Atrium | Strabo et Seia

  • "Im Senat sitzen hundert Menschen, auf der Rostra erreichst du tausende Menschen, überdenke deine Worte. Das Volk macht noch immer offiziell die Politik. Jeder Volkstribun kann seinen eigenen Weg einschlagen, nur wird er nie wieder politisch Fuß fassen, wenn er nicht dem Volkswillen entspricht.


    Versuch zuerst, das Volk auf deine Seite zu bringen, bevor du den nächstgrößeren Schritt wagst!"

  • Seia dachte über seine Worte nach. Im Grunde hatte er recht und vielleicht konnte sie ja doch etwas erreichen, wenn sie sich auf die Rostra stellte. Doch würde sie dann wirklcih so viele Menschen erreichen und würden dann ihre Worte in den Köpfen der Menschen bleiben oder würden sie genauso schnell verschwinden wie Schnee in der Sonne.

  • "Du kennst dein Ziel, ich den Weg dorthin. Vertrau mir, du hast genug Geschick, um das alles zu meistern...", sagte ich väterlich und zwinkerte ihr zu. So langsam ging ich auf die 30 zu und fühlte mich bereits zehn Jahre älter.

  • "Vertrauen ist so eine Sache.... in der Politik sollte man vorsichtig sein, und aufpassen, wem man sein Vertrauen schenkt!" sagte sie ernst.


    "Zumal ich nicht sicher bin, ob deine Hilfe ernst gemeint ist oder nur gespielt!"

  • "Das ist eine gesunde Einstellung... doch ich habe dir viel zu verdanken, nicht zuletzt, weil du mir eine wunderbare Frau geschenkt hast...


    In mir hast du einen zuverlässigen Mentor. Im Hintergrund werde ich weiter die Fäden ziehen, doch du kannst dir sicher sein, dass ich deine Position nicht angreifen werde... eine Frau mehr im Senat würde ich verkraften können. Dass mir das aber nicht zur Regel wird!", scherzte ich grinsend und zwinkerte ihr zu.

  • Seia lächelte, als er Ismene erwähnte und nickte bedächtig.


    "Das klingt gut! Und ich werde dich nicht ausnutzen und ich werde die einizge sein, die dich um Hilfe bittet!" Seia nahm noch einen Schluck Wein.

  • "Das ist ehrlich... eine der wenigen ehrlichen Personen, die einem Politiker noch bleiben...", sagte ich resigniert und blickte in den Becher und betrachtete, wie der Wein beinahe golden dort seine Kreise zog.

  • "ich habe nicht vor, mich zu ferstellen oder leere Versprechungen zu machen! Das würde mir nicht ähnlich sehen! Auch wenn das natürlich für mich die ganze sach erschwert!"

  • "Das wirst du auch noch lernen...", sagte ich ruhig.


    "Jeder Politiker besitzt zwei Gesichter. Du musst lernen, dich zu verstellen, den Leuten das zu zeigen, was sie sehen wollen... Und vor allem musst du zu schätzen wissen, was ich dir zeige und beibringe. Bleibe meine gelehrige Schülerin und es wird dein Schaden nicht sein!"

  • Ernst sah ich sie an.


    "Wenn du keine Gesinnung besitzt, kannst du gleich wieder verschwinden. Das Volk vertraut nur dem Kandidaten, der fest in seinen Ansichten steht. Also, Senat oder Imperator? Das ist grob gefragt, aber daraus können wir eine Strategie ableiten!"

  • Verwendungsfähig. Finster lächelnd sah ich sie an.


    "Nun gut, ich muss noch einige Vorbereitungen für meine Reise treffen. Ich denke die Porta findest du selbst. Vale bene, Seia. In Germania bin ich in der Regia Legati Augusti Pro Praetore erreichbar!"


    Ich stand auf und nickte ihr zu.

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