Ein paar freie Stündchen

  • Endlich hatte Lynn ein wenig Zeit für sich selbst. Man hatte ihr zwar aufgetragen, ein wenig auf dem Markt einzukaufen, hatte aber extra betont, dass sie sich heute einmal Zeit lassen konnte und sich ein wenig mehr von Rom anschauen konnte. Zwar wusste sie den Grund für diese seltsame Entscheidung ihrer Herrin nicht, gab sich aber damit zufrieden, trotz der Hitze ein wenig Ausgang zu haben. Nocheinmal ging sie die Einkausliste durch, die nun wirklich nicht allzulang war. Gewürze ... und ein wenig Obst. Wirklich nicht viel, aber sie würde sie es kaufen, kurz bevor sie sich auf den Weg zurück zur Casa machte, damit das Obst nicht unnötig viel Sonne abbekam, wenn sie so durch die großen Straßen von Rom schlenderte und so den ein oder anderen Bewohner aus der Entfernung musterte, was sie liebend gern tat. Man konnte unglaublich viel über Menschen erfahren, wenn man ihnen einfach nur zuschaute und man hatte ihr früher - viel früher, in der Heimat noch - erzählt, dass man jede Person mindestens zweimal im Leben trifft und es somit vielleicht ganz nützlich sein könnte, etwas mehr über die Menschen hier zu erfahren. Außerdem musste sie noch viel von den Römern lernen und sie beobachten, damit sie sie besser verstehen konnte, denn in vielerlei Hinsicht waren sie ihr noch sehr befremdlich.


    Die junge Sklavin atmete einmal schwer aus und wischte sich einige Schweißperlen von der Stirn. Die Sonne war heute wieder unermüdlich und die Wolken ließen auf sie warten. Was gäbe sie nur für ein wenig Regen ... Allmählig kam in ihr der Verdacht hoch, dass es vielleicht doch keine Belohnung war, sich Zeit lassen zu dürfen. Jetzt, wo sie draußen war wünschte sie sich nichts sehnlicher, als in den Schatten der Casa zurückkehren zu können, aber das blieb ihr nun vorerst verwehrt, denn es war mehr ein Befehl, länger weg zu bleiben, denn Angebot. Was Sabina wohl wieder tut? Ob sie sich mit diesem mysteriösen Kerl traf? Konnte sie seinen Augen und seinem Lächeln nicht widerstehen? Lynn kicherte leise. Nein, wohlmöglich konnte ihre Herrin das nicht, was auch nur verständlich war, denn sie tat es ebenso wenig. Oh weh ... sie grübelte wieder zu viel nach und passte nicht auf, was sie währenddessen tat. Zwar geschah grade nichts weiter, außer, dass fast über die Füße eines jungen Römers gestoplert wäre, den auch nicht weiter beachtete, aber sie wusste, dass das irgendwann einmal ihr Verhängnis sein konnte. Sie schüttelte einmal sachte ihren Kopf, um die wilden Gedanken aus ihrem Schädel zu vertreiben und konzentrierte sich wieder auf den Weg, der vor ihr lag. Ungewiss, wohin, oder zu wem er sie führen möge...


    Sim-Off:

    Wer will, der darf :)

  • Sim-Off:

    ich will, ich will :)


    Mit einer Hand voll gefüllten Oliven schlenderte ich über den Marktplatz. Ich sah mich um und hoffte ganz ehrlich an meinem ersten Tag in Rom jemanden interessanten kennenzulernen.
    Mein Blick schweifte über Stände und deren Besitzer, Frauen und deren Kinder und Männer mit ihren Sklaven.
    Rom, wie sehr hatte ich das hier vermisst. Völlig in Gedanken bemerkte ich die junge Frau nicht, die von der Seite kam und beinahe über meine Füße gestolpert wäre, schnell sah ich mich zu ihr um, um zu sehen, ob sie sich etwas getan hatte, doch sie lief, dem Anschein nach in Eile weiter.
    Ent...schuldigung murmelte ich. Ich sah ihr nach, schade, eigentlich hätte ich sie gerne näher kennengelert, sie trug unscheinbare Kleidung doch für mich hob sie sich sofort von den Anderen ab, ihr blondes Haar fiel in leichten Kaskaden über ihren Rücken und glänzte im Sonnenlicht.
    Ich seuftzte, aber ich ging ihr nicht nach, wollte ich doch nicht aufdringlich wirken.


