Casa Germanica - Cubiculum Sollianus

  • Er betrachtete das Zimmer etwas nachlässig und nickte. "Das ist es, ja, mit einer kleinen Ausnahme, oder sagen wir zwei," lächelte er den Ianitor ansatzweise verschwörerisch an. "Das Eine wäre ein Bad, welches ich gerne dringend hätte, inklusive frischer Kleidung. Vielleicht kannst Du einen Sklaven zum Markt schicken?" Er reichte ihm den Beutel. "Das Andere wäre vielleicht eine ansehnliche Sklavin, die mir beim Bad ein wenig zur Hand geht."

  • In der Tat sah sich der Sklave vor ein kleines Problem gestellt. Ein Sklave zum Markt, das ging natürlich. Nur eine ansehnliche Sklavin, die...naja...
    Die einzige ansehnliche Sklavin im Haus war wohl die dämliche Germanin. Und ob die verstehen würde, was der Herr von ihr wollte? Nunja, er hatte wohl keine Wahl.
    "Wie du wünschst, Herr. Ich werde sofort jemanden zum Markt schicken. Die Sklavin wird in auch gleich zu dir kommen."
    Mit einer kurzen Verbeugung verschwand er aus dem Raum.

  • Er sah den Mann noch einen Moment an und nickte dann wohlwollend. "Sehr schön! Ich werde hier so lange warten. Sag dem Sklaven für den Markt, er soll die Dinge dann dahin bringen, wo ich gewaschen werde." Er machte einen Wink um klar zu stellen, dass er entlassen war.

  • Einige Zeit später klopfte es dumpf an die Tür. Saldir - aka dämliche Germanin - stand davor, wenn sie auch nicht so recht wusste, was sie hier tun sollte.
    Der Sklave, der sie hergeschickt hatte, hatte nur dauernd gezwinkert und mit den Händen herumgefuchtelt. Vermutlich hatte er etwas im Auge gehabt.
    Sie wartete nicht lange und betrat den Raum. Aha, wieder ein Neuer, wie es schien.
    "Herr?", fragte sie, zur Sicherheit und schloss die Tür hinter sich.

  • Er sah kurz an und schluckte einen Moment. Oha holla, das war wirklich was Ansehnliches. "Du bist die Sklavin, die mir beim Baden helfen soll?" Fragte er eigentlich mehr aus Gewohnheit, denn das er mit etwas Anderem rechnete. Er fragte sich, von wo sie kam. War sie Keltin? Oder eher Germanin?

  • Saldir kratzte sich einmal am Kopf - ein Geste, die fälschlicherweise vermittelte, dass sie nachdachte. Wer Saldir kannte, wusste, dass sie im Grunde nicht wirklich denken konnte.
    "Ähm...", brachte sie schließlich hervor und zuckte mit den Schultern.
    "Mich geschickt...Sklave..."
    Ihr germanischer Akzent war wie meistens nicht zu überhören 8).

  • Einen Moment sah er sie erstaunt an. War das das, was er dachte gehört zu haben? Er kramte in seinem Gedächtnis. Seit 8 Jahren hatte er die Sprache nicht mehr gehört und nie gut beherrscht, aber da er in Germanien aufgewachsen war, nahe der Grenze, hatte er wohl schon noch ein bisschen drauf. So antwortete er auf germanisch, mit eindeutig lateinischem Akzent: "Ja, ich weiss, dass Dich ein Sklave geschickt hat. Du sollst mir beim Baden helfen." Er legte den Kopf schief. Meine Herren, die war ja mehr als schnuckelig. "Von wo kommst Du?"

  • Erstaunt hob sie beide Augenbrauen. Na sowas...noch einer ihrer neuen Herren konnte ihre Sprache. Sehr nette Familie 8)
    "Germanien.", erklärte sie unnötigerweise. "Von den Cheruskern."
    Beim Baden helfen. Sie startete den Versuch, sie diesen Satz durch den Kopf gehen zu lassen. Was musste man da wohl helfen? Naja, sie würde es merken.
    Mit ausdrucksloser und dümmlich-freundlicher Miene sah sie Sollianus an.

  • "Cherusker?" fragte er amüsiert? "Der Erzfeind der Römer seit Arminius." Er musterte sie unverhohlen aber freundlich. "Nun Mädchen, wo ist das Bad? Ich bin neu hier und kenne mich nicht aus. Bring mich hin und dann sehen wir, was Du tun sollst." Und ich weiss da schon einiges, dachte er so bei sich. So ein bisschen hier und da und dann mal sehen, was passiert.

  • Auf seinen ersten Satz hin reckte die Sklavin stolz das Kinn. Sie war zwar nicht die Hellste, aber ein wenig Patriotismus hatte wohl jeder in sich.
    "Bad?"
    War das nur der Raum, in dem alle rumsaßen und aßen, oder der, in dem alle rumsaßen und sich mit Wasser überschütten ließen?
    Da Letzteres näher an diesem Raum war, beschloss sie, zunächst dorthin zu gehen.

  • Nach dem er nun nicht mehr in den Cohortes Urbanes war und gedachte nach Mantua zu gehen, kam er in der Casa an und ging recht zügig in sein Cubiculum. Schade wars um die kleine rothaarige Saldir, aber was sollte man da schon machen. Letztlich war sie auch nur ein kleines Vergnügen. Nachdem er gepackt hatte, schrieb er noch einen Brief, den er später ins Arbeitszimmer seines Vetters legen würde. Dann schaute er sich noch einmal um, war zufrieden, nahm seine Sachen und ging. Mal sehen, dachte er bei sich, wann ich das nächste Mal hier sein werde.

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