Via | Mogontiacum - Confluentes

"ich verstehe deine Sorge, aber unter uns gesagt... wir können doch den Willen unserer Frauen nicht beeinflussen.... eher ist es wohl umgekehrt.... abgesehen davon, sagtest du, dass sie bereits abgereist sei, also kannst du ohnehin nichts daran ändern..... ich bin aber sicher, sie wird die nötigen Sicherheitsmassnahmen getroffen haben...."

Kurz war ich still, bevor ich fortfuhr...

"Um auf deine Fragen von vorhin zurückzukommen: Natürlich hast du Recht.... diese Besichtigung hätte schon viel früher gemacht werden sollen, leider war es mir bis dato unmöglich Zeit dafür zu finden..... und auch, dass wir erst im Frühjahr mit den Arbeiten beginnen können muss ich dir zustimmen, leider. Aber zumindest die Materialien können wir über den Winter besorgen!"

Ja nein. Das sie meinte sie müsse reisen macht mir alleine keine Sorgen, ja doch das auch... Aber sie erwartet eben ein Kind was diese Reise nicht einfacher macht nehme ich an...

Nun war die Katze aus dem Sack... Trotzdem fühlte sich Sedulus dadurch und durch das Verhalten seiner Frau nicht wohler.

Was die Materialien angeht, so geb ich Dir recht. Was mich auch schon zur nächsten Frage kommen läßt. Haben wir denn überhaupt genug Platz um diese zwischen zu lagern? Ich gehe davon aus das wir sie nicht gleich dort unterbringen werden, wo wir sie im Frühjahr benötigen...

"Oh..." entfuhr es mir ".... da gratuliere ich natürlich, Tribun! Jetzt verstehe ich deine übergrosse Besorgnis natürlich umso mehr! Dennoch..." versuchte ich zu beruhigen ".... es wird sicher alles gut gehen!"

Es war sicher keine Beruhigung für ihn, doch man konnte nun ohnehin nichts mehr an der Tatsache ändern, dass sie abgereist war.

"Um das zu klären sind wir hier..... das und viele andere Dinge.... darum machen wir diese Inspektion und darum habe ich die Offiziere dabei.....viele Köpfe denken besser als einer und so können wir alles besprechen, diskutieren und die besten Entscheidungen treffen!

Was jetzt genau diesen einen Punkt betrifft: Im Castellum ist natürlich zu wenig Platz. Rein logistisch wäre es natürlich am Besten, das Baumaterial direkt am Limes zu deponieren, in Lagern, die in bestimmten Abständen errichtet werden, damit man dann, wenn man baut, nicht mehr solch grosse Wege zu bewältigen hat. Der Nachteil dabei ist aber die Bewachung, denn zweifelsohne ist eine solche erforderlich....."

Sedulus versuchte auf seine besorgten Gesichtszügen ein Lächeln zu "zaubern" was ihm wenn auch zaghaft gelang.

Ich danke Dir Legatus. Ich hoffe das es das wird. Ich hoffe sie war so schlau einige Sklaven mit sich zu nehmen...

Schloß er nun das Thema und kam auch sogleich wieder auf den Limes zu sprechen...

Ja so ist es wohl. Aber man sagt auch, viele Köche verderben den Brei.

Scherzte Sedulus.

Nein, jetzt im ernst. Du hast schon recht. Es ist immer besser mehrere Ideen und Vorschläge parat zu haben für den Fall der Fälle falls einer nicht so hin hauen sollte wie geplant.

Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Nur eben diese Lager müssen ebenso errichtet werden. Dann könnte man quasi auch gleich mit dem Ausbau beginnen. Ist ja dann im Prinzip nichts anderes. Und dann eben das mit der Bewachung...

Ab und zu sah Sedulus auf die Karten auf welchen der Verlauf des Limes eingezeichnet war.

Wir müssen ja eigentlich nur bis Rigomagus oder? Dort fängt laut Karte der Limes an mehr oder weniger. Wenn wir in Bingium rasten und gegen Abend dann in Cunfluentes sind können wir am nächsten Tag dort mit der Inspektion beginnen.

"Die Navigation überlasse ich euch!" antwortete ich kurz, die Offiziere konnten es und sollten es auch tun.... ich würde mich da ganz auf deren Können verlassen...... wobei es ja in diesem Fall nicht wirklich problematisch war....

"Ja, die Bewachung.... man könnte natürlich solch ein Lagerhäuschen in der Nähe von Wachtürmen bauen und so die Bewachung von der Mannschaft, die man vielleicht ien wenig verstärkt, übernehmen lassen..... der Bau solcher Lager bleibt natürlich nicht aus, aber der bleibt so oder so nicht aus, denn auch wenn wir die Materialien in Mogontiacum und/oder Confluentes lagern, müssen wir Lagerhäuser errichten...."