    Meine Mutter hatte immer gesagt, dass man sich immer zweimal im Leben begegnet und darein setzte ich jetzt eben meine ganzen Hoffnungen. :]

  • Nach einigen hundert Metern gab sie es auf. Ihr war so elend heiß und es schien, dass dort hinten nicht wirklich irgendetwas Interessantes war. Nocheinmal fuhr Lynn mit ihrer Hand über ihre Stirn und grübelte ein wenig nach, während sie sich einige Schritte zur Seite, in den Hausschatten, wendete. Sie holte den ledernen Beutel mit den Sesterzen hervor und kramte ein wenig in ihm herum. Wenn ich die gewünschten Dinge wieder am selben Stand kaufe, dann bleiben mir noch ein paar Sesterze, von denen ich mir einen kleinen Becher Quellwasser kaufen kann, ohne, dass die Herrin etwas davon erfahren wird. grübelte sie und steckte schließlich den Geldbeutel zufrieden wieder weg. Aber woher Quellwasser nehmen, und nicht stehlen? War sie auf dem Weg hier nicht an einen Stand vorbeigegangen, der es verkaufte? Sie war sich absolut nicht mehr sicher ... wutentbrannt fauchte sie sich selbst wieder an ... zuviel hatte sie nun wieder nachgedacht und dabei nicht auf ihre Umgebung geachtet, dass wird sich irgendwann einmal als fatal herausstellen, dessen war sie sich sicher und konnte es trotzdem nicht verhindern. Sie legte eine Strähne wieder nach hinten, die während ihres kleines "Wutanfalls" über ihre Augen gefallen war und verließ wieder den schützenden Hausschatten. Die hübsche Sklavin wendete sich wieder der Richtung zu, aus der sie kam und ging dann schnellen Schrittes wieder den gleichen Weg entlang, den sie gekommen war, in der Hoffnung, einen kleinen Stand zu finden, der ihr einen Becher Wasser anbot. Nach halbem Weg entdeckte sie tatsächlich einen solchen Stand, der ihr sogar eine, vor der Sonne geschützte, Sitzgelegenheit bot. Lynn hatte zwar schlichte Kleidung an, man erkannte sie allerdings meist nicht als Sklavin, was sie sehr oft ziemlich amüsant fand, denn so bekam sie öfter den "Luxus" einer frei Geborenen zu spüren. Frei geboren ... pah. Darüber konnte sie nur müde lachen. War sie damals nicht auch frei geboren worden? Hatte man sie denn nicht zu einer Sklavin gemacht? Ja ... das hatte man, aber in ihrem langjährigem Sklavendasein, in dem sie schon mehr als einen Herren hatte, wurde ihr exzellent eingetrichtert, dass die Römer äüßerst noble und gutherzige Leute waren, die das alles nur taten, um der Allgemeinheit ein gutes Leben zu bescheren. Zwar hatte sie sich immer gefragt, warum sie nun nicht zur Allgemeinheit gehörtte, denn ihr ging es ja nicht besonders gut, stellte diese Frage allerdings nie laut, schließlich waren die meisten Herren, bei denen sie war, sehr hart zu ihr. Und mehr als einmal musste sie die Peitsche spüren und so manch ungewollten Beischlaf mit ihrem Herrn erleben, aber ihr Vater sagte schon früher immer, dass sie sehr sturr war und sie nichts aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Wie sehr er damit recht hatte, hatte sie doch schon so manchem römischen Herrn mit ihrer leicht arroganten und unverletztlich wirkenden Art den ein oder anderen sehr viele Probleme gemacht, allerdings musste man sagen, dass sie es bei Einem ganz leicht hatte, denn er schien ihr nie widerstehen zu können und es war fürcherlich leicht, ihn um den Finger zu wickeln. Mehr als einmal hatte er durch Lynn seine Frau betrogen und schämte sich hinterher so sehr, dass er Selbstmord begann. Sie hatte man dann wieder an den nächsten verkauft, bis sie schließlich bei ihrer ersten Herrin ankam, und da war sie zur Abwechslung mal ziemlich froh drum.


