Waschraum für Sklaven

  • Verres erging es ähnlich wie Carmen, ohne dass er ihre Gedanken kannte. Nein, aber er spürte ihre Gesten, ihren Kuss und ihr ganzes Wesen. Sie fühlte ähnlich wie er und er begab sich in einen ungeahnten Glückstaumel.
    Vom ersten Augenblick war sie etwas für ihn Besonderes, ohne dass er sich je darüber Gedanken machte.
    Er hatte sich verliebt, ohne zu wissen, wie dieses Gefühl eigentlich war, ohne zu wissen, wer er eigentlich war und wie er vor seinem Gedächtnisverlust eigentlich fühlte.
    Und oft fühlte er sich fremd sich selbst gegenüber, weil er eben nicht wusste, wer er eigentlich war, oft hatte er gelitten und stundenlang darüber nachgegrübelt, immer ohne einem befriedigenden Ergebnis.
    Doch nun, während diesem Kusses, da schien es Verres, als sei er neu geboren. Er fühlte sich so frei und unabhängig. Sein Leben davor schien ihm unwichtig. Es war nicht mehr wichtig, wer er war, zumindest nicht in diesem magischen Augenblick. Es gab nur Carmen und ihn und alles andere verblasste in seinen Augen.
    Und dann schloss Carmen noch ihre Arme um seinen Hals und am liebsten wäre er mit ihr verschmolzen. Aber einen kleinen Hauch dessen verspürte er. Auch er hatte alles um sich vergessen.
    Dann öffnete er kurz seine Augen und blickte sie an. Sie hatte nun ihre Augen geschlossen, doch dennoch sah er in sie und sie schien wie ein Seelenspiegel, eine kleine magische Fee. Und dann wurde Verres Kuss ein wenig intensiver und leidenschaftlicher und er konnte nicht anders, als seine Hände unter ihr loses Gewand zu schieben und so spürte er bald ihre Haut unter seinen Fingern, welche sich so samtweich und doch so leidenschaftlich anfühlte. Seine Hände glitten an ihren Seiten entlang und wollten mehr von ihr spüren. Und dann ganz zart und fragend fast, näherten sich seine Hände ihren Brüsten, und dann berührten nur seine Fingerspitzen ihre wundervollen Rundungen an der Seite, doch er wagte nicht, noch einen Schritt weiter zu gehen. Er wartete auf ein Einverständnis, auf ein Zeichen von ihr, während seine Lippen weiterhin die ihren küssten, anfangs immer noch zaghaft, doch langsam wurde er wilder, denn er begehrte Carmen, wie er nie eine Frau begehrt zu haben glaubte. Zumindest nicht, seit seinem Gedächtnisverlust.
    "Du bist so unwahrscheinlich magisch! Und das schon vom ersten Augenblick an!" hauchte er zwischen seinem Kuss.

  • Flatternd öffnete Carmen die Augen, als sie seine Hände unter ihrem Gewand und auf ihrer Haut spürte. Sie schien aus einem Traum zu erwachen, einem wunderschönen Traum, der sich in der Gegenwart fortsetzen sollte. Sie blickte Verres in dessen faszinierenden hellen Augen, während ein sanftes Lächeln ihre Lippen umspielte und sie ihm somit ihr Einverständnis vermittelte. Zu einer anderen Reaktion war sie auch gar nicht fähig, da sie Verres Charme und dem Zauber, den er um sie gewoben hatte, verfallen war. Ein Blick in seine Augen oder eine sanfte Berührung und sie schmolz dahin. Doch nicht allein sein Äußeres ließ Carmen alles vergessen, nein er selbst, sein ganzes Sein hatte sie in seinen Bann geschlagen. Carmen gestand sich ein, dass sie ihr Herz an ihn verloren hatte und erstaunlicherweise erschreckte sie dieser Gedanke nicht. Nein es beflügelte sie sogar, gab ihr neue Kraft und neue Zuversicht. Und als sie dann diese zauberhaften Worte vernahm, da öffnete sie ihm ihr Herz gänzlich und küsste ihn verlangend, während ihr Leib sich seinen Händen entgegen drängte. Sie wollte mehr von ihm, wollte seine Hände weiterhin auf ihrer Haut spüren, so wie auch sie ihre Hände auf seinem Körper wahrnehmen wollte.