Gut. Dann schlage ich dann vor wenn es recht ist, das wir jetzt eine kleine Rast einlegen.

Sie waren schon in Sichtweite der Stadt wo Sedulus den Befehl gab zu halten und ab zu steigen.
Sie führten die Pferde ans Ufer des Rhenus wo sie dies tränkten. Sie selbst tranken aus ihren Feldflaschen und aßen ein wenig Brot.

Sicher, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Hin und wieder eine Patrouille vorbeigeschickt, warum eigentlich nicht. Das wäre tatsächlich zu überlegen und eventuell in Erwägung zu ziehen.
Aber schauen wir erst ein mal wo wir denn überhaupt etwas zum Ausbessern haben...

Die Pferde tranken und auch ich war recht froh über die kleine Rast. Zum Einen war es schon sehr lange her, dass ich überhaupt am Pferd sass und zum Anderen waren die Reitmöglichkeiten in Rom damals eher beschränkt.

Während wir rasteten sprachen wir weiter

"Zum Ausbessern wird es sicher etwas geben und wenn nicht, dann machen wir uns gleich an den Ausbau.... schliesslich wollen wir den Kaiser ja nicht enttäuschen."

Sedulus nickte zustimmend und wartete darauf das seine Mittribunen sich ein mal zu diesem Thema äußerten, denn deshalb hatte man sie ja auch mitgenommen...

Nun was meinen die Tribune Sura und Alienus hier zu.

Fragte Sedulus frech und kaute auf einem Fladenbrot herum.

"Hmmm?", entfuhr es mir. Die Reise über hatte ich mich lieber still und genießend verhalten, nur den Gesprächen mit halben Ohr zuhörend und lächelnd darüber, dass ich noch kein Weib im Haus hatte, aber ich es wohl dringend nachholen sollte, wenn meine ganzen Kollegen jetzt schon am Zug sind. Und Sedulus war ja sogar schon sehr fleißig. Diese Nachricht hatte selbst ich dösender Sack mitgekriegt, und sie Soldaten. Das kommt davon, wenn man Menschen trimmt. Ich biss in meinen Brot mit ein wenig Käse und trank einen verwässten Schluck Wein, anstatt mich zu räuspern. Außerdem war es noch leckerer. "Tut mir Leid, ich war in Gedanken." Und ich fügte hin zu: "Bin dafür, das was er gesagt hat." Und grinste breit.

Ein wenig missmutig ob der Antwort Suras verzog Sedulus sein Gesicht.
Nach dem sie die Tiere getränkt und auch sich gestärkt hatte ging es dann weiter nach Confluentes.

Rasten wir im Lager der Ala oder machen wir es uns in der Stadt irgendwo bequem die Nacht über?

Wollte Sedulus wissen. Schließlich mußte er ja den weiteren Weg angeben...

Ich hoffte, dass Sedulus wenigstens nicht die ganze Reise jetzt grumpig war. Wenigstens war ich jetzt aus meinen Gedanken gerissen. Und hatte sogar die Frage verstanden! Ich kratzte mich kurz an der Backe und meinte dann: "Ich persönlich gäbe mich auch mit einer vielleicht nicht alzubequemen Unterkunft im Lager der Ala zufrieden, aber ich beuge mich gerne der Mehrheit." Ich trank schnell mein Weinglas leer - also die Pfütze, die noch übrig war, und gab das ganze wieder zurück zu meinem Tragejungen.

"Wir sind nicht allzuviele Männer, also werden wir sicher im Castellum der ALA eine geeignete Schlafstätte finden..... abgesehen davon schadet so ein Überraschungsbesuch nicht!"

Ich grinste

"Schicke eine Stunde bevor wir ankommen einen Meldereiter vorraus, der uns ankündigt!" fügte ich noch in Richtung Sedulus hinzu

Aulus Cantius Otho

Otho war wirklich froh, daß dieser erste Auftrag keine Geheimsache war. So konnten sie wenigstens offen darüber sprechen, auch wenn Fremde in der Nähe waren.

Sie ließen die Stadt recht schnell hinter sich, drosselten dann aber ihr Tempo, um den Straßenrand im Auge behalten zu können. "Wenn er hier irgendwo überfallen wurde und die Täter einigermaßen geschickt waren, dann habe ich wenig Hoffnung, nach so langer Zeit noch etwas zu finden", meinte er nach einer Weile zu Tullus.

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

|Caius Volcatius Tullus
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In einem zwar nicht langsamen, aber auch nicht wirklich schnellen Tempo ritten die beiden Frumentarii nun über die Straße nach Confluentes. "Wenn das geschehen ist, haben wir eine sehr geringe Chance ihn zu finden, das stimmt. Aber andererseits, wieso sollte man einen alten Scriba aus Mogontiacum überfallen? Reich kann er ja, zumindest durch sein Gehalt, nicht gewesen sein", lautete Tullus Antwort. Mit seinen Augen suchte er die Straße ab, doch er konnte nichts verdächtiges entdecken. Nachdem sie wieder ein Stück geritten waren, fragte Tullus den Cantier: "Kommst du eigentlich von hier? Also aus Germanien, meine ich."

