Neben einem Tempel

  • Es war ein schöner Tag in Tarraco, nur einige kleine Schäfchenwolken durchzogen den sonst strahlend blauen Himmel und entsprechend gute Stimmung herrschte unter den Menschen. Ein älterer Herr nutzte den Tag für einen entspannenden Spaziergang, der ihn auch in den Tempelbezirk Tarracos führte. Gerade im Gedanken an seinen nichtsnutzigen Enkel, bemerkte er plötzlich lautes Gegackere. Nichts aufregendes und so dachte er weiter, wie er am besten sein Erbe vor dem Jungen schützen konnte, da fiel seinem Auge auf, gar keine Hühner um sich sehen zu können.
    Er horchte nochmals genauer hin und bemerkte, das Gackern kam von oben. Ungläubig stützte er sich an einer Mauer ab um nicht umzufallen und beugte sich nach hinten und nach oben zu sehen. Er stutzte und sah dann nochmals nach oben, um sicherzugehen, dass nicht seine Augen ihm einen Streich spielten. Aber es war wirklich so, auf dem Dach dort oben saßen vier Hühner und gackerten wild um die Wette.


    Es war ihm ein Rätsel, wie die dorthin gekommen sind, denn das Dach war höher, als Hühner je fliegen könnten. Aber was solls, er schüttelte den Kopf und schritt weiter. Doch er hat keinen zweiten Schritt getan, da wird das Gegacker lauter und etwas fällt vor ihm zu Boden. Erschrocken bleibt er stehn und was er sieht, lässt ihn erstarren! Die vier Hühner sind beim Versuch zu fliegen, wie ein Stein zu Boden gefallen und sich allesamt das Genick gebrochen und liegen tot vor ihm.


    Ein lautes"Aaaaaaaahhhhhhhhhhh" tönt durch die Luft. Der alte Mann steht da, bewegt hektisch seine Arme und schreit, dass es einen durch Mark und Bein geht. Er hat auch gleich eine Ahnung, wieso es passiert ist. Ab und zu ist er doch ein weiser Mann.


    Er ruft aufgeregt: "Oh ihr Menschen! Habt ihr das Opfer für Iuno Caprotina vergessen? Seht! Seht, was Iuno mit unserem Kleinvieh macht!"

  • Helena eilte rasch zum Ort des Geschehens, nachdem ein Junge sie eilends gerufen hatte. Dort stand noch immer der alte Mann der das fragwürdige Schauspiel hatte mitansehen müssen. Er schien äußerst aufgeregt und als sie den Grund für den Schweiß auf seiner Stirn vernahm, fühlte sie selbst sich wie vor den Kopf geschlagen. Waren denn wirklich soviele Menschen säumend gewesen? Sie selbst musste sich dazu zählen und nun, da dieser offensichtliche Hinweis da war, galt auch, in ihren Augen, die Ausrede nicht, dass sie mit den Vorbereitungen für die Weihe des Capitols allzu beschäftigt gewesen war.


    Sie blickte wie gelähmt auf die vier verstorbenen Hühner, die da lagen und wandte sich an den Alten. Erst noch immer nicht des Sprechens fähig, schüttelte sie traurig den Kopf. "Ich werde ein Opfer organisieren lassen. Ein großes Opfer." damit wandte sie sich wieder ab und schickte die Popa Iunonis an den Ort des Geschehens, um sich um die Leichen der Hühner zu kümmern.


    Sim-Off:

    Asche über mein Haupt, ich habs absolut vertan... Gut, Wink mit dem Zaunpfahl verstanden ;)

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