Ein Hof - Der Übungsplatz Des Q.Tiberius Vitamalacus

  • Aufstehen? Angreifen? Mir wäre lieber die Möglichkeit gewesen: Liegen bleiben, ausruhen. Und vielleicht auch noch etwas essen. Dann fühlte ich mich aufstehen, ich konnte nichts dagegen tun, mein Körper gehorchte nicht mehr mir selbst. Ich hörte mich sagen: "Ja, Herr!" Durch meine Augen sah ich, wie ich auf den Herr zu lief und ihn angriff, diesmal machte ich es ernst und rannte direkt auf ihn zu. Kein scutum wollte mich aufhalten, nahm ich mir - das heißt mein Körper - vor. Dann stach ich in die Bauchgegend.

  • Der erneute Angriff seines Sklaven war ungestümm, nur emotional und nicht vom Verstand gelenkt. So brauchte es nicht viel, dieser Angriff abzuwehren. Heftig prallte der Angriff auf das Scutum,, Tiberius Vitamalacus trat einen Schritt zur Seite, liess seinen Sklaven so neben sich ins leere laufen.

  • Mein Platz war ein sehr guter, denn sie hatten mich noch nicht bemerkt, aber ich gab ihnen auch keinen Anlass dazu und es war auch ganz gut so. Ich wollte lieber beobachten und mich im Hintergrund halten, vor allem hatte ich keine Lust mit ihnen zu kämpfen obwohl es sicher amüsamt wäre. Ich fragte mich wer von beiden eigentlich der Bessere war, aber kam schnell zu einer Antwort,mein Herr natürlich, er war Soldat. Ein ziemlich unfairer Kampf und gerne hätte ich gewusst warum er mit seinem neuen Sklaven ein solches Spiel machte und zu was er ihn einsetzen wollte. Sicher würde er einer der Leibwächter werden, vielleicht sogar für seine Nichte oder jemand anderen weiblichen.

  • Ich lief mich aus und fing mich bevor ich auf die Schnauze viel. Inzwischen hatte ich mich wieder unter Kontrolle und ich wendete mich zu meinem Herr um. Das Übungsgladius ließ ich ausversehen fallen. "Ist es nicht in Rom verboten Waffen zu tragen?", fragte ich vorsichtig und ermattet. Ich erkannte nicht den Sinn mit Waffen zu kämpfen, wenn ich keine haben durfte. Ich blickte meinen Herren ins Auge. Ich fühlte mich schon wieder beobachtet, konnte aber in meinem peripherem Blickfelt nichts erkennen.

  • Der Junge hatte genug für heute, wahrscheinlich schon vor dem letzten Angriff. Doch noch sollte der Bursche sich sein Abendessen verdienen. Er stellte sein Scutum ab und wandte sich knapp an den Sklaven.


    "Immer wirst du vielleicht nicht in Rom bleiben."


    Dann wandte er sich an Titus.


    "Er macht noch 10 Liegestütze, 10 Kniebeugen und lass ihn dann noch eine Weile um den Hof rennen. Morgen geht es dann weiter..."


    Im Gehen erblickte er noch Rahel.


    "Wenn er fertig ist, sorg dafür, das er eine kräftige Mahlzeit erhält und zeig ihm ein bisschen die Villa."


    Dann verliess er den Hof.

  • Ich hatte mich wohl doch zu sicher in meiner Ecke hier gefühlt, denn er sah mich als er ging und ich fühlte mich ziemlich ertappt und suchte den Boden mit meinen Blicken ab. "Ja Herr das werde ich machen."
    Wieder sah ich zu dem Sklaven rüber, der noch eniges vor sich hatte, denn ich hatte die Befehle meines Herrn gehört. Es war schon seltsam wenn ich dran dachte, dass mir vor kurzem noch jemand die Villa zeigen musste und nun war ich es die das übernehmen sollte. Man fühlte sich da ganz anders. Nun konnte ich ja aus meinem Versteck rauskommen und stellte mich so hin, dass sie mich sehen würden.

  • Ich hatte doch gewusst, dass noch irgendjemand da war. Jedoch war meine Pflicht noch nicht getan. Ich schaute ausdrucklos den Herren hinter her. Dann ließ ich mich auf den Boden fallen, da ich mich nicht von Titus, den ich inzwischen ja kannte, irgendwie anfassen lassen wollte. Ich richtete meine Arme auf und begann mit der erste Liegestütze. Noch eine und noch eine und... Meine Arme wurden schlaffer und ich biss die Zähne zusammen. Ich versuchte in Richtung Titus zu schielen und hoffte, dass er zufrieden war. Bei der 9. verließ mich die Kraft und die Zehnte bestand aus verzweifelten Aufrichten und fallen lassen.


    Ich blieb ein wenig in dem Sand liegen. Er kam mir ziemlich weich vor ich strich ein wenig mit den Händen darüber. Es tat gut zu wissen, dass man wieder ein Dach über den Kopf hatte. Aber natürlich ging es gleich weiter. Ich stand auf. Meine Beine waren noch fit, anders als meine Arme, aus denen die Adern wegen der Anstrenung ausgetreten waren. Die Knie waren noch stark genug, um die 10 Kniebeugen, die aussagen, als würde ein Huhn seine Eier legen und hätte jedesmal Mühe ein zweites zu legen, einigermaßen gut über die Bühne zu bringen. Ich blickte zu Titus, und dann zu der anderen Sklavin, die uns beobachtet hatte.


