Auch ein sonniger Tag birgt...

  • ...schattige Gedanken. Vor wenigen Stunden hatte Minervinas Ernennung zur Discipula erfolgt, und noch immer wollte sie nicht nach Daheim. Das Gespräch mit ihrer Tante Claudia lag ihr noch immer schwer im Magen, handelte es doch hauptsächlich vom Dahinscheiden ihres Vaters. Und dieser Schatten lag nicht nur auf ihrem Herzen, sondern auch in hren Blick. Gedankenverloren schlenderte sie durch einen Park, doch auch die hiesige Ruhe, im Gegensatz zum Forum, konnte sie nicht recht aufheitern. Ihre Palla trug sie nun eher auf den Schultern, als auf den Kopf, denn es war ihr einfach zu warm. Sie war roter Farbe, ihre Tunika weißer Farbe.

  • Sie war nicht die Einzige, die es in diesen Park verschlagen hatte, bei diesen höchst warmen Temperaturen. Unter einem schattigen Bäumchen, auf einer marmornen Bank saß Corvinus, die Hände über seinem Bäuchlein gefaltet und sah zur jungen Dame, die so unentschlossen ihren Weg durch die Grünanlagen bahnte. Anbietend hob er seine Hand, in welcher sich ein Apfel befand und lächelte ihr offen zu.


    "Salve junge Dame. Du siehst so betrübt aus, darf ich dir einen Apfel anbieten?"

  • Wie die Verbindung von Russata und Albata schlenderte vor mir eine Schönheit durch den Park in dem ich ein wenig Ruhe und gute Luft finden wollte, hatte ich heute doch schon genug Mehlstaub in diversen Bäckereinen eingatmet. Durch meine Toga, die nun schon ein wenig wie die eines Candidatus aussah wurde dies nur unzureichend kaschiert, was aber durch das Mehl in meinem Haar eh für die Katz gewesen wäre.


    Sie war schön auzuschauen und ihr Blick kontrastierte schön mit dem Wunderbaren Wetter. Ich klopfte meine Toga ein wenig aus...

  • Mit einem leisen Aufseufzen war sie während ihres Weges stehen geblieben und hatte kurz in den hellen, für sie fast grellen Himmel geschaut. Ihre Stimmung ging aber auch niemals mit dem Wetter konform. Als es damals regnete und sie mit Belenor eine Unterkunft suchte, ging es ihr relativ gut. Heute donnerte die Sonne vom Himmel herunter wie die Blitze des Iuppiter und ihr war gar nicht nach einem Lächeln zumute. Dann setzte sie ihren Weg langsam fort. Vermutlich waren wegen der Temperaturen nur recht wenig Menschen unterwegs, sie selbst litt auch ein wenig. Ihr dunkles Haar fiel über die Schultern und sie verwünschte sich selbst, dass sie dieses nicht hochgebunden hatte.


    Da hörte sie neben sich eine freundliche Stimme, hinter der ein freundlich, aber stämmig wirkender Mann steckte und ihr eine Erfrischung anbot. Erst etwas verwirrt, sah sie diesen an und blickte neben sich, ob nicht noch jemand da war. "S...Salve." erwiderte sie dann unsicher, nicht einmal im Klaren darüber, ob sie überhaupt angesprochen wurde. Dann allerdings schlich sich ein höfliches Lächeln in ihre Züge und sie nickte dem Manne zu. "Keinen Apfel, danke aber dennoch." Den mehlbedeckten Sulla bemerkte sie erst noch gar nicht, denn die Verwirrung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben und sorgte auch für eine etwas wirre Wahrnehmung der Umgebung.


    Sim-Off:

    Solang wir alle drein online sind in der Reihenfolge: Minervina . Corvinus - Sulla? So wie es jetzt angefangen hat, damit kein Chaos entsteht? :)

  • "Dann halt nicht", lächelte er und vergrub seine Zähne in den Apfel, um ihn von etwas Fruchtfleisch zu befreien und jenes genüsslich zu kauen. Sie sah so jung und rein aus. In einer langsamen Geste fuhr er sich mit dem Handrücken über seinen Mund, um sich den klebrigen Fruchtsaft von den Lippen zu wischen.
    "Darf ich fragen, was dich so betrübt? Die Sonne ist schön und bald finden die Ludi Apollinares statt.. und die Wagenrennen. Eigentlich nichts, was ein so nettes Gesicht trüben sollte, oder? Aber wahrscheinlich sage ich wieder etwas unangebrachtes, wie es mir öfter in letzter Zeit passiert. Irgendwie..." Er sah auf seine Füße hinab und musterte die Sandalen kurz. "... sind diese Füße dafür gemacht, in Fetttöpfchen zu steigen." So lehnte er sich nach vor, stützte die Ellbogen auf den Knien ab und sah sie an, den Apfel verspeisend.

