Strabo saß auf der Kline und erwartete schwiegend seinen Gast.
Atrium | Strabo et Seia
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Der Sklave führt sie ins Atrium.
"Salve Strabo!" begrüßte sie ihn lächelnd. "Ich hoffe doch, dass ich nicht störe!"
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Ich stand lächelnd auf und begrüßte Seia mit einer leichten Umarmung. Schließlich bot ich ihr eine Kline an und nahm selbst Platz.
"Aber nicht doch, Seia. Du bist jederzeit willkommen!"
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Seia machte es sich auf der Kline gemütlich und lächelte.
"DAs freut mich zu hören! Wie geht es Ismene?" fragte sie höflich, sie musste ja nicht gleich mit der tür ins Haus fallen.
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"Ihr geht es wunderbar. Sie nimmt gerade ein Bad und lässt ihre Seele baumeln. Wie gehts es Dir?"
Ich sah sie neugierig an, während ein Sklave einige leichte Speisen brachte und uns Wein einschenkte.
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"Ich bin froh, dass sie bei dir in guten Händen ist! Hattest du eigentlich vor sie zu heiraten?" fragte sie neugierig. SChließlich hatte er sich Hals über Kopf in ihre ehemalige Sklavin verliebt, sie würde es nicht wundern, wenn mehr daraus werden würde.
"Mir geht es gut!"
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Seia war ziemlich direkt, das musste man ihr lassen. Verlegen lächelnd nickte ich.
"Ja, sicher, irgendwann möchte ich sie heiraten. Nichts würde ich lieber tun. Und du kannst dir sicher sein, dass sie es bei mir gut hat. Ich werde sie niemals schlecht behandeln, dafür bürge ich."
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"Dann bin ich ja beruhigt! Es freut mich, dass ihr beide euer Glück gefunden habt!" sagte sie lächelnd.
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"Ja, das haben wir..."
Ich sah sie lächelnd an und mir fiel wieder ein, dass sie ja sicher nicht wegen Ismene gekommen war.
"Seia, nun haben wir genug über Ismene und mich geredet. Was führt dich zu mir?"
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"Ich wollte dich über die Politik ausquetschen, damit ich zumindest eine geringe Chance habe, mich durch zu setzen!"
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"So, wolltest du das...nun, dann versuch es!", sagte ich grinsend und genehmigte mir einen Schluck vom Falerner.
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Seia grinste ebenfalls, wurde dann aber wieder ernst.
"Welcher Einstige in die Politik wäre am besten? Gleich in den CH oder erst einmal als Scriba anfangen?"
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Ich nickte verschwörerisch.
"Jeder fängt klein an. Die Arbeit als Scriba wird dich formen und dir klarmachen, was es heißt, für den Staat zu arbeiten. Solltest du jetzt sofort die Absicht hegen, in den cursus honorum zu gehen, werde ich dir persönlich das Leben schwermachen, da du dann für mich leichte Beute wärst."
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"Warum hast du eigentlich etwas dagegen, wenn Frauen sich im Senat profilieren?" fragte Seia und nippte am Wein.
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"Es ist schlichtweg gegen die Tradition!"
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Seias Braue wanderte in die Höhe.
"Das ist alles? Ich dachte da steckt mehr dahinter!" gab sie überrascht zu.
"Aber ist deine Sicht der Dinge nicht ein wenig veraltet?"
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"Natürlich steckt mehr dahinter. Aber würde ich dir das verraten, müsste ich dir danach die Kehle durchschneiden...", zwinkerte ich ihr zu und meinte meine Worte todernst.
"Derzeit ist meine Ansicht aktueller denn je. Schau dir an, wieviele Konservative derzeit durch die Politik geistern...."
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"Ach...? Dann werd ich dich deswegen nicht löchern!" sagte sie ebenso ernst.
"Das stimmt schon! Aber wir Frauen sind schließlich ein wichtiger Teil der Bürger Roms! Unsere Meinung sollte mehr zählen! oder etwa nicht? Wir sind nicht nur zum Kinder hüten gut!"
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"Äußert eure Meinung auf der Rostra, besucht politische Veranstaltungen, werdet meinetwegen Magistrate, um Erfahrungen zu sammeln. Aber um Himmels willen, versucht doch nicht in den Senat zu kommen."
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"Warum nicht? Der Senat ist die beste Möglichkeit, auch mal zu Wort zu kommen und all den Männern die Meinung zu sagen! Wenn ich mich auf die Rostra stellen würde, würde ich nur einige wenige erreichen und gar nichts erreichen! Man muss sich dort einmischen, wo die Gesetze und alles verabschiedet werden!"
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