vorbereitet - bei Einbruch der Dämmerung, der traditionellen Zeit für den Beginn von Feiern und Gastmählern, war im Atrium der Casa Iulia alles für die hoffentlich eintreffenden Gäste vorbereitet. Eine Schale mit Trauben wartete auf hungrige Besucher, zwei kleinere mit etwas exclusiverem Obst wie süssen Datteln und Pflaumen offenbarte, dass die Familie sich derlei durchaus leisten konnte, wenn sie es wollte. Ebenso standen Wein und Wasser bereit, um durstigen Kehlen die erste Linderung zu verschaffen - immerhin würde man sich wohl zufürderst ein wenig im Atrium unterhalten, bis man zum Gastmahl überging.


    Selbst die Sklavinnen, die an diesem Abend bedienen würden, trugen neue, bodenlange weisse Kleider, alle Vasen und Einrichtungsgegenstände im Raum waren sorgsam abgestaubt worden, die Tür zum lararium stand offen und ließ den Blick auf die Ahnenmasken der Iulier frei, auf die ehrwürdigen Vorfahren der stolzen und alten gens hinweisend.


    Nun fehlten nur noch die Gäste ...

  • Victor folgt dem Sklaven ins Atrium und lässt dabei neugierig seinen Blick durch die Casa schweifen. Als erstes fällt ihm eine Sklavin in einem langen weißen Kleid auf, dann fällt sein Blick in einen Nebenraum, bei dem es sich augenscheinlich um das lararium handelt. Da er seine Nase aber nicht in fremde Angelegenheiten stecken will bleibt er erst mitten im Atrium stehen und begutachtet dort die Einrichtung. Alles sieht ein bisschen wohnlicher aus als in der Casa Valeria, man merkt eindeutig den Einfluss einer Frau im Haus.

  • "Willkommen in der Casa Iulia," erklang eine Stimme hinter ihm und fast hätte sie gehofft, dass nicht er der Erste sein würde, der an diesem Abend eintraf. Die Gegenwart des Septemvir hatte eine so verunsichernde und verwirrende Wirkung auf sie, dass sie sich fast sofort fühlte, als hätte sie schon mehrere Becher Falerner getrunken, obwohl sie absolut nüchtern war. Das allzu vertraute Prickeln in der Magengrube hatte ihr schon, bevor sie ihn bewusst erkannt hatte, verraten, wer im Atrium auf sie wartete.


    Angetan mit einer dunkelroten, bodenlangen Stola, die von einem mit goldenen Akzenten versetzten Band über den Brüsten gekreuzt gehalten wurde, schien sie sich an diesem Abend für eine klassische Aufmachung entschieden zu haben. Fein ziselierte, matt golden schimmernde Ohrringe mit einem schlichten, dunkelroten Stein auf jeder Seite, einige dünne, goldene Armreifen am rechten Handgelenk, dazu einige dünne Ringe, mehr trug sie nicht zu der Hochsteckfrisur, die ihr aristokratisch geschnittenes Gesicht zu betonen wusste. "Ich freue mich, dass Du gekommen bist, Valerius Victor," fügte sie dann leiser nun hinzu, um das Schwanken der Stimme zu verbergen.

  • Ihre Stimme fährt wie ein Blitz durch Victor und er dreht sich rasch zu Helena um. Der Anblick verschlägt ihm die Sprache. Hat er bisher geglaubt, dass Helena eine begehrenswerte Frau ist, so steht er nun kurz davor, alle Bedenken über Bord zu werfen, sie zu packen und in irgendein stilles Cubiculum zu bringen. Doch er zwingt sich dazu, an die Zukunft zu denken, an ihre und an seine, und an seine Frau. Nach einem kurzen Räuspern tritt er auf Helena zu, nur nicht zu nah zu ihr hin. "Salve, Iulia Helena. Es ist mir ein Vergnügen und ich möchte nochmal für die Einladung danken." Stille. Stille, die unendlich dauern könnte, solange er sie einfach nur Anstarren kann. Eine hinter ihm vorbeilaufende Sklavin lässt Vic aber rechtzeitig daran denken, dass er sie nicht einfach nur Anstarren kann.


