Unterwegs in Rom

  • Ich trat aus dem Schatten eines Ladens. Endlich mal wieder in Rom.


    Ich dachte über meinen Bruder nach -ob ich Zissou irgendwie helfen konnte?
    Naja, wenn überhaupt so konnte das wohl nur Attica. Warum nur wollte der Prätorianer Präfekt nicht dass Zissou Lucia heiratet?

    Meine Gedanken drehten sich nur darum. Ich konnte wohl nichts Ausrichten.
    Laut vernehmlich seufzte ich und wurde beinahe von einem Ochsenkarren angefahren. Heee, pass doch auf wo du langläufst, schimpfte der Besitzer und fuhr vorüber. Wieder drückte ich mich enger an die Hauswand.
    Nun erstmal musste ich eine Anstellung finden und selbstständiger werden ohne jeden Einfluss war ich Zissou wohl kaum eine Hilfe.


    Nachdenklich schlenderte ich weiter.

  • Mit einer Hand voll Oliven stand der junge Mann lässig an eine Hauswand gelehnt und beobachtete das Geschehen an diesem Tag auf der Strasse. Er wusste schon warum er sich so weit am Rand aufhielt, denn es war etwas zu voll nach seinem Geschmack um mitten auf der Gasse entlang zu stolzieren und dass musste ein junges Wesen ganz schnell feststellen, als sie fast von einem Ochsen niedergetrampelt und dessen Karren fast überrollt wurde.
    Ein breites Schmunzeln machte sich sichtbar und schnell versteckte er es indem er eine weitere Olive in den Mund stopfte und diese genüßlich kaute.
    Welch ängstliches und armes Kätzchen dachte er sich und vernaschte auch die letzte Olive um sich dann von der Hauswand abzustoßen. Als erstes sah er einmal nach links und dann nach rechts,bevor er auf die Idee kam über die Gasse zu laufen, denn er hatte nicht vor sich niedertrampeln zu lassen, egal ob es zwei oder vier Beine waren.
    Sie schien schon wieder in Gedanken zu sein und so überholte der Bursche sie einfach und blieb ohne Vorwarnung einfach mit dem Rücken vor ihr stehen, dass wenn sie nicht aufpasste sie einfach in ihn laufen würde.

  • Völlig in Gedanken ging ich weiter und lief in einen jungen Mann der sich ungünstiger nicht hätte platzieren können.


    Musst du in diesem Gedränge auch noch mitten in der Gasse stehen bleiben? fragte ich verärgert, ohne mich zu entschuldigen.


    Ich betrachtete den jungen Mann genauer, er war etwas älter als ich, vielleicht ein höchstens zwei Jahre, war gut gebaut und hatte ein unverschämt freches Grinsen im Gesicht.

  • Es konnte nicht lange dauern und es dauerte auch nicht lange als er den Zusammenprall spürte. Sein Grinsen wurde breiter, als sein Plan aufgegangen war und wann wurde man schon so nett angerempelt? Mit einem Mal drehte er sich rum und ihre Worte, er hätte fast ausweichen müssen, prasselten nur so auf ihn ein. Fabricianus Blick wanderte etwas auf der Gasse hin und her, als suchte er etwas nur um dann wieder auf ihr zum liegen zu kommen. Er schien die Ruhe selbst zu sein und fuhr sich mit einer Hand durch seine Haare um sich danach wieder über sein Kinn zu streichen.
    "Wer wird denn da gleich so barsch werden nur weil man einmal kurz stehen bleibt?" fragte er spitzbübisch grinsend. "Wäre es nicht deine Aufgabe auf den Weg zu achten um zu sehen wohin du läufst? Wenn man aber in der Weltgeschichte rumschaut dann kann man auch nicht den Wald vor Bäumen sehen." Ihm entging ihre Musterung nicht und unternahm von seiner Seite aus ebenfalls eine. Sie war hübsch, jung und schien Temperament zu haben. Bei dieser Musterung wurde sein Grinsen etwas breiter.