    Während sie wieder über ihre Vergangenheit nachdachte, bemerkte sie gar nicht, wie sich die Schlange vor ihr langsam legte und sie nun von hinten angemacht wurde, endlich etwas zu bestellen. Völlig aus den Erinnerungen gerissen schaute sich Lynn herktisch um, vergaß sie doch für einen Augenblick, dass gar nicth in der Casa war und es nur wildfremde Leute waren, die wollten, dass sie sich beeilte.
    Schnell bestellte sie sich nun einen großen Becher Quellwasser, legte dem missmutigen Händler den gewünchten Preis in die Hand und setzte sich dann unter den riesigen Sonnenschirm, das kalte Wasser genießen, welches ihr langsam die trockene Kehle hinunter rann. Vielleicht traf sie ja jemanden, der sich zu ihr gesellen wollte, gar vielleicht der Römer, über den sie fast gestolpert wäre. Sie kicherte leise, gestand sich aber dann doch ein, dass der inzwischen wohl über alle Berge war.

  • Ich schlenderte ein Stückchen weiter und dachte an meine Mutter. Sie war schon eine tolle Frau gewesen und als ich nach einigen Minuten an einem überfüllten Stand an dem Quellwasser verkauft wurde vorbeikam, sah ich mal wieder, dass sie recht behielt.
    Die Römerin, die ich beinah zu Fall gebracht hatte, saß unter einem Sonnenschirm und beobachtete die Menschen des Forums, ganz so als ob sie auf Gesellschaft wartete.
    Nun, diese Chance sie ansprechen zu können, wollte ich mir jetzt aber nicht entgehen lassen, so ging ich langsam, fast wie zufällig auf sie zu.


    Salve, ist neben dir noch frei? fragte ich beiläufig sah ihr dabei aber direkt in die von langen Wimpern umspielten Augen.

  • Während die Hübsche genüßlich an ihrem Becher nippte und -mal wieder- über die alles mögliche am nachgrübeln war, bemerkte sie erst nach einigen Augenblicke den jungen Mann, der sich neben sie stellte und nach einem Platz fragte. Sie schaute erst irritiert zu ihm, öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, schloss ihn aber dann wieder ganz schnell. So schnell hatte sie nun doch nicht mit Gesellschaft gerechnet ... kannte sie ihn? Es kam ihr irgendwie so vor, dieses Gesicht flüchtig gesehen zu haben, aber ihre Erinnerungen waren wie verschleiert von dieser Hitze und es bedurfte reger Anstrengung, sich an irgendetwas zu erinnern, obgleich ihr das Grübeln wohl nie schwerfallen würde. Lynn musterte den Kerl nun etwas genauer ... er war stattlich, wirkte recht männlich, aber noch relativ jung. Naja, älter wie sie war er wohl trotzdem, aber seine Stimme verriet ihr, dass er noch nicht so weit ins Alter geschritten war. Ihre Blicke wanderten vom Oberkörper hinunter bis zu den Beinen und waren danach schlagartig wieder beim Gesicht, bevor sie den Becher absetzte und die letzten Tropfen des Bechers leeren wollte, die allerdings an ihren Lippen bleiben wollten und sie war außer Stande, sie sich abzuwischen, war sie doch von seinen enorm schönen Augen bald wie gefesselt.
    Einen kleinen Augenblick lang verharrte sie noch in dieser Stellung, ehe sie sich wieder auf das Geschehen konzentrierte und mit zarter und lieblicher Stimme seiner Frage antwortete, die nun schon Ewigkeiten her schien.


    Natürlich ... du kannst dich gerne hier niederlassen...


    Behutsam beobachtete sie nun die weiteren Bewegungen dieses Mannes und versuchte, nicht allzu interessiert und neugierig zu wirken. Was war nur mit ihr los? Nichteinmal eine Woche war es her, da waren ihre weiblichen Reize nur dafür da, sich einen kleinen Vorteil bei den Herren zu erspielen und scherte sich sonst einen Dreck um diese, aber nun? Erst traf sie diesen Curio, dessen Blick ebenso fesselnd war, wie der von diesem Kerl hier und nun taucht er hier auf, der auch recht attraktiv und anziehend wirkte.