    "Wo gibt es was zu trinken?", fragte ich sie mit schwacher Stimme.

  • Er tat mir leid wie er sich abquälen musste. Man konnte deutlich sehen, dass er eigentlich gar keine Kraft mehr hatte, aber da musste er wohl oder übel durch. Meine Arme hatte ich vor der Brust verschränkt und so wartet ich bis er fertig mit seinen ganzen Aufgaben war und er letztendlich total kaputt zu mir km. Ich blickte mich um aber konnte nichts zu Trinken finden. "Am besten gehen wir in die Culina da bekommst du das Trinken und dann auch etwas zu Essen." Ich erinnerte mich ja schließlich an die Worte von Quintus. "Komm" winkte ich ihn zu mir und ging voran zurück in die Villa

  • "Danke!", sagte ich lächelnd. Es ist beruhigend zu wissen, dass man nicht immer alleine steht. Manieren mussten doch noch sein, selbst bei mir ohne Kräfte, aber sie war eine Sklavin. Sklaven sind gut, Herren sind gut, Bürger sind schlecht, so war meine Meinung - aber man würde sie mir im Zweifelsfall noch früh genug umschmeißen.

  • Titus
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    Titus führt den Sklaven hinaus auf den Hof. Sein Tribun hat ihm den Auftrag gegeben, den neuen mal ein bisschen zu testen und zu fordern, einafach mla sehen, ob der Kleine zum kämpfen geeignet war.


    "Sach ma, kleener, wo kommst eigentlich her ?" fragte er jovial,. klopfte ihm dabei auf die Schulter. "erzähl mal was,... während du hier um den Hof läufst, so`n bisschen zum Warm werden."

  • Ich trabte langsam los. Der Riese gefiel mir immer mehr. Außerdem war er gar nicht so schlimm wie er aussah. "Ich", begann ich beim Laufen, "komme aus Griechenland. Ein Leben lang Sklave gewesen und ich werde es wohl auch ein Leben lang sein." Mir war nicht nach erzählen, auch nicht so nach laufen, aber es musste wohl sein. Mir ging es schon besser, dank einer Mahlzeit. Aber scheinbar musste ich mir mein heutiges Frühstück erst verdienen. "Falls ich so forsch sein darf, wo kommst du denn her?"

  • Titus
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    Titus setzte sich neben den Sklaven, das war etwas, das er beim Tribun gelernt hatte.


    "Griechenland, sagste ? Da war ich nich,.. aber in In Colonia, da gabs `ne Lupa, die war von da,... man, die könnt Sachen machen, das glaubst nich,..."


    Die Worte des Legionärs waren so schonungslos wie immer, nur in der Gegenwart Besucher seines Tribuns zügelte er sich etwas.


    "Ich komm aus Hispania, so`n Kaff in der Nähe von Tarraco,.. aber da war ich lang nich`mehr. Nicht seit die Legio in den Krieg zog...Und in Germania, da gibts vielleicht Mädchen,.... das glaubst nich`"

  • "Mädchen. Tja, ein fremdes Wesen für mich. Ich kannte nur wenige. Eine davon habe ich sogar mal... näher kennen gelernt. Wurde dann aber verkauft, glaube ich.", erzählte ich grinsend von meinen Erfahrungen. "Aber ansonsten kannte ich gar keine. Zumindest näher." Ich seufzte und sah noch einmal die Schönheit vor mir. "Schicksal, rede ich mir manchmal ein."

  • Titus
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    Während der Hüne läuft, muss er grinsen. Er hatte seine erste Lupa gehabt, da war er bestimmt noch jünger gewesen als dieser Knabe hier. Es war in einem kleinen Lupanar in Tarraco gewesen und auch wenn diese erste mal nicht so berauschend gewesen war, seine erste Lupa hatte er denoch nicht vergessen, auch wenn er seit dem unzählige Lupas gehabt haben.


    "So lang du nich auf kleine Jungs stehst, soll ja bei euch in Griechenland so sein..."


    Er zieht das Tempo etwas an.


    "Wir finden schon mal `ne kleine Lupa für dich,.... und nu lauf `n bisschen schneller."

  • "Ich brauch sowas auch nicht umbedingt.", sagte ich und zog ein wenig an, ohne zu reden. Brachte mich meistens sowieso aus dem Atem. Das Laufen ging gut, bis ich schließlich mich spürte, als würde mir eine Hasta in beide Seiten gebohrt werden. Ich versuchte regelmäßiger zu atmen, aber es wurde immer schlimmer und mein Gesicht verzog sich vor Schmerzen.

  • Ich druckste herum. Mir gefiel es nicht, dass er mir die Befehle gab, allerdings wollte ich mich nicht mit ihm anlegen. Nicht nur wegen der Größe, sonder vor allem wegen der Stärke. Ich entschied mich für die Variante: "Kann ich nicht noch vorher etwas essen?" Ich hatte Hunger zwar keinen großen, aber es war ein gute Ausrede.

  • "Nun gut...", begann ich langsam, aber ich wollte es nicht wirklich. Ich kniete mich auf den Boden und stützte dann die Arme auf und ab ging die Post. Eins. Ging sogar noch ganz gut. Zwei. Auch. Drei. Solangsam kam ich in Schwung. Vier. Ich fühlte mich federleicht. Fünf. Schon etwas schwieriger. Sechs. Mit Anstrenungnen, aber problem los. Sieben. Die Beine schwachen etwas ab. Acht. Die Arme kommen dazu. Neun. Ich habe Hunger. Zehn. Na endlich.

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