• Da stromerte ich durch Rom und versuchte mich doch stark an etwas zu erinnern. Meine weiße Toga harmonierte auf das Eleganteste mit meinen fetten, goldenen Ringlein, die an meinen Händen prangerten. Ich war mit mir wohleins und wohlgemut, doch plagten mich, wenn ich auf meinen Bauch dann hörte, so manche Angst. Was soll ich nur tun um mir mein Brot redlich zu verdingen. Harte Arbeit? Nein, oje, niemals. So ging ich weiter, wohlbedacht, den Saum meines gewandes nicht zu beschmutzen.

  • Langsam und mühevoll streifte ich durch Rom. Es war wieder ein ziemlich warmer Tag, was sich unter der Rüstung doch ehrheblich bemerkbar machte. Sehnsüchtig schaute ich zu den hieseigen Thermen und stellte mir das kühle Wasser vor, welches um mich umschließen würde. Eine klare Erfrischung, Entspannung und Ruhe. Stattdessen Hitze, Schweiß und volle Straßen.
    Ich drängelte mich durch die Straßen, seltsam, das bei solchen Temperaturen solch reger Betrieb auf den Straßen ist, als würden die Marktverkäufer ihre Waren zum Schleuderpreis verkaufen. Ich versuchte mich zu einer größeren freien Stelle, einige Schritt weiter vorne durchzukämpfen, um etwas bessere Sicht und vorallem zügigeres Vorankommen zu garantieren.


    Nach kurzer Zeit flaute endlich die Menschenmenge ab. Hier und dort war zwar der normale Straßengang, aber im großen und ganzes ging es. Ich wollte gerade in eine Seitengasse einbiegen, um eine Abkürzung zur Castra zu nehmen, als ich noch kurz meinen Kopf und meinen Bruder in Gedanken den Weg langschlendern sah. Ich helt inne und rief zu ihm.


    Salve, mein Bruder, lange nicht mehr gesehen...

  • Ich lächelte, als mein Bruder sich seinen Weg durch die Massen bahnte.


    Bruder, wie schön, dich hier zu sehen. Wann sahen wir uns zuletzt? War es nicht bei unserem Patron? Lass uns einen Becher Wein genießen und sage mir, wie das Legionsleben so schmeckt.


    Ich konnte ja nicht verstehen, wieso mein Bruder sich der Schinderei bei der Legion auslieferte, es musste doch wohl bequemere Wege geben, zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Eine geschickte Heiratspolitik wäre vielleicht ratsam?!

  • Minervina schlenderte nach dem Unterricht in Richtung des Randes der Stadt. Zum Sonnenuntergang hin - wenn es auch noch ein wenig dauerte - würde sie sich dort wieder mit ihrer Tante treffen und zum Landsitz zurückkehren. Aber bald, das stand ja nun fest, würden sie in Rom leben. Während sie ihren Beinen folgte, glaubte sie ein bekanntes Gesicht zu erkennen. Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht. Vermutlich war dies das erste Mal, dass sie jemanden erkennen durfte.


    "Helvetius!" rief sie laut und bahnte sich nun ebenfalls den Weg durch die Menge. Dass der andere Mann ebenfalls Helvetius hieß, konnte Minervina schließlich nicht ahnen, weshalb sie auchdas Cognomen ausließ.

  • Bei den Urbanern Bruder, bei den Urbaner lachte ich. Ich drehte mich vom Eingang der Seitengasse weg und ging langsam auf meinem bruder zu, um ihn brüderlich zu Umarmen, soweit es die Rüstung zuließ. Er hatte sich von seiner kompletten Aufmachung her verändert, er sah stattlich und leicht wohlhabend aus.
    Ja, es ist schon eine Weile her und es ist viel passiert, seit unserem letzten Treffen.
    Ich versuchte in seinem Gesicht zu lesen, aber die Hitze verhinderte mir jede größere, geistige Denkleistung, weshalb ich es schon nach ein paar Sekunden mit einem leicht erzwungenem Lächeln aufgab.
    Dein Angebot nehme ich gerne an, nicht wit von hier ist eine kleine, gemütliche Taverne, die selten allzu voll ist. Ich zeigte flüchtig in die ungefähre Richtung.
    Was er wohl machte? Er sah nicht so aus, als würde es ihm schlecht gehen, im Gegenteil, wer weiß, welch gut bezahlten Beruf er ausübte und ich war ziemlich neugierig, dies zu erfahren.

