• Auch Glabrio sah sich noch einmal um. Dann fing er an.
    "Wie gesagt, bin ich gegen die Sklavenhaltung und den Sklavenhandel. Er hat Rom groß gemacht, doch mittlerweile kann ich unterscheiden zwischen Rom und den Menschen. Ich bin mir sicher, dass wir auch andere Gleichgesinnte finden werden, wenn wir uns vereinigen wollen. Das müssen wir jedoch zusammen entscheiden und wir sollten uns erst über unsere Ziele und die möglichen Wege im Klaren sein."
    Glabrio merkte, wie der Andere an seinen Lippen hing und jedes Wort aufsog. Es war sehr erfrischend einen Gefährten und... ja, Freund gefunden zu haben, der die gleichen Ansichten pflegte. Zumindest zu einem gewissen Teil...

  • Valens nickte schwach, während Glabrio redete.
    "Du hast Recht, die Sklaverei hat Rom groß gemacht - doch ich glaube, die Sklaverei wird, wenn so weiter gemacht wird, Rom vernichten. Mittlerweile befindet sich unser Volk in kompletter Abhängigkeit von den Sklaven - was tun, wenn ein totaler Sklavenaufstand ausbricht oder alle Länder jenseits der römischen Grenzen leergefegt sind? Die Sklaverei hat keine Chance in der Zukunft...außerdem fachen wir damit den hass der Barbaren an, und wir sind, ehrlich gesagt, erledigt, wenn wir in hundert oder vielleicht zweihundert Jahren vor lauter Sklaverei fett und unbeweglich sind und dann die Barbaren angreifen. Die Sklaverei schaut zwar nach einer bequemen Lösung aus, doch sie ist kurzfristig, und sie wird unser Rom früher oder später in den Abgrund treiben." Dann schnaubte er auf. "Du siehst, es gibt zahlreiche Argumente gegen die Sklaverei, und ich bin sicher, dass das Wider das Für bei weitem übertrifft. Sklaverei ist...", er rang nach dem richtigen Wort, "...einfach nur unbeschreiblich dumm."

  • "Ja, wir sind uns deswegen auf jeden Fall einig. Nun ist nur die Frage, was wir machen wollen, wie wir es anstellen wollen und was unser Ziel sein soll. Es kann also nicht die plötzliche Befreiung aller Sklaven sein, denn wir wollen nicht das römische Imperium zerstören. Mir ist selbstverständlich klar, dass das auch nicht so ohne weiteres möglich ist. Doch hast du einen Vorschlag unsere Ziele zusammenzufassen?"

  • Valens schaute Glabrio an, lächelte bitter und meinte dann: "Nein. Ich habe keine Ahnung. Rom und die Sklaven sind so fest verbunden, dass das eine nicht ohne das andere sein kann. Ich weiß nur eines - wenn wir einen riesigen Aufstand anzetteln, sind wir mausetot. Und mit uns tausende von Sklaven und Römern. Das kann nicht die Lösung sein. Außerdem brauchen wir einen Plan, der es uns erlaubt, unentdeckt und ungestraft zu bleiben. Das wird nicht einfach."

  • "Ja, es wird nicht leicht sein. Vielleicht finden wir eine Gesetzeslücke, ich werde im Officium mal nachgucken! Das Ziel sollte also sein, die Sklaven in einer friedlichen Revolution zu befreien. Doch wie die aussehen kann, weiß ich noch nicht..."

  • "Du sagst es. Ich denke, eine andere Idee wäre es vielleicht, ganz frech und unverholt damit an die Öffentlichkeit zu gehen...nein, nein, doch nicht, ich will nicht am Kreuz oder in der Arena enden."
    Dann schaute er Glabrio an. "Andererseits kann auch nichts erreicht werden, wenn die Hosen voller als diie Herzen sind." Er atmete durch. "Ja, schaue einmal die Gesetze durch...ich meinerseits könnte ja die Lage bei diversen Sklaven ausorten, also, zu was sie bereit wären und Ähnliches. Was haltest du davon?"

  • Glabrio zuckte zusammen als er vom Kreuz hörte und schüttelte den Kopf.
    Doch bei Valens´ Vorschlag nickte er.
    "Ja, lass es uns so machen. Ich weiß allerdings nicht, wie erfolgreich ich sein werde. Wann und wo werden wir uns wiedertreffen? Hier?"

  • "Gut! ich kann dir ebenfalls nicht viel versprechen...ich kann nicht einfach zu einem Sklaven hingehen und sagen, he, was hälst du von einer Revolution? Wir beide schauen einmal, was wir herausfinden...am besten treffen wir uns wieder hier in 3 Tagen, passt das?"

  • "Ist in Ordnung! Mach das Beste draus, bis dann!"
    Geschwind verschwand Glabrio, denn er wollte nicht, dass schon beim ersten Mal jemand hinter ihr Geheimnis kam.


    Sim-Off:

    Wir treffen uns hier UNGEFÄHR Montag wieder, OK? ;)

  • Valens hatte ein paar Minuten Verspätung, er war von einer keifenden alten Lusitanierin aufgehalten worden, die er versehentlich angerempelt hatte. Doch nun war er da.
    "Salve, Glabrio, entschuldige meine Verspätung. Und da du mich schon so erwartungsvoll anschaust...nein, nichts. Die Sklaven scheinen irgendwie unsichtbar zu sein oder mir aus dem Weg zu gehen, ich habe niemanden in ein tiefergehendes Gespräch verwickeln können. Hattest du Erfolg?"

  • "Nein, nichts besonderes. Unter Umständen können neu geborene Kinder von Sklaven frei sein, doch eine richtige Gesetzeslücke um eine Befreiung durchzuführen habe ich nicht gefunden. Doch wir sollten uns nicht entmutigen lassen. Hast du nun eine Idee wie wir weiter vorgehen könnten?"

  • "Gute Frage. Das ist nichts, was man in kurzer Zeit bewerkstelligen kann - und schon gar nicht etwas, das man zu zwei schafft. Es gibt viel, was man machen kann. Die Gladiatorenspiele durch etwas anderes ersetzen. Maschinen anschaffen und entwickeln, die nach und nach Sklavenarbeit ersetzen können. Die Nachteile von Sklavenarbeit durchsickern lassen. Und so weiter. Das klingt nach viel - und das ist es auch." Er schnaufte durch. "Doch einen anderen Weg sehe ich nicht."

  • "Nein. Doch einen Vorteil hätten wir durch unseren Plan - es würden auch Personen einbezogen werden, die von unserem Ziel gar keine Ahnung haben! Denn wir müssen unsere Absichten ja nicht gleich herausbrüllen."

  • "Wie meinst du das? Andere können auch von uns erfahren, oder wie?
    Nein, wir werden es nicht laut rausbrüllen, doch wir brauchen noch Unterstützung und unser erstes Ziel sollte eine Liste unser Ziele und ein Eintrag im Tabularium in Rom sein. Das heißt, sollen wir einen öffentlichen Verein gründen? Es ist nicht illegal für die Befreiung der Sklaven zu sein und diese Ansicht zu vertreten. Vielleicht ist das die Gesetzeslücke, die wir gebraucht haben..."

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