  • Für Verres war es ein wunderschöner Moment, als sie ihm tief in die Augen schaute und mit ihrem sanften Lächeln, welches ihre sinnlichen Lippen umspielte, ihr Einverständnis gab, dass er sie weiter berühren dufte. Dennoch ging er sehr behutsam vor. Er wusste nicht wirklich warum, aber diese Frau bedeutete ihm so unendlich viel und er wollte es nicht durch Gier oder falsches Handeln zerstören, was zwischen ihnen war. Denn er spürte mehr und mehr, dass sie ihn ebenso anziehend fand, wie er sie.
    Und als sie dann seinen Kuss so leidenschaftlich und verlangend erwiderte und er spürte, wie sie ihren Körper seinen Berührungen entgegenstreckte, da begann er, sie leidenschaftlich zu liebkosen. Seine Handflächen legten sich über ihre wohligen Rundungen und umschlossen diese leidenschaftlich. Aber das reichte ihm nicht und wie er glaubte, ihr auch nicht. Ihre Begierde stachelte ihn an. Seine Erregung nahm zu und er fühlte sich wie im siebten Himmel. Seine Hände liebkosten nun ihre Brüste, sanft und doch leicht fordernd und wild. Wie tat es gut, diese Rundungen zu spüren und deren Knospen, welche langsam unter seinen Berührungen aufgingen und sich in seine Handflächen drückten. Die war ein unbeschreiblich wohliges Gefühl. Sie empfand wie er und das war es, was ihn stimmulierte. Er spürte ihre Haut unter seinen Handflächen, spürte ihre Lust und doch war er vorsichtig, ja fast zaghaft. Er wollte ihr alles geben, und dennoch wollte er so zaghaft und vorsichtig sein, wie er konnte, um ihr das Gefühl zugeben, was er empfand: Sie war nicht irgendeine Frau. Sie war DIE Frau, das spürte er. Sie hatte ihn gefangen genommen, doch es war eine angenehme Gefangenschaft. Sie beruhte auf so etwas wie auf Gegenseitigkeit.
    Carmen war einfach magisch.


    Sanft und doch fordernd glitten nun Verres Hände über diese wohligen weichen Rundungen, die ihn ganz verrückt machten und er schloss die Augen. Er wollte nun mehr, doch hier? Nein, Carmen hatte besseres verdient ...


    "Du bist so wahnsinnig wundervoll ..." hauchte Verres voller Leidenschaft und während er Carmen weiter berührte, küsste er sie innig und voller liebe.
    Ja, er war bereit, ihr sein Herz zu schenken ...

  • Er war bereit ihr sein Herz zu schenken, doch Carmen hatte bereits ihr Herz an Verres verloren. Etwas anderes zu behaupten, käme einer Verleumdung nahe und hätte nur das schöne und zauberhafte Gefühl, das sie beide verband, beschmutzt. Seine Hände auf ihren Brüsten zu spüren, auf ihrer erhitzten Haut, hatte etwas unvorstellbar sinnliches und aufreizendes an sich, dass ihr das Blut schneller und glutvoll durch die Adern floss. Und seine Worte... oh seine Worte!, Carmen seufzte wohlig auf... waren einfach ergreifend und schnürten ihr vor Glück und Freude die Kehle zu. Vereinzelte Tränen des Glücks sammelten sich in ihren Augen, quollen zwischen ihren dichten, dunklen Wimpern hervor und rannen ungehindert über ihre Wangen. Doch sie beachtete diese nicht, sondern drängte sich vielmehr ihm, seinen Händen und seinem wundervollen Leib entgegen. Sie wollte soviel mehr von ihm und ihm vor allem auch geben und es war ihr völlig egal, ob hier in diesem schäbigen Waschraum oder an einem anderen Ort. Für Carmen war es nur wichtig, dass Verres bei ihr war und sonst nichts. Langsam und überaus zärtlich begannen ihre Hände nun über seinen Körper zu streifen. An den Schultern entlang, über seine Oberarme bis hin zu seiner breiten Brust. Das Gefühl seine Muskeln, seine Haut unter ihren Fingern zu spüren, war beinahe noch berauschender als seine Hand auf ihrem Leib zu fühlen und so wurde sie kühner und setzte ihre Erforschung seines Körpers fort.