  • Ich blickte zu Cato, lächelte, zwinkerte mit dem Auge und sagte leise


    Süß, hm? Und, bei dir läufts auch?


    Dann winkte ich der hübschen Rediviva zu *wink* und strahlte sie an


    Heute ist der Tag der Zufälle, wie schön dich zu wiederzusehen!

  • Als ich ein 'Helvetius' hörte, drehte ich meinen Kopf uns sah irritiert die Dame an, die sich raschen Fußes näherte. Dann blickte ich wieder zu meinem Bruder, der sie freudig begrüßte. Ich musste leicht grinsen.
    Wie es aussieht, klappt es ja ganz gut mit den Frauen flüsterte ich, damit die Schöne es nicht mitbekam, die nurnoch einige Meter von uns entfernt war.

  • In diesem Augenblick flog mir der Gedanke durch den Kopf, den ich solange suchte.


    Ostia... rief ich aus um dann zu verstummen und peinlich in die Runde zu schauen. Ich hoffte doch, sie würden mich nicht allzu wunderlich finden, doch Ostia war das, woran ich mich erinnern wollte. Mit meinem liebsten Lächeln schaute ich die beiden also an.

  • Verwundert blickte ich zu Caesoninus. 'Ostia'? Was soll mit Ostia sein?
    Was viel ihm ein, einfach so Ostia zu brüllen? Vielleicht tat ihm die Sonne nicht sonderlich gut, oder vielleicht war er heute schon in einer Taverne.

  • Ostia, das Meer! Bei solch einem Wetter wird mir Rom doch zu eng! Jetzt frische See-Luft und das Rauschen der Brandung und einen Humpen Wein. Das wärs doch!


    Ich blickte abwechselnd zu Minervina und Cato Na, was meint ihr? Kurz lachte ich auf Aber ich habe euch einander ja noch gar nicht vorgestellt! Dies ist mein streitbarer Bruder Cato, und, Cato, ich darf die die bezaubernde Rediviva Minervina vorstellen!


    In meinem Innern sang es "Wenn in Ostia die Rote Sonne im Meer versinkt..." - oder so ähnlich jedenfalls. Ich hasste Ohrwürmer 8)

  • Von dem Getuschel ihrer ersten netten Bekanntschaft aus Rom bekam Minervina nichts mit, aber auch wahrlich nicht im Entferntesten. Als sie herangekommen war, schenkte sie 'Helvetius'... Caesoninus ein fröhliches Lächeln und nickte auch dem Unbekannten zu. "Ja, mich freut es auch! Und ich dachte schon, dieser Tag würde sich mit einem langweiligen Abend beschließen." Sie musste leise lachen. Scheinbar würde es ein 'glückliches' Ende mit diesem Tage nehmen. Das schwarze Haar hing glatt an ihrem Gesicht herunter, sodass die dunkle Farbe gut unter der Palla zu erkennen war.


    Doch kurz auf ihre Worte hin kam ein lautes 'Ostia' und verwirrt sah sie Caesoninus an. Sie konnte kaum glauben, dass dies von ihm ausgegangen war, aber zu offensichtlich hatte sich sein Blick verklärt und mit einem Schlag musste sie grinsen. Auch sie fragte mit offensichtlichem Schmunzeln "Ostia?" und als er erklärte, hob sie eine Braue. Er wollte.. doch nicht etwa jetzt nach Ostia? War es nicht viel zu weit fort? Verunsichert fragte sie noch einmal zaghaft "Ostia?" ehe sie rasch ein deppertes "Jetzt?" anfügte um nicht zu sehr zu entgleisen.


