Die Pontifex hält eine Rede

  • Zitat

    Original von MARS
    Mit angemessen sparsamer Genugtuung stellte Mars fest, dass der Frevel den Menschen nicht gleichgültig war. Das Opfer war ein akzeptabler Beginn der erbarmungslosen Jagd auf den Täter. Das leichte Zaudern, mit dem einge an dem Opfer teilnahmen, entging ihm jedoch nicht. Noch war Mars kaum besser gestimmt als vor dem Opfer.


    Was Iuno nicht entgangen war.
    "Unzufrieden?
    Pah. Zum versprochenen Opfer an mich konnten sie sich anscheinend noch immer nicht hinreissen lassen."

    Ihr Blick schweifte über das Forum auf der Suche nach Kleintieren.

  • Valens ging über das Forum, als er eine riesige Menschentraube bemerkte, die sich um ein Rednerpult versammelt hatte. Schnellen Schrittes eilte er dorthin, nur um zu sehen, wie eine prachtvolle, weiße Kuh getötet wurde. Ein Opfer. Ein schreckliches Verbrechen an den Gottheiten musste passiert sein, dass man so ein schönes Tier schlachtete. Er hörte Wortfetzen und Reden, die darauf hindeuteten, dass etwas aus einem Tempel gestohlen worden war. Hm...er schaute die Opfer an. Begeistert war er vor dieser lauen, halbseidenen Aktion nicht. Wieso begab sich niemand auf die Suche nach dem gestohlenen Gut? Nein, stattdessen gab man Opfer. Hoffentlich konnte das wenigstens den Zorn der Götter hinausschieben, bis man das Entwendete wieder entdeckte. Bang blickte er auf die Wolken, die sich oben plötzlich sehr eigenartig formierten...irgendwie...Valens fiel dazu nur ein einziges Wort ein...irgendwie göttlich.

  • Am nächsten Tag fand sich Arria ein. Am Tag zuvor hatte sie mit den Opferdienern noch einmal die Kuh betrachtet, die Iuno heute zu ehren geopfert werden sollte.


    Langsam schien sich auch eine Menge vor dem Altar zu sammeln, doch waren es der jungen Priesterin viel zu wenige. Die Menschen ehrten die Götter nicht mehr ausreichend, kein Wunder, dass diese ihnen zürnten.


    "Volk von Tarraco", begann Arria mit fester, lauter Stimme. Die Köpfe wandten sich der Priesterin zu und auch die Stimmen verstummen langsam. Sie wartete noch einen Moment, damit auch wirklich die ganze Aufmerksamkeit auf ihr lag, dann erhob sie ihre Stimme erneut. "Wir haben uns heute hier versammelt, um Iuno ein Opfer dar zu bringen. Viele Tiere starben in letzter Zeit und alle Zeichen deuten darauf, dass uns Iuno zürnt."


    Arrias Blick glitt über die anwesenden Personen. Sie hoffte sehr, dass diese in Gedanken auch wirklich bei Iuno und nicht bei dem nächsten Gang in die Bibliothek oder auf den Markt waren.
    Kurz überlegte sie, ob sie die Ermahnungen der Pontifex vom Vortag wiederholen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sie würde die Menschen beobachten und dann einzeln ansprechen, um ihm ins Gewissen zu reden.


    Sie nickte den Opferdienern zu, die daraufhin die tadellos weiße Kuh auf das Podest führten, wo Arria sie kurz darauf opfern würde. Kein Stück des kostbaren Opferfleisches sollten die Bürger erhalten, ganz im Gegenteil, alles würde der Göttin zukommen.
    Zuvor aber kniete sich Arria vor die Statue, die die Sacerdotes in der Früh mitgebracht hatten.


    "Iuno, Schutzgöttin der Frauen, Schutzgöttin des Heims. Bitte verzeih den Frevlern meiner Stadt, die dich nicht mehr zu ehren pflegen. Ich werde selbst auf die Menschen einreden, dass sie deiner wieder ehren", betete sie zu der Statue, ehe sie sich langsam nach einem Moment der stillen Andacht erhob und sich aufmachte, um die Kuh zu opfern. Sie winkte zwei Popae, die die Opferschale genau wie am Vortag halten würden. Zuvor wurde das Tier aber noch gereinigt, ehe ein gezielter, schneller Schnitt die Kehle durchtrennte und die Kuh innerhalb kürzester Zeit ausblutete.


    Anschließend trat Arria zurück und überließ einem Sacerdos die Auspicien.




    Sim-Off:

    Ungeduldige Göttin *tztztz* *g*

  • Agrippa beobachtete das Opfer zu Ehren der Göttin, er hatte zwar noch nie viel mit der Göttin zu tun, da sie vorallem eine Göttin der Frauen war, aber er nahm sich vor, dass sich dies in Zukunft änderen müsse und die Göttin, den Respekt zu zollen, welcher sie verdiente ...

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    Stadtpatron - Tarraco

  • Die Beteiligung der Bevölkerung an diesem öffentlichen Opfer ließ zu wünschen übrig, zufrieden war die Göttin damit jedenfalls nicht. Doch immerhin war ein schönes, reines Tier ausgewählt worden, das ihr gefiel und das sie als Opfer annahm.

  • Arria war sichtlich enttäuscht über die mangelnde Teilnahme am Ritual. Schon am vorherigen Tag bei der Opferung des Mars war sie mehr als mangelhaft gewesen, heute war sie beinahe nicht vorhanden. Und so seufzte sie leicht, bevor sie auf einen Wink des Sacerdos hin auf die Bühne kam. Dieser flüsterte ihr kurz etwas ins Ohr, sie nickte und trat wieder vor die Menge.


    "Volk von Tarraco! Ich kann euch mit Freuden berichten, dass Iuno das Opfer angenommen hat!", rief sie der Menge zu.

  • Als die Priesterin verkündete das die Göttin das Opfer annahm, atmete Agrippa auf, sie würden noch einmal verschont bleiben von ihrm Zorn, hoffe er zumindest ...

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