  • Auch Verres genoß es intensiv, wie Carmens Hände über seine nackte Haut unter der Tunika entlang strichen. Erst über seine Schultern, dann über seine Oberarme und schliesslich ruhten sie auf seiner Brust und er lächelte sie vollkommen verliebt an. Es war so ungewohnt, und daher um so vieles schöner.
    Doch dann hielt er mit seinen Liebkosungen inne und nahm ihr Gesicht sanft zwischen seine Hände. Er sah ihre Tränen, auch wenn sie diese versuchte wohl zu unterdrücken, denn sie weinte ja nicht. Er war etwas irritiert. Denn auf der anderen Seite wirkte sie so glücklich.
    "Habe ich etwas falsch gemacht?"
    Verres war nun wahrlich kein unsicherer Mann. Aber ihm war Carmen zu wichtig, als dass er so etwas nicht ansprach. Und dann hob er eine Hand von ihrer Wange und sanft strich er mit einem Daumen über eine Träne, die gerade über ihre Haut unter dem Auge kullerte. Oh, wie liebte er diesen Menschen vor sich. So sehr, dass er selber ein wenig verwirrt über seine Emotionen war.

  • "Aber nein!" murmelte Carmen leise und blickte ihn aus tränenverschleierten, aber glücklichen Augen an. "Du hast nichts falsch gemacht... nicht das geringste. Ich bin nur so glücklich." Ja, das war sie wirklich. Überaus glücklich sogar und konnte es eigentlich noch gar nicht fassen. Es hätte sie verwirren sollen, dass sie soviel für diesen Mann empfand und das sie es so einfach zuließ, dass er ihr so schnell das Herz raubte und auch den Verstand. Doch sie war nicht verwirrt, nein!, sie befand die Situation als völlig richtig und vorallem sehr schön. Verres war ihr in so kurzer Zeit sehr wichtig geworden und sie wollte ihm nur noch nahe sein. Auch hoffte sie, dass er genauso empfand und sie nicht nur als kleinen Zeitvertreib ansah. Doch irgendwie konnte sie an die zuletzt gedachte Möglichkeit nicht wirklich glauben.
    Mit einem seligen Lächeln schmiegte Carmen ihre Wange an seine Hand und schloss wieder die Augen, um diesen herrlichen Augenblick in vollen Zügen zu genießen.
    "Du machts mich so glücklich... verzeih bitte."
    Carmen drehte ihren Kopf leicht zur Seite und küßte die Innenfläche seiner Hand.

  • Carmen glaubte und wusste sicherlich nicht, wie glücklich er sie mit ihren Worten machte. Es war ihm irgendwie fremd, solche Gefühle zu haben. Aber er genoss diese Art von ihm eigentlich fremden Gefühlen. Und für einen Moment hielt er inne. Was war, wenn er verheiratet war und sich nur nicht daran erinnerte? Angst und Sorge durchflutete seinen Geist. Was für eine schreckliche Vorstellung, doch er unterdrücke dies.
    Er strich Carmen sanft über die Wange. "Danke, aber du machst mich auch so glücklich. Ich habe niemals einen so wundervollen Menschen getroffen, wie dich. Ich hätte nie geglaubt ..."
    Er hielt inne und küsste sie einfach, denn er fand keine Worte.

  • Aufseufzend schmiegte Carmen sich wieder an Verres und erwiderte seinen Kuss. Seine Worte waren so süß und liebevoll, dass es ihr Herz nicht nur erwärmte sondern auch die letzten Barrieren darum einriss und sie umso empfänglicher dafür machten. „Oh Verres...“ flüsterte sie leise und mit weicher Stimme. Hatte sie je so schnell und vor allem soviel für einen Mann empfunden? Nein, und sie war froh darüber. Denn diese besonderen Gefühle wollte sie nur mit ihm teilen und mit niemand anderem. Ja, diese Gefühle sollte nur er in ihr auslösen. So wie in diesem Augenblick. Carmen strich ihm zärtlich über die Arme und über seine Brust, ehe sie ihre Hände unter seine Tunika gleiten ließ, um seine Haut darunter erspüren zu können.