    Mechanisch hebt er die Hand mit der Amphore. "Ein kleines Gastgeschenk der Valeria. Ich weiß zwar nicht, ob außer mir noch ein Valerier kommt, aber wenn nicht, dann... öhm... dann..." Noch keine fünf Sätze und er hat schon den Faden verloren. "... dann bin immerhin ich da." Es kommt ihm die Frage in den Sinn, warum genau er da ist, wo er ist. Es würde eine einzige Katastrophe werden. Wenigstens hätte er zu spät kommen können, damit er nicht der erste ist, aber nein, er hatte es nicht mehr ausgehalten.

  • Hätte es im Atrium an diesem Tag einen Hintergrund gegeben, so hätte Constantius wohl in diesem gestanden als Victor eintrat. All zu wohl schien Constantius bei dem Gedanken an das bevorstehende Abendessen nicht zu sein. Ebenso wenig erhöhte die neue, makellose Tunika, die er heute Abend trug, sein Wohlbefinden. Es war erstaunlich wie sehr Constantius bereits jetzt das Fehlen eines Scutums, eines Pilums oder irgendeines anderen Gegenstandes vermisste. Und wäre es nur eine einfache Kiste mit Plunder gewesen, die er hätte irgendwo hin tragen müssen, so hätte er zumindest gewusst, wozu er seine Hände hätte nutzen können. Doch so wechselte er immer mal wieder zwischen verschiedenen Tragepositionen und entschied sich schlussendlich für eine Die Variante der verschränkten Arme vor der Brust.


    So wartete er geduldig in dem eigentlich nicht vorhandenen Hintergund mit einem höflichen Lächeln auf den Lippen und konnte jedoch den wachsamen, aufmerksamen Blick nicht gänzlich verbergen.

  • "Ich danke Dir," sagte sie mit warmer Stimme und nahm die Amphore entgegen, aber tunlichst so, dass sich beider Hände nicht berühren konnten. Wahrscheinlich wäre sie in die Knie gegangen, hätte sie das zugelassen, und das konnte sie hier und heute einfach nicht tun. Einige Momente lang versank sie in einer ausgesprochen stillen Betrachtung des Septemvirs, aber das sichere Wissen, dass sich Constantius ebenfalls im Raum befand, ließ sie aus dieser Trance allzu schnell wieder erwachen.


    "Constantius? Willst Du unseren ersten Gast nicht begrüßen?" Insgeheim hoffte sie, dass nun auch bald Livilla zu ihnen stoßen würde, um dann den Raum ein wenig zu beleben. Je mehr Menschen anwesend waren, desto besser, je mehr Ablenkung, desto sicherer konnte sie sein, sich nicht irgendwann wieder bei Gedanken zu ertappen, die nicht sein durften und nie sein würden.


    "Na, vielleicht ist Deinen beiden Verwandten nur etwas dazwischen gekommen, und sie kommen später nach, der Abend hat ja erst begonnen." Sie war daran gewöhnt, dass Männer nie pünktlich waren, zumindest die meisten nicht, und machte sich deswegen keinen großen Kopf. Stattdessen blickte sie eilig in die Richtung ihres Bruders und lud ihn mit einem Lächeln zum Gespräch ein.

  • Vic hat den Herrn des Hauses überhaupt nicht bemerkt, wie auch, wo er nur Augen für Helena hat? Im Inneren über die Anwesenheit etwas erschrocken, aber doch froh über die Ablenkung wendet er sich dem Gastgeber zu. "Salve, Iulius Constantius. Auch an dich geht natürlich mein Dank für die Einladung. Hast du schon gehört, dass der Aedil die Ludi Apollinares veranstalten wird?" Angriff ist immer die beste Verteidigung, und welches bessere Thema als Wagenrennen gibt es schon? "Leider sind nur drei Gespanne zugelassen, so dass wir nur unsre drei besten ins Rennen schicken werden und Hermes wohl außen vor bleibt. Allerdings, wenn wir dann mit drei Wägen in der Finalrunde stehen, wird sich das schon ausgleichen, hrhr."

