Sie waren auf der Jagd. Jeder von Typhoeus Männern trug eine Waffe oder zumindest ein improvisiertes Prügel-Teil. Er schritt voran, die 11 Männer folgten ihm. Sporadische Fackeln an den Häuserwänden erhellten die dunkle, breite Strasse, die mitten durch die Subura führte.
Er wusste, wo er Pompeius antreffen würde.
Bei einer kreuzung zu einer Seitenstrasse wies er die Männer an, zu warten. Und tatsächlich, kurze Zeit später kam auch eine grössere Gruppe die Strasse hinauf.
Innerlich war Typhoeus sehr verärgert darüber, dass er die Subura an Pompeius abtreten musste. Jahrelang war er der König dieses Stadtteils gewesen.
Doch seine Aufträge hatten sich geändert und er verfügte nicht mehr über die Zeit, die Kontrolle über den Stadtteil zu behalten. Doch dafür würde er ihm eine Lektion erteilen.
Pompeius und seine Männer schienen ihn zu bemerken und marschierten schnurstraks auf ihn zu. Die männer zogen alle ihre Waffen und stellten sich gegenüber auf. Ein bedrohlicher Schatten senkte sich auf die beiden mächtigsten Banden Roms. Typhoeus schätzte die Anzahl Pompeius' Männer auf 12 oder 13.
Dieser schritt hervor, grossgewachsen und kahlköpfig wie er war. Die Männer waren angespannt. Wenn es ihre Führer befehligen würden, würde es zu einem Kampf kommen.
Typhoeus rührte sich nicht, als Pompeius sich ihm gegenüberstellte.
"Typhi... was führt dich denn in diese verd***** Gegend?", fragte er provozierend. Typhoeus roch seinen fauligen Atem. Er hasste es, wenn man ihn Typhi nannte.
"Pompi...", begann er "du hast mir meine Subura genommen, ich will sie wieder." Er wusste nicht, warum er das sagte, schliesslich war er doch aus einem ganz anderen Grund gekommen.