Mimithe lauschte vor der Tür zu Marcella Zimmer. Nichts. Kein Laut drang durch das dicke Holz. Sie klopfte an, wie es sich gehörte und wartete.
"Mimithe da", rief sie in ihrem gebrochenen Latein und dem seltsamen Akzent, der ihr eigen war. Wie jeden Morgen würde sie Marcella beim Haare richten helfen, beim Anziehen und zurecht machen. Aber immer noch war es still im Zimmer, sodass Mimithe schließlich die Tür lautlos öffnete und ihren Kopf ins Zimmer steckte. Prüfend musterte sie das Etwas unter der Bettdecke, drückte die Türe dann ganz auf und stemmte die Hände in die Hüften.
"Frühstück! Kalt wird sonst. Du besser nicht lang schlafen, so! Macht gräääässlich Falten und der Haare fällt aus. Aufstehen, jetzt?" neckte sie Marcella, als sei sie ihre Mutter. Letztendlich zog sie ihr sogar noch die Bettdecke weg. Das hatte sie während der einen Woche die sie nun hier war noch nie gemacht, aber Mimithe hoffte, dass Marcella nicht böse sein würde. Schließlich kitzelte Mimithe sie noch an den Füßen.
"Naaa? Aufstehn besser, sonst ich kitzel bis du fällst aus dem Bett!"