  • Ich sah sie genau an, sie war noch viel schöner, als ich aus der Ferne gedacht hatte und mein Atem wurde etwas flacher. Ihre Augen waren blau, ein kristallenes blau und irgendwie faszinierend, ich musste aufpassen, nicht in ihnen zu versinken.
    Ich setzte mich und folgte ihrem Blick der noch einmal über das Forum schweifte.
    Ihr Profil war anmutig, doch irgendwie waren ihre Züge nicht römischen Ursprungs. Ich dachte aber nicht lange über ihre Herkunft nach, sondern überlegte mir, was ich wohl sagen könnte.


    Zu mehr als einem
    "Ziemlich heiß heute."
    reichte es leider vorerst nicht.

  • Aufmerksam beobachtete Lynn, wie der Mann sich stumm auf einen Pkatz neben sie setzte und sie ebenfalls mit musternden Blicken bedeckte. Eine leichte Röte schoss ihr in die Wangen, denn sie war es nicht gewöhnt, dass man sich näher für sie interessierte, schließlich war sie ja nur eine Sklavin. Ganz kurz senkte sie ihren Blick und schaute starr auf ihre Tunika, bevor sie nach wenigen Momenten wieder aufblickte und ihn wieder anschaute. Nervös griff die Sklavin nach ihrem Becher, um irgendetwas in den Händen zu halten, damit man ihr nicht zu sehr anmerkte, wie aufgeregt sie eigentlich war, obwohl man es dadurch wohl noch mehr wahrnehmen musste, denn der Becher war leer und es gab keinen Grund, ihn sich nun genauer zu betrachten.
    Leicht verstohlene Blicke wanderten immer wieder zu ihm und so erhaschte sie immer mehr Details seines muskulös wirkenden Körpers. Sie war in diesem Augenblick sprachlos, obwohl sie die passenden Worte auf der Zunge hatte, wollten sie einfach nicht ihre Lippen verlassen. Wieder fauchte sie sich -diesmal nur innerlich- an und redete sich ein, dass das alles nur Schwachsinn ist, was sie denkt und diese ganze Nervosität nur unbegründet sei.


    Mit ihrer sonst üblichen Kühle antwortete sie
    Ja ... wie schon die ganze Zeit über ... Jetzt erst fiel ihr auf das 'heute' auf, welches er sagte, als wäre es etwas besonderes. Anscheinend war er noch nicht sehr lange in Rom, denn es war schon mehr als zwei Wochen so unglaublich heiß und kein Regen war weit und breit in Sicht ...

  • Meine Güte, ich stellte mich doch sonst nicht so ungeschickt an.
    Ich atmete tief ein:


    Ja? Verzeiht, das weiß ich nicht, ich bin gestern erst hier in Roma angekommen. Ich war zwei Jahre lang in Afrika unterwegs, es ist also nicht so, dass ich die Hitze nicht gewöhnt wäre, aber ich hatte meine Heimat eben mit einem etwas kühleren Klima in Erinnerung.


    Wahnsinnig interessant Macro, was benahm ich mich nur so stümperhaft, ich brachte es nicht einmal fertig ihr lange in die Augen zu sehen.

  • Die Kühle aus ihrer Stimme verschwand nun gänzlich, sie konnte es einfach nicht lange genung aushalten, zu jemandem wie ihm so abwehrend zu sein. Lynn versank wieder in ihren Gedanken und bemerkte, dass er ebenfalls ziemlich nervös war ... ja er hatte nicht einmal nach ihrem Namen gefragt ... sehr merkwürdig dieser Kerl, aber sie würde sich nichts anmerken lassen, sollte er versuchen, an sie ranzukommen und Lynn würde darüber Lächeln, wie ungeschickt er sich dabei anstellte. Oder tat sie ihm vielleicht unrecht? Wohlmöglich, aber sie genoß es, dass sich einmal Jemand um sie bemühen musste. Aber man sollte ihm ja wenigstens die Hoffnung geben, auf der richtigen Spur zu sein, weshalb sie ihm ein liebliches Lächeln schenkte und gespannt wartete, wie er darauf reagierte.


    Das wusste ich nicht, nur hatte es mich gewundert, weil es wie gesagt schon eine ganze Weile so heiß ist... erwiderte sie und schaute ihm dabei feste in die Augen. Irgendwie schaffte sie es nun, diesem Blick standzuhalten, musste aber stets schmunzeln, wenn sie merkte, dass er es nicht tat. Was hat dich denn nach Afrika geführt ... das ist schließlich ja schon ein Stückchen weg.


