Spaziergang durch Mantua...

  • Kurz nachdem Prisca an ihrem neuen zu Hause angekommen war, machte sie sich gleich auf den Weg um die Gegend zu erkunden.
    Und so verließ sie die Casa und schlenderte durch die Straßen Mantuas.


    Da sie aus Griechenland stammt, bewundert sie diese vielen Gebäude und die vielen Menschen die hier beschäftigt rumrannten.


    Als sie an einem Markt in Mantua ankam, musste sie lächeln. Es war genauso wie eine Agora in Griechenland. Versammlungsplatz und zentraler Markt.
    Lächelnd beobachtete sie die Leute und irgendwie fühlte sie sich zurückversetzt nach Griechenland.


    Sie brannte praktisch darauf hier irgendwelche Leute kennenzulernen.

  • Nachdem ich meinen Neffen Corvi...nus in der Curia besuchte, schlenderte ich ein wenig durch Mantua. Meine ehemalige Stadt. Stadt meiner Familie und Hort unserer Tradition. Eine junge Frau, die lächelnd daherkam, fiel mir auf, denn ihre Augen trugen den Sonnenschein in sich. Da sie mir unbekannt war, was hier in mantua kaum möglich war, da erlaubte ich mir, sie anzusprechen.


    Salvete, junge Dame. Erlaube mir, Dich anzusprechen. Ich lebe schon seit Jahren hier und kenne Dein Antlitz nicht, das doch so lacht wie die Sonne selbst. Ich bin Titus Aurelius Cicero, Duumv...Bürger dieser lieblichen Gemeinde.


    Noch immer hatte ich den Titel "Duumvir" im Kopf. Obwohl ich schon längst wieder Civis war. Ich lächelte die Frau an. :)

  • Vor Schreck zuckte sie kurz zusammen, als sie plötzlich angesprochen wurde.
    Sie lauschte den Worten des Mannes, dann stellte sie sich selbst vor.


    Salve, Aurelius Cicero. Ich bin Annaea Prisca, Adoptivtochter des Lucius Annaeus Florus.
    Ich bin heute erst hier angekommen. Vondaher ist es gut möglich, dass ihr mich hier noch nie gesehen habt.


    Noch immer strahlte sie übers ganze Gesicht.
    Eine leichte Brise kam vorbei und ließ ihr schwarzes langes Haar im Wind tanzen. Ihr langes weißes Kleid schlackerte ebenfalls leicht, wie eine Fahne im Wind. Der Wind modelierte praktisch ihr Kleid an ihren Körper.


    Als sie noch einmal kurz ihren Blick über den Platz schweifen ließ, fiel ihr auf, dass sie von mehreren Männern angestarrt wurde. Ob es ihr unangenehm war, konnte sie nicht sagen, da es schon immer so war, dass sie von Männern mehr geachtet wurde, als einige anderen Mädchen.

  • Ich neigte leicht meinen Kopf.


    Des Annaeus Florus Adoptivtochter? Mantua ist doch klein, wie mir scheint. Die Gens der Aurelia ist der Annaea freundschaftlich eng verbunden. Dein Adoptivbruder, der Annaeus Metellus ist sogar unser Klient.


    Ich lächelte milde, obwohl mir die Entwicklung des Annaeus Metellus nicht gefiel. Ein ernstes Wort müsste ich mit ihm in Kürze reden.


    Darf ich Dich ein wenig herumführen? In meiner Gegenwart wird sich so schnell kein junger Spund ingebührlich verhalten.


    Obwohl ich mich natürlich fragte, ob es den jungen Mädels nicht mitunter gefiel :D, wenn die Landjugend mit großen Augen dastand.


    Wo kommst Du her ,Annaea Prisca, Tochter des Annaeus Florus?

  • Kurz zuckte sie mit den Schultern, als er ihren Adoptivbruder erwähnte.


    Noch kenne ich meine Familie nicht ganz. Das wollte ich mir für später aufsparen.


    Dann nickte sie, als er sie herumführen wollte.


    Selbstverständlich dürft ihr mich herumführen. Die nahezu ausziehenden Blicke der anderen stört mich mittlerweile wenig. Ich habe mich bereits daran gewöhnt.


    Dann blickte sie ihn an, bei der frage, wo sie herkomme.


    Ich stamme aus Griechenland. Ich war einst eine Waise...


    Ihr Blick senkte sich etwas, als ihr die Jahre als Waise wieder in den Sinn kamen. Sie lebte damals bei einer reichen Familie, die sie aufgenommen, jedoch nicht adoptiert hatte. Sie fungierte mehr als Sklavin, doch dafür hatte sie alles, wovon sie immer träumte. Trotzallem wurde sie geschlagen, missbraucht usw.
    Das typische von Alten Säcken eben...

  • Aaah, Griechenland! Welch wunderbares Land. Ich selbst habe es lange Jahre bereist, und segelte von Insel zu Insel, studierte die Architektur und lernte Land und Leute kennen.


    Du interessierst Dich für Kultur?


