Via | Mogontiacum - Confluentes

  • |Caius Volcatius Tullus
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    "Tavernen zuerst ist immer gut", grinste Tullus zufrieden. Natürlich war auch er froh endlich den Zielort ihrer Mission erreicht zu haben. Doch er fürchtete, das sie auch in Confluentes nicht wirklich etwas herausbekommen würden. Nun näherten sie sich der Stadt unaufhaltsam und bald hatten sie das Stadttor erreicht





    FRUMENTARIUS - LEGIO II GERMANICA

  • Aulus Cantius Otho



    Da sie nun nicht mehr auf Spuren am Wegesrand achten mußten, kamen die beiden Legionäre auf dem Rückweg wesentlich schneller voran, als auf dem Hinweg. Und das war auch gut so, denn zumindest Otho war diese unergiebige Geschichte langsam leid. Wennn dieser Tote nicht Belgius war, dann hatten sie wohl versagt. Denn in dem Fall war nicht das geringste bei ihren Ermittlungen herausgekommen.





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  • |Caius Volcatius Tullus
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    Neben Otho ritt Tullus auf seinem Pferd die Straße von Confluentes nach Mogontiacum entlang. Im Gegensatz zu Otho zweifelte der Volcatier nicht daran, dass der Tote Marcus Belgius war. Ihn beschäftigte vielmerh die Frage, ob der Magister ihnen sofort einen neuen Auftrag geben würde und wenn ja, was dass denn für einer seien würde. "Was glaubst du, wird uns der Magister einen neuen Auftrag geben?", fragte er seinen Frumentariuskollegen schließlich.





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  • Aulus Cantius Otho



    Otho zuckte die Schultern. "Vermutlich schon. Ich hoffe es. Besser als der normale Drill ist es allemal. - Ich hatte den Eindruck, daß dieser Auftrag hier eher eine Art Prüfung darstellt. Ich meine, normalerweise wird wegen eines Scriba, der nicht mal wichtige Unterlagen dabei hatte, doch nicht so ein Aufhebens gemacht, oder?" Der Wind war ganz schön kalt und Otho zog seinen Mantel etwas enger um sich. Aber er war nicht unglücklich darüber, daß es kalt und trocken war: So wurde die Leiche wenigstens gut erhalten.




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  • |Caius Volcatius Tullus
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    Tullus tat es seinem Kollegen gleich und zog sein Sagum enger um sich, der Wind war in der Tat eisig kalt. Auf die Worte seines Kollegen nickte er zustimmend. "Ja, so wird's wohl sein.", meinte Tullus. "Die nächste Mission wird hoffentlich ein wenig durchsichtiger..."





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  • Aulus Cantius Otho



    "Ja, hoffentlich ein Fall, in dem es mehr Spuren zum verfolgen gibt", nickte Otho. Es war frustrierend, wenn jeder Ansatz sich als unergiebig herausstellte. ´


    Sie kamen wirklich schnell voran. Was auch gut so war. Otho hätte es nie gedacht, aber er sehnte sich tatsächlich nach dem Castellum.




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  • |Caius Volcatius Tullus
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    Tullus nickte nur, diese Aufgabe war mehr als schwierig zu meistern gewesen, eigentlich müssten sie die Prüfung des Magisters ja bravourös bestanden haben...


    Auch Tullus hätte sich nie gedacht, dass er sich jemals auf das Castellum freuen würde, aber jetzt war es in der Tat so. Er rutschte ein wenig ungeduldig auf dem Rücken seines Pferdes herum und fragte seien Kollegen: "Was meinst du, werden wir es noch heute bis nach Mogontiacum schaffen?"





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  • Aulus Cantius Otho



    "Hm, ich weiß nicht. Vielleicht, wenn wir uns sehr ranhalten und die Pferde nicht schonen. Nur weiß ich nicht, was die Jungs von der Reiterei mit uns machen, wenn wir die Pferde allzusehr schinden." Otho grinste Tullus ein wenig frech an. Manchmal übertrieben es die Jungs von der Reiterei ja etwas mit ihrer Roßliebe, fand er zumindest. Aber Ärger wollte er sich auch nicht unbedingt einhandeln.




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  • |Caius Volcatius Tullus
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    "Na darauf wollen wir es lieber nicht ankommen lassen, was?", grinste Tullus zurück. "Was meinst du sollen wir in der Taverne dort vorn übernachten?" Er zeigte mit seiner linken Hand auf ein kleines Gasthaus am Rande des Weges. "Inzwischen dürften wir ja schon mehr als die Hälfte des Weges geschafft haben."






