[Diskussion] Militärareale

  • "Ich bin nach wie vor dagegen, 800'000 Sz. für diesen Zweck zu investieren, dieses Geld fehlt dann wieder für andere Bauprojekte, welche dringender sind, als der Umbau des Kastells, wie der Aquadukt, welcher die Wasserversorgung und damit auch die Lebensqualität in Carthago Nova verbessert, ich könnte dir etliche solche Projekte nennen, wo das Geld besser investiert ist, Strassen, die renoviert oder ausgebaut werden müssen, öffentliche Gebäude, die ebenfalls eine Renovation bedürfen etc. ..."


    "Sicher möchte man von den Einnahmen profitieren, aber wer garantiert uns, dass es dann auch wirklich rentiert? Wenn man das Projekt um einiges günstiger verwirklichen könnte, könnte man vielleicht die nötigen Geldmittel mit Mühe und Not zusammensammeln und gewisse Baumaterialien, wie die Steine der Mauern, für andere dringende Projekte in der Stadt verwenden ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Vielleicht lassen sich die Steine der Kastellmauer und die Steine deren Gebäude auch verwerten. Aber, da die Gebäude und die Mauer in der Masivbauweise errichtete worden sind und nur die "Schlaung" aus gehauenen Steinen besteht können wir nur einen kleinen Teil verwerten. Das Andere ist nämlich opus caementitium, welches in diese Schalung aus Steinen gefüllt wird und das kann man nicht verwerten."


    Er blickte fragend umher, da er nicht wusste, ob es Mitglieder gab, welche in architektonischen Dingen bewandert waren.
    Eigentlich konnte es ihm auch egal sein, denn er wollte nur damit ausdrücken, dass nur ein geringer Teil wiederverwertet werden konnte und das auch nur für das Aequadukt, welches die Steine aus der Schalung sicherlich verwerten würde.


    "Die verwerteten Steinblöcke würden dann nur dem Aequadukt zugute kommen können. Jedoch belaufen sich die Kosten im wesentlichen Sinne auf die Bauunternehmen und die Rohstoffe, die dazu importiert werden müssten. Würde die Stadt oder die Provinz staatliche Sklaven einsetzen können, so könnte man die Kosten um ein Vielfaches verringern. Doch dafür würden andere Belange ruhen müssen und diese könnten gefährliche Situationen hervorrufen. Außerdem sind Bauunternehmen geübter im Bauen, als Sklaven, welche noch Tage zuvor in Minen arbeiteten oder Vigiles stellten."

  • "Welche Rohstoffe müssten dazu importiert werden, wo so teuer sind? Gibt es da nicht günstigere Möglichkeiten, diese zu kaufen? Du solltest die städtischen Sklaven nicht unterschätzen, sie haben bereits einiges geleistet und sind sicher nicht schlechter als die teueren Bauunternehmungen. Man bedenke die verschieden Tempel etc."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Die üblichen Rohstoffe beim Bau, Senator Agrippa. Um nur einige zu nennen, das wäre Sand, verschiedene Kiessorten, natürlich behauene Steine aus Steinbrüchen, Holz, für die Brunnen dann noch Material zur Herrstellung von hydraulischem Putz und natürlich Farben. Diese Stoffe müssen teilweise in sehr großen Mengen herbeigeschafft werden, einige Kosten auch in kleinen Mengen ein Vermögen. Ich habe mich noch nicht mit der Beschaffung der Rohstoffe auseinandergesetzt, aber die angegebene Summe dürfte in etwa Stimmen, auch wenn man Stoffe wie Steine, Sand oder auch Holz aus Hispania nimmt. Der Bau ist niemals kostengünstig. Was die Statue des Imperator Caesar Augustus angeht, so werde ich bei diesem nachfragen, da es ja staatliche Bildhauer gibt und er uns die Statue womöglich kostenlos zur Verfügung stellt. Wenn wir was anderes, nicht die Statue des Kaisers, in die Platzmitte eingliedern wollen, so würden zusätzliche Kosten entstehen. Sei es für anderweitige Statuen, bei denen man Bildhauer bezahlen müsste oder Bauten, bei denen die Stoffe die Kosten emporsteigen lassen.
    Senator Agrippa, mögen die städtischen Sklaven viel geleistet haben, ich vertraue lieber einem teureren Unternehmen mit fachkundigen Agrimensoren und Architekten, als Sklaven, die bisher nur Steine schleppen mussten und nun ganze Abschnitte der Baustelle auf eigene Hand formen sollen. Überall kann ich ja auch nicht sein, da wir ja noch ein Kastell wiederverwerten müssen und eine Leitung nach Carthago Nova zu bauen ist."