    Welch Frage. Natürlich interessierte sie sich für Kultur. Sie war ja schließlich eine Griechin


    Sim-Off:

    *LOL* :D

  • Genau, was für eine Frage. Es war typisch für Griechen, dass sie sich für Kultur interessierten, doch leider gab es auch ein paar wenige Ausnahmen.


    Sie antwortete trotzdem:


    Ja, sehr sogar. Die griechische Kultur fasziniert mich immer und immer wieder.


    Erst jetzt fing sie an Cicero zu mustern. Von unten... bis oben. Sie prägte sich jedes einzelne Detail an seinem Körper, seiner Kleidung, seinen Gesichtszügen usw. ein.

  • Wissend nickte ich bei ihren Worten und bemerkte, wie ich dezent taxiert wurde. Nun, dieses ist eine absolut menschliche Verhaltensweise. Und wenn es so dezent geschah wie hier, so war es durchaus akzeptabel. Auch ich tat ja ein Selbiges.


    Dann wird Dir Mantua gefallen. In Kürze wird das Theater fertiggestellt sein, unsere Tempel sind weithin bekannt und gerühmt. Denn wir halten es hier noch sehr streng mit der Tradition. Auch ist die Landschaft hier wundervoll, sofern man die Natur liebt und nicht dem Gewimmel der römischen Viertel anhängt.


    Wieder dachte ich daran, das die Aurelia doch einmal ein Sommerfest mit der Annaea veranstalten sollte. Auf einem der beiden Gestüte zum Beispiel.


    Du bist sicherlich auch dem dem König von Tylus begegnet, oder?

  • Theater? Tempel? Das muss ich mir alles ansehen. sagte sie grinsend. Sie freute sich schon darauf hier alles zu sehen. Dabei hoffte sie auch darauf, dass er sie begleiten würde. Zumindest ein mal...


    König? Ihr soll ein König begegnet sein?
    Unwirsch schüttelt sie den Kopf.


    Nein, eigentlich nicht. Bisher kenne ich nur den Pförtner...


    Sie hörte auf ihn zu mustern. Irgendwie hatte sie doch etwas Gefallen an ihm gefunden. Aber mal sehen wie sich das entwickelt.

  • Vom Pförtner zum König ist natürlich ein weiter Weg. Doch so groß ist die Casa Annea ja nun doch nicht.


    Mir fiel in diesem Augenblick ein, das ich selbst ja auch nur den König, nicht aber den pater gentis kannte. So schlenderten wir weiter durch die kleine Gemeinde.


    Bis vor Kurzem war ich Duumvir dieser gemeinde, deshalb ist es mir stets eine Freude, neue Besucher zu begrüßen. Auch wenn es nunmehr eher eine private Freude für mich ist, denn eine Aufgabe. Mein Neffe, ein junger untadeliger Mann, der führt hier nun die Geschäfte.


    Interessiert schaute ich sie an.

    Und was wirst Du mit Deinem Leben anfangen?

  • Ein ehemaliger Duumvir... auch nicht schlecht.
    Aber sein Neffe scheint auch echt viel Erfolg im Leben zu haben.
    Das muss wohl in der Familie liegen... dachte sie sich im Stillen.
    Deinen Neffen würde ich gerne mal kennenlernen. sagte sie lächelnd.


    Was ich mit meinem Leben anfangen werde? Mh ... nun ... ich weiß noch nicht so genau ... zunächst wollte ich meinen Vater suchen, der irgendwo in Roma sein soll, so sagte es mir der Pförtner.


    Dann blickte sie ihn an.
    Und was willst du jetzt machen, jetzt, wo du wieder Civis bist?

  • Sanft lächelte ich sie an.

    Derzeit widme ich mich meinen Studien und werde dann imSeptember in Rom an der Schola unterrichten. Derzeit bereite ich diesen Kursus vor, der vom römischen Geldwesen handeln wird.


    Ich hielt dezent inne, denn dieses Thema würde eine jjunge Blüte wohl kaum interessieren. Auch meine Wiederkehr in die Politik ließ ich geflissentlich aus und wandte das Gespräch in Rechtung meines Neffen.


    Ja, mein Corvinus, das ist mein Neffe, der ist mein geheimer Stolz. Er ist jung und gebildet. Ehrgeizig und dennoch wohlerzogen. Eine Kombination, die es selten gibt, nicht war?

  • Eifrig nickte sie und grinste dabei.
    Ja, allerdings. Diese Kombination mag ich persönlich am aller liebsten.
    Sie brannte jetzt schon quasi darauf seinen Neffen kennenzulernen.
    Ähm wenn ich fragen darf, wie alt ist dein Neffe?
    Sie hatte sichtlich mehr Interesse an seinem Neffen anstatt an Cicero.
    Zwar interessierte sie doch, was er ihr erzählte vonwegen Schola und so.
    Aber leider war das bei ihr jetzt Nebensache.
    Corvinus also... soso...

