Porta - Der Eingang

  • Araros hatte gerade Dienst an der Porta. Deshalb öffnete er höchstpersönlich das Sichtfenster in der Türe. "Herr, Ihr wünscht?" fragte er höflich, weil er den Mann nicht kannte.

  • "Salve,

    ich bin Paullus, öffne das Tor, guter Mann und führe mich zum ehrenwerten Yunzi."

    Dann fiel ihm ein fas der gute Bedienstete mit der Bezeichnung "Yunzi" wohl nichts anfangen könne.

    "Also mit "Yunzi", was bei den Serern ein Ehrentitel, meine ich den ehrenwerten Aulus Iunius Tacitus. Jener hat mich eingeladen."

  • "Der ehrenwerte Paullus." Araros öffnete die Tür und ließ den Gast hinein, wobei er zuvor noch ein Glöckchen läutete. "Der Herr wird sich freuen, Euch zu sehen."


    Kurz darauf betrat ein junger Sklave die Fauces und verbeugte sich.


    "Das ist Begoas, er wird Euch zum Herrn bringen," erklärte Araros.


    "Bitte, Herr, folgt mir," sagte Begoas und führte Paullus ins Tablinum.

  • Amytis und Sporus kamen an der Porta an.

    "Amytis, bitte klopfe du an die Porta, ich traue mich nicht so sehr, wer weiß, was uns da erwartet. Hast du keine Angst?" fragte Sporus sichtlich nervös, und schaute zu Amytis

  • Frisch gewaschen und frisiert und in einer ordentlichen Tunika machten die beiden Sklaven tatsächlich fast etwas her, wobei sie natürlich auf den Straßen nicht wirklich beachtetet wurden. An der Porta angekommen, zögerte Amytis' Begleitung plötzlich, was sie verwunderte. Was dachte er sich denn bloß? Würde sein Zögern etwas ändern? Wohl kaum. Sie hatten einen Auftrag, und nun nicht einmal diesen Mut aufzubringen und die Pflicht nicht zu erfüllen würde wohl nichts ändern. Sie sah den ihr immer noch unbekannten Mann neben sich an.
    "Meinst du etwa, es wird schlimmer als bei unserem Herrn?", fragte sie bitter. Dann schüttelte sie aber den Kopf. "Wir haben keine Wahl und wenn wir zögern wird man uns höchstens schlimmer bestrafen." Sie zuckte mit den Schultern, so war der Lauf der Welt, bei den Römern, aber ebenso in ihrer Heimat. Sporus und sie standen eben leider am falschen Ende der Rangordnung.
    "Also komm.", sagte sie entschlossen, trat an die Tür und klopfte an.

  • Aias hatte Dienst an der Porta und öffnete die Tür. Er musterte die beiden einen Moment lang mit seinen Blicken. "Seid ihr Sklaven und meldet euch zur Unterweisung an? Wenn ja, wie lauten eure Namen und wer ist euer Herr?" Dabei öffnete er eine Wachstafel, ließ die beiden aber nicht aus den Augen.

  • Da Sporus ohnehin zurückgezogen hatte, übernahm Amytis einfach das Ruder. "Ja, so ist es. Das ist Sporus, ich bin Amytis, unser Herr heißt Aulus Aurelius Pinus.", sagte sie pflichtbewusst und wartete, nun doch auch nervös, ab.

  • Aias blickte auf die Wachstafel und hakte ihre Namen ab. "Sehr gut." Dann drehte er sich um und rief "Begoas!"


    Kurz darauf kam ein Jüngling an, der die beiden abholte und ins Atrium führte.

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