Porta - Der Eingang

  • Einige Tage bereits hatten Aversion und Perfektionsdrang sich in der alten Germanica einen harten Kampf geliefert, dann hatte sich letzterer haarscharf durchgesetzt und sie am Vorabend der Hochzeit ihrer Enkelin doch zu deren Haus geführt, wo sie mit grimmigem Gesicht an die Porta klopfte.

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    Seit Tagen herrschte bereits ein derartiges Kommen und Gehen von Sklaven, Händlern und Lieferanten aller Art, dass Araros schon wie in Trance die Türe öffnete und erst beim überaus strengen Blick, der ihm da entgegenschlug erschrocken zurück wich. Die vornehme alte Dame hatte er doch schon mal vor einigen Monaten gesehen, oder nicht? Nein, lieber fragte er sicherheitshalber nochmal nach....


    "Salve, domina. Was kann ich für dich tun?"

  • Achja, an die alte Schleiereule von Türsteher konnte sich Laevina noch dunkel erinnern...


    "Du kannst mich reinlassen und mir das Cubiculum meiner Enkelin zeigen." antwortete Laevina knapp und machte bereits den ersten Schritt nach vorn, obwohl die Tür sich noch gar nicht richtig geöffnet hatte. Eine erneute Vorstellung war ja wohl nicht nötig, schließlich war sie ja erst vor sieben Monaten hier gewesen!

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    Enkelin? Achja, jetzt erinnerte er sich dunkel, dass die Alte im letzten Frühherbst schon einmal dagewesen war und die Herrin Serrana besucht hatte. Besonders begeistert hatte die danach nicht gewirkt, aber die alte Dame machte auch nicht gerade einen besonders liebenswerten Eindruck.


    "Natürlich. Komm bitte hinein, ich werde dich sofort zu den Gemächern von domina Serrana führen." sagte Araros schnell und konnte gerade noch zur Seite springen, dann rauschte die Alte auch schon ohne ein weiteres Wort an ihm vorbei ins Innere des Hauses.

  • Vitale erfreute sich an der frischen Luft. Die Sonne schien, genau das richtige Wetter für diesen Spaziergang. Und das auch noch im Dienst!
    An der Porta der Casa Iuna angekommen, klopfte er und wartete geduldig auf einen Sklaven. Eigentlich hoffte er, dass ihm nicht so schnell aufgemacht würde, um den Sonnenschein noch etwas zu genießen.

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    Als Araros die Tür öffnete, musste er als erstes seinen geschäftsmäßigen Blick um einige Grad nach oben abändern. Verdammt aber auch, was musste der Kerl so riesig sein?!
    “Du wünscht?“ fragte er dennoch in ruhigem und sachlichem Tonfall. Dieser Tage war aber ja auch wirklich viel Besuch in der Casa, aus den verschiedensten Gründen. Aber den hier hatte der Ianitor bislang noch nicht gesehen, daran könnte er sich erinnern. Zumindest nicht in letzter Zeit.

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    Aha, zu Axilla. Und er benutzte nur den Cognomen, was also entweder eine Respektlosigkeit war oder aber darauf schließen ließ, dass dieser junge Herr mit seiner Herrin bekannt war. In ersterem Fall sollte er ihm die Tür vor der Nase zuschlagen, seit dem Überfall ging es Axilla ausgesprochen schlecht. Da konnte sie solche Frechheiten dann nicht brauchen. In letzterem Fall aber würde sein Besuch sie aufheitern.
    Araros brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um zu entscheiden, einfach nachzufragen und den Herren hier warten zu lassen. “Domina Axilla ist zugegen, aber in Trauer. Ich werde fragen, ob sie dich dennoch empfängt.“ Dass sie überfallen worden war war schließlich kein Geheimnis. Immerhin war es auf offener Straße geschehen, da hatte es jede Menge Zeugen gegeben. Das konnte man gar nicht geheim halten. Nur die 'Nebenwirkungen' waren sorgsam unter den Teppich gekehrt worden.


    Nach einer Weile erschien Araros wieder und öffnete die Tür erneut. “Sie empfängt dich im Tablinum. Folge mir bitte.“

  • "Salve!" begrüßte Vitale den Sklaven. "Ich bin Volubilis Vitale, Sriba in der Casa Germanica und möchte mit Lucius Iunius Merula sprechen, sofern er schon eingetroffen ist." trug er sein Begehren vor.


    Sim-Off:

    habe ihn schon bei der Feier gefunden.

  • Der Sklave blickte ein wenig missmutig, als ob er keine Möglichkeit sah, den Wunsch des Besuchers zu erfüllen: "Soweit ich weiß, ist er gerade in der finalen Phase seiner Reisevorbereitungen und ich weiß nicht, ob..."
    Der Zufall wollte es, dass Merula in diesem Moment mit einem großen Seesack in der Tür erschien und, als er den Mauretanier erkannte, sogleich auf ihn zueilte: "Volubilis Vitale! Dass ich dich noch einmal zu sehen bekomme! Du bist doch wohl nicht auf der Suche nach meiner Wenigkeit?"
    Das Haus der Iunier in Rom war nach Serranas und Axillas Hochzeit und Silanus übereiltem Rückzug nun einmal ähnlich verwaist wie jenes in Alexandria.

  • Vitale war schon fast enttäuscht darüber, den Iunier wohl nicht mehr anzutreffen.
    Doch da - was eine freudige Überraschung - kam er auf ihn zugeeilt. Mit sehr freundlichen Worten auf der Zunge.
    Es freute Vitale, Merula wiederzusehen. Er hatte ihn gleich sympathisch gefunden. Aber anscheinend war er mitten in seiner Abreise.
    "Salve Merula, schön dich noch zu erwischen!" begrüßte Vitale ihn.
    "Doch, genau zu dir wollte ich. Aber wie ich feststellen muss, wirst du wohl nicht mehr sehr viel Zeit für mich aufbringen können. Schade, denn ich hätte dich gerne ein wenig besser kennengelernt. Wir hätten uns sicher einiges zu erzählen gehabt." sagte er zu Merula etwas niedergeschlagen.

  • Merula stellte den Beutel ab. Ein paar Minuten konnte er sicherlich entbehren, ohne dass ihm sein Schiff davonfuhr.
    "Da hast du leider Recht, ich werde Rom noch heute verlassen. Aber wenn dich deine Wege einmal nach Alexandrien führen sollten, wirst du ein gern gesehener Gast in der dortigen Domus Iunia sein. Gibt es denn eine Adresse, über die du schriftlich zu erreichen bist?"

  • Vitale freute sich über die freundliche Einladung Merulas.
    "Ich sehe, Merula, du hast wirklich nicht viel Zeit. Solltest du mir aber schreiben wollen, kannst du mir in die Casa Germanica oder die Villa Sergia schreiben, wie es dir lieber ist." antwortete er ihm. "Ich wünsche dir auf jeden Fall eine gute Reise. Es würde mich freuen, etwas von dir zu hören. Schade, dass wir uns nicht näher kennenlernen konnten."

  • Warum die seltenen Frachtsendungen nur immer in seiner Dienstzeit auszuliefern waren. Gnaeus pochte an das Tor des Anwesens und kündigte sich dabei noch lautstark an: "Cursus Publicus! Ich habe ein Paket für eine gewisse Iunia Axilla dabei."

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