    Afrika? Was sollte denn jemand wie er dort machen? Oder war er vielleicht ein Soldat? Naja, vom Körperbau her würde es schon passen, aber warum war er dann wieder hier? Machte sie sich nun wieder zu viele Gedanken, oder war es normal, sich solche Fragen zu stellen? sie hatte nicht oft Gespräche mit Fremden geführt ... vorallem nicht solchen Fremden, wie er es war.

  • Als sie mich anlächelte wurde ich wieder etwas sicherer, konnte ihr zumindest in die Augen sehen. Und als ich es tat, wurde mir klar, dass ich es am liebsten stundenlang tun würde. Sie erwiderte meinen Blick.


    Es gibt keinen besonderen Grund. Als ich 19 war, hat mich irgendwie das Fernweh gepackt, schätze ich. Ich war zwei Jahre lang dort, hab mir meine Hörner abgestoßen.


    Ich grinste breit und sah nach unten, bevor ich ihren Blick wieder einfing und fortfuhr.
    Habe vielen Abenteuern getrotzt und nun sitze ich hier neben dir.


    Ich lachte und nickte zu ihrem Becher.


    Möchtest du noch etwas trinken?

  • Jetzt wirkte er doch ein wenig 'sicherer', obwohl Lynn erwartet hatte, dass ihn das Lächeln erst recht aus der Fassung brachte, aber anscheinend war er ein wenig anders, als die Männer in der Casa. Gespannt hörte sie seinen Worten zu und war gleichsam faszinierd und verwundert. Fernweh und Abenteuer also. Nunja, etwas seltsam war es ja schon, dass sich ein junger Mann in die Fänge von Afrika verirrte um sich dort, wie er sagte, "die Hörner abzustoßen". Wer weiß, ob er es geschafft hatte, wenn nicht war er nun gewiss bei der Legion oder einer der anderen militärischen Einheiten, um sich dann dort von seinen älteren Kameraden seine "Hörner" die Hörner gänzlich abschleifen zu lassen, denn dort ging es bekanntlich nicht immer so vor sich, wie es sollte. zumindest wusste sie nun sein Alter ... 21. Er war nur ein Jahr älter als Lynn, da hatte sie wohl gar nicht so falsch gelegen, als sie sich vorhin um sein Alter Gedanken machte. Trotzallem schien er sich nicht sehr mit Frauen beschäftigt zu haben, so merkwürdig, wie er sich verhielt, aber vielleicht war dies nur Facette eines Mannes, der auch nur auf das eine aus war. Nun, da hätte er bei ihr keine Chance, denn sie wusste sich durchaus zur Wehr zu setzten, auch bei Männern, die wesentlich kräftiger als sie selbst war. als Sklavin lernt man schnell einige Kniffe und allen voran wusste sie natürlich, wo man einem mann hintreten musste, damit er nicht mehr so schnell wieder aufstehen würde.
    Seine Frage riss sie wieder aus den Gedanken und anfangs wusste sie gar nicht, was er wollte, folgte dann aber seinem Blick auf ihren Becher und verstand dann. Ein weiterer becher würde ihr sicherlich gut tun, auch wenn sie sich dann sicherlich Probleme mit dem Geld bekommen würde. Die anderen Bewohner der Casa glaubten ihr soweit, wenn sie sagte, dass es heute teurer wäre, als sonst, aber bei ihrer Herrin war sie sich da ganz und gar nicht sicher... Andererseits, kontrollieren wird sie sowieso nicht, also was solls. Sie erwiderte sein Nicken mit einem von ihr, gefolgt von einigen Worten, dessen Klang schon so manch männliches Wesen in den Bann gezogen hatte.


    Gerne ... Mittendrin brach sie ab und schaute ihn ein klein wenig verwundert an. Normalerweise hätte jetzt sein Name gefolgt, aber er schien ihn ihr nochimmer nicht preisgegeben zu haben. War vielleicht auch besser so, da käme sie nicht in die missliche Lage ihren zu nennen, der sie dann auch sogleich als Sklavin entpuppen ließ, worauf dann Viele nicht mehr so schön reagierten...

  • Ihre Stimme hatte einen wunderbar weichen, sinnlichen Klang und ich wünschte mir, ihre Antwort wäre länger gewesen.
    Ich überlegte kurz zu welcher Familie sie gehören konnte, sie sah nicht so aus als hätte sie einen römischen Ursprung.