  • Als er Carmen diese wenigen Worte hauchen hörte, da wusste er, dass sie sich gefunden hatten. Eigentlich wusste er es schon vorher. Es war das erste Mal seit seinem Gedächtnisverlust, dass er sich wieder fühlte wie ein Mann und wie ein Mensch. Es hatte bisher immer an ihm gezehrt, dass er nicht wusste, wer er war und was eigentlich seine Aufgabe in diesem Rad des Schicksals und des Lebens war, weil er einfach keine Erinnerungen hatte. Wir oft fühlte er sich leer und nur halb. Es fehlte einfach etwas. Zumal er auch keinen Plan hatte, wie er je herausfinden sollte, wer er war und was ihn nach Dakien verschlagen hatte.


    Allerdings hatte er sich, als man ihn als Sklaven nach Rom schleifte auf der langen Reise Gedanken gemacht. Warum war er als lateinisch sprechender Mann in Dakien? War er einst ein Soldat gewesen? Oder ein Spion? Irgendwas musste es doch geben, irgendeinen Grund.
    Doch er schweifte zu sehr ab mit seinen Gedanken, als er plötzlich spürte, wie sie seinen Kuss nicht nur erwiderte, sondern ihre Hände nun wieder unter seine Tunika schlüpften und er ihre magischen Berührungen spürte.
    Und Verres spürte nun immer mehr auch etwas anderes. Und es war ihm alles andere als peinlich, doch war dieser Ort nicht so wirklich schön dafür.


    Dennoch wollte er nicht, dass sie mit ihren Liebkosungen aufhörte. Er seufzte geniesserisch. Und auch sein Dang, sie weiter zu berühren, zu küssen, ihr einfach liebevoll zu begegnen, war unermesslich. Aber hier, an diesem Ort?
    Ein wenig Zweifel kamen ihm dann doch auf. Sie hatte mehr verdient. Und was wäre wenn ... ach Unsinn, sagte er sich. Er war nämlich trunken von dem Gefühl, was Carmen in ihm auslöste.
    Und so erwiderte er ihre Berührungen und begann nun liebevoll und sanft auch ihre Schultern und Arme zu streicheln und küsste sie immer und immer wieder und war kurz davor, alles um sich zu vergessen.


    Doch der Schmerz in seiner gebrochenen Nase hinderte ihn ein wenig und schob sich immer wieder über seine Gefühle und seine Empfindungen. Der Schmerz war doch heftiger, als er es sich eingestehen wollte.


    Wusste diese Frau eigentlich, was sie mit ihm anstellte? Und konnte man sich wirklich so leidenschaftlich und schnell verlieben? Es schien so. Nein, Verres wusste es. Carmen war etwas besonderes. Sie war wie eine Seelenverwandte, so glaubte er.
    Schon am Eingang hatte er es gespürt, als er das erste Mal diese Casa betreten hatte. Warum das so war, war ihm im Moment aber egal. Er fühlte sich mehr als nur hingezogen zu dieser Ibererin, welche so viel Stolz und Mut ausstrahlte.
    "Carmen ..." hauchte er zwischen seinen Küssen. Doch dann hörte er auf und nahm sie einfach nur in dem Arm, weil ihm verdammt nochmal einfach danach war, denn überstürzen wollte er auch nichts, dafür war sie ihm zu wichtig.

