• Luciana hatte sich das alles aber ganz anders vorgestellt und das eigentliche Problem war ja, dass sie wusste, dass sie die Villa nicht mehr verlassen konnte, selbst wenn er alle Türen offen gelassen hätte. Sie traute ihm zu, dass er allesn Wachen und Bediensteten sagen würde, dass sie nicht weg darf und dann war da noch dieser Riese, der es irgendwie auf sie abgesehen hatte. Schlimmer als im Moment konnte es nicht kommen, aber sie musste doch noch so viel machen und dann wollte sie doch auch irgendwann nach Spanien reisen.
    Er hielt sein Wort und sperrte nicht ab, aber doch war sie eine Gefangene. Er widersprach sich doch selbst, schließlich wollte er, dass man sie nicht in der Villa sah. Luciana überlegte nun hin und her was sie machen sollte und ob sie aus der Kammer und durch die Villa streifen sollte. Das alles war doch einfach zu hoch. Luciana rieb sich über die brennenden Augen und lauschte ob sie Geräusche von draussen hören konnte, dann erhob sie sich und ging zur Tür um nach draussen zu sehen. Noch wagte sie nicht den Schritt zu machen, aber er würde noch kommen.

  • ......und sie tat den Schritt auch nach einer Weile, denn sie wollte einfach nicht mehr in dieser Kammer sein, und da die Tür offen war und sie von Natur aus neugierig ging sie nach draussen um sich etwas umzusehen ....

  • Wieder einmal hatten die Männer in schwarz ihre Pläne durchkreuzt, denn da sie an ihrem Arm gehalten wurde konnte sie nicht weglaufen. Wahrscheinlich rechneten sie damit, dass sie es versuchen wollte ansonsten hätten sie Luciana ganz sicher nicht festgehalten. Immer wieder dachte sie an ihre Schwester und wusste, dass sie nie etwas über sie sagen durfte, da man sie sonst auch schnappen würde. Doch wusste sie auch, dass sie in Gefahr war wegen dem Tiberier, es war einfach zum verzweifeln und da war sie langsam wirklich kurz davor.
    An der Kammer angekommen blieb sie einfach stehen ohne etwas zu sagen, sollten sie die Tür doch selber öffnen, das würde sie sicher nicht machen.

  • Die beiden Praetorianer erreichten die Kammer und als Luciana keine Anstalten machte die Tür zu öffnen, machte es der Praetorianer, der Luciana nicht am Arm hielt. Nachdem er die Tür geöffnet hatte, schob der andere Luciana in die Kammer und schloss die Tür nachdem alle drei drin waren.

  • Ja sie konnten ruhig mal selber was machen sie würde keinen Handschlag mehr machen. Immer noch Widerstandslos ließ sie sich in die Kammer schieben und sah mit gemischten Gefühlen zu wie er die Tür hinter ihnen wieder schloss. Das Gefühl des eingesperrt seins machte sich in ihr breit und sie fühlte sich dabei ganz sicher nicht wohl. Da man sie immer noch an ihrem Arm festhielt versuchte sie sich nun aus diesem Griff zu befreien und den Arme uns seiner Umklammerung zu lösen. Weglaufen kann ich schlecht sagte sie und schaute ihn biestig an. Zu finden ist hier nichts.

  • Zum ersten mal war sie wirklich froh, dass sie nichts mirgenommen hatte, nichts was auf ihr eigentliches Leben hindeuten würde. Sie hatte ihr kleines Versteck in dem sie alles hatte was sie brauchte und das befand sich mitten in Rom und nicht einmal Celeste kannte es und das war auch gut so. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mit einem Grummeln im Bauch zu wie der eine sich vor die Tür stellte und der ander begann sich umzusehen, es war ausserdem schrecklich, dass nie einer von denen etwas sagte. Unheimlich war es und so lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Wand und wartete.

  • Der Miles durchsuchte den Raum schnell und gründlich. Auf dem Lager lag ein Umhang, den er nach kurzem Abtasten wieder dort hin warf. Auch das Lager selbst brachte keine Ergebnisse zum Vorschein. Eine Truhe, deren Schloss er mit seinem Pugio öffnete, enthielt ebenfalls nur Enttäuschendes.


    Nachdem er alles abgesucht hatte, näherte er sich Luciana um diese ebenfalls zu durchsuchen.

  • Luciana beobachtete die Männer und wusste doch, dass sie nichts finden würden. Alles vergebene Mühe und sie fragte sich ob sie dafür auch noch entlohnt würden. Doch als er sich dann ihr näherte drängte sie sich an die Wand, denn sie würde sich nicht anfassen lassen, auf keinen Fall. Was soll das werden? fragte sie ihn und hielt schützend ihre Hände vor sich. Ich habe nichts bei mir also lass deine Finger bei dir ansonsten fehlen dir welche.