    Beinahe hatte sie Situaton und Bruder vergessen. Mit einem zwar noch immer wirren, aber überaus liebreizendem Lächeln wandte sie sich Cato zu und neigte leicht den Kopf. "Ich freue mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen, Helvetius... Cato!" zögerte sie kurz ihre Worte etwas hinaus und ließ ein leises Lachen vernehmen.

  • Immernoch verwirrt blickte ich meinen Bruder an. Du kannst ja gerne nach Ostia gehen schertzte ich wir können ja dann morgen weiterreden..
    Ein großes Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.


    Ich schaute zu seiner Bekannten, als er sie mir vorstelle. Ich nickte kurz. Freut mich ebenso, dich kennenzulernen.
    Wer war sie? Eine Bekannte von ihm? Oder gar ihre Geliebte? Vorzustellen wäre es sich ja. Aber der Gedanke ließ mich wieder an Nadia an denken und gleichzeitig schmertzte es mich, sie nun nicht neben mir stehen zu sehen. Ich erinnerte mich an mein Versprechen ihr gegenüber, die Haarsträhne, die sie mir schenkte und ich sicher bei mir trug.
    Langsam blickte ich wieder zu Caesoninus und dann wieder zu Minervina. Irgendwie kam ich mir etwas fehl am Platz vor, jetzt, wo sie ebenfalls hier war. Ich sollte die nächstbeste Gelegenheit nutzen, die beiden 'Turteltäubschen' sich selbst zu überlassen.

  • Ein wenig freute es mich, dass die zwei sich mochten und ein wenig freute es mich, das die zwei so leicht aus der Reserve zu locken waren. Davon ließ ich mir nichts anmerken und verschleierte meine Gedanken mit den Worten

    Ach Ostia, wissts ihr, dort hat's klare Luft und die Weite, dass die Seele sich streckt, bis unters Firmament und man zu seiner wahren natürlichen Größe zurückfindet.
    Den Gedanken führte ich lieber nicht aus, sonst geriete ich noch in Konflikt mit den Göttern Sicher heut ist's schon zu spät aber die nächsten Tage vielleicht? Ein kleiner Ausflug unter Feunden? Wie stehts?


    Ohnehin musste ich nach Ostia, aber das war eine andere Geschichte

  • Freilich ahnte Minervina nichts von den Gedanken und Gefühlen des ihr gegenüberstehenden Mannes. Sie war zwar eine Dienerin der Götter, doch deren Fähigkeiten übertrugen sich natürlich nicht auf sie. "In der Tat ist Ostia schön, ich war doch selbst vor einer guten Wcíche erst dort. Doch es aus einer anderen als der gehetzten Perspektive zu sehen, dazu fehlte mir leider die Zeit." bedauerte die junge Rediviva, deren Blut aus eben jener und auch der tiberischen Gens bestand.


    "Nun, ich wäre einem Ausflug gewiss nicht abgeneigt, doch natürlich muss ich erst meine Tante fragen, was sie davon hält. Ich lebe bei ihr und sie hat sämtliche Sorgerechte von meiner Mutter übertragen bekommen." zögerte Minervina und wägte den Gedanken hin und her. Allerdings erschienen ihr die Chancen auf Claudias Zustimmung nicht übermäßig hoch.

  • Mein Vorschlag sorgte also für Nachdenken und Diskussionen, das hatte ich nicht geahnt, und so musste ich herzlich lachen. Ach, Ostia wird uns ja nicht vom Meer weggespült. Obwohl, sicher war ich mir nicht. Wer wusste schon, was nepzun so in seiner Langeweil zu treiben schien. Habe ich Euch beide eigentlich schon vorgestelt? Ich war mir nicht sicher. Irgendwie lenkte mich doch jemand der Anwesenden ab. Lächelnd legte ich meinen Arm auf den Rücken meines Bruders und himmelte Minervina an.

  • Gespannt hörte ich dem Gesagten zu und schien irgendwie völlig neben der Sache zu sein. Ostia... daran konnte ich rein gar nicht denken. Der Arm meines Bruders auf meiner Schulter rüttelte mich aber wieder wach.
    Leicht irriteirt schaute ich meinen Bruder an. Ihm schien die Sonne entweder wirklich nicht so gut zutun, oder er war verliebter, als er aussehen mochte.


