Die Wache am Tor zum Stützpunkt

  • Eine Wache


    Der Wächter, der es gewohnt war, mit den fremdartigsten Namen und Sprachen konfrontiert zu werden, nickte nur und verwies den Mann zum zuständigen Officium: "Salve, Grantor Drachodus! Wenn du Waffen bei dir trägst, musst du sie hier zurücklassen. Begib dich dann zur Principia, wo du das Rekrutierungsbüro finden kannst."



  • War das geil! Ein Ritt so lang durch saftige Wiesen, blühende Haine und saubere Dörfer auf Straßen die ihren Namen verdienten. Herius hatte sich extra Zeit gelassen den säuselnden Wind ebenso zu genießen, wie Sonne und Landschaft. Er kam aus Rom und erreichte Misenum nach lockeren drei Tagen. Etwas im Abstand zum Tor der Classis setzte er ab und nahm das Pferd am Zügel. "Salve, habt ihr sowas wie einen Praefectus Castrorum? Ich hab gehört, das die Flotte hier einen eigenen Steinbruch betreibt und ich wollte mich mal erkundigen, ob eure Steine was für meine Steinmetze sind." Subdolus hatte den erstbesten Miles angesprochen und würde schon bescheid bekommen, sollte dieser 'nicht zuständig' sein.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Salve Fremder,


    Ja der Praefectus Classis kann Dir da vielleicht weiterhelfen, wenn er Zeit hat.


    Warte hier !


    Die Wache am Tor übergab dankend an einen anderen Soldaten, um wenigstens mal für ein paar Minuten aus der sengenden Sonne zu kommen.

  • Am Tor des Stützpunktes angekommen, näherte sich Tiberius einer der Wachen.


    "Salve! Ich bin Tiberius Decimus Crassus und bin im Auftrag des Senators Purgitius Macer hier. Es geht um Steinlieferungen für die Cura Aquarum. Ist der Praefectus Classis zu sprechen?"

  • Lucius kam endlcih dorthin wo er hin wollte. Er stand vor dem Tor der Classis. Schon immer war es sein Traum der Flotte anzugehören und auf die Meere hinaus zu fahren. Er erblickt eine Wache und geht auf sie zu.


    "Salve. Mein Name ist Lucius Maximus. Ich würde mich gern der Flotte anschließen sofern noch Platz in euren Reihen ist. Bin ich da bei euch richtig?"


    fragend schaut Lucius die Wache am Tor an!


  • Und wartete und wartete.


    Gut möglich, das der Praefectus eine dieser noblen Villen nordöstlich vom Vesuv bewohnte. Jene Anwesen, die bei der Katastrophe im Augustus 79 verschont geblieben waren. Dann konnte es auch weiterhin etwas dauern. Herius wußte wie es war Stundenlang irgendwo in der Sonne zu stehen und sich nicht regen zu dürfen. Er machte es den Miles am Tor daher nicht noch schwerer, indem er auf und ab ging oder sich irgendwo hin setzte. Nein er blieb genauso reglos wie die jungen Burschen am Tor stehen und ließ die Sonne unermüdlich auf den Pelz scheinen.


    Vielleicht dauerte es nicht mehr sooo lang.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Lucius Maximus kommt ein Gerücht zu Ohren....


    "Es gefällt mir nicht zu warten. Schon gar nicht in der gegenwärtigen Situation. Dann werde ich wieder gehen!"


    und macht sich von dannen

  • "Was ist nun?!" schnauzte Herius die Wache an. "Soll ich hier noch verrotten?" Folgte ungeduldig und im Sinne hatte er viel derbere Sprüche. "Solche Trägheit hab ich wahrlich noch nicht erlebt!" Und das beim Militär. Eine Schande ist das.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Die Wache, viel derbere Sprüche gewohnt reagierte kaum auf solch ein Gepöbel.



    Komm mit ich für Dich zum Praefecten, bevor Du Du verrottest.


    Einen kleinen Seitenhieb auf die Ansprache konnte sich die Wache nicht verkneifen, auch wenn dies mit Sicherheit ein paar Peitschenhiebe nach sich zog, wenn der Mann sich später beschwerte.

  • Ein finsterer Seitenblick war jedoch das Einzigste, was der Soldat als Strafe bekam. Weder Auspeitschen, noch Strafdienst jeglicher Art war für solch eine Situation angebracht. Immerhin kam Herius nach der erneuten Wortmeldung sofort zu seinem Ziel. Er hoffte, das der Miles nicht sofort nach seinem Tordurchgang erneut ins Nickerchen fiel, dann nämlich würde die Entdeckung des Müßiggangs durch einen Offizier zu sicherer Bestrafung führen...