  • Der Praetorianer begann zu lächeln, liebte er doch kleine aufmüpfige Mädchen. Er näherte sich ihr weiter und streckte seine Hände aus. Mit der linken packte er sie hart am Arm, während er mit der rechten begann sie abzutasten.

  • Luciana drängte sich weiter gegen die Wand und ließ ihn nicht aus den Augen. Und als er sie dann wirklich packte ließ sie sich das nicht so einfach gefallen und riss als erstes an ihrem Arm um sich gegen den schmerzhaften Griff zu wehren und ihre andere Hand schnellte nach vorne um ihm eine zu scheuern. Ich sagte fass mich nicht an fuhr sie ihn an und wehrte sich immer mehr, denn sie hatte nicht vor sich einfach so angrabschen zu lassen.

  • Sein Kopf wurde etwas zur Seite geworfen, als sie ihm eine scheuerte. Als er sie wieder ansah, grinste er denn darauf hatte er gewartet. Er gab ihr eine Ohrfeige und packte sie, diesmal noch um einiges fester, am Arm. Er nickte seinem Kameraden zu und dieser gesellte sich zu ihm und packte sich Luciana's anderen Arm. Gemeinsam tasteten sie sie nun ab und fanden nach einer Weile ein kleines Beutelchen. Einer der beiden schaute den Beutel an und hielt ihn ihr dann vor die Nase. "Was ist das?" fragte er.

  • Sie seufzte und fasste sich an die Wange doch ihr Arm wurde auf der Stelle auf die Seite gerissen und dann noch der andere Prätorianer der ihren anderen Arm nahm. Luciana versuchte sich vergebens gegen sie beide zu wehren und musste dann letztendlich doch die Hände von ihnen, die ihren Körper abtasteten über sich ergehen lassen. Mit an die Wand gelegten Kopf sah sie den Mann an und kniff ihre Augen leicht zusammen. Nach was sieht es denn aus? Ein kleiner Beutel.

  • Einfache Kräuter die man halt immer bei sich trägt, nichts besonderes, aber als Frau hat man eben so seine Heilmittel dabei meinte sie ohne mit der Wimper zu zucken und sah ihm dabei unverwandt in die Augen.

  • Probier sie einfach aus vielleicht regen sie ja sogar deine Potenz ein wenig an fauchte sie ihn an und sah auf das Säckchen. Wenigstens hatte sie alles andere in ihrem Versteck gelassen, aber sie hatte aus reiner Gewohnheit immer wieder ein ganz kleines Beutelchen dabei für Notfälle. Es wirkt gegen Verletzungen, meine Mutter pflegte immer zu sagen ma sollte solche Dinge bei sich haben. Ihr Hinterkopf lag wieder an der Wand an und sie fragte sich ob er ihr glaubte und ein klein wenig ruckte sie an ihren Armen denn es gefiel ihr nicht so gefangen zu sein.

  • "Na die kannst du ja dann gut gebrauchen." sagte er und liess das Beutelchen in einer Tasche an seinem Gürtel verschwinden.



    Einige Minuten später betrat Balbus die Kammer. "Bericht!" befahl er.
    Die beiden liessen Luciana nicht los, wandten sich aber trotzdem ihrem Princeps zu. "Hier ist nichts. Wir haben nur einen Beutel gefunden der ihr zufolge Kräuter enthält." berichtete der eine.


    "Gut, fesselt ihr die Hände. Wir werden sie mitnehmen." befahl er dann und verliess die Kammer wieder um davor auf die drei zu warten.



    Die Milites wandten sich wieder Luciana zu. Die beiden zogen sie ein Stück von der Wand weg und drehten ihre Hände auf ihren Rücken. Einer von ihnen holte ein kurzes Seil hervor und fesselte ihr die Hände.

  • Ihr Kopf ruckte zur Seite als in diesem Moment die Tür aufging und der andere Prätorianer eintrat. Das was sie hörte war nicht wahr, er hatte es tatsächlich zugelassen, dass er sie mitnehmen konnte. Was war mit Spanien, mit Agrippe? Was würde er denken wenn sie nicht kam?
    Das könnt ihr nicht machen, ich habe nichts getan, das könnt ihr nicht......au verdammt! rief sie zum Schluß aus, als man sie von der Wand zog und dann ihre Hände auf den Rücken drehte und sie fesselte.
    So viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf und sie hoffte, dass keiner auf die Idee kam die Kräuter weiter zu untersuchen und was war mit Celeste? Wenn der Tiberier es wahr machte sie wehzuschicken würde er auch ihre Schwester töten?
    Wie lautet denn die Anklage? Dass ich mein Recht zu schweigen annehme? fragte sie dann Balbus als man sie nach vorne brachte.

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