    Gut, dann werde ich dir einen neuen Becher holen, aber nur unter einer Bedingung...


    Ich legte den Kopf schräg und sah sie an.
    Du versprichst mir nicht wegzulaufen, ja?


    ich grinste ein bisschen, bevor ich ihren Becher entgegennahm.

  • Gespannt folgte sie seinen Worten und war von seinem Willen, ihr den Becher wieder füllen zu lassen doch sehr angetan. Wenn er nur wüsste, welchen Standes sie war, würde er ihr wohl nicht so "dienlich" sein, wie jetzt, aber noch bevor er seinen Satz vollständig beendete, bekam sie einen kleinen Schrecken. Bedingung? Hatte man es doch schon erkannt? Warum war er denn dann so freundlich, wenn er dan doch Bedingungen stellte, als wäre sie nun auch noch seine Sklavin ... das passte irgendwie nicht zusammen. Erst nach seiner Pause und nachdem er ihr seine "Bedingung" mitteilte, atmete sie innerlich auf. Er will nur, das Lynn dort sitzen bleibt, damit er weiterhin versuchen kann, sie zu berzierzen? Nun ... soll er doch, sie würde nicht wegrennen, schließlich war sie ja diejenige, die sich hier setzte, um sich ein wenig vor dem warmen Klima zu schützen. Außerdem hatte sie ja nichts dagegen, dass er sich setzte, dass er ihr ein wenig Gesellschaft gab, also gab es keinen Grund, nicht hier sitzen zu bleiben. Mit einer leichten Verlegenheit, auch wenn sie nicht sagen konnte, ob sie echt, oder nur gespielt war, reichte sie ihm den Becher und strich sich eine Strähne wieder zurück, die in ihr Gesicht viel, als sie sich nach vorne beugte.


    Natürlich bleibe ich hier... antwortete sie auf seine Frage und musste leicht schmunzeln, als er seinen Kopf neigte. Wie ein Hund, wenn er auf etwas wartete wirkte er, und sie musste sich beherrschen, nicht laut zu lachen, wo ihr aber sein Grinsen sehr bei behilflich war, denn es verschlug ihr für einen Moment die Sprache. Sie wusste zwar nicht, weshalb, dachte sie doch, es wäre fast schon reiner Zeitvertreib im zuzusehen, wie er sich bemühte. Aber nun war ihr tatsächlich so, als wäre an ihm etwas sehr anziehendes, womit nicht nur seine Statur gemeint war, denn das mochte wahrscheinlich sowieso jedes weibliche Wesen in seiner Nähe.

  • Gut.
    Ich lächelte sie an und nahm ihren Becher. Noch einmal sah ich ihr tief in die Augen bevor ich mich umdrehte, die wenigen Schritte zu dem stand ging und mich hinten an die lange Schlange anstellte. Während ich lange warten musste bis ich dran kam, sehnte ich mich schon wieder nach ihren Augen.
    Schlagartig wurde mir bewusst, dass ich sie noch gar nicht nach ihren Namen gefragt habe, genausowenig wie ich ihr meinen genannt hatte, was musste sie von mir denken? Ihr Anblick hatte mir wohl das letzte bisschen Verstand geraubt.
    Ich drehte mich etwas, um noch einmal zu ihr zu sehen uind trat dabei versehentlich dem Römer hinter mir auf den Fuß , der daraufhin wild gestikulierend losschimpfte.
    Verzeihung murmelte ich abwesend.


    Als mich der Verkäufer endlich nach meinem wunsch fragte, schienen schon Stunden vergangen und ich hatte beinahe Angst, sie wäre, ganz so, als hätte es sie nie gegeben, verschwunden, wenn ich zurückkehren würde, aber nachdem der schweißgebadete Verkäufer mir den neubefüllten Becher reichte und ich aus der Schlange trat, sah ich sie, als wäre keine Zeit verstrichen, die schönen Augen auf mich gerichtet, auf der Bank sitzen.


    Ich stellte der Becher neben sie und setzte mich wieder.
    Mir ist gerade schmerzlich bewusst geworden, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe, gestand ich.
    Kannst du mir verzeihen?
    Es war kaum eine Frage mehr eine Bitte.

    Mein Name ist Caecilius Macro, darf ich den Deinen erfahren?

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