Eine Frage bezüglich des Ablaufs der Wahlen im Alten Rom, wenn gestattet.
Haben sich die Kandidaten tatsächlich auf dem Forum Romanum hingestellt und lauthals gebrüllt, wie toll sie und ihre Vorfahren doch seien? Wieviele Quaestoren-Ämter gab es tatsächlich? 12? 20? 60? Im Grunde egal, aber wenn sich die Kandidaten hingestellt hätten, würde es doch ein ziemliches Chaos ergeben, wenn sie alle gleichzeitig sich selber präsentieren und die Gegenlandidaten abwerten mochten.
In einem Roman habe ich mal gelesen, dass die Kandidaten sich schweigend hingestellt hatten und erst reden durften, wenn man ihnen auch tatsächlich Fragen gestellt hatte. Ist da was dran?
Wahlen in Rom
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weiß denn niemand etwas in dieser Richtung?
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Die meisten, die diesbezüglich bewandert sind, sind zur Zeit abgemeldet. Die Antwort auf deine Frage würde mich auch sehr interessieren, aber da bleibt uns wohl nix anderes übrig als zu warten...
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...und solange die Bewanderten abwesend sind, sag ich was dazu
Wie viele Quaestoren es zu unserer Zeit gab, kann ich nicht genau sagen, jedoch glaube ich, dass es 20 waren, da es unter Caesar zwar 40 gab, die aber nur vorübergehend.
Zu deiner Frage die Wahl betreffend: In der Tat machte man sich einige Zeit vor der Wahl in einer schneeweißen Toga auf zu beliebten Plätzen. Man besuchte die Foren, damit auch die Rostren und auch gut frequentierte Tempel. Die Kandidaten gingen auf die Leute zu und hatten in der Regel einen nomenclator dabei, der sie auf bedeutende Persönlichkeiten aufmerksam machte, denen man die Hand schütteln musste. Während dieser Zeit standen sie den Bürgern für sämtliche Fragen zur Verfügung. Es war auch die Zeit des Klinkenputzens, denn man musste Freunde und Bekannte aufsuchen oder solche, die man gern als Freunde und Bekannte hätte. Konnte man die Stimme einer wichtigen Person ergattern, sei es durch reden, durch Versprechungen oder auch Bestechungen anderer Art, so gewann man mit dieser Stimme gleich die Stimmen der Klientel. Gleichzeitig war man aber immer darauf bedacht alle Schattenseiten der Gegenkandidaten aufzudecken und diese auch schlecht zu machen. Es ist also eigentlich in einem gewissen Rahmen so, wie auch heute Wahlkämpfe geführt werden.
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