Glücksspielverbot

  • "Septemvir Valerius Victor wurde genau wegen solchen Dingen als Beisitzer geladen, werter princeps, ich denke, wir sollten sein Wort nicht ungehört verhallen lassen. So sehr ich eingedenk der moralischen Verantwortung, die wir als Mitglieder der curia italia für alle Bürger der provincia italia haben, Dein Ansinnen unterstütze, frage ich mich doch, wie sinnhaftig es ist und ob wir, sollten wir diese Verbote öffentlich machen, nicht mehr Unheil in das Verborgene, nicht kontrollierbare zwingen - und somit weder beseitigen noch verbessern," gab die Iulierin, als der Septemvir geendet hatte, zu bedenken.

  • > Octavius Dio, du erscheinst mir strenger als unser alter Cato, der diese Dinge dem Volk sogar zugestand. <


    ...scherzte Callidus ein wenig.


    > Nun, es interessiert mich noch immer die Umsetzung dieser Dinge. Neben den bisher genannten Gründen gibt es noch weitere. <


    Callidus hörte sich auch die Argumente des Valerius Victor an, aber mit den Göttern hatte er recht wenig im Sinn. Viel mehr dachte er an die wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Folgen.


    > Die Prostitution ist in ganz Italia legal und verbreitet, sie ist Lebensgrundlage unzähliger Wirtshausbesitzer und vieler Frauen. Würde man per Erlass nun in den Städten die Stadtkohorten durch einschlägige Häuser ziehen lassen, würden sich bald die carceres der regio mit einfachen Bürgern füllen. Gewichtiger dagegen wären die Steuerausfälle, die den Städten entstünden und am Ende auch Rom. Ich bezweifel, dass diese Dekrete Druck auf Rom ausüben. Gaius selbst besteuerte die Prostitution und seit diesem Tag erhält Rom daraus Einnahmen. Die meisten bäuerlichen Erntefeste haben die meretrices als festen Bestandteil. Ich sehe die Möglichkeit der Umsetzung einfach noch nicht ganz. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Dio faltete seine Hände zusammen, wohl war die Göttern Kulte hatte er außer acht gelassen, "Die Curie möchte also weiter machen wie bisher? Ich sage euch vorraus, eines Tages wird Rom verkommen, an seinem eigenen ausschweifenden Lebenswandel!"

  • Vic denkt sich, was das nur für ein einfältiger Mann ist. Rom würde nie verkommen, nicht in hundert und nicht in tausend Jahren, nicht von Feinden überrant werden und an seiner eigenen Kultur würde es schon gar nicht zugrunde gehen. 8) Aber er schweigt, denn er ist nicht dazu da, mangelndes Vertrauen in das eigene Volk anzumahnen.

  • Nach einer Weile des Schweigens erhob sich,Dio "Valerius Victor Worte machen ein Verbot der Prostitution wahrlich schwer, denn was nützt es edle Werte einzufordern, wenn man zu gleich die Götter verärgert."

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