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

Aulus Cantius Otho

Otho zuckte die Schultern. "Vielleicht hatte er neue Stiefel an. Oder einen besonders schönen Mantel. Das reicht ja oft schon. Oder jemand hat gedacht, er hätte geheime Papiere dabei. Ich habe keine Ahnung. Nach allem, was ich gehört habe, glaube ich nicht, daß er sich einfach abgesetzt hat. Und viel mehr andere Möglichkeiten fallen mir nicht ein. Außer, daß er vielleicht unterwegs sehr krank geworden ist, er ist ja nicht mehr der jüngste. Dann finden wir ihn vielleicht in einem der Gasthäuser. - Und dann soll doch noch dieser Sohn in Confluentes bei den Truppen sein. Tiberius Belgius. Den können wir noch fragen." So langsam gingen ihm die Ideen aus. Außerdem war schon so viel Zeit vergangen, daß sich die Leute vermutlich auch nicht unbedingt an den unscheinbaren Mann erinnerten.

"Ich bin in Italia geboren, lebe aber schon seit meinem zweiten Lebensjahr in Mogontiacum. Eine andere Heimat kenne ich nicht. - Und Du?" Er blickte kurz neugierig zum Kameraden herüber, richtete seinen Blick dann aber wieder schnell auf den Wegesrand.

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

|Caius Volcatius Tullus
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Bei den Worten Othos musste Tullus lachen. "Er hat einen Sohn? In Confluentes? Also bei der Ala, oder?", fragte er nachdenklich. Doch Otho hatte Recht, sehr viele andere Möglichkeiten als einen Überfall gab es nicht.

"Ich bin in Germanien, in der Colonia Claudia, geboren.", erklärte Tullus. "Mein Urgroßvater, wurde noch als Peregrinus geboren, doch er hat sich das Bürgerrecht verdient und seitdem kann sich meine Familie 'römischer Brüger' nennen."

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

Aulus Cantius Otho

Otho grinste breit. "Das mit dem Sohn hat doch der Magister erzählt. Ja, Ala II, andere Truppen gibt's in Confluentes ja nicht. Ob der was weiß? Jedenfalls hat er bei uns nicht nach seinem Vater gefragt. Und das hätte er doch sicher, wenn er monatelang nichts von seinem Vater gehört hätte, oder?" Zumindest wenn das Verhältnis zwischen Vater und Sohn in Ordnung war.

"Kannst Du Germanisch? Oder ist Deine Familie schon so vollständig römisch, daß ihr nur Latein sprecht? Ich kann es ganz gut, die Nachbarskinder waren Germanen und da habe ich es einfach mit aufgeschnappt."

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

|Caius Volcatius Tullus
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"Hm. Na hoffen wir's", meinte Tullus. Vielleicht war der Sohn ja auch spurlos verschwunden?

"Ja, ich kann germanisch. Aber bei uns Zuhause sprechen wir eigentlich nur Latein" Es war gut, das auch Otho germanisch sprach. Vielleicht, würden sie in eine ungemütliche Lage kommen und es noch benötigen...

Tullus blickte sich, wie schon die ganze Zeit auch, aufmerksam um und entdeckte ein, vielleicht eine Meile entferntes Gasthaus."Was meinst du? Sollen wir da vorne nachfragen?" Der Volcatier blickte fragend zu Otho

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

Aulus Cantius Otho

Otho nickte zufrieden als Tullus bestätigte, daß er ebenfalls germanisch konnte. Vermutlich besser als Otho. Man sollte eben auch in der Lage sein, die Einheimischen zu verstehen, wenn man mit Ermittlungen beauftragt war. Gerade die Leute, die unwichtig erschienen, wurden oft einfach nicht wahrgenommen und bekamen daher mehr mit als andere.

"Ja, sicher. Wir sollten wirklich jedes Gasthaus aufsuchen und uns dort erkundigen." Auch wenn Otho bezweifelte, daß sich jemand erinnerte. Aber wenn er eine Aufgabe übernahm, dann erledigte er diese gründlich!

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

|Caius Volcatius Tullus
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Tullus nickte. Er glaubte zwar auch nicht wirklich das sie dort etwas herausfinden würden, doch vielleicht hatten sie ja Glück und man sollte ihnen später nicht vorwerfen können sich nicht genug bemüht zu haben was die Aufklärung dieses Falles betraf.

Still ritt er das letzte Stück zu dem Gasthaus. Mit seiner Einschätzung von einer Meile hatte er sich aber um einiges vertan. Bevor er von seinem Pferd abstieg blickte er noch einmal zu Otho.

FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA