Ein Gehöft vor der Stadt

  • Nachdem er sich schon mehrmals hatte blicken lassen, tauchte er nach ein paar Tagen in der Nähe eines kleinen Gehöftes nördlich der Stadt auf. Das Wetter drückte heiß auf die Landschaft und schon lange hatte es nicht mehr geregnet. Auch er litt unter der Hitze und war auf Nahrungssuche. Folglich ließ er sich nicht zweimal bitte, riß drei Schafe auf der Weide, fraß eines davon zur Hälfte auf, während die anderen nur angeknabbert wurden und trollte sich dann wieder zurück in den Wald.


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  • Schon wieder wurde er zu einem gerissenen Gehöft gerufen und schon wieder sah es nach den selben Dingen aus, wie beim letzten Mal, aber da er da Bestätigung wollte und dann auch noch mit dem Bauern reden musste und, selbst wenn es "nur" ein Bär war,sollte wohl langsam mal eine Lösung gefunden werden. Zu dem Zwecke hatte er auch einen Boten an den CS schicken lassen. Ein wenig graute ihm vor dem Zusammentreffen, aber so konnt er vielleicht mit ihm auch noch das leidige Problem, welches ihm seit dem Streit mit Verina noch mehr Kopfzerbrechen bereitete, besprechen und vielleicht wenigstens auf einer Seite aus dem Weg räumen, so hoffte er. Was Verina betraf, war er sich nicht sicher. Er glaubte sogar fast, dass sie ihn mittlerweile hasste, war sich aber auch da nicht sicher und wollte deshalb lieber abwarten.

  • Mich erreichte ein Bote, dass schon wieder etwas auf einem Hof auserhalb der Stadt passiert war, also ging ich wieder mit 2 Soldaten aus der Stadt und kam schließlich beim Hof an. Es war das selbe Bild wie schon zuvor, der Duumvir stand bei einem aufgebrachten Bauern, welcher mit den Armen fuchtelte, und anscheinend versuchte zu erklären was passiert war. Ich ging also auf die beiden zu und grüßte sie mit einem, doch sehr militärisch gehaltenen, knappen Salve!
    Dann schaute ich in die Richtung der Weide und sah schon die Kadaver
    Also was haben wir? fragte ich dann eigentlich nur der Forma halber, da es sowieso schon klar war, was geschehen war!

  • Da war er also. Er hatte ihn schon gesehen, als er auf den Hof getreten war. Innerlich seufzte er. Nun galt es. Aber zunächst erst einmal das Dienstliche, danach würde er versuchen ihn einen längeren Augenblick privat zu sprechen. Das musste und sollte geklärt werden. Dennoch antwortete er höflich: "So wie es aussieht das Übliche. Der zweite Hof binnen kurzer Zeit und ich hab von einigen umliegenden auch schon Beschwerden vernommen."

  • Ich nickte, dachte einen Augenblick nach und wandte mich wieder an die beiden.


    Gut so wie es aussieht hat der Bär den Respeckt vor den Menschen und seinen Tieren verloren, er töten auch nicht aus hunger, sondern nur aus spaß, es bleibt uns nichts anderes übrig, als den Bären zu jagen!
    sagte ich wieder knapp und deutlich.

    Duumvir, du sagtest, dass es noch weitere Beschwerden gibt? Könntest du mit den Bauern sprechen, dass sie, wenn sie den Bären sehen so schnell wie möglich mir eine Nachricht zukommen lassen, wo sich der Bär ca aufhält? Ich werde mit einigen Jägern der Umgebung sprechen!

  • "Selbstverständlich," erwiederte er und winkte dem Scriba, den er diesmal wohlweislich mitgebracht hatte wegen der Schadensberechnung, zu und gab ihm ein paar Anweisungen. "Centurio," sagte er und deutete freundlich nach weiter hinten. "Auf ein Wort, wenn Du einen Moment hast, bitte!"

  • Ich dachte mir schon, dass da noch mehr kommen würde und es war mir auch recht! Ich gab den beiden Soldaten die Anweisung, dass sie die Jäger aufsuchen und diese in mein Officium bitten sollten, dann wandte ich mich an den Duumvir

    Natürlich, worum gehts denn?

