Ein Ausflug zu einem Gestüt...

  • Wir hatten die Stadt schon etwas hinter uns gelassen, und näherten nuns langsam dem alten Gestüt, das ich gefunden hatte. Knapp eine Meile, waren wir in dem kleinen, offenen Wagen auf der Strassse nach Tarraco gefahren, Calpurnia sass neben mir und Messalina auf meinem Schoss , hinter uns war Sklave, der einen Schirm hoch hielt um meine beiden Liebsten vor der Sonne zu schützen.
    Dann bogen wir in eine kleine Nebenstrasse ein, die von Olivenbäumen gesäumt war. Es ging zunächst leicht einen Hügel hinauf.


    "Gleich kannst du es sehen, nur noch über den Hügel, "sagte ich zu meiner Liebsten.

  • Ich kannte diese Gegend, doch hatte ich hier nie ein Gestüt gesehen. Aber man lernt ja nie aus.
    Wie immer war ich von Lucius Sorge um unser Wohlergehen angetan. Er war immer so zuvorkommend und sehr besorgt, das es uns an nichts fehlen würde. Nicht nur dafür, liebte ich ihn. Die Aufmerksamkeit die er mir schenkte, wie anders war da mein erster Mann gewesen.


    "Wie hast Du es gefunden? Ich bin in Tarraco geboren und wusste davon nichts?"

  • "Ich hab mich einfach umgehört,... " Das mir der frühere Besitzer aufgefallen war, weil er ihm Hafen von Carthago Nova ohne Erlaubnis Pferde verkaufen wollte und ich erst nach einer kleinen Respektsbezeugung seiner seits, ihm den Verkauf erlaubt hatte, erwähnte ich nicht. Der frühere Besitzer hatte es trotzdem nicht geschafft, erfolgreich zu sein,...

    "... der frühere Besitzer hat die Zeit lieber in den Tabernen verbracht, statt auf dem Gut."


    Auf der Hügel liess ich den Wagen stoppen, so hatten wir einen Blick auf das Tal in den sich das Gestütt befand. Die Villa Rustica war etwas herunter gekommen, aber denoch bot sie ein schönes Bild, von zwei Stallungen flankiert. Den Weg zur Villa säumten immer noch Olivenbäume und im Tal grenzten Steinmauer einige Weiden ab, auf denen sich zahlreiche Pferde tummelten.

  • "Oh Lucius, die Villa liegt wunderschön. Es ist herrlich hier!"


    Der Anblick der sich vom Hügel aus bot, war wundervoll. Wenn auch beim näherkommen sich der ganze Hof als renovierungsbedürftig erwies, war die Lage und das Haus einfach ein Traum.


    Hier, so stellte ich es mir vor, könnte ich nur für Lucius und unser Kinder da sein. Wenn es erstmal hergerichtet ist, dann ist es das was ich mir immer gewünscht habe.

  • Ich legte meinen Am um Calpurnia und küsste sie zärtlich auf Wange.


    "Es freut mich, das es dir gefällt. Hinter der Villa verläuft auch noch ein kleiner Bach."


    Auf mein Zeichen hin setzte sich die Kutsche wieder in Bewegung. Wir hatten kaum die hälfte des Weges zurück gelegt, als eine kleine Gruppe von Pferden zu uns hingaloppierte und uns neugierig betrachtete.

    "Schau, Messalina,... die Pferde begrüssen dich, kleine Prinzessin."

  • "Das sind doch nur Pferde, Messi. Du weist doch was ein Pferd ist. Ein PFFFFFÄÄÄÄÄRD! Sag doch einfach mal PFFFÄÄÄÄÄRD."


    Messi legte ihren Kopf auf meine Brust und heulte.

  • Langsam beruhigte sich Messi und es schien, als ob gerade die Stimme von Lucius sie davon überzeugte, das alles in Ordung ist.


    "Du kannst gut mir Frauen!", ginste ich und faste seine Hand.

  • Ich gab ein Zeichen, das die Kutsch zum stehen kam, die Pferd auf der Weide waren gute 30 Schritt entfernt und eines davon kam neugierig langsam näher an die Mauer, die gut 20 Schritt entfernt war.

    "Ich liebe euch zwei einfach. Und will euch einfach beschützen..."


    Ich spürte ihre Hand in meiner und war glücklich. Ich nahm Messalina auf den Arm und blickte in ihr süsses Gesicht.

    "Meine Kleine, wollen wir uns mal die Pferde näher anschauen. Du brauchst auch keine Angst haben, ich bin bei dir."

  • Als Lucius sich mit Messi auf machte, um ihr die Angst zu nehmen, schaute ich mir die kleine Herde näher an. Immer noch aus sicherer Entfernung.
    Sie machten zähen und kräftigen Eindruck. Gute Voraussetzungen für ein Rennpferd.


    "Das sind wundervolle Tiere! Zwar scheinen sie nicht ausgebildet, aber sie scheinen stark UND schnell zu sein."

  • Langsam näherte ich mich, mit Messalina auf dem Arm, der Mauer, der sich mittlerweile eine braune Stute mit einer weissen Blesse genähert hatte. Eine paar Schritte vor der Mauer, drehte ich mich noch einmal um.

    "Sie haben auf jedenfall grosses Potential."


    Ich machte eine einladende Geste.

    "Schau sie doch mit uns zusammen aus der Nähe an."

  • Zu meinen beiden Liebsten herüber gegangen, stand ich nun an der Mauer.


    "Es sind wirklich schöne Pferde."


    Die brauen Stute machte einen sehr gesunden eindruck. Nicht sehr groß, aber mit kräftigen Beinen und einem breiten Brustkorb.


    "Für was wurden die Pferde ursprünglich gezogen? Für die Legion oder für die Arena?"


    Sanft strich über Messis Kopf, scheinbar hatte sie auf Lucius Arm keine Angst mehr vor den Pferden.

  • Messalina schien wirklich keine Angst mehr von den Pferden zu haben. Es freute mich, sie so fröhlich zu sehen. Ich streckte die Hand nach der Stute aus, die leicht neugiierig sich mir entgegen reckte.

    "Guch mal, Messalina,... Du kannst die Stute auch mal berühren.."


    Zu meiner liebsten Calpurnia gewandt erzählte ich von dem Gestüt.

    "Ich glaube, der Vorbesitzer hatte lange einen Veertrag mit der Ala. Nur als diese damals dann nach Germania verlegt wurde, musste er sich ein neues Klientel suchen. Doch er war wohl zu sehr die regelmässigen Gewinne gewöhnt und daran sie in einer Taberna zu lassen."

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