[Triclinium] Cena Iuliana pro Celebratione


  • riclinium

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    Hier befinden sich die Iulier beim "Gastmahl für den zahlreichen Besuch".



    Das nicht allzu oft genutzte Triclinium der Casa Iulia war für den Tag des Gastmahls geputzt und sorgsam hergerichtet worden - die Wände trugen noch immer die Malereien von tanzenden Flötistinnen, gesäumt von floralen Mustern neuerer Mode, man hatte allerdings schon vor einiger Zeit eben diese Malereien neu aufgefrischt, sodass sie nun fast wie neu wirken mochten. Zu Bacchus' Ehren waren die tragenden Ecksäulen des Raumes mit Weinlaub bekränzt worden, Öllampen, die man hoch genug gehängt hatte, dass sie nicht durch betrunkene Gäste umgestoßen werden konnten, vermittelten ein warmes, günstiges Licht für das Zimmer. Neben den Klinen waren mehrere Tische aufgebaut, auf denen die Speisen aufgetragen werden würden, damit sich die Gäste bequem bedienen konnte, ohne sich allzu weit recken zu müssen, und auch hier stand eine Sklavin für das Nachschenken von Wein und anderen Getränken bereit. Selbst einen Flötenspieler hatte man gedungen, um die Gesellschaft mit leiser, unaufdringlicher Musik zu unterhalten, und seit die Hausherrin den Befehl gegeben hatte, dass die Gäste nun in Kürze auch im Triclinium zu erwarten waren, hatte auch der Flötist, ein schlanker junger Mann mit einem sehr griechisch wirkenden Äußeren, zu spielen begonnen.

    "Kommt nur herein und lasst euch nieder," sagte Iulia Helena, als sie den Gästen voran das Triclinium betrat und einen Schritt beiseite machte, damit alle anderen ebenfalls herein kommen konnten - insgeheim hoffte sie sehr, dass die Aufmachung des Raums den Gästen gefallen würde und sie nicht auf die eher schlichte Eleganz des iulischen Haushalts herabsehen würden. Die Kline des Hausherrn - also die des Constantius - stand etwas versetzt in der Mitte, wie es üblich war, dort würde auch sie Platz nehmen, wie es sich für die Schwester des Mannes im Haus gehörte, wenn er nicht vermählt war.

  • Constantius führte die Gäste in das Triclinium des Hauses. Es war ein merkwürdiges Gefühl für Constantius, die nicht gerade kleine Anzahl von hochrangigen und hoch angesehenen Gäste anzuführen. Er, der nur ein kleiner Miles war, der jeden Tag durch den Schmutz und Staub der Stadt patrouillierte. Ein Gefühl, dass sich noch intensivieren sollte, als er die zentrale Position der Kline erspähte, die ihm zugedacht war.


    Es blieb ihm wohl nun nichts mehr anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen…und


    ..ein schelmischer Glanz eroberte seine Augen. Vielleicht würde man ja als verwundbar wirkender, nicht Aufsehen erregender Gastgeber, die eine oder andere Beobachtung machen können. Hieß es nicht, dass man verwundbar wirken sollte, wenn man zum Angriff bereit war? War nicht Täuschung die wahre Kunst des Krieges. Nun, , ein Teil von Constantius freute sich irgendwie auf das kommende Spielchen.


    „Setzt euch doch bitte“
    Höflich lächelnd deutete er auf die Klinen, die für die Gäste hergerichtet worden waren.
    „Nun gehen wir zum angenehmen Teil des Abends über. Mögen euch Speisen und Wein munden.

  • Ein wenig zögernd folgte sie den Gastgebern und den Gästen. Dabei versuchte sie, an die Seite ihres Gatten zu kommen. Herrjeh, sie hätte ihm wirklich früher besser zuhören sollen, wenn er von seiner Heimat erzählt hatte. Jeder Wette würde sie nun eingehen, dass sie wohl in jeden Fettnapf treten würde, der sich auch nur im Entferntesten in Reichweite befände...


    Leise durchatmend schob sie ihre schlanke Hand auf Corvinus' Unterarm, ihm ein etwas gezwungenes Lächeln schenkend und ihm dabei fast ohne die Lippen zu bewegen zuraunend: "Und morgen erwarte ich eine ausführliche Einführung in die Gebräuche... bitte."


    Die leise Melodie der Flötenspieler schien ihre Anspannung indes wieder ein wenig zu lösen und mit einem kleinen, doch freudigen Lächeln registrierte sie, dass sie zumindest jetzt nicht mehr die einzige war, deren Wurzeln nicht in Rom lagen und so schenkte sie dem Flötenspieler ein kaum merkliches Nicken, bevor ihr Blick weiter durch den Raum glitt.


    Wirklich geschmackvoll hergerichtet lud er die Gäste zum gemütlichen Beisammensein ein. Hypathia hielt wenig von übertriebener Zurchaustellung und zog das Dezente in der Tat dem Üppigen vor - nicht nur was Einrichtungen betraf, freilich.