    Seiner Meinung nach stand alles fest, die Summe vor allem. Er hätte vielleicht eine höhere Summe vorschlagen sollen, denn er wusste nicht was die hiesigen Unternehmen für ihre Dienste verlangen würde und inwiefern man Stoffe kostengünstig importiert.

  • "Dennoch sollten wir sparen wo es nur geht Furianus. Kannst du nicht ein paar Vorarbeiter einstellen welche den Sklaven alles zeigen und die sie überwachen? Ich denke so kämen wir um einiges billiger weg."


    grummelte ich... 800.000 sz, viel zu teuer, dachte ich mir...

  • "Die verschiedensten Baustoffe, welche du ausgezählt hast, lassen sich auch auf die einfachste Art in Spanien besorgen und diejenigen, welche schwer zu besorgen sind oder auch in kleinen Menge teuer sind, entweder verzichtet man darauf oder es sollte versucht werden, einen günstigeren Ersatzrohstoff zu besorgen."


    "Du würdest den teuren Unternehmen mit Fachleuten vertrauen, ich vertraue den günstigeren städtischen Sklaven. Wenn du das ganze selbst bezahlen würdest, kannst du von mir aus, den teuersten Unternehmer damit beauftragen, welchen du finden kannst, doch ist dass nicht der Fall, Spanien muss es bezahlen, obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass der Kaisers für dieses Projekt die Schatztruhe öffnen muss und nicht die Provinz."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Werter Duumvir, wenn ich diese Vorarbeiter hätte, dann würde ich auch Gebrauch von ihnen machen."


    Sagte er kurz zum Duumvir gerichtet und hörte sich dann des Senators Ausführungen an.


    "Senator, Baustoffe auszutauschen ist nicht so leicht, wie ihr es euch vorstellt, doch Baustoffe wegzulassen ist reine Fahrlässigkeit, das mache ich nicht, ohne mich. Günstigere Ersatzstoffe als Kies oder Sand, was gäbe es da, Senator? Wie könnte man Farben ersetzen? Denkt nicht, dass ich die Brunnen nun mit Marmoplatten verkleiden lassen will, nein, ich versuche schon kostengünstig zu Bauen und werde wohl zum Marmorputz greifen, als zu teurem Marmor, dumm bin ich nicht.
    Und ja, Senator, ich würde den teureren Unternehmern vertrauen, wenn ich weiß, dass das, was wir errichten, auch die nächsten zwanzig Jahre hält und nicht bloß zwei oder drei.
    Ich verstehe einfach nicht wie man sich gegen so einen niedrigen Betrag strebt, welcher noch sicherlich Gewinn abschlagen wird, wenn man die lukrativen Bauplätze anbietet.
    Doch wenn es einheitlich gewünscht ist, so kann ich dem Kaiser schreiben und ihm sagen, dass Hispania nicht einmal 800.000 Sesterzen aufwenden kann, um daraus dann später Gewinn machen zu können und ein unbrauchbares Kastell, welches von Jahr zu Jahr noch mehr Gld verschlingt, abzubauen und zu ersetzen."


    Furianus hatte so gut es ging ein wenig Lächerlichkeit in seine Aussage bringen wollen, da er einfach nicht verstehen konnte, warum man sich gegen so einen kleinen Betrag strebt.