  • Wieso nur beschlich Constantius der Wunsch nach der Unsichtbarkeit seiner Gestalt? Die Position des stillen Beobachters war bei weiten angenehmer als die Rolle als involvierte Gesprächspartner. Zu schnell verlor man einfach den Anschluss und den Blick für das Detail, nur weil man nach den richtigen Worten suchte.


    Doch für die heutigen Abend waren die schweigsamen Momente wohl vorbei. Ein paar Sekunden schindete Constantius jedoch noch heraus, als er sich nur langsam aus dem Hintergrund löste und mit einem bedacht höflichen Lächeln auf den Lippen neben Helena trat.


    „Willkommen in der Casa der Iulier Vibius Valerius Victor. Es freut mich dich hier begrüßen zu dürfen. Ebenso freue ich mich, dass du unserer Einladung gefolgt bist und mit uns speisen wirst.“


    Dieser Satz erforderte eine Pause zum Luftholen. Eine Pause, die sich auch in seine Worte einschob. Glücklicherweise waren seine Gedanken nicht in der Zwickmühe die Worte zu finden, die einen Fortgang des Gesprächs gewährleisten würden. Immerhin hatte der Gast selbst erstaunlicherweise schnell ein Thema gefunden. Ein Thema, dass so weit von dem Knistern, das eben noch den Raum erfüllt hatte, entfernt war, wie Germanien von der Zivilisation.


    „Nein davon habe ich noch nichts vernommen. Und dabei schreite ich doch täglich durch die Stadt. Ich muss wohl meine Sinne schärfen. Es tut mir leid zu hören, dass Hermes nicht starten wird. Eine Teilname in der Finalrunde würde ich ihm gönnen und wünschen. Doch sollten die Veneta mit allen drei Gespannen das Final erreichen, werde ich den besten Wein des Hauses öffnen lassen und dich anschließend dazu einladen, Vibius Valerius Victor.“

  • So traten Artoria Hypathia und Decimus Artorius Corvinus langsam in das Atrium ein, er führte sie an der Hand und war nicht so langsam unterwegs wie mit der Toga sonst üblich. Er ließ den Blick schweifen über die Einrichtung und nickte anerkennend, Iulia Helena hatte wirklich ganze Arbeit geleistet seit ihrem ersten Besuch. Hinter den beiden schritt der keltische Sklave Ceadh einher, eine große Amphore in beiden Händen, welche mit griechischen Mustern bemalt war.
    Langsam hob er die Hand an, mit der er Hypathia hielt und in einer herzlichen Geste streckte er die andere ebenso anhebend von sich weg, als würde er einen vergessenen Bruder an seine Brust drücken wollen.


    "Iulius Constantius! Eine Freude, dich zu sehen, viel zu lange ist es her. Wie ist es dir ergangen in der Zwischenzeit?"


    Und sogleich darauf erblickte er zu Iulia Helena, die Arme immer noch einladend geöffnet.
    "Galante Iulia Helena, es ist mir eine Freude und Ehre zugleich, bei euch Gast sein zu dürfen. Wie geht es euch beiden?"

