• Mit dem Tablett voll leckerem Essen betrat Minor sein Zimmer. Die Einrichtung bestand aus einem Bett, einem Tisch mit zwei Korbsessel und einer Wäschetruhe. Es ließ keinerlei Rückschlüsse auf den Bewohner zu, da dieser sich hier nur selten aufhielt. Diesen Zustand beschloß er ein anderes Mal zu ändern.


    Er stellte das Tablett auf den Tisch, setzte sich und schenkte sich ein wenig Wein in den Becher und nahm einen Schluck. Er lehnte sich bequem in dem Korbsessel zurück und genoß es einmal ganz alleine in seinem Zimmer zu sitzen, ohne daß dauernd Kameraden ein- und ausgingen.


    Langsam wandte er sich dem Essen zu und ließ sich bewusst Zeit dabei. Unterdessen wanderten seine Gedanken in Richtung Gernanien zu Fabri. Er hatte die CU recht überstürzt verlassen oder so kam es ihm zumindest vor, aber wenn Crassus von seinen Plänen wußte, dann würde der schon für die nötige Reiseausstattung gesorgt haben.

  • Minor beschloß demnächst mal beiden Brüdern zu schreiben. Allerdings war er kein großer Briefeschreiber, so daß er diese Aufgabe wohl ein wenig vor sich herschieben würde. :D


    Das Essen schmeckte wirklich ausgezeichnet. Vielleicht könnte er es in Zukunft ja öfter mal einrichten in der Casa vorbeizusehen und ein wenig von Crassus Küche zu profitieren. Außerdem schien ihm die Casa aber ein recht ruhig und leer zu sein. Über solchen und anderen Gedanken beendete er schließlich sein Essen und spülte alles mit einem letzten Schluck Wein hinunter. Die übriggebliebenen Reste wickelte er in ein Leinentuch und steckte sie in die Tasche mit den Tabulae.


    Nun fühlte er sich ein wenig träge, entschied aber sich besser wieder auf den Weg zur Castra zu machen.
    Er stand auf und streckte sich erstmal ausgiebig und verließ dann den Raum.

  • Zwar hatte er keinen Brief von Fabricianus entdecken können, dafür aber einen von Macro. Er nahm ihn mit in sein Zimmer um ihn in aller Ruhe zu lesen.


    Normalversand


    An:
    Quintus Caecilius Metellus,
    Casa Ceacilia, Roma


    Von:
    Kaeso Caecilius Macro



    Salve Großer,
    da ich für meinen letzten Ausgang, der leider doch nicht so genehmigt war, wie von mir angenommen, eine Strafpredigt und den Auftrag zum Latrinenputzen (Ich bin sicher, deine Reaktion auf diese Zeilen zu kennen) bekam, hoffe ich dich auf diesem Wege zu erreichen. Mir geht es soweit ganz gut und ich hoffe euch zuhasue genauso.
    Denkst du es wäre möglich, dass wir uns hier in Mantua einmal sehen? Ich hätte einiges mit dir zu besprechen und einen Rat von dir dringend nötig. Nun wie auch immer, die 5 Sz. bist du mir gerade noch wert, grüße an alle, vor allem Marcella.


    Lagionarius K. Caecilius Macro (klingt gut oder?)




    Wie wohl von Macro erwartet schüttelte er den Kopf; das war mal wieder typisch für seinen Bruder. ;) Was er wohl mit ihm besprechen wollte? Es schien jedenfalls nicht zu eilig für den Normalversand gewesen zu sein. Marcella hatte er noch gar nicht zu Gesicht bekommen und auch sonst schien die Casa momentan recht leer.


    Am besten würde er sofort einen Antwortbrief verfassen. Er ließ sich von einem Sklaven die nötigen Schreibutensilien bringen und schrieb den Text, den er sich gedanklich schon zurechtgelegt hatte nieder. Er las ihn anschließend noch einmal durch, streute ein wenig Sand auf den Brief, um die Tinte nicht doch noch zu verwischen und beschloß ihn auf dem Rückweg sofort abzuschicken.


    Und schon machte er sich auf die Casa wieder zu verlassen.

  • Auf dem Gang hatte er einen Sklaven angewiesen ihm Wasser zu bringen, damit er sich wenigstens etwas waschen konnte.


    Nachdem das erledigt war nahm er eine saubere Tunika und seine Toga aus der Kleidertruhe. Der aufmerksame Sklave half ihm sogleich dabei, die Toga in die richtigen Falten zu legen. Irgendwie kam er sich doch reichlich komisch vor so in zivil. :D


    Er dankte dem Sklaven und machte sich auf zu dem Raum in dem die Feierlichkeiten stattfinden sollten.

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