    Und auch, nachdem Constantinus seine Einladung, Platz zu nehmen, ausgesprochen hatte, wartete die Griechin noch einen Moment. "Sieh und lerne." hatte ihr Vater ihr immer zu sagen gepflegt. Und genau das würde sie auch jetzt tun. Sich in höflicher Zurückhaltung üben um zumindest zu versuchen, die größten Fettnäpfchen zu umgehen...

  • Eigentlich fühlte Corvinus sich recht wohl, nur teilweise waren ihm ein paar "wichtige Männer" zuviel hier. Wie der Karpfen im Hechtteich, dachte er sich, als er sich umsah. Die würden sich wundern, wenn sie wüssten, was für Fänge der Karpfen hat. Sacht schob sich Corvinus gen Triclinum, als er seine Gattin auf sich zukommen sah. Die vertraute Geste, den Arm auf dem Unterarm, nahm er mit gehobenen Mundwinkeln zur Kenntnis und so legte er bestätigend seine Hand auf die ihre, während er langsam mit ihr gen Triclinum ging. Das Haupt ihr leicht zuneigend, erwiderte er mit leicht verschmitztem Lächeln und amüsiertem Unterton in der Stimme.


    "Versprochen, mein Stern."


    Die Flötenspieler erinnerten ihn ein wenig an die Mänaden, aber Iuppiter behüte, das Thema würde er in ihrer Gegenwart nicht mehr so schnell anschneiden. Ihr Lächeln füllte seine Magengrube mit diesem warmen Gefühl und er fühlte sich wieder etwas wohler. Und doch spürte er ihre Zurückhaltung, als Constantius seine Einladung aussprach, so führte er sie sachte zu einer der Klinen, auf dass sie sich auf jene hinlegen möge und begab sich zu jener, die der ihren nahe stand, so dass er beim gemütlichen Liegen auf der Kline Kopf an Kopf mit ihr wäre.

  • Constantius beschlich das Gefühl, dass auch die Gäste zögerten den Raum zu betreten. War er vielleicht gar nicht der Einzige, der sich vor der Anwesenheit so vieler Leute fürchtete? Dem nicht alleine die gesellschaftlichen Umgangsformen noch nicht all zu vertraut waren?


    Einladend deutete er wieder auf die Klinen.
    „Bitte. Nehmt doch bitte Platz.“
    Er zögerte einen Moment, als er über die Frage Severus nachdachte. Die Sitzordnung…Sie war ihm mitgeteilt worden und im Grunde nicht zu verändern. Und in diesem Fall sogar vorteilhaft.


    „Valerius Victor, darf ich dir den locus praetorius anbieten“
    Es war ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht des Iuliers zu erkennen. Ein höflicher Gesichtsausdruck und dennoch lag noch ein zusätzlicher Glanz in seiner Augen. So als würde sich ein Raubtier freuen, dass seine Beute die Einladung zum Essen angenommen hatte und nun sogar freiwillig im Kochtopf Platz nehmen würde.


    Dann jedoch blickte er hilfesuchend zu Helena. Im Eifer des Gefechts, hatte er einmal mehr die restlichen Sitzzuordnungen vergessen. Dabei hatte ihn Helena deswegen bereits ermahnt.
    Während er sie anblickte fing er deshalb seinen Satz an, in der Hoffnung, dass Helena erkennen und übernehmen würde. Und außerdem hatte die Begleitung Severus gar nicht auf der Liste gestanden, die ihm Helena zum Auswendiglernen gegeben hatte, es war also nicht einmal seinem völligen Versagen zuzuordnen, dass er nun in der Klemme steckte.


    „Flavus Valerius Severus, bitte nimm doch….“


  • Aus der Theoria Romana: Klinenordnung.


    "...neben Deinem Bruder Platz," sagte Iulia Helena freundlich und half ihrem Bruder aus der schlimmsten Bedrängnis einer flexiblen Klinenordnung. Dass Severus eine Begleiterin mitgebracht hatte, brachte ihre vorherige Überlegung ziemlich durcheinander, aber es gab nichts an diesem Abendessen, das sie einem Chaos anheim fallen lassen wollte. "Tiberia Livilla, würdest Du den dritten Platz auf dem lectus medius einnehmen?" Ihrer eigenen Cousine hatte sie den dritten Platz neben ihr und Constantius auf dem lectus imus zugedacht, während eine Sklavin die beiden Artorier auf den lectus summus geleitete, ebenso den Caecilier.


    So konnte Hypathia bei ihrem Mann sein, ohne einem zu Fremden nahe sein zu müssen, und die Iulier waren ebenso versammelt, um eine familiäre Einheit zu bilden, während Victor als der Ehrengast und Ranghöchster den besonderen Platz des Tricliniums erhielt. So wartete sie darauf, dass die Gäste ihre Plätze einnahmen, bevor sie sich selbst zu Constantius und Livilla auf die Kline gesellen würde. Der einzige, dessen Nichtanwesenheit an ihr nagte, war Vinicius Lucianus ... da würde wohl noch ein Gespräch fällig werden, beizeiten.