    Sim-Off:

    Diese 800.000 Sesterzen sind doch fiktiv, wir können noch wochenlang darüber streiten, auch wenn ich als plausible Summe 1,5 Mio. Sesterzen angegeben hätte können - das wäre realistischer gewesen. *sfz*

  • Sim-Off:

    Mir ist schon klar, dass das Geld fiktiv sind und nicht durch die WimSim getragen werden müssen, aber es sind SimOn 800 000 Sz. und sowas nickt man nicht einfach ab ... ;)


    "Niedrigen Beitrag? Du nennst 800 000 Sz. einen niedrigen Beitrag? Das ist ein Vermögen, vorallem wenn man bedenkt, dass es sich nur um einen Friedhof handelt und es wird doch sicher möglich sein, die kosten zu senken. Den Toten ist es egal worauf sie liegen oder hast du schon einmal vernommen, dass sie sich beklagt haben?"

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Sim-Off:

    Wie schon gesagt, 800.000 Sesterzen waren damals nichts für eine Stadt, für eine Provinz schon gar nicht. Beim Bau von Wasserleitung, seien es auch kurze, sprechen wir von siebenstelligen Beträgen, die sich um die 11 - 18 Millionen Sesterzen einpendeln. 800.000 sind da nichts dagegen und ein Friedhof war damals weitaus mehr, als heute, es war ein Mittel der zur Schau Stellung vieler reicher Ritter, Dekurionen und Senatoren. ;)
    Ich kann ja schließlich auch nicht innerhalb von 1 Monat alles bauen, wir haben ja noch andere Projekte, das dauert zu lange.


    Furianus konnte nicht seufzen, obwohl ihm gerade danach war. So senkte er seine Stimme, sowie auch resignierend die Hände.


    "800.000 Sesterzen sollten in einer provinzialen Stadt kein Problem darstellen, wenn die ganze Provinz dies nicht aufwenden kann, dann sollte man den Kaiser darauf aufmerksam machen, denn hier scheinen Millionen spurlos zu verschwinden. Desweiteren muss man sich bewusst machen was eine Nekropole in unserer Zeit darstellt. Man wird sich reissen ein Grundstück für die letzte Ruhe zu finden, was für ein großes Monument Platz bietet und an einer vielbefahrenen Straße liegt. In Italia zumindest, da bezahlt man höhere Beträge, als diese 800.000 Sesterzen nur für das Grundstück, dann baut man noch für etwa eine halbe Million Sesterzen ein Monument oder Grabstätte, wenn dies noch auf einer der vielbefahrensten Straßen liegt, zum Beispiel der via appia, so bezahlt man noch mehr für das Grundstück. Und das alles zu Lebzeiten, man sorgt sogar während man lebt für die Pflege des Monuments, man gibt für diese Pflege Millionenbeträge aus, damit Sklaven oder deren Kinder und Kindeskinder von diesem Geld das Grabmal pflegen können.
    Ich weiß nicht wie es hier in Hispania scheinbar ist, und ich denke, dass das wohl nicht von den italischen Gewohnheiten abweicht, da diese Provinz schon vor langer Zeit romanisiert wurde, aber in Italia müsste man für seine letzte Ruhestätte durchaus ein paar Millionen Sesterzen aufwenden. Mag es hier billiger sein, doch ich würde nicht gerne an einem Landweg ein Monument stehen haben, was keiner sieht oder wollt ihr das, Senat Matinius? Jeder Mensch, welcher sich Römer nennt und dem Stand der Equester, Dekurionen oder Senatoren angehört, dieser Mensch wird bestrebt sein dort zu liegen, wo ihn möglichst viele Menschen, er niemals vergessen wird. Dies erreicht man durch einen guten Grabplatz und ein schönes Monument und die entsprechende Pflege. Dies alles versuche ich hier zu schaffen und verstehe nicht wie man sich über eine Summe von 800.000 Sesterzen nicht einig werden kann. Besonders ihr, Senator, euer Gehalt dürfte diese Summe in fünf Jahren wohl weit übertreffen. Und wenn man mir nicht glaubt, hier eine Zeichnung der via appia und ihr könnt euch alle sicher sein, jedes dieser Monumente wurde sicherlich für eine Summe gekauft und erbaut, die eine Million Sesterzen weit übertrifft."



    Er war es leid hier stundenlange Vorträge zu halten, er musste überzeugen, und es war ihm egal wie, vielleicht half diese Zeichnung, denn viele Dekurionen schienen Rom oder Italia noch nicht gesehen zu haben.