  • Carmen ließ sich von Verres widerstandslos in seine Arme ziehen und schmiegte sich an ihn. Wusste dieser Mann eigentlich was er mit ihr anstellte oder bereits angestellt hatte? Sie war verwirrt. Verwirrt über sein Verhalten, verwirrt wegen ihm und verwirrt über ihre eigenen Gefühle. Was spielten die Götter doch für ein unverständliches und unerklärliches Spiel mit den Menschen? Wieso hatten sie ihr all die Jahre die Stärke gegeben sich nicht zu verlieben, niemanden zu nahe an sich heranzulassen, nur um ihr jetzt diese Stärke von heut auf Morgen einfach so wieder zu entziehen? Doch wieso beschwerte sie sich eigentlich? Carmen lächelte verliebt vor sich hin, während sie sich an Verres kuschelte. Es gab keinen Grund sich zu beschweren. Es war ein herrliches, unbeschreibliches und einfach nur wundervolles Gefühl einen Menschen gefunden zu haben, zu dem man sich von Anfang an sofort hingezogen fühlte und der diese Empfindungen ebenso erwiderte.
    Doch dann schoben sich Zweifel in ihre Überlegungen. War sie zu weit gegangen als sie ihn geküsst, sich ihm geradezu aufgedrängt hatte? Wieso hatte er so plötzlich die zarte Annäherung zwischen ihnen unterbrochen und ihr seine Lippen entzogen? Irritiert hob sie den Kopf und blickte Verres fragend an: „Weshalb hören wir auf uns zu küssen?“ fragte sie leise.

  • Das war ja eine Situation, in die Seia nun hereinplatzte. Sie hatte den Waschraum für die Sklavenschaft mt beschwingtem Schritt betreten, da sie Crassus nicht lange warten lassen wollte, und stand mit einem Mal vor Verres und Carmen, die sich eng umarmten. Huch, hier störst du aber gerade ganz gewaltig, Seia. Wozu es wohl noch gekommen wäre?


    Sie musste ein Grinsen ganz schwer unterdrücken, dann räusperte sie sich.
    "Hrm. Also.... Es tut mir leid hier so hereingeplatzt zu sein, aber ich habe dir etwas auszurichten, Verres, das keinen Aufschub duldet. Crassus verlangt dich sofort in seinem Büro zu sehen. Dich und Nadia. Es hat sich sehr ernst angehört, du solltest ihn besser nicht warten lassen."


    Kurz huschte ihr Blick zu Carmen, dann zurück zu Verres, die sie bislang beide nur vom Sehen und von kurzen Smalltalks kannte. Schließlich zeigte sie mit dem Daumen über ihre Schulter nach hinter sich.
    "Ich geh dann mal wieder."

  • Verres, welcher Carmen immer noch in seinem Arm hielt, blickte sie mit einem kleinen Grinsen an, als sie ihre Frage stellte. Was war er nur für ein Depp, der sich Gedanken darüber machte, ob er überstürzt gehandelt hatte. Denn auf Grund ihrer Frage, aber schon viel früher, als sie sich leidenschaftlich geküsst hatten, war ihm klar, dass sie ebenso empfand wie er und an ihren feurigen Küssen hatte er gespürt, wie gern, ja wie leidenschaftlich sie es tat.
    Und dann strahlte er sie an und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich eine andere Sklavin, welche er zwar mal gesehen hatte, aber nicht mehr wusste, wie sie eigentlich hiess.
    Zuerst blickte er sie auch gutgelaunt an und auch wenn sie ihn und Carmen in einer festen Umarmung vorfand, so war da ja nun mal nichts Schlimmes bei.
    Doch als sie davon sprach, dass Crassus sie geschickt hatte, um Nadia und ihn zu holen, da wurde er ein wenig ernster. Nadia, die fremde Sklavin, welche Crassus einfach in sein Haus genommen hatte ... was hatte Crassus vor? Und wollte er mit Verres reden? Oder würde er nun seine Strafe bekommen?
    Er liess Carmen nicht aus seinen Armen, schaute nun aber nachdenklich kurz zu Sia, nickte dann und lies seinen Blick wieder zu Carmen wandern. Nun spürte er schon, wie ungern er sich von ihr in diesem schönen Augenblick trennen.
    Es war einfach so magisch gewesen und er hatte alles um sich herum vergessen, auch, dass er eigentlich nicht wusste wer er war und woher er stammte.