  • Er ging ein paar Schritte, damit sie nicht mehr von jedem gehört werden mussten, ehe er antwortete: "Um Deinen Besuch neulich Abend bei uns. Ich muss gestehen, ich war überrumpelt, auch ein wenig geschockt, nicht wegen der Tatsache, dass Du das warst, sondern, das Verina sich in einen Soldaten verliebt hat. Ich hatte es zum Einen nicht von ihr erwartet, zum Anderen tue ich mir, wie Du vielleicht weisst, selber schwer mit Soldaten und Kriegern jeglicher Art.
    Nun, worauf ich hinaus will ist folgendes: Ich hatte nicht vor ihr den Abend zu vermiesen und auch Dir nicht. Das es soweit kam, bedauere ich, jedoch waren die Versuche mit Aulus die Stimmung aufzuheitern tatsächlich ernst gemeinter Natur. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so nach hinten losgehen würde. Ich habe versucht mich Verina zu erklären, zumal mir in dem Gespräch mit ihr einiges klar geworden ist, aber ich weiss nicht, inwieweit das auch nur Ansatzweise was gebracht hat und nicht eigentlich alles verschlimmerte.
    Ich bin nicht unbedingt glücklich, dass es ein Soldat ist, das gebe ich zu, das bin ich auch bei Venusia nicht, aber ich denke, ich sehe langsam ein, dass man nicht nur Soldat, sondern auch Mann ist und ich glaube zu wissen, dass Du ein ehrbarer Mann bist, der alles versuchen wird um sie glücklich zu machen. Und Glück ist das, was ich ihr und jedem aus meiner Familie wünsche.
    Ich weiss, ich bin nicht ihr Bruder oder Vater und sie ist mir nicht unterstellt, aber nach germanischer Tradition wäre ich ihr Rich und somit wäre sie mir wieder unterstellt. Ich möchte deshalb der germanischen Tradition gerecht werden und nicht nur Dich ebenfalls um Verzeihung bitten, sondern auch Euch meinen Segen erteilen.
    Ich werde wohl noch eine kleine Weile brauchen um mich an die neue Situation zu gewöhnen, aber ich denke, auch das werde ich," lächelte er leicht.

  • Ich ging neben ihm her, hatte die Arme hinter meinem Rücken verschränkt und hörte seinen Worten, nickte ab und an.


    hrm.. räusperte ich mich. Nun du brauchst dir wegen mir keine sorgen machen, ich dachte mir schon, dass es nicht gerade mit wohlwollen aufgefasst werden würde, wenn ich plötzlich vor der Tür stehe! Ich muss auch zugeben, ich wäre auch ein bisschen perplex gewesen, wäre ich in deiner Situation gewesen. Nur dachte ich mir, dass Ancius ihr Vormund ist, ich muss eingestehen, dass ich mich in euren Bräuchen nicht sonderlich gut auskenne, und wenn ich das gewusst hätte, hätte ich auch anders Reagiert.
    Ich überlegte eine Weile


    Ich danke dir, dass du mich als ehrenwert bezeichnest, und ich versichere dir, dass ich für Verina nur das beste will, ich werde ihr alles geben was ich kann.
    Dann überlegte ich wieder.

    Aber gestatte mir die Frage, woher kommt eigentlich euer "hass" gegen Soldaten? Sind Soldaten nicht auch bei den Germanen ehrenwerte männer?

  • "Ancius ist es in direkter Weise und auch wieder nicht. Denn letztlich ist das Sippenoberhaupt derjenige, der den Vormund hat," fügte er noch erklärend ein. "Und das bin, nach dem Tode meines Vaters und meines Bruders nun ich."
    Er war erleichtert. Erleichtert, dass er es so aufnahm. Dann lauschte er seiner Frage und schüttelte kurz den Kopf. "Ich würde nicht von Euch sprechen und auch nicht von Hass. Ich weiss nicht, wie Ancius wirklich zu Soldaten steht oder Aulus, selbst bei Venusia und Verina bin ich mir nicht sicher. Ja, Krieger sind bei uns ehrenwerte Menschen und auch wir hatten Soldaten in der Familie, aber diese sind alle mittlerweile tod.
    Ich persönliche habe diesen "Hass" bereits in meiner Jugend entwickelt und er hängt mit den Ereignissen zusammen, die uns damals ins Reich trieben. Und mit Ereignissen, im vergangenen Sommer. Es sind welche persönlicher Natur und ich habe mir selber eingestanden, dass ich wohl langsam damit abschliessen sollte, mit etwas Hilfe aus der Familie, aber nicht immer fällt ein solcher Schritt leicht," gestand er lächelnd. "Jedoch haben mich die Ereignisse gelehrt, dass Kampf und Krieg nicht meine Welt sind und ich lieber den friedlichen Weg wähle statt das Leid und die Angst anderer zu schüren."