  • Decimus Corvinus... dachte ich mir und überlegte was seine Frau so dagen würde wenn sie wüsste das der Gute hier mit Obst hausieren ginge. Was er sagte konnte ich noch nicht hören, erwischte mich aber dabei zu überlegen was ich der Schönheit wohl angeboten hätte...


    So kam ich näher, lächelte erst ihm, dann ihr zu und hörte natürlich mit der Klopferei auf.


    Decimus Corvinus, schön euch zu sehen. Ihr ernährt euch gesund, meine Gratulation zu diesem Entschluss, seit ich um die Volkswohlfahrt Mitsorge trage weiß ich sowas zu schätzen.


    Vor der mir noch unbekannten Schönheit verbeugte ich mich


    Spurius Sergius Sulla, das Brot für das Volk ist mein täglich Brot, folglich kann ich mit Obst nur beschränkt dienen.

  • Minervina lauschte dem Ausbruch des Corvinus mit leichter Verwirrung. Er schien sich seiner Frage etwas unsicher zu sein, da er direkt darauf eine Rechtfertigung für diese nannte. Fragend legte sie den Kopf schief und beschloss, zu ignorieren, dass er sich für diese doch akzeptable Frage entschuldigte. Mit sanfter Stimme erwiderte sie: "Auch schöne Tage können durch schlechte Nachricht und traurige Erinnerungen getrübt werden." Direkt wollte sie nicht berichten, was ihre Gedanken wie so viele andere Tage auch verfinsterte. Sie blickte ihm einen kurzen Moment die Augen, ehe sie den Blick wieder senkte. Dann, etwas leiser als ihre zuvor gesprochenen Worte: "Aber es ist nicht schlimm, dass Du nachfragst. Ich bin eher erfreut, dass auch Menschen mit einem inneren Auge durch Rom gehen." Damit schenkte sie ihn abermals ein Lächeln, allerdings der freundlichen Natur.


    Da erklang hinter ihr eine energische Stimme, die ihren Gegenüber begrüßte. Gehörte er der gens Decima an? Sie sah Corvinus mit einem schiefgelegten Kopf an, sagte aber weiter nichts, sondern wartete darauf, dass man sie ansprach. Als er sich ihr vorstellte, neigte sie höflich den Kopf und wich auch seinen Blicken ein wenig aus. Es fiel ihr schwer, so distanziert zu sein. "Rediviva Minervina." stellte sie sich knapp vor. "Angehende Priesterin der Minerva." Noch immer würde sie sich am Liebsten mit dem Namen ihres Vaters kennzeichnen, aber es sollte wohl nicht so sein. Auch Sulla wurde ihr höfliches Lächeln geschenkt.

  • "Ah, meine Manieren habe ich wohl zu Hause gelassen, bei meiner lieben Gattin.", grinste er kurz und neigte sein Haupt leicht gen Sulla, bei seiner Rede wieder vom Apfel kostend. "Decimus Artorius Corvinus... Scriba in Ostia, Wirt zu Roma und vieles mehr." Um sich einmal bei der zarten Dame vorzustellen. Mit seinen 27 Lenzen war Corvinus wesentlich älter und es schien nicht so, als hätte er vor, sie zu begaffen wie ein Keiler in der Brunftzeit.
    "Natürlich ernähre ich mich gesund, denn nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist, nicht wahr? Und ich muss für das Ringen in Form bleiben. Ahh.. meinen Glückwunsch zu deiner wiedergefundenen Frau. Ich hörte davon, wahrlich ein Glück."


    "Oh, eine Discipulus? Meine Hypathia dient auch dort, als angehende Priesterin der Iuno." Mit verschmitztem Lächeln sah er zwischen den beiden hin und her und biss erneut in den Apfel, damit das Fruchtfleisch nicht zu rasch dunkel wurde.