  • Er wusste nicht wirklich, ob er etwas hätte sagen sollen, aber bei der überschwänglichen Begrüßung seines Herren, verstand es sich von selbst, still zu sein. Irgendwie mochte er ihn, in einem Haufen stocksteifer Römer, die alle wirkten, als hätten sie einen Besenstiel gefressen und so lieblos waren wie die südliche Ansicht eines nach Norden ziehenden Rudels Paviane, war er der Mann, der es verstand, das Leben zu genießen. Den Becher Wein voll zu machen. Irgendwie.. sympathisch. Irgendwie. Langsam, mit einem hallenden Klonk, stellte er die große Amphore vor sich auf dem Boden ab. Mosaik, Säulen, alles weiß, so reinlich und lieblos. Es wirkte kalt, befand er. Aber was wusste er schon, er hatte nach römischer Ansicht in einem Dreckloch gelebt. Aus Holz, mit warmen Fellen an den Wänden. Was wusste er schon von Architektur. Den Mundwinkel leicht hebend, sah er zwischen Iulia Helena und Artoria Hypathia hin und her. Zwei Schönheiten, die eine griechisch, die andere römisch. Und irgendwie schien es, als wären sie Sonne und Mond. Und dennoch waren es nur Südländerinnen. Er vermisste die guten drallen rothaarigen keltischen Frauen, die etwas zu greifen an den Hüften hatten.

  • Dieser Abend wartete bereits zu Beginn schon mit Überraschungen auf. Der Anblick von Decimus Artorius Covinus und seiner Gattin Hypathia war sicherlich dabei eine freudige Überraschung. Aber auch freudige Ereignisse können einem jungen Mann die Sprache verschlagen. Vor allem dann, wenn sie mit einer freundlichen Umarmung aufwarten. Freundlich lächelnd, denn ihre Ankunft war wirklich ein Grund zur Freude, ließ er die stürmische Begrüßung sprachlos über sich ergehen.
    Es bedurfte einiger Sekunden bis er zu einigen Worten fand, die einen verständlichen Satz ergaben.


    „Ich freue mich sehr, dass ihr der Einladung gefolgt seid und mit uns speisen werdet. Mir ist es recht gut ergangen. Ich hoffe dir ebenso. Inzwischen habe ich die Grundausbildung überstanden und darf für die Sicherheit auf den Straßen Roms sorgen. Wie ist es dir ergangen?“


    Nun war es Zeit für die nächste Überraschung. Eine nicht so erfreuliche, doch auch eine, die Constantius wieder die Sprache verschlug. Der Anblick des hünenhaften Kelten warf ihm für einen Moment aus der Rolle des höflichen Gastgebers und ließ den wachsamen Miles an seine Stelle treten. Die Umstände des Attentats waren immer noch ein Rätsel und der Anblick des Kelten ließ diese Rätsel einen Moment wieder sehr real werden. Einen Moment, der recht schnell wieder endete und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurde. Mit dem höflichen Lächeln ausgestattet, dass er zuvor noch offenbart hatte, begrüßte Constantius nun auch Hypathia.


    „Ich freue mich sehr dich wieder in der Casa der Iulier begrüßen zu dürfen.“

  • Ein polterndes, melodisches.. aber vor allem offen-ehrliches Lachen ertönte, als er den jungen Miles an sich drückte und mit der Hand auf dessen Rücken klopfte. Die Augen funkelten vergnügt, wusste er doch von Constantius Zurückhaltung und wollte ihn damit ein wenig necken, doch neigte er nach der Umarmung und Hypathias Begrüßung dezent sein Haupt vor Constantius, um ihm Respekt zu zollen, ehe ihm beschwichtigend auf die Schulter klopfte.
    "Oh, es ist mir wunderbar ergangen. Ich habe als Scriba der Praetrix gedient und viel Erfahrung gesammelt.. Gaius Caecilius Crassus hat mich als Klienten akzeptiert... aber genug davon, wir haben den ganzen Abend, um uns zu unterhalten. Ach, keine Angst vor dem Sklaven. Er gehört Artoria Medeia und ist ihr Leibwächter... und er ist stark genug, um die große Amphore zu tragen, so musste ich mich nicht bemühen." Dass Crassus ihm ein Begriff sein müsste, als neuer Prätorianerpräfekt, war Corvinus klar und so sah er, mit der Hand auf dessen Rücken/Schulter, abwartend zur Herrin des Hauses.

