Es war schon spät am Abend, als in der Taverne "Ums Eck" einkehrte um noch ein paar Becher Wein zu trinken und mich mit einigen Soldaten zu unterhalten. Wie immer waren wir recht guter Stimmung, hatten das Geld locker sitzen, die Zunge kaum im Griff, stießen mehrmals auf den Kaiser an, stürzten die Becher auf das Imperium hinunter und machten uns über die fetten Matronen der bleichen Senatoren in Rom lustig, die ausser schwache Reden zu halten, nicht allzuviel zu stande brachten, sich aber umso mehr bedeutend und unersetzbar vorkamen.
Ich hatte an diesem Abend schon einige Becher getrunken, als sich zu unserem Tisch auch ein paar Einheimische mischten, die kräftig mittranken und auf die Völkerverständigung anstießen. Wir alle waren ja irgendwie Menschen und im Grunde war es egal, ob man Römer oder Germane war, aus welchem Flecken Erde man kam und all dieser Kram, im Grunde - und da waren wir uns schnell einig - wollte doch jeder nur friedlich leben, ein gesichtertes Auskommen haben, die Brüste seines Weibs liebkosen und jeden Tag eine warme Mahlzeit auf den Tisch bekommen.
"Roma victrix!" stimmte einer der Männer an und wir alle hoben unsere Becher.
"Pax Romana" brüllte ein anderer und irgendwie hatte er Recht. Das eine war ohne das andere irgendwie wertlos. Zusammen dagegen das Elysium auf Erden.