    Ähm ... ja, das hast du bereits., sagte ich verwirrt.

  • "Nein, zumindest nicht zu unseren Lebzeiten." meinte Minervina lächelnd. Es machte Spaß mit den beiden Brüdern zu plaudern, wenngleich dies mitten auf der Straße ein wenig anstrengend ward. "Aber ich bin mir sehr sicher, dass wir Ostia in der nächsten Zeit einen Besuch abstatten können!" beteuerte Minervina und zwinkerte Caesoninus zu. Dann alelrdings veränderte sich auch ihr Blick und erstaunt sah sie ihren Freund an. "Sag.. du scheinst ein wenig durch den Wind? Natürlich hast du uns einander schon vorgestellt."


    Dann allerdings ließ sie ein leises Lachen erklingen und schüttelte dabei leicht den Kopf. Das Grinsen wollte anfangs nicht wechen. Doch Caesoninus zuliebe wechselte sie rasch wieder das Thema. "Einen Vorschlag hätte ich allerdings! Wollen wir nicht lieber irgendeinen Ort aufsuchen, an dem es ruhiger ist? Das Gedränge um mich herum macht mich langsam nervös." fragte sie freundlich.

  • Mit großer Geste erhob ich entschuldigend die Arme Freunde, ein kleiner Scherz! Wer wir den Wind dafür verantwortlich machen!


    Mein perlendes Lachen erscholl und ich fragte mich warum Cato so seltsam verunsicherrt dreinschaute, er würde es mir sicher sagen, wenn es etwas ernstes wär.


    Eine schöne Idee, Minervina, Cato, habt ihr eine Idee wohin? Ich würde die Apicia vorschlagen, aber... meine Strin legte sich in kritische Falten aber ich weiß dass das eine heikle Sache sein kann...


    Dann betrachtete ich mit Freude das hübsche Antlitz der Rediviva, auf dem das Sonnenlicht spielte

  • Doch nicht nur das Sonnenlicht spiegelte auf dem zerlichen Antlitz der Redíviva. Auch leichter Schalk schimmerte in ihren Augen. Sie wusste, in Erinnerung an ihr erstes Treffen, durchaus zu deuten was seine Worte und sein Blick zu bedeuten hatten. "Ich denke in Begleitung zweier Männer, wovon der eine mittlerweile gut bekannt ist, dürfte es für mich kein Problem darstellen." zwinkerte sie. Claudia sei hier gewiss anderer Meinung, aber Richtlinien waren nicht dazu da, dass man sich immer an sie hielt. So zumindest, seit neuestem, Minervinas Meinung.


    "Wo geht es entlang?" fragte sie abschließend und sah in beider Männer Gesichter. Sie bemerkte kaum den beinahe kindlichen Übermut, der drohte, sie zu überkommen. Sie zählte nun einmal doch nur knappe 15 Lenze, auf die 16 zugehend und manchmal machte sich dies noch bemerkbar. Der Leichtsinn war hierbei gewiss das größere Problem. Würde sie schmerzhaft lernen müssen oder schaffte Claudia es, ihr dies beizubringen? Doch solche Gedanken, an diese verschwendete die junge Frau keine weitere Sekunde und wandte den Blick zum ihr äußerst sympathischen Caesoninus.

  • Der bekanntheitsgrad stieg, da war kein Zweifel. Dabei blickte ich auf meine gepflegte Fingernägel, die mir sehr gefielen, richtete einen der Ringe aus, das alles seine Ordnung hatte und hätte mich gerne betrachtet. Ich fühlte mich einfach klasse.


    He, Cato, wen meint Minervina mit bekannt, bist Du schon Praefectus geworden? dabei stubbste ich ihn leicht, aber nicht zuz leicht an, wie es größere Brüder zum Unbehagen der jüngeren gerne machen.


    Aber ich ließ das sofort sein und fragte Schön, ihre Lieben, dann gehen wir also?

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