Mit einem Lächeln unterwegs in der strahlenden Sonne

  • Nadia hatte ihn kein einziges Mal aus den Augen gelassen und beobachteten ihn immer weiter. Seine Gedanken zu ergründen würde sie schwer sein als wollte man das Fliegen erlernen, was eine Unmöglichkeit darstellte. Ihr war es nicht bewusst gewesen, dass sie den Namen von Cato genannt hatte, dafür war sie viel zu durcheinander gewesen und hatte einfach drauf los erzählt. Wie er bei ihr nahm sie auch bei ihm jedes noch so kleine Detail wahr in seinem Gesicht. Er schien für sie wie ein Bruder zu sein, auch wenn ihre Gefühle für ihn ein wenig drüber hinaus gingen, aber es war eine Verbindung die man nicht beschreiben konnte, so war es ja auch mit Furianus und ihr oder mit Aquillius und ihr. Es waren bei jedem andere Gefühle im Spiel und Anziehungen, aber es gab doch nur eine Liebe zumindest meinte sie es so.


    Seine Berührung an ihrer Stirn ließ sie sekundenlang ihre Augen schließen und das Gefühl genießen. Wollte sie mehr davon? Wenn dann hätte sie es niemals ausgesprochen denn allein der Gedanke war schon strafbar. Seine Komplimente gingen wieder unter die Haut und sie sah ihn mit glitzernden Augen an. "Das macht mich glücklich, dass du hier bleiben wirst und auch in meiner Nähe sein wirst. Ich hoffe sehr, dass alles gut gehen wird und man dich nicht finden wird."


    Sie blickte ihm lange in die Augen und lehnte ihren Kopf etwas mehr gegen die Wand, dass sie nun wieder ganz daran lag. Wieder einmal schüttelte sie sanft ihren Kopf. "Ein paar kleine Besorgen sollten es sein, nichts Besonderes oder großes. Brauchst du etwas? Wenn du etwas brauchst sag es mir ich kann schauen was ich in der Villa besorgen kann."


    Ja sie meinte das ernst sie würde ihm fast alles besorgen nur um ihm zu helfen.

  • Ein sanftes Lächeln erschien auf Hannibals Gesicht. Immer noch rührte er sich kaum und stand nah an Nadia. „Ich hoffe auch, dass mit der Zeit vergessen wird, was auf dem Forum passiert ist.“ Doch Hannibal glaubte nicht daran. Wieder einmal war er mit einem Fuß näher dem Elysium gerückt. Ein Pfad, der immer tiefer wurde und den er immer schwerer verlassen konnte. Doch im Moment schob er diesen düsteren Gedanken wieder bei Seite und sah in das strahlende Gesicht von Nadia. „Ein wenig zu Lesen wäre schön. Vielleicht sind meine Schriftrollen noch in der Villa. Das Warten ist nicht sonderlich schlimm und auch das Allein sein nicht. Aber nicht Lesen zu können, das ist wahrlich eine grausame Strafe!“ Hannibal lächelte leicht und strich sich selber eine Strähne aus der Stirn. „Sag, hat mein Herr nach mir gefragt? Hast Du etwas davon mitbekommen?“


    In dem Moment klapperte festes Stiefelwerk über die Pflastersteine der Straßen. Hannibal richtete sich abrupt auf. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Urbaner! Ihre Stiefel hört man schon von Weiten.“ Die Schritte näherten sich und schlagartig wurde Hannibal etwas beunruhigter. „Ich muss gehen, meine Schöne! Ich möchte nicht, dass mich einer der Urbaner in Deiner Nähe sieht. Schließlich sollst Du nicht in Gefahr geraten.“ Mit einer zärtlichen Gestik strich Hannibal Nadia über die Wange und beugte sich nach vorne. Seine Lippen streiften kurz ihre Lippen, dann löste er sich jedoch wieder schnell. „Ich komme wieder. Bis bald, meine Schöne!“ Mit den Worten drehte sich Hannibal um und drückte sich in eine schmale Gasse, die vom Sonnenlicht an jenem Tag nicht viel sah.

  • "Ich werde sehen, dass ich dir etwas besorgen kann. Irgendwo müssen deine Sachen ja sein und ich werde sie für dich finden" sagte sie ernst und schüttelte dann wieder ihren Kopf als er nach seinem Herrn fragte. "Dein Herr ist nicht mehr..." weiter kam sie auch nicht als die Geräusche ertönten und sie erschrocken zur Seite blickte. Warum mussten sie jetzt kommen und hier?
    Seine Geste und seine sanfte Berührung mit seinen Lippen trieben ihr die Tränen in die Augen. Nadia hatte ihn nur ansehen können und keinen Laut vermochte über ihre Lippen zu kommen. Als er verschwand...so schnell wie er aufgetaucht war strich sie sich sanft mit den Fingern über ihre Lippen wo eben noch seine gewesen waren und lehnte sich wieder an die Wand zurück. Die Stiefel, eher das Geklapper der Stiefel, wurde immer lauter und neben dieser Gasse liefen tatsächlich ein paar Urbaner vorbei. "Wir werden uns wiedersehen Hannibal, egal wie" flüsterte sie und wischte sich rasch ihre Tränen weg. Es war als hätte sie grade ihren eigenen Bruder und Freund verloren und sie hatte Angst, dass sie ihn nie wiedersehen würde. Er der sie doch beschützen wollte vor jedem Unheil. Immer noch sah sie in die Richtung in der er verschwunden war als würde sie hoffen, dass er wiederkommen würde, aber sie wusste es ja besser, denn so schnell würde sie ihn sicher nicht mehr wiedersehen.
    Langsam machte sie sich nun selber wieder auf den Weg zurück in die Villa auch wenn sie dabei die Besorgungen nicht gemacht hatte, es war ihr egal.

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