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  • Aulus Cantius Otho



    Otho nickte. Ja, es war besser, unterwegs zu übernachten, auch wenn er wegen der Leiche ein ungutes Gefühl hatte. "Wir haben etwas mehr als zwei Drittel des Weges geschafft, ich habe auf die Meilensteine geachtet. Doch ich bin auch dafür, zu übernachten. Was machen wir mit der Leiche? Einfach irgendwo im Stall abladen? Die Knechte des Gasthauses werden nicht begeistert sein." Wäre er auch nicht, wenn er ehrlich war. Zumal diese Leiche nicht mehr allzu frisch war und etwas unangenehm roch, vor allem wenn sie im Warmen lag und Zeit hatte, eine Duftwolke um sich herum zu erzeugen.




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  • |Caius Volcatius Tullus
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    Mitlerweile waren sie auf der Höhe des Gasthauses und Tullus lenkte sein Pferd von der großen Straße weg auf den kleinen Platz vor dem Gasthaus und dem dazugehörigen Stall. Als Oth die Sprache auf die Leiche brachte, runzelte Tullus nachdenklich die Stirn. "Du hast schon recht", meinte er schließlich. "Aber wohin sonst mit dem Scriba? Du willst ihn doch etwa nicht afs Zimmer mitnehmen?" Dieser Gedanke gefiel nun Tullus überhauot nicht.






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  • Aulus Cantius Otho



    Otho schüttelte sich allein schon bei dem Gedanken. "Ne, bestimmt nicht." Wie kam Tullus nur auf so eine Idee? "Keine Ahnung, deswegen frage ich Dich ja." Nachdenklich warf der Legionär einen Blick auf die verpackte Leiche, dann auf den Gasthof. "Draußen liegen lassen können wir ihn auch nicht, sonst fressen ihn noch die Wölfe... oder die Hofhunde. - Halt warte. - - Da... auf dem Holzvorrat ist doch Platz. Da liegt er hoch genug, um nicht angefressen zu werden, an der frischen Luft, so daß er nicht rumstinkt und klauen wird ihn wohl auch niemand. Und das Dach hält ihn schön trocken. Was meinst Du?"





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  • |Caius Volcatius Tullus
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    Tullus atmete erleichtert auf, er hatte tatsächlich geglaubt, dass Otho vorhatte die Leiche mit auf ihr Zimmer zu nehmen. Auf Othos Vorschlag hin nickte er zustimmend und sprach: "Ja, so machen wir's." Anschließend verfrachtete er mit der Hilfe seines Kollegen den Leichnam des Marcus Belgius auf den von Otho vorgeschlagen Platz.


    "So", sagte er schließlich an Otho gewandt. "Lieferst du schon mal die Pferde im Stall ab und ich geh schon rein und bestell uns was zum Trinken und kümmer mich um ein Zimmer?" Fragend blickte er seinen Kollegen an.





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  • Aulus Cantius Otho



    So ein Toter konnte ein erstaunlich schwerer Brocken sein. Doch gemeinsam schafften sie es, den Burschen so zu verstauen, daß er sicher und doch an der frischen Luft lag. Otho war ganz froh, daß Tullus die Verhandlung mit dem Wirt übernehmen wollte. "Aber sicher doch. Geh nur schon rein, ich komme gleich nach."


    Ganz zufrieden damit, die Pferde versorgen zu können, nahm er die Zügel auf und führte die Tiere in den Stall, um sie abzusatteln, abzureiben und dafür zu sorgen, daß sie gute Stellplätze und vernünftiges Futter erhielten. Das war nicht in allen Gasthäusern selbstverständlich, deshalb wollte er es nicht allein den hiesigen Knechten überlassen. Zumal die Legionsreiterei sich mit ihren Pferden manchmal ganz schön anstellte. Besser, sie verdarben es sich nicht mit denen, denn wenn sie weitere Aufträge erhielten, brauchten sie sicher ab und an wieder ein Pferd.





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  • Einige Stunden nachdem er Mogontiacum so fröhlich verlassen hatte, war Einar bereits auf der suche nach einem Ort zum Rasten. Es war plötzlich eisig kalt geworden, der Wind schnitt ihm ins Gesicht und der Frost auf der gepflasterten Römerstraße machte das Vorankommen schwer.


    Nach einiger Zeit meinte Einar, Geräusche hinter sich vernehmen zu können. Ob das wohl Wegelagerer waren? Oder doch eine Patrouille der ruhmreichen Legio II? Er ging lieber auf Nummer sicher und versteckte sich hinter einigen vom Frost bedeckten Felsen und blätterlosen Sträuchern...hoffentlich sah man ihn dort im Ernstfall nicht.
    Es dauerte nicht lange, bis Einar das Geräusch identifizieren konnte. Es war ein Ochsenkarren. Glück gehabt, dachte er und trat auf die Straße vor den Reisenden.


    "Salve Freund, bist du auf dem Weg nach Confluentes?"