    Er beugte sich vor und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Schliesslich löste er einen Arm aus ihrer beider engen Umarmung, nahm ihre Hand und legte diese nun zwischen ihre beider Oberkörper auf den Stoff oberhalb ihrer Brüste, wo ihr Gewand im Moment nur durch den engen Körperkontakt ihrer beiden Körper gehalten wurde.


    Denn er wollte nicht, dass, wenn er sie nun loslassen würde, ihr Gewand locker zu Boden fiel und sie dann nackt da stand, auch wenn er sich schon sehr auf diesen sinnlichen Augenblick freute.


    "Eine Antwort auf deine Frage kann ich dir leider erst später geben." Er versuchte sich seine Laune nicht vermiesen zu lassen und lachte dann auf, während er sich nun von Carmen löste.
    "Wenn ich dann noch lebe!" Er zwinkerte dann Carmen fröhlich zu, und auch Sia und sagte noch: "Danke für das Ausrichten. Und bleib ruhig noch!" Wieder lachet er fröhlich und gutgelaunt, ja irgendwie wie frisch verliebt und rauschte dann davon, um in Crassus' Büro zu gelangen.

  • Eben noch gefangen in dem herrlichen Gefühl von Verres gehalten zu werden und das zarte Erwachen von tieferen Empfindungen zu fühlen, wurden sie abrupt durch das Auftauchen einer anderen Sklavin zurück in die Gegenwart geholt. Carmen blickte die andere Frau zwar freundlich an, war sie jedoch innerlich alles andere als erfreut über die Störung. Aber das konnte sie der Frau nicht vorhalten, schließlich hätten sie sich ja auch ein abgeschiedeneres Plätzchen suchen können.
    Seufzend und mit einer Hand ihre Kleidung haltend erhob Carmen sich. „Du wirst die Begegnung mit unserem Herrn überleben!“ sagte sie zuversichtlich und betete im Stillen, dass sie recht behalten möge. „Er wird dich nicht umbringen...“ leiser und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus in der Stimme fügte sie hinzu: „... das wäre ein Verlustgeschäft für ihn, denn immerhin hast du seine Ausgaben, die nötig waren um dich zu erwerben, noch nicht abgearbeitet.“ Carmen schenkte ihm, nachdem er ihr zugezwinkert hatte, ein aufmunterndes und ehrliches Lächeln und behielt dieses Lächeln auch solange bei, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Erst danach verblasste es und sie machte sich daran, ihre Kleidung wieder zu richten. Dabei schickte sie stille Stoßgebete zu den Göttern ihrer Heimat, damit diese Verres beistanden und sprach, als sie fertig war, die andere Sklavin an:
    „Dein Name ist Seia, nicht wahr? Tut mir leid, bei den ganzen neuen Gesichtern und Namen bin ich mir nicht mehr sicher. Sag mir bitte in welcher Stimmung der Herr war, als er dich losgeschickt hat um die Beiden zu ihm zu schicken.“

  • Seia hatte in der Luft herum gesehen, um den beiden so noch ein wenig Privatsphäre zu gönnen, wenn sich denn solch eine bei ihrer Anwesenheit noch einstellen konnte. Dann hatte sie Verres skeptisch zugenickt, ganz so als würde sie bezweifeln, dass er noch recht bei Verstand war und ihm wie Carmen nachgesehen.


    Was wundert es dich, wie die Menschen hier sind. Du hast schon mehrmals die Erfahrung sammeln dürfen, dass hier alles ein wenig anders ist.


    Dann war sie zu einem Hocker gegangen und hatte sich darauf gesetzt, während Carmen zu ihr sprach. Seia musterte sie neugierig und lächelte.


    "Ja, Seia ist richtig. Ich gehöre Fabricianus. Du bist Carmen, richtig? Ich merke mir Namen ganz schnell, egal wie viele ich neu kennenlerne.... Er war eigentlich in guter Stimmung gewesen, bis er mich losschickte sie zu holen. Was haben die beiden denn ausgefressen? Es hörte sich nicht danach an, als wäre es irgendein Schabernack gewesen, den es zu vergelten gilt."

  • Carmen trat auf eine der vielen Waschschüsseln im Raum zu und tauchte ihre Hände in das kühle Nass. Schweigend hörte sie Seia zu, sah nur einmal kurz auf, als sie den Namen ihres Herrn erwähnte und wusch sich dann weiter.