  • Danke für die Glückwünsche werter Corvinus, ja es ist das reine Wunder das Minerva unsere Wege wieder zusammenführte.
    Ich lächelte, seufzte und blickte kurz in die Sonne


    Diese Gnade wird mich immer lehren welch Spielball der Olympier wir sind. Erst recht wenn heute ein ehemaliger Commentarius der Sacerdotes Minervae... ich tippte an meine Brust
    ...auf eine angehende Discipula unserer gemeinsamen Göttin trifft.


    Euch, Corvinus, muss ich leider wiedersprechen, denn auch ihr scheint euren Iuvenal nicht recht gelesen zu haben, sonst würdet ihr nicht so aus dem Zusammenhang gerissen zitieren. Seine Satire handelt von der Torheit und Verderblichkeit der Gebete und Wünsche, die die Menschen an die Götter zu richten pflegen, nach zahlreichen Beispielen törichter Wünsche schließt sie mit der Mahnung:


    man überlasse den Göttern selbst, uns das wahrhaft Ersprießliche zu gewähren, und bitte sie nur um körperliche Gesundheit und gesunden Menschenverstand [orandum est, ut sit mens sana in corpore sano]


    Daß nur in einem gesunden Körper ein gesunder Verstand möglich sei, hat Iuvenal nie gesagt, und noch weniger, man brauche sich nur einen gesunden Körper zu verschaffen, der gesunde Verstand stelle sich dann von selbst ein.


    Wir sollten unsere dahingehenden Hoffnungen also begraben ;) und eher versuchen die Verdrossenheit der Dame zu verjagen.


    Ich lächelte sie lieb an und hielt den Kopf ebenfalls schief.

  • Minervina betrachtete Corvinus mit einem skeptishen Blick. Sie fragte besser einmal nicht nach, was das offen gelassene 'Und vieles mehr' wohl bedeuten könnte. Stattdessen lauschte sie artig dem Gespräch der beiden Männer, welches ihr etwas zu angespannt vorkam. Etwas unbehaglich in ihrer Rolle wandte sie den Blick ab und blickte mit zusammengekniffenen Augen wieder in den hellblauen Himmel. Es waren wirklich nur seltenst leichte, weiße Schleier zu erkennen. Dann schrak sie bei Corvinus frage aus den Gedanken und erwiderte augenblicklich: "Ja, genau. Die Pontifex Tiberia Claudia wird mich unterweisen." erklärte sie. Dass diese ihre Verwandte war, verschwieg Minervina wohlweislich.


    Als Sulla seine abschließenden Worte aussprach, wandte sie wieder ihre ganze Aufmerksamkeit dem Gespräch zu, welches die Luft noch dicker zu machen schien. Sicher könnte man diese schon mit einer Klinge durchschneiden. "Hoffnungen?" fragte Minervina ein wenig verwirrt und erwiderte den lieben Blick Sullas mit einem fragenden, während der Kopf sich in einer seitlichen Lage befand.

  • Die Hoffnung durch Körpertraining meinen Geist genesen zu lassen habe ich aufgeben antwortete ich mit einem spitzbübischen :(

  • "Ich zitiere nicht Iuvenalis, Sulla.. das ist eine Tatsache. Denn niemand, der bei gesundem Geist ist, würde seinen Körper verkommen lassen, nicht wahr? Ein Geschenk der Götter, das man wohlweislich pflegen sollte, denke ich. Aber lassen wir das, denn niemals könnte meine halbe Bildung es mit der des praefectus annonae aufnehmen." Stirnrunzelnd sah er dann zu Minervina, während er das Fruchtfleisch vom Apfelstrunk knabberte, ehe er ebenso nachhakte. "Hoffnungen?"

  • Sie betrachtete Sulla noch immer mit schiefgelegtem Kopf. Sie wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte, lag es doch in jedermanns eigener Hand was er aus seinem Körper machte. Sie strich sich ihr volles, dunkelbraunes Haar hinter das Ohr und meinte dann, um sämtlich diesen unglücklichen Gesprächsanfang zu begraben: "Ein ziemlich heißer Tag. Die Sonne wirkt beinahe erdrückend." Ihre Worte kamen ihr selbst hilflos vor, aber die Anspannung die sich mit jedem weiteren Wort aufbaute, sollte nicht länger walten.