  • Ihr sagte der Name Caecilius Crassus auf jeden Fall etwas - einen Mann, der einem im freien Lauf eine Beule auf der Stirn verpasste, vergaß man nicht so schnell.
    "Einer der Verwandten des Präfekten wird heute ebenso anwesend sein," meinte sie lächelnd und nickte zuerst Artorius Corvinus, dann seiner Frau freundlich zu. "Ich freue mich sehr, dass ihr es heute hierher geschafft habt, seit unserem letzten Treffen ist ja auch einiges geschehen ..."


    Iulia Helena wies mit einer Hand leicht in die Richtung von Valerius Victor. "Ich weiss nicht, ob ihr euch schon kennt? Der Septemvir Vibius Valerius Victor und auch Mitglied der Factio, der Constantius und ich uns angeschlossen haben - und Decimus Artorius Corvinus und seine Frau Artoria Hypathia, welche Tätigkeit er ausgeübt hat, hast Du ja gerade gehört." Sie trat etwas beiseite, um den Septemvir auch in die Gesprächsrunde aufzunehmen, nicht nur durch ihre Worte, sondern auch durch ihre Körperhaltung andeutend, dass er ruhig dazu treten konnte.


    "Bleibt euer Sklave den ganzen Abend über anwesend? Dann würde ich ihn zum Gesindezimmer bringen lassen, damit er sich hier nicht die Füße wund stehen muss ..." Kurz maß ihr Blick den hühnenhaften Ceadh, doch was sie sich bei seinem Anblick denken mochte, blieb ihr Geheimnis, das freundliche Lächeln auf ihren Lippen wandelte sich keineswegs. "Was für eine schöne Vase - ich sehe schon, ihr wollt öfter eingeladen werden, wenn ihr solche herrlichen Geschenke mitbringt," setzte sie einen leichten Scherz an und zwinkerte Artoria Hypathia verständnisinnig zu.

  • Ná raibh tú ólta ar feadh do shaoil uafásach, lag ihm auf den Lippen und wollte er sagen, die Brauen streng zusammenziehend. Doch als die Iulierin ihn mit dem Lächeln bedachte, fühlte er etwas seltsames. Er fühlte sich irgendwie bösartig und schuldig. So blieb ihm nichts anderes, als für einen Moment die Stirn zu runzeln und dann den Versuch eines Lächelns zu erwidern. Weiber. Is fearr an t-imreas ná an t-uaigneas.

  • Hintergrund. Ja, so nannte man das wohl, in welchem Hypathia sich zu halten versuchte. Mit wenig Erfolg und im Grunde ja auch ohne Grund, mochte sie die Iulierin und ihren Bruder doch von Herzen gern und hatte sich sehr über die Einladung gefreut. Und in der Tat, Helena hatte es verstanden, die Räumlichkeiten wunderbar einzurichten.


    So neigte auch sie mit einem Lächeln ihr Haupt gen Constantinus und Helena um anschließend auch Victor in den Gruß mit einzuschließen.


    Das Lächeln wurde ein wenig herzlicher auf Helenas Worte hin und mit einem kleinen Zwinkern erwiderte sie:


    "Oh, natürlich wünschen wir das, meine Liebe. Wer könnte bei solch wundervollen Gastgebern anderes im Sinne haben?" Dann jedoch wurde ihr Tonfall aufrichtig, das Lächeln jedoch blieb. "Wir danken euch sehr für die Einladung. Und ja, vieles ist geschehen und zu lange schon haben wir uns die Zeit für eine Plauderei nicht nehmen können..."


    Als Helenas Blick zu Ceadh schweifte, blickte auch Hypathia kurz zu dem Hünen, einen Augenblick auf die Frage der Gastgeberin die Brauen nachdenklich zusammen ziehend, dann jedoch leicht den Kopf schüttelnd.


    "Ich denke nicht, dass wir ihn heute noch benötigen werden. Und Medeia soll ihn nicht zu lange missen müssen."


    Ein kurzer Blick hin zu ihrem Gatten, ob dieser mit ihrer Entscheidung einverstanden sei, sie gar vielleicht im Trubel gar nicht mitbekommen hatte, bevor sie dem Sklaven leicht, nun wieder mit einem Lächeln zunickte.