    „Ich weiß es nicht.“ Antwortete Carmen auf Seias Frage. „Ich wüsste es selbst gern...“


    Carmen hielt inne und blickte, während sie ihr Haar neu ordnete und zusammenband, gedankenverloren vor sich hin.


    „Verres hat auf der Straße eine Vase des Herrn fallen gelassen und wurde dafür eigentlich schon an Ort und Stelle bestraft. Aber anscheinend ist noch mehr vorgefallen, vielleicht mit oder wegen dieser Nadia... ich weiß es nicht. Was meinst du, wie ist der Herr so? Also wie würdest du ihn einschätzen. Neigt er zur Gewalt?“ Carmen drehte sich, nun da sie fertig war, zu Seia um und lächelte sie freundlich an.


    „Ich bin noch nicht sehr lange hier und kenne unseren Herrn nicht, somit kann ich ihn auch nicht einschätzen.“

  • Seia sah Carmen zu und ließ die Beine baumeln. Die Füße taten ihr ein wenig weh und so konnten sie gut entschlacken. Dann schwieg sie einen Moment und versuchte Crassus einzuordnen, indem sie die Gespräche mit ihm in Erinnerung rief und schob dann die Unterlippe ein Stückchen weit vor.


    "Ich weiß nicht. Er macht mir bislang einen sehr korrekten Eindruck, den Sklaven gegenüber hat er sich bislang immer freundlich und recht tolerant gegeben, so weit ich weiß. Viel toleranter als mein alter Herr beispielsweise. Allerdings... In seinem Beruf zeigt er keine Skrupel, hat er mir erzählt. Er ist der Prätioanerpräfekt, wusstest du das schon? Ich denke, er ist zu allem fähig, wenn man es zu weit treibt."


    Sie erzählte locker, beinahe trocken, weil sie nicht verstand, dass einige ihrer "Kollegen und Kolleginnin" immer wieder gegen ihr Schicksal aufbegehren mussten. Und selbst wenn sie das gar nicht getan hatten, Verres und diese Nadja, dann gab es für eine Strafe sicherlich einen Grund. Sicherlich, denn sonst war es ja keine Strafe mehr sondern vielmehr Willkür. Nein, das konnte sie sich bei Crassus nicht vorstellen.

  • „Nein, das wusste ich bisher nicht.“ Erwiderte Carmen tonlos. Ihr Herr war der Prätorianerpräfekt? Na wunderbar! Das wurde immer besser. Carmen rieb sich unbewusst über die Stirn und zog diese kraus, während sie den Blick senkte. Ihr Herr hatte eine gewichtige Stellung innerhalb der Stadt inne und so wie sie die Männer kannte, würde er seine Stellung auch ausnutzen und bis zu den Grenzen ausreizen. Im Gegensatz zu Seia konnte Carmen sich gut vorstellen, dass ihr Herr aus reiner Willkür einen Sklaven bestrafte, befand sie die gebrochene Nase von Verres, wegen einer Vase!, schon als hart, zu hart.


    Carmen blickte wieder auf und zu Seia: „Mein Herr ist aber nicht dein Herr, wenn ich dich vorhin richtig verstanden habe. Dein Herr heißt... „ sie dachte nach. „Fabricianus, richtig? In welchem Verhältnis steht er zu meinem Herrn? Ist er sein Bruder? Und lebt er auch unter diesem Dach? Ahh, das muss er wohl, wenn du hier lebst und arbeitest. Was macht er denn und vor allem, wie ist er so?“

  • Die Zeit war recht schnell vergangen, wie Carmen anhand der veränderten Lichtverhältnisse im Raum feststellen konnte und so sah sie entschuldigend zu Seia hinüber. Eine Antwort konnte sie jetzt nicht mehr abwarten und so sprach sie:


    "Tut mir leid, Seia. Wir reden einandermal weiter, ja? Ich muss nun los und weiter arbeiten." Sie lächelte der anderen Sklavin freundlich zu und verließ dann den Waschraum.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!