  • Zitat

    Original von Flavus Valerius Severus
    ...
    "Hrhr. Jo, dat wär mal ne Maßnahme. Wat meinste denn, wen wir dazu alles einladen können? Factio und so? Kühl wären die Gaius-Jungs, aber die kommen nur einmal im Jahr vorbei. Natürlich ohne Frauen, oder?"
    ...


    "Ne, also die Gaius-Jungs geht so ja nich. Aber die Factio auf jeden Fall, dazu noch nen paar ausgewählte Gäste." Die Frage nach den Frauen quittiert Vic mit einem zweifelnden Blick auf seinen Bruder. "Natürlich ohne Frauen, wat denkst du denn. Die Vinalia, Junge, dat schließt Frauen schon von vornerein aus. Zumindest wenn wir dat Fest schmeißen, hrhr."


    Im Triclinium bleiben sie ersteinmal unschlüssig vor den Klinen stehen, dann kümmert sich der Gastgeber auch schon um die Platzverteilung.


    Zitat

    Original von Caius Iulius Constantius
    ...
    „Valerius Victor, darf ich dir den locus praetorius anbieten“
    ...


    "Natürlich, danke." Die Antwort braucht nicht lange, trotz Vics Verblüffung. Dass er der wichtigste Gast auf einer Feier ist, das ist ihm auch noch nie passiert und obwohl er in dieser Runde eindeutig den einflussreichsten Posten hat, wär es ihm auch nicht in den Sinn gekommen. Da es nun aber so ist, ist es so und gut und darum steuert er den Platz an.


    Zitat

    Original von Caius Iulius Constantius und Iulia Helena
    ...
    „Flavus Valerius Severus, bitte nimm doch….“
    "...neben Deinem Bruder Platz," sagte Iulia Helena freundlich und half ihrem Bruder aus der schlimmsten Bedrängnis einer flexiblen Klinenordnung. Dass Severus eine Begleiterin mitgebracht hatte, brachte ihre vorherige Überlegung ziemlich durcheinander, aber es gab nichts an diesem Abendessen, das sie einem Chaos anheim fallen lassen wollte. "Tiberia Livilla, würdest Du den dritten Platz auf dem lectus medius einnehmen?" Ihrer eigenen Cousine hatte sie den dritten Platz neben ihr und Constantius auf dem lectus imus zugedacht, während eine Sklavin die beiden Artorier auf den lectus summus geleitete, ebenso den Caecilier.


    In diesem Augenblick weiß Vic wieder, warum es überhaupt nicht vorteilhaft ist, den locus praetorius zu bekommen. Sein Bruder hat eindeutig den Saturnalienkeks gezogen neben seiner Flamme. Vic dagegen kann noch nichtmal unbedarft Helena anschauen, ohne an Constantius Blick vorbei zu müssen, mal ganz davon abgesehen, dass er sowieso keinen guten Blick auf sie hat, da sie hinter Constantius versteckt liegt.

  • Zitat

    Original von Vibius Valerius Victor


    In diesem Augenblick weiß Vic wieder, warum es überhaupt nicht vorteilhaft ist, den locus praetorius zu bekommen. Sein Bruder hat eindeutig den Saturnalienkeks gezogen neben seiner Flamme.


    'Perfekt.' denkt sich Sev zufrieden und wendet sich sofort mit seinem charmantesten Lächeln seiner schönen Begleiterin zu. Die Gegenwart seines Bruders ist ihm dank der Sitzordnung sowieso für den restlichen Abend gesichert, so dass es sich nun erstmal um das Wohlwollen der Dame zu kümmern gilt. Sev tritt zu Livilla, deutet eine leichte Verbeugung an und zwinkert ihr verschmitzt zu.


    "Meine Dame..."


    Er beitet ihr galant seinen rechten Arm an, um sie anschließend zu ihrem Platz zu führen. Natürlich ist dieses zuvorkommende Verhalten für Sev äußerst untypisch. Aber er hat das untrügliche Gefühl, dass dieses ganz spezielle Persönchen noch ein wenig gehätschelt werden muss, damit sie ihn auch wirklich so nah an sich heran lässt, wie er es beabsichtigt.

  • Vermutlich gelang es ihr nicht ganz, ihre Erleichterung über die Platzzuweisung zu verbergen, doch ihre Haltung straffte sich ein wenig, als sie, noch am Arm ihres Gatten, ihr Haupt mit einem Lächeln neigte um sich auf den ihr zugewiesenen Platz zu begeben.


    Kurz verschwendete sie einen Gedanken daran, einen plötzlichen Stimmverlust vorzugeben - nun ja, weit entfernt davon war sie ja nicht mal. Allerdings war es doch höchst amüsant, das Balzen der Herren zu beobachten und sie bedauerte es in der Tat, jetzt nicht mit Helena die Köpfe zusammen stecken zu können... dennoch, der Gedanke, dies später tun zu können, zauberte ein vergnügtes Lächeln auf ihre Lippen, als sie sich auf der Kline nieder ließ.


    Allein das Beobachten dürfte schon... sehr interessant werden.

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