In einem Zelt am Bauplatz.

  • Es wirkte für ihn wie eine halbe Sache. In Ostia würde der Tempel vielleicht nur zu einem Bruchteil fertig gestellt werden. Doch was dann? In jenem Augenblick könnte man sicher unendlich um einen Architectus werben, der das Risiko der vorangegangenen Baufehler tragen würde. Nein dabei konnte sich kein Baumeister sicher sein und wer setzte schon seinen guten Namen aufs Spiel. Vorallem wenn es so nah an jener Stadt geschah, die jeder Architectus einmal erobern wollte.


    "Hm danke." sagte er zum Wein. "Einen Becher Quellwasser würde ich gerne nehmen."


    Der ehemalige Soldat strich sich mit der Hand über die Kopfhaut und überlegte.

    "Wahrscheinlich ist es das Beste doch nach einem anderen Mann Ausschau zu halten. Sollte ich während den Vorbereitungen nochmals deine Hilfe benötigen, werde ich mir nicht zu schade sein, erneut nach Misenum zu reisen. Bis dato danke ich dir für die erbrachte Zeit und möchte mich nun auf den Weg zurück machen. Auch wenn meine Botschaft nichts brauchbares für jene Magistra enthält."


    Man hatte Herius Hadrianus Subdolus einen Becher Wasser gebracht, den er jetzt auf einen Zug austrank. Später auf der Straße würde er sicher einen Brunnen finden, der sein Trinkschlauch wieder füllte. Bis dahin hatte er eine Menge Überlegungen anzustellen. War es denn wirklich so schwierig für solch ein Prestigeobjekt bei Rom einen Architectus zu finden?

  • Höflich nickte Apollonius. "Nun, es tut mir leid, daß ich Euch nicht helfen konnte. Aber ich bin meinem Patron verpflichtet und das nicht nur auf dem Papyrus." Apollonius hätte es auch sehr spannend gefunden an einem Tempelbau beteiligt zu sein und doch freute er sich auch wieder darauf, nach Germania zurück zu kehren. Schließlich würde ihn dort allerlei faszinierende Forschung und Projekte erwarten. "Eine gute Reise noch!" erwiderte Apollonius noch ehe der Römer wieder verschwand. Nachdenklich sah er ihm hinter her. Hatte Apollonius sich verhört? Hatte der Römer was von einer Magistra gesagt. Nun, er mußte sich verhört haben. Kopfschüttelnd wandte sich Apollonius um, griff nach einigen Körben und wandte sich wieder der Naturphilosophie zu.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Furianus nickte.


    "Ja, ich will griechische Heroen, Fresken und Mosaike. Du musst wissen, dass ich auf dieser villa wünsche den negotia zu entfliehen, die ja untrennbar mit Rom verbunden sind, wo ich derzeit lebe. In der dortigen Villa finden sich griechische Szenen oder Statuetten nur sehr selten. Daher will ich mich von allen römischen Künsten trennen und darum soll nur griechische Kunst meine Villa schmücken. Es wird ein Ort der Zuflucht sein, eine andere Welt sozusagen, auf keinen Fall ein zweites Rom."


    Es klang zwar recht belustigend und eigenartig, was er gerade von sich gab, doch es war sein vollster Ernst. Römische Kunst hatte er schon zu lange betrachtet, sie umgab ihn jeden Tag in Rom, nein, er wollte sie verbannen und etwas Neues schaffen, etwas, was auf keinen Fall römisch sein sollte. Vielleicht würde er auch ein Trcilinium im ägyptischen Baustil einrichten wollen, wie es heutzutage Mode war, doch dies alles mit der Zeit.


    Positiv überrascht nickte Apollonius. Für ihn zeigte ein solche Interesse an Apollonius Kultur und den Mythen seiner Heimat durchaus einen guten Geschmack. Ein dünnes Lächeln kräuselten Apollonius Lippen, ein wahrlich seltener Anblick. Zustimmend nickte der Medicus. "Aber natürlich. Das ist mir natürlich verständlich und es wird so ausgeführt wie ihr wünscht! Aber vielleicht möchtet ihr das Baugelände nun besichtigen? Ihr könntet Euch Euer Land noch aussuchen, da bis jetzt noch niemand Anspruch auf einer der fünf übrigen Landstücke erhoben hat." Apollonius deutete Furianus ihm zu folgen und führte ihn anschließend über die Halbinsel, persönlich und mit einigen Ratschlägen über die geeigneten Orte hinsichtlich auch der Gesundheit und des Wohlbefindens.

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