    Er folgte dem Führer.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Nach einem recht gemütlichen Fußmarsch kam Macer in Misenum an und machte sich sofort auf den Weg zum Kriegshafen. Dort an den Toren zur Classis angekommen meldete er sich wiederum bei den Wachen:


    "Salve, mein Name ist Sixtus Macer. Ich würde gerne der Classis beitreten."


    Sein Magen knurrte unentweg, schließlich hatte er schon lange Zeit nichts anständiges mehr zu Essen gehabt. Zudem sah er ziemlich zerlumpt aus.

  • Sie hatten das Anwesen des Kaisers mit all diesen rießigen Besitztümern verlassen und die Straße hinunter zur Stadt gewählt. So kamen sie am Schnellsten voran. Zwar gab es einige enge Wiesenpfade, welche einen kürzeren Weg hinunter zum Hafen darstellten, doch hatte es schon lange nicht mehr geregnet. Die Pfade waren staubig und vorallem zu unsicher für ihre Pferde. So wählten sie den geschwungenen Straßenverlauf, bis sie endlich die Höhe gegen das Tal getauscht hatten. Ihre Gespräche waren verstummt. Wahrscheinlich dachte jeder für sich gerade über das Geschehene nach.


    Herius kannte den Weg zur Classis. Erst vor wenigen Monaten war er dort gewesen. Sein Eindruck katastrophal. Es durfte also nur besser werden und sie hatten jetzt die einmalige Chance daran mitzuwirken. Am Tor angekommen, sattelten sie nicht ab. Sie kamen als neue Befehlshaber, nicht wie damals als Bittsteller.


    "Salve Miles, führe uns doch bitte zum Kommandanten dieser Einheit."


    Ohja sie waren in kalte Wasser gestuppst worden. Um überhaupt einen Überblick über die Lage zu bekommen, war es nötig von ganz unten anzufangen und was half da manchmal mehr als ein paar Fangfragen?!


    "Und zwar heute noch!"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Arcilius Thorax, ein unbedarfter Nauta:


    Es hätte ein schöner Tag werden können, für Thorax der einer der wachhabenden war. Als diese beiden Herren auf Pferden ankamen. Er hatte keinen blassen Schimmer wer sie waren. Aber besondere Gäste waren keine angekündigt, außerdem war es nicht 100% klar, ob es sich um Angehörige des Exercitum handelte, die evtl. aufgrund ihres Ranges, etc. die nötigen Privilegien gehabt hätten in das Lager hineinzureiten. Er nickte also unauffällig den anderen zu, dass sie sich bereit machen sollten, falls es Ärger geben sollte. Er selbst trat einen Schritt vor. "Zum Kommandanten also? Hm - wer verlangt denn dies?"


  • Ein ganz kleiner Lichtblick also. Nicht jeder konnte einfach ins Gelände der Classis einreiten. Herius hatte wenig Lust das Spielchen bis zum Äußersten zu treiben. Über die Form der Truppe, dem Umgang mit den Regeln würde er schon noch später durchsehen. Daher lehnte er sich etwas zurück und führte an:


    "Decimus Magnus, Praefectus Classis Misenensis und meine Wenigkeit Hadrianus Subdolus, Tribunus Classis Misenensis. Führ uns endlich zum derzeitigen Lagerpräfekten." ;)


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Arcilius Thorax, ein unbedarfter Nauta:


    Als er die Antwort der berittenen hörte, konnte man sehen wie die Farbe aus seinem Gesicht wich. Weiß, weißer, noch weißer. Dann berappelte er sich. Konnte das wahr sein? Eine kurze Kosten-Nutzen-Analyse sagte ihm. Wenn das wirklich das neue Kommando ist, dann sollte er sie ohne weiteres mucken dorthin bringen, wenn sie es nicht waren, gäbe es weiter drinnen im Lager noch genügend Möglichkeiten sie aufzuhalten. Andererseits könnten sie einfach über sie hinweg reiten. Also beschloss er sie zusammen mit zwei Bogenschützen, die zu denen gehörten, die sich bereitgemacht hatten, zum Officium des Kommandanten zu geleiten (diese würden sich auch um die Pferde der neuen Kommandanten kümmern können, wenn am beim Nauarchen ankäme). Er neben den beiden Berittenen, die Bogenschützen hinterher.


    "Aber natürlich, Präfekt und Tribun, ich werde Euch sofort dorthin bringen. Tut mir aber den gefallen und reitet in Schritttempo, sonst gibt es vielleicht nervöse Reaktionen!"


    Und er deutete in die Richtung des Officiums und ging auch selbst in die Richtung. Die beiden Bogenschützen waren bereit sich anzuschließen, und für den Fall, dass einer der beiden in den Galopp gehen würde, zu schießen. Im selben Moment übernahm ein anderer Nauta die Wache am Tor zum Stützpunkt.


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