    /edit: Zusatzerklärung Vormund

  • Ich hörte ihm aufmerksam zu, nahm meinen Helm ab und wischte mir den Schweiß von der Stirn, es war einfach zu heiß in letzter Zeit, und ich sehnte nach einem Wink der Götter, dass sie uns endlich eine Abkühlung bringen würden.
    Gut wenn es welche Persönlicher Natur sind, will ich nicht länger nachfragen.
    Dann überlegte ich eine Weile
    Ja du hast Recht, wir Soldaten leben gefährlicher als die meisten anderen, und doch wieder nicht, denn die Götter achten besonders auf uns. Und das mit dem Tod, wenn es der Wille der Götter ist, dann kann man auch zuhause im Bett sterben!
    Dann überlegte ich wieder
    Du bist der Meinung, dass wir die Angst und den Schrecken schüren, ich bin der Meinung, dass wir genau diesen Abhalten, wir verteidigen unser Imperium, unsere Ehre und unseren Kaiser bis in den Tod, damit die Menschen hier so friedlich wie möglich leben können.


    Dann schaute ich ihn an

    Und ich denke, dass sich Verina mittlerweile schon mit meinem Beruf abgefunden hat!

  • Er lächelte matt, schüttelte aber auch den Kopf. "Du verallgemeinerst wieder, oder nein, vielleicht verallgemeinere ich und Du hast es übernommen. Du vergisst, dass ich nicht nur die römischen Soldaten kenne. Allerdings kenne ich auch von beiden Seiten beide Seiten. Ich weiss, man kann nicht immer nur schwarz und weiß sehen, da es viele Grautöne gibt, aber es gibt nun einmal Ereignisse, die prägen, und das sind meist entweder schwarze oder weiße im Meer des Graus."
    Doch dann nickte er. "Ja, ich weiss. Und wenn sie damit glücklich ist, will ich ihr nicht im Wege stehen, denn ihr Glück, wie auch das Glück des Restes meiner Familie, liegt mir sehr am Herzen. Und wie gesagt, ich werd mich wohl auch noch dran gewöhnen."

  • Nun ich denke wir liegen aber beide nicht so falsch mit unseren Bildern über Soldaten! Sicher es wird auch schrecken verbreitet, in einer Schlacht geschehen Dinge, die will man eigentlich nicht tun, aber es geschieht, auch wird die Zivilbevölkerung immer unter einem Krieg leiden, aber dennoch geht es nicht ohne uns!


    Ich nickte und klopft ihm fast schon freundschaftlich auf die Schulter, ich schätzte ihn sehr als mensch und auch seine sichtweisen waren immer interessant zu hören.

    Ich danke dir dass du es versuchen willst, und auch ich werde versuchen das Bild der Soldaten wieder ein wenig auf die Seite des Lichts zu bringen!

  • Irgendwie mochte er den Kerl, Soldat hin oder her. Er hoffte wirklich, dass Verina mit ihm glücklich wurde und er mit ihr. So konnte er auch nicht umhin und musste lächeln. "Warten wir ab, was die Zukunft bringt." Er sah kurz zum Hof zurück und beobachtete stirnrunzelnd den Scriba, der sich die Tiraden des Bauern antun musste. Dann wandte er sich wieder Scipio zu. "Ich hoffe, Ihr werdet glücklich," sagte er ehrlich und offen. "Und vielleicht können wir irgendwann das Essen mal wiederholen, diesmal ohne Katastrophen," zwinkerte er.

  • Die Zukunft wissen nur die Götter, wir können eh nichts anderes tun als ihrem Willen zu folgen! Auch ich sah zum Hof zurück, sah wie der Bauer wild mit den Armen fuchtelnd vor einem doch ziemlich eingeschüchterten Scriba stand, welcher sich hastig alles notierte. Es war schon ein komisches Bild.


    Ich hoffe dass wir das essen wiederholen können, diesmal ohne Katastrophen! bestätigte ich mit einem lächeln!

  • Ich werde es mit ihr bereden! Ja das solltest du, der ´hält nicht mehr lange durch fürchte ich! grinste ich zurück, dann wurde ich wieder ein bisschen ernster.
    Dann sagst du den Bauern der Umgebung bescheid, dass sie auf den "Waldgeist" achten sollen?

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