"Gut...", murmelte ich und schrieb irgendetwas auf eine Wachstafel. "Du weißt sicherlich aus eigener Erfahrung, dass man nicht immer überall sein kann. Die Personen wechseln ständig. Ich würde ihr Empfehlen immer in Begleitung zu gehen, oder nur auf öffentlichen belebten Straßen zu gehen, falls sie doch alleine sein sollte. Für mehr reichen unsere Erkenntnise wohl nicht aus." Mehr konnte ich nicht für die Helvetier tun. "Aber ich denke, ihr habt genug Sklaven, oder?"
Officium - Centurio Caius Octavius Sura
- Caius Octavius Sura
- Geschlossen
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"Nur zu gut weiß ich das." erwiderte ich mit einem Nicken. "Ich habe ihr schon aufgetragen, dass Haus am besten nur noch in Begleitung zu verlassen. Bleibt nur zu hoffen, dass sie es auch tut. Und ja, Sklaven haben wir genug, wieso fragst du? Wenn du meinst, ihr einen solchen als "Weggefährten" mitzugeben ... da bin ich noch ein wenig mehr in Sorge."
Der Sklave konnte das sicherlich als Chance ansehen, zu flüchten. Auch wenn er wüsste, dass er niemals weit kommen würde, aber das war denen ja egal. Es waren alles leider erst recht neue Diener. -
"Ja, das meinte ich.", sagte ich lächelnd. "Aber Sorgen braucht man da nicht zu haben. Wenn man trotzdem die breiteren Straßen geht, ist man ja sowieso sicher, oder zu mindest sicherer. Und falls einmal versuchen sollte abzuhauen - dafür haben wir ja euch.", meinte ich auf die Vigiles anspielend.
Sim-Off: edit: Mal so nebenbei: Frohe Weihnachten!
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Auf seiner täglichen Runde als Briefträger hatte Minor dieses Mal auch Post für den Centurio Sura im Gepäck. Da dieser jedoch nicht in seinem Officium war, hinterließ er den Brief auf seinem Schreibtisch und setzte seine Runde fort.
C'Octavius Sura
Centurio Cohortes Urbanae
Cohortes Urbanae
RomaSalve Centurio,
Deine Anfrage auf eine Beschäftigung in der Legio Prima Traiana Pia Fidelis und einer damit einhergehenden Versetzung wurde vom Officium des Legaten und durch den Legaten höchstpersönlich einer sorgfältigen Überprüfung unterzogen. Deiner Versetzung wurde stattgegeben. Du hast Dich innerhalb der nächsten drei Wochen, nach Erhalt des Schreibens, im Kastell der Legio Prima in Mantua einzufinden. Melde Dich am Tor des Kastells, wenn Du in Mantua eingetroffen bist.
Vale
Appius Carteius Cirenthius
Optio, Rekrutierungsofficium
http://www.imperium-romanum.info/images/sigs/leg1-optio.png
Im Auftrag des Legaten M’ Decimus Livianus -
Ich kam nach einem morgendlichen Frühstück in meine Uniform zu meinem Officium. Da bemerkte ich, dass es offen war. "Komisch...", dachte ich mir. Aber ich wunderte mich nicht mehr alzu sehr und besonders viel wertvolles war auch nicht mehr darin zu finden. Ich betrat es also und bemerkte, dass hier mal wieder ordentlich durch gelüftet werden sollte. Also ließ ich die Tür offen. Ein kalter Windzug fegte die Gunst der Stunde nutzend ein Papier von dem sonst fast leeren Schreibtisch. Ich legte meine Stirn in Falten und trat näher an den Brief, wie ich ihm von weitem erkannte. Mit einer schnellen Handbewegung fischte ich den Breif herauf auf den Schreibtisch. Meine Augen flogen über die Zeilen. Das war der Brief den ich erwartet hatte. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nahm ich ihn und drehte mich wieder um. Dann schritt ich geradewegs zu dem Officium des Praefectus. Die Tage meines Dienstes waren gezählt. Auf zwei, wie ich schätzte, aber das würde ich ja früh genug erfahren.
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Nach dem kurzen Zwischenfall vor der Principa konnte ich nun ungestört in die selbige Laufen. Meine Schritte hallten die Gänge entlang und Fackeln erleuteten abschnittsweise meinen Weg. Eine gespenstische Stille herrschte hier. Um mich zu beruhigen rasselte mein Schlüsselbund an meinem Gürtel, so dass wenigstens etwas ein wenig Lärm machte. Schließlichkam ich an meiner Officiumstür an. Mit leisem Klacken öffnete sie sich. Eine Fackel des Ganges enzündete die Wandfackel. Das leise Kraspeln des Feuers und der Geruch des verbrannten Holzes beruhigten mich. Ich schritt um den Schreibtisch und setzte mich ein letztes mal auf den alten Stuhl. Was gab es hier noch mit zu nehmen? Ich endeckte ein Becher und einen Schluck verdünnten Wein noch in einem Eck, das nicht beleuchtet wurde. Lachend stellte ich es auf den Tisch. Da fiel mir etwas ein: Ich nahm ein Stückpapier, tauchte die Feder in die Tinte und trug sorgfältig auf:
An meinen Nachfolger
möge er der CU genauso gute Dienste leisten, wie ich es immer versucht habe zu tun.Caius Octavius Sura
Ich klemmte es beides darunter und schaute mir zufrieden die Szenerie an. Mehr hatte ich hier nicht. Ich hatte sowieso ziemlich wenig gehabt. Eigentlich nur Sachen der Cohorten. Dann stand ich wieder auf, putze den Stuhl, hing die Fackel wieder nach draußen und schloss die Tür. Mit dem Gepäck auf den Rücken ging ich aus der Principa. Vorerst für immer.
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