  • Das Blut der Jugend kocht hoch. Ich hatte dafür vollstes Verständnis, denn auch das meinige hat den Siedepunkt oftmals erreicht. Doch war es, so schien mir nun, meine Aufgabe, einiges zu klären.


    Gerne will ich Sorge dafür tragen, das ihr jungen Leute Euch kennen und freundschaftlich schätzen lernt. Doch musst Du wohl wissen, die Aurelia ist eine patrizische Gens. Das heißt, für einen Aurelier kommt nur eine Verbindung in Frage, die eine standesgemäße Partnerin erfordert. Nimmer würde ein Verbindung mit einer plebejischen Gens geduldet werden.


    Unwillkürlich musste ich an meine Jugend denken und fragte mich, wie ernst es wohl Corvi...nus halten würde. Auch fragte ich mich schon, ob sich die junge Frau überhaupt für Familientradition interessierte, oder ob ich ihr Dinge erzählte, die sie nicht im geringsten interessierte. Mein Blick wandte sich an die junge Frau, und ich war versucht, das Thema dezent zu wenden.


    Wenn Dein Vater in Mantua verweilt, so würde ich ihn gerne einmal kennenlernen.

  • Sichtlich entäuscht blickte sie Cicero an.
    Das hatte sie echt nicht gewusst, dass es hier verschiedene Stände gibt.
    Sie war ja auch erst 2 Tage hier.
    Kurz seuftze sie leicht. Naja ... wo die Liebe hinfällt dann lächelte sie etwas gezwungen.
    Im Prinzip war es ihr eigentlich egal, was für einen Stand ihr Partner hat.
    Und so wild darauf, einen Partner zu haben, war sie nun wirklich nicht.


    Als Cicero dann das Thema zu wechseln begann sah sie ihn wie zuvor lächelnd an.
    So fern ich ihn sehe und selbst kennengelernt habe, werde ich es ihm sagen. Versprochen.

  • Ich nickte, dann erzählte ich noch ein wenig über Mantua.


    Wir sind eine strenggläubige Gemeinde. Die Götter sind uns heilig, anders, als es in der Hauptstadt ist, sind uns hier die altehrbaren Traditionen wichtig. Sage mir, es ist nur so eine Idee von mir. Und vielleicht hat Dein Vater ja schon andere Pläne. Aber würde Dich es nicht vielleicht reizen, Dich einem der vielen Tempel als sacerdos anzuschließen?


    Insgeheim hoffte ich wohl, so eine Priesterin in unsere Gemeinde holen zu können, damit wir nicht stets aufs neue in Rom vorzusprechen hätten.


    Ich will Dir gerne mit meinen Verbindungen helfen, sofern Du Dich entschließen solltest.

  • Priesterin? fragte sie lächelnd.
    Dieser Gedanke reizte sie wirklich.
    Doch dann blickte sie ihn leicht verlegen an.
    Aehm nun ja ... das ist mir jetzt etwas peinlich ... da ich aus Griechenland komme, weiß ich nicht, welche Goetter euch hier heilig sind ...
    Es war klar, dass sie wissen wollte, welche Goettes es hier gab.
    Die Götter sind ja überall anders ...


    Aber interressieren würde mich die Arbeit einer Priesterin wirklich. Und so weit ich weiß, hat mein Vater keine Pläne für mich vorgesehen.

  • Ich musste sie herzlich anlachen.


    Das sollte nicht weiter schwer werden, immerhin haben wir Römer uns ein wenig aus dem Olymp bedient.


    Diese Vorstellung amüsierte mich, auch wenn der Sachverhalt etwas lax dargestellt war.


    Nun der griechische Göttervater Zeus ist Jupiter. Seine Frau Hera ist Juno. Deren Sohn Ares ist der Kriegsgott Mars.


    Aphrodite, die Göttin der Liebe, das ist bei uns Venus. Du siehst, es sind alles alte Vertraute, wenn auch mit anderem, dem rechten Namen :];)


    Welche Götter verehrtest Du denn in Deiner Heimat am meisten?

  • Interessiert hörte sie zu und nickte die ganze Zeit.
    Diese 'Daten' speicherte sie in ihrem Kopf ab um es nicht zu vergessen.


    Wen ich am meisten verehrte? Mhhhh .. Zeus, Aphrodite und Athene... denke ich. Aber eigendlich verehre ich alle Götter.

  • Athene? Hmmmm, das wäre dann Minerva.


    Kurz musste ich überlegen, wen ich in Rom noch kannte.


    Wenn Du willst, dann will ich mich Deiner Sache annehmen. In Rom habe ich noch immer Kontakt zu Vertretern der Priesterschaft. Wenn es Dir ernst ist, so könnten wir bei Deinem Vater vorbeischauen, und wenn er einverstanden ist, so werde ich Dich in Rom vorstellen.



    Sicher war ich mir nicht, doch war Annaeus Florus nicht derzeit in Rom? So könnte ich ihn gleich einmal persönlich kennenlernen und auch die Angelegenheit mit unserem Klienten klären.

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