  • So so, naja ganz so unrecht hatte er ja nicht. Beinahe wäre ich ja überfahren worden und hätte da statt seiner, eine Säule gestanden, so wäre ich auch gegen diese gerannt und das wäre nicht die Schuld der Säule gewesen.
    Trotzdem, dass musste ich ihm nicht auf die Nase binden so selbstsicher wie er da schon stand.


    Was gab es denn so interessantes zu sehen? fragte ich stattdessen Eine schöne Frau? Wenn ja dann verstehe ich warum du so abrupt stehen geblieben bist. Sowas hast du sicher noch nicht allzu oft aus der Nähe gesehen.


    Ich legte den Kopf leicht schief, zog die Augenbrauen leicht hoch und sah ihn, auf eine Antwort wartend, durchdringend an.

  • Oha es schien nicht nur ein Kätzchen zu sein sondern gleich eine Raubkatze die ihre Krallen ausfuhr. Bitte dann würde er ihr diese mal ein wenig abfeilen oder vielleicht gleich ziehen. Schön langsam, damit es auch sehr schmerzhaft werden würde. Man merkte der Tag war wieder zu warm sonst wäre er sicher nicht auf solche Gedanken gekommen. Immer breiter grinsend betrachtete er sie und seine immer wiederkommende Geste des Kinnkratzens kam wieder.
    "Rom ist voll von schönen Frauen und diese sehe ich jeden Tag. Also wegen diesem bleibe ich sicher nicht stehen, aber vielleicht wollte ich einfach kosten wie es sich anfühlt wenn ein solches Wesen wie du es bist, mit ihrem zarten Körper gegen mich rennt." In seinen Augen blitzte es auf und er tipperte sich kurz auf der Lippe rum um seine Hand dann wieder sinken zu lassen. "Zählt diese Erklärung oder möchte die Dame eine andere haben?" fragte er lässig aber nicht abgehoben und mit seinem stätigen Grinsen, welches dennoch sehr charmant wirken konnte.

  • Nun war ich verblüfft. Er hatte sich meinetwegen so provokant dort hingestellt?? Er nahm ja wirklich kein Blatt vor den Mund. Unwillkürlich musste ich grinsen und wandte schnell den Blick ab.
    Irgendwie imponierte mir das.


    Ah, so ist das.. Mit solchen Tricks versuchst du also dem anderen Geschlecht näher zu kommen? Das ist....belustigend, wie oft machst du das am Tag? Ein interessantes Hobby.


    Ich sah ihm wieder in die Augen. Grüne Augen. Pfiffige Augen.

  • Innerlich lächelte er noch viel mehr als es nach aussen dringen konnte, denn wie sie ihren Blick zur Seite wandte, es war einfach herrlich und wieder hatte er es fast geschafft oder vielleicht hatte er sie schon längst in der kleinen Mausefalle. "Nein, nein. Ich sagte vielleicht und nicht, dass es so war, das ist ein großer Unterschied." Seine Hand wanderte zu ihrem Gesicht und strich der Fremden eine einzelne Haarsträhne hinter ihr Ohr, dabei berührte er sanft ihre Haut, die sich auch trotz dieser flüchtigen Bewegung zart und weich anfühlte.
    "Du solltest dich nicht über andere lustig machen, zu schnell könnte dieser Schuß nach hinten los gehen und dich selber treffen, das solltest du immer beachten, Kätzchen." Fabricianus blickte ihr tief in die Augen und gab zu erkennen, dass er auch anders konnte und dies eine kleine Warnung war, die aber unausgesprochen im Raum stand. "Nun wohin führt dich dein Weg, wen du nicht doch noch von einem Karren überfahren wirst?" Leichte Provokation lag wieder einmal in seiner Stimme, denn er liebte es andere herauszufordern und zu sehen wie sie dann reagierten.

  • Er war sich meiner ja schon sehr sicher. An Selbstvertrauen fehlte es ihm nun eirklich nicht, wahrscheinlich war er es gewohnt, dass es ihm die frauen sehr leicht machten. Warum nur?
    Ich wich ein kleines Stück zurück, als er mir mein Haar zurück strich. Was bildete er sich ein? Zugegebener Maßen er hatte sehr sanfte, angenehme Hände...
    Eigentlich bin ich auf der Suche nach einer Stelle, jetzt wollte ich ein bischen durch das Herz Roms schlendern. Du hast wohl kein Bedürfnis nach einer Arbeit?


    Er schien viel Zeit zu haben.

  • Sie schien ein kleines Biest zu sein, zumindest nach ihrem Benehmen welches sie grade an den Tag legte und wieder etwas was ihm gefiel, denn nichts war schöner als Spiele zu spielen mit dem weiblichen Geschlecht.
    "So ein junges Ding wie du und arbeiten? Warum suchst du dir nicht einen guten Mann der für dich sorgt? Eine Frau gehört nach Hause dort ist sie wenigstens nicht den ganzen Gefahren ausgesetzt die in den Strassen von Rom lauern, aber nicht, dass du denkst ich wäre dem weiblichen Geschlecht feindlich gesinnt, denn ich finde es ganz anziehend" sagte er ihr etwas ernster als noch zuvor. Wieder erwischte er sich bei dem Gedanken, dass es auch männliche Wesen gab die ansehnlich waren. Ja ja wenn man die Qual der Wahl hatte wurde es immer schwerer.
    "Meine Zeit des arbeitens wird auch bald kommen nur bin ich mir meines Weges noch nicht gewiss und es bedarf noch einiger Gespräche, aber keine Sorge sicher werde ich dieser Stadt nicht auf der Tasche hängen wenn du diese Befürchtung hast, dass ich einer dieser Schmarotzer bin." Er zwinkerte ihr zu und hatte das Zurückweichen von ihr sehr genossen, denn es gab ihm ein wenig Macht und er kostete solch ein Gefühl nur zu gerne aus.

  • Wieder einer von ihnen.


    Siehst du, genau das meine ich.
    Ich will selbstständig sein und nicht von irgendeinem Mann abhängig. Nicht das ich nicht genug Gelegenheiten gehabt hätte, aber gerade weil ich noch sehr jung bin, habe ich vor mein Leben noch vor einer Heirat auszukosten, in jeglicher Hinsicht.


    Ich sah ihn noch einmal an und machte Anstalten weiterzugehen.

  • In welch einer Welt lebten wir denn nun? Diese Frage musste er sich nun wirklich stellen. Und so schüttelte er den Kopf, denn manchmal waren die Frauen einfach zu kompliziert um sie zu verstehen, aber sie war wirklich noch jung, vielleicht noch so jung, dass sie grün hinter den Ohren war.
    Ob er das testen sollte? Sein Grinsen wurde etwas breiter aber er konnte sich beherrschen. "Herrje da hat es aber wer eilig. Was habe ich denn nun falsches gesagt? Bist du immer gleich so empfindlich? Komm schon und hab dich nicht so ich mach es auch wieder gut wenn du mich lässt?" Wieder blitzte es in seinen Augen auf und er spielte sich schon vor wie er das alles gut machen könnte.

  • Er unterschätzte mich. Allein die Art wie er mich ansah.


    Nun, ich habe ja nicht gesagt, dass du mich nicht begleiten kannst. sagte ich neckisch.


    Warum ihn nicht einfach näher kennenlernen?


    Gesetzt natürlich dem Falle, dass du noch nichts überaus Wichtiges zu tun hast heute. Ich war lange nicht mehr in Rom, vielleicht könntest du mir die Stadt zeigen?
    Du wirst doch sicher gern den Beschützer für ein so junges "kätzchen", ich betonte das Wort genüsslich, wie mich miemen wollen.


    Sollte er sich doch meiner sicher sein, mir war nach einer Begleitung und in diesem Gedränge kam ich mir in der Tat etwas verloren vor.


    Warum also nicht ein bischen Spaß haben?

  • Hatte er sich nun verhört oder sagte sie damit nun wirklich, dass er sie begleiten sollte? Das war doch nun eindeutig eine Aufforderung dazu. Nun wenn sie das wollte konnte es ihm ja nur recht sein. "Da müsste ich nun glatt in meinen Terminkalender nachschlagen ob ich noch etwas Zeit für dich habe, aber ich denke alles andere kann ich nur für dich verschieben."
    Die Kleine hatte Feuer und das mochte er, zumindest zum Spaß haben genoß er sowas doch gerne. "Also ich könnte dir die Stadt zeigen und noch ganz andere Orte, aber wenn du mir folgen möchtest, dann können wir den Raubtierrundgang beginnen und beschützen werde ich dich liebend gerne vor allem Bösen dieser Stadt" grinste er die kleine an.

  • Ich grinste ihn frech an. Ja, mein Held.


    Na wenn das so ist, kann ich ja ganz beruhigt sein.
    Doch wüsste ich gerne wem ich im Falle,
    dass du dein Leben hingeben solltest, zu meinem Schutze vor dem Bösen,
    ein Denkmal errichten soll.


    Hattest du deinem Namen schon erwähnt oder hast du nie gelernt dich in Gegenwart einer Dame erst einmal vorzustellen?
    Ich beobachtete sein Gesicht, als er mir antwortete.

  • Dieses Grinsen von ihr konnte wohl jeden Mann verrückt und schwach machen und nur zu gerne würde er noch mehr davon sehen. "Ich will dann aber hoffen, dass die schöne Dame vor mir auch ein schönes Denkmal mir errichten würde. Mein Name ist Marcus Caecillius Fabricianus und du meine Hübsche?" Sein Kopf wanderte ein wenig auf die Seite und nun sah er sie mit einem wirklich treuen Blick an und überhörte einfach ihre Spitzen Bemerkungen, denn er konnte sich immer noch etwas für das süße Mädchen ausdenken. Bekanntlich wusste man ja, dass Rache süße war.
    Wieder hob er seine rechte Hand an um diese kleine, aber feine Haarsträhne hinter ihr Ohr zu stecken, aber dieses mal achtete er darauf sie nicht zu berühren.

  • Er ließ sich aber auch nicht irritieren.


    Mein Name ist Maecia, Iunia Maecia.
    Wie schön das Denkmal sein würde, werden wir noch herausfinden, Fabricianus.
    zwinkerte ich ihm zu.

    Dann zeig mir mal deine Raubtiere.

  • "Welch wunderschöner Name den du trägst. Aber bei deiner Schönheit muss auch ein solcher Name her." Er sparte nicht mit seinen Komplimenten, aber das wollte er auch gar nicht. "Ich hoffe einmal es wäre dann ein Denkmal welches mir würdig ist, also relativ groß" zwinkerte er ihr keck zu und grinste dabei.
    Kurz brachte sie ihn wirklich aus der Bahn, aber nur kurz. "Dann komm und ich führe dich in den großen Raubtierkäfig Rom. Aber pass auf vielleicht gibt es keine Rückkehr mehr."

  • Wir gingen weiter. Während wir nebeneinander herliefen, wollte ich ihn näher kennenlernen.


    Caecilia also, ist das eine große Familie die du hast?
    Erzähl mir etwas von deinem Alltag. Was erlebst du für gewöhnlich so zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang?

  • Na die Kleine ging aber ran mit ihren Fragen und da wusste er ja gar nicht wo er als erstes anfangen sollte. "Es ist eine angesehene Gens würde ich sagen und groß ist sie auch. Ohje wenn ich dir meinen ganzen Alltag erzählen soll, dann drehst du dich rum und rennst davon" schmunzelte er und strich sich eine Haarsträhne aus seiner Stirn. "Ich denke ich werde demnächst in eine millitärische Einheit eintreten und dann für die Sicherheit der Stadt sorgen, mal sehen was sich ergibt und ob ich einmal die Chance haben werde so etwas großes zu Werden wie mein Großcousin, denn das sind eigentlich meine Ziele, auch einmal zu den Prätorianern zu kommen, aber bis dahin wäre es ein weiter, nein sogar ein sehr weiter Weg, aber ich habe Zeit und meister jede Hürde." Fabricianus sah sie von der Seite her an. "Was ist mit dir? Was machst du so, ausser in junge Männer rennen. Nicht, dass ich etwas dagegen habe" zwinkerte er.

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