    Auf dem Wagen saß ein beleibter Mann mit einem schmutzigen Vollbart, einer Knollnase, dicken blonden Augenbrauen und Haaren auf dem Kopf, die man für Stroh halten könnte.
    Er schneuzte sich geräuschvoll die Nase in seinen Mantel, zügelte seine beiden Ochsen und blinzelte.


    "Hmm ich bin aufm Wech nach Confluentes, joa. Kann ich dir irgendwie helfen oder stehste gern aufer Straße und hälst Leute von ihrer Arbeit ab?"


    Einar musste unweigerlich grinsen.
    "Mein Name ist Einar, ich bin ebenfalls auf dem Weg nach Confluentes. Würdest du mich auf deinem Karren mitnehmen? Verpflegen kann ich mich selbst, keine Sorge." ;)


    Der Mann mit der Knollnase grunzte in seinen Bart hinein und meinte nach kurzem Grummeln:
    "Naja gut, ich nehm' dich mal mit, komm steig' auf, Bursche!"


    Einar schwang sich auf den Wagen, dessen Fracht unter einer großen Plane verborgen war. Er setzte sich neben seinen Begleiter.


    "Mein Name is' übrigens Farold. Hühott Jungens! Auf nach Confluentes."
    Damit trieb er seine Ochsen an und die Reise ging weiter.

  • |Caius Volcatius Tullus
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    Tullus nickte seinem Kameraden und Frumentariuskollegen zu. Anschließend machte er schon kehrt und verschwand wenige Augenblicke später in der Taverne.


    Dort ging er sofort auf die Theke und den sich dahinter befindenden Wirten zu. Er handelte einen, seiner Meinung nach guten Preis für ein Zimmer für die beiden Frumentarii ausgehandelt. Danach bestellte er noch zwei Krüge Bier und ein Huhn alá Fronto, an dessen Vernichtung er sich machte, während er an der Theke wartete bis auch Otho aufkreuzen würde.





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  • Aulus Cantius Otho



    Es dauerte seine Zeit, bis Otho die Tiere versorgt hatte. Und er nahm sich die Zeit, sich am Brunnen erst etwas zu waschen, bevor er in den Gastraum trat. Zum einen hatte er eine Leiche angefaßt und dann natürlich auch Pferdegeruch an sich gehabt. Ganz konnte er den Geruch natürlich nicht loswerden, doch wenigstens roch er jetzt nicht mehr als jeder andere hier auch.


    Als er hereinkam, sah er seinen Kameraden schon bei Bier und einem gebratenen Huhn sitzen. "Da bin ich. Das zweite Bier ist für mich? Reicht das Huhn auch für zwei? Sonst bestelle ich mir auch eins. Ich könnte ein Pferd verschlingen, so hungrig bin ich." Er wartete gar nicht die Zustimmung Tullus' ab, sondern griff sich den Krug und nahm einen ordentlichen Schluck. Ah, das war wirklich gut.





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  • Einar und Farold waren nun schon einige Zeit unterwegs. Es war immer noch bitter kalt, aber sie hatten wenigstens keine Langeweile. Farold erzählte eine Menge von seiner Familie und seinem kleinen Gehöft etwas abseits der Straße. Er war auf dem Weg nach Confluentes, um dort einige Hühnereier, Brennholz und Flechtkörbe zu verkaufen. Einar erzählte auch ein wenig aus seinem Leben und warum er nach Confluentes wollte. Farold begrüßte seine Entscheidung, zur Ala zu gehen, und meinte es sei nur gut, wenn junge, kräftige Burschen dem Kaiser dienen wollten, denn nur so seien die Grenzen sicher und die Straßen frei von Banditen. Einar nickte nur und so fuhren sie eine Weile still vor sich hin. Einar wurde ein wenig schläfrig, versuchte jedoch die Augen offen zu halten...


    Als er aufwachte, waren die Stadtmauern von Confluentes schon zu sehen. Einar konnte es nicht erwarten, endlich ins Castellum zu gehen und sich anzumelden.
    Nach kurzer Zeit, die Einar wie eine Ewigkeit erschien, erreichten sie das Stadttor...




  • |Caius Volcatius Tullus
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    Ah da kam Otho ja schon. "Genau, das zwiete Bier ist für dich", eriwderte er gutgelaunt. "Das Huhn wird aber fürchte ich nur für mich reichen. Ein Zimmer hab ich schon organisiert. Eines für uns beide, das ist dir doch recht?" Er blickte den Kameraden fragend an, ging jedoch von einem "Ja" als Antwort aus und fuhr sogleich fort: "bezahlt hab ich jedenfalls schon. Kostet zwei Denare* der Spaß. Das Geld wird uns ja hoffentlich der Magister Officiourm zurückerstatten." Tullus trank einen weiteren Schluck aus seinem Bierkrug und amchte sich wieder an die Vernichtung des gebratenen Huhnes.





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