    Sim-Off:

    Neue Reihenfolge ;) Sulla - Corvilein und Minervina.

  • Kennst Du die Pontifex Tiberia Claudia bereits? Ich hatte glaube ich noch nicht das Vergnügen, weiss aber das sie eine gute Lehrerin hatte. antwortete ich und ging damit dem deutlichen Wunsche Minervinas nach einem Themawechsel auf meine Weise nach

  • Wieder knackte es leider, als er mit den Zähnen den Apfel bearbeitete und durch die ausbleibende Antwort den Sieg für sich verbuchte. Kurz sah er neugierig Minervina an, ehe sein Blick wieder zu Sulla wanderte und er lächelte. "Hypathia klagt nicht und spricht in höchsten Tönen von ihr.
    Und, praefectus annonae, wie geht es deiner Frau und deiner Familie? Hat deine.. Schwester.. bereits einen Mann gefunden? Sie schien ja.. recht begierig auf der Suche zu sein."
    Grinsend vergrub er die Zähne wieder im Apfel.

  • "Ich weiß nicht, ob sie eine so gute Lehrerin hatte." meinte Minervina beiläufig, sprachen sie doch bei Claudias Lehrerin über ihre Mutter. Aber sie ließ das Thema dabei und fügte rasch zur Ablenkung hinzu: "Aber ja, ich kenne sie sehr gut." nickte sie und lächelte leicht, ehe sie sich wieder dem apfelkauenden Corvinus zuwandte. Ja, ihre Tante war in der Tat eine wundervolle Frau, man könnte ihr höchstens übermäßige Strenge nachsagen.


    Als Artorius dem Sergius wieder seine Frage stellte, schlich kurz ein amüsierter Ausdruck über ihr Gesicht. Das Gespräch erinnerte sie ein wenig an das zweier Frauen: Es drehte sich großteils um Hochzeiten. Sie selbst war zwar auch auf der Suche, aber in diesem Gespräch würde sie es wohl kaum äußern. Aber ebenfalls mit interessiertem Blick wandte sie sich Sulla zu. Die beiden Männer schienen sich recht gut zu kennen.

  • Nach Corvinus Bemerkung über meine Schwester sah ich diesen scharf an.... Was möchtest Du damit andeuten? ... und mein Bedürfnis ihm den Apfel, am besten gar mehrere, in sein freches Maul zu stopfen stieg rasant. Ich ließ mich durch den wundervollsten Anblick der Welt allerdings von der Ausführung dieses wohlmeinenden Planes abbringen.
    Es war Drusilla, mein geliebtes Eheweib, welches im Lichte einer in diesem Momente nur durch sie scheinenden Sonne auf uns zuschritt.

    Einmal editiert, zuletzt von Spurius Sergius Sulla ()

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    Es war Drusilla, mein geliebtes Eheweib, welches ich im Lichte einer in diesem Momente nur durch sie scheinenden Sonne auf uns zuschritt.


    Bei ihrem geliebten Mann angekommen, küsst sie ihn zart auf seine weichen Lippen zur Begrüßung. Dann wandte sie sich an die anderen beiden. Salve. sagte sie lächelnd.

  • Zum Glück konnte er sein Auflachen rechtzeitig am Apfel ersticken und kaute auf dem Stück herum, welches er im Mund hatte. Nichts lag ihm ferner, als jemanden beim Küssen zu stören, so sah er hoch zu Minervina, nachdem er Drusillas "Salve" mit einem Neigen des Kopfes erwiderte. "Sag, wie ist der Tempeldienst denn? Wenn du dich an jemanden wenden willst, frag einfach Hypathia. Sie ist zwar in meinem Alter, aber sie ist eine Frau, die das Herz auf dem rechten Fleck hat. Und immer noch für jugendlichen Schabernack zu haben." lächelte er und legte den Kopf in den Nacken, um sie direkt anzusehen.

  • Drusillas Kuss mit fast schon inbrünstig zu nennender Leidenschaft erwidernd schlug mein Herz höher als zuvor und pochte nun trotz der Kürze des Augenblicks mit umso stolzerem Schlag. Sie als meine Frau vorzustellen war unnötig, so nahm ich sie einfach bei der Hüfte in den Arm und war putzglücklich.

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