    "Wir danken dir, Ceadh. Doch nun solltest du dich auf den Weg zu deiner Herrin machen."

  • Lächelnd klatschte die Iulierin zweimal in die Hände, um eine junge Sklavin herbeizurufen, der die griechische Herkunft ebenso deutlich anzusehen war wie Hypathia selbst - eine schmale, dunkle Schönheit mit glänzenden, schwarzen Augen. "Führe bitte den Sklaven der Artoria Medeia zur porta - sollte er noch Durst haben, bring ihm etwas zu trinken," traf Iulia Helena ihre Anweisungen und wandte sich wieder der Hypathia zu, während die junge Frau zu Ceadh trat, ihm mit einer sanften Geste bedeutend, ihr zu folgen. Sollte er tatsächlich Durst äußern, würde ihm noch ein Becher Wasser gereicht werden, bevor ihm die Tür gezeigt wurde, sollte er nichts wollen, wäre dieser Weg direkt eingeschlagen.


    "Ich hoffe doch sehr, dass sich das in der Zukunft ändern wird," sagte Iulia Helena freundlich zu Hypathia. "Was hältst Du von einem Einkaufsbummel in den nächsten Tagen? Vielleicht begleitet uns meine Cousine Livilla auch noch, es wird Zeit, dass sie ein wenig mehr unter Menschen kommt. Sie ist von angenehmen Charakter, Du wirst sie heute noch kennenlernen ..." Indes hoffte sie, dass die Männer ein bisschen untereinander ins Gespräch kommen würden, um sich über Rennen und was auch immer Männer sonst noch interessierte, zu unterhalten. Constantius sollte schließlich nicht immer an ihrer Seite stehen müssen, sondern für sich selbst stehen können.

  • Als Wonga seine Begleitung im Atrium ablieferte, registrierte Helena zuerst nur, dass anscheinend ein weiterer Gast eingetroffen war, um dann etwas verwirrt zu blicken. Wer war denn das, das Gesicht wirkte halb vertraut, halb ... der latus clavus an seiner Toga half ihr allerdings dann doch auf die Sprünge. "Vinicius Lucianus! Ich hätte Dich fast nicht erkannt ohne den Bart.." ...das Gestrüpp in Deinem Gesicht! ".. da hast Du mich jetzt aber wirklich überrascht," sagte sie leise lachend und trat auf den Senator zu.


    "Willkommen in der Casa Iulia ... ich freue mich sehr, dass Du die Einladung angenommen hast. Am besten, ich stelle Dir einfach die Anwesenden vor ..."
    Sie begann bei ihrem Bruder und nannte ihm die Namen eines jeden Anwesenden, sodass die anderen inzwischen wohl auch gemerkt haben durften, um wen es sich bei dem neuen Besucher handelte. Durchaus anerkennend betrachtete sie die neue Haarmode des Lucianus, die ihm wirklich gut stand - hätte sie gewusst, dass es eine Kreation ihres Barbiers war, hätte sie wahrscheinlich sehr gelacht.

  • Nachdem Victor die beiden ihm bisher unbekannten Artorier begrüßt hat, bleibt er schweigend in der Runde stehen, darum bemüht, Helena nicht zu oft anzuschauen. Dann kommt auf einmal der Bruder des Patron hereinspaziert, auch wenn er erst nicht als der zu erkennen ist, so ganz ohne Bart. "Salve, Vinicius!" grüßt Victor auch ihn und fragt sich, wer noch alles eingeladen ist. Für das, dass sie noch gar nicht so lange in Rom sind, kennen die beiden Iulier schon ziemlich viele Leute, vor allem wichtige. Mit etwas Schadenfreude denkt Vic daran, dass Lucianus einer der unverheirateten Männer und damit ein potentieller Ehemann für die Cousine der Iulier wäre. Manchmal hat es eben auch Vorteile, verheiratet zu sein.

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