  • Sim-Off:

    Sicher, das waren Penatus für die Provinz oder die Stadt. Sentoren und Ritter sponserten sowas aus der Portokasse, aber haben wir diese Projekte immer eng mit der WimSim verbunden gehabt, es ist ja klar, für 8 000 Sz, konnte man kein Tempel errichten, dass langte vielleicht gerade mal für eine Statue oder einen kleinen Schrein. Also darfst du dich nicht wundern, weshalb wir etwas erschrocken waren ...


    "Nun gut, falls die Curie sich entschliessen würde, dir diese 800 000 Sz. fürs Projekt zu zusprechen, werde ich keine Steine in den Weg legen, meine Meinung dürfte bekannt sein, jetzt liegt es bei den Curienmitglieder, sollen sie darüber entscheiden, ob man das geld für dieses Projekt sprechen will oder nicht ... "

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

    Einmal editiert, zuletzt von Publius Matinius Agrippa ()

  • Sim-Off:

    Ja, ich weiß, aber wir haben noch ein weiteres Kastell zu verwerten und auch das Äquadukt wird Unsummen verschlingen, da war ich schon verwundert, dass man sich über solch eine "kleine" Summe aufgeregt hat. ;)


    Furianus blickte in den Raum und stellte fest, dass man sich nun bisweilen überwiegend positiv auf seinen Vorschlag äußerte. So wartete er ab, was denn die Anderen zu sagen hätten.

  • Er hatte nicht mehr vor etwas zu sagen, ausser ...


    "Dann bitte ich den Princeps Curiae die Abstimmung zu diesem Thema zu eröffnen ..."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Furianus konnte es kaum erwarten, dass es der Princeps Curiae genehmigt, aber da dieser ohne Einwände dem Gesprächsverlauf lauschte, so hatte er wohl nichts beizufügen und würde es auch gestatten.


    "Herrschaften, wir wissen immer noch nicht was wir mit dem zweiten Militärareal machen könnte. Gibt es denn jetzt Vorschläge?"


    Sagte er mehr oder minder beiläufig in den Raum hinein, da die Herren ja am Anfang dieser Frage auswichen und man seinen Entwurf besprach.

  • Die Männer schienen nachzudenken, denn schließlich sollte so eine Entscheidung nicht innerhalb einiger Sekunden getroffen werden, es stand ja kein Brunnen zur Debatte, sondern ein ganzes Militärareal, welches verwertet werden musste.


    So ließ er ihnen Zeit, blieb aber dennoch aufrecht stehen.

  • "Gibt es denn nun wirklich keine Vorschläge für das zweite Kastellum? Bedarf es einer bestimmten Einrichtung, wünscht denn die Bevölkerung irgend etwas?"


    Vielleicht half ja eine direkte Formulierung, zumindest würde sie das Nachdenken wohl fördern.

  • Der Senator wollte es wohl seinem Namensvetter gleich machen mit dem Pantheon. Furianus würde nun liebend gerne lächeln, aber die Sachlage rief eine andere Stimmung hervor.
    Eine wirkliche Idee hatte er nicht und die Tatsache, dass die Kastelle außerhalb lagen erschwerte die Sache nochmal.


    "Dies wäre an sich kein Problem, aber das Kastell liegt vor den Toren Tarracos und ein Pantheon als religiöses Gebäude müsste immer wenigstens in der Stadt, wenn nicht im Stadtkern, liegen.
    Diese außergewöhnliche Sachlage erschwert uns eben den Bau von Thermen, Tempeln oder sonstigen öffentlichen Gebäuden, da diese immer in der Stadt und in der Nähe des Stadtkerns liegen. Ein solches Novum, ein Pantheon außerhalb der Stadtmauern, dazu bin ich nicht bereit, das wäre höchst fragwürdig."


    Und er könnte sich schon die Spottgesänge und Spottverse vor Augen führen, wenn diese Nachricht erst einmal verbreitet worden war und man über ihn lachte, nein, darauf würde er sich nicht einlassen. Solch ein Experiment wollte er nicht eingehen und Dogmen zu brechen schon gar nicht.

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