[Atrium] Der Innenhof

  • „Gut! So soll es sein.“


    Livianus winkte einen Haussklaven herbei, der sich um seinen neuen Scriba Personalis und dessen Gepäck kümmern sollte. Er selbst machte Anstallten zu gehen.


    “Ich muss nun in die Principia. Wir sehen uns heute Abend wieder. Fühle dich hier wie zu Hause. Vale Silanus!“

  • Er betrat das Atrium mit einem mutigen Schritt.Er schaute sich bewundernt um,wie lange war es her,dass er römsiche Baukunst gesehen hatte? Seine Hoffnung war wieder aufgeflammt und er war bereit seinen Weg zu gehen.Nebenbei putze er sich den Schlamm von der Tunika,den er auf der langen Reise aufgenommen hatte.Nach der kurzen Zeit des Staunens setzte er sich auf eine Marmorbank etwas Abseits hin.Sein Siegelring blitzte leicht im Licht ,das durch die Aussparung im Dach fiel.

  • Es dauerte nicht all zu lange, da hörte man auch schon das klappernde Geräusch genagelter Militärstiefel näher kommen und schließlich betrat Livianus das Atrium. Er wurde zwar darüber informiert, dass ein angeblicher Verwandter auf ihn wartete, doch er konnte den Mann auf den ersten Blick nicht erkennen. Also ging er auf ihn zu und wartete, dass der Gast ihn ansprach.

  • Er stand langsam auf,sein Gesicht erhellte sich etwas,er erkannte seinen Verwandten sofort,er hatte ja früher mit ihm zusammen gespielt.Er sprach langsam,so dass Livianus seine Stimme erkennen konnte:


    "Hallo Livianus,lange ist es her,vielleicht kennst du mich nicht mehr,ich bin es Verus,der damals auf die Reise aufgebrochen war."


    Er stockte kurz in seinen Worten und hob dann seine Hand mit seinem Siegelring.


    "Diesen Ring gab mir mein Vater als ich aufbrach,falls mir ein Verwandter keinen Glauben schenken sollte"


    Er holte kurz Luft und sprach dann weiter:


    "Ich habe viel gesehen auf meiner Reise,wir haben viel zu bereden"

  • Nun erkannte Livianus den Gast und reichte ihm die Hand, während er die andere auf seine Schulter längte.


    „Natürlich! Verus aus Griechenland! Es freut mich, dich nach so langer Zeit wieder zu sehen. Ich hatte in den letzten Jahren kaum Kontakt zum griechischen Teil unserer Gens und auch von den anderen habe ich nicht wirklich viel über euch erfahren. Was treibt dich nach Italia?“

  • Mich trieb vieles hier her,Livianus,vor allem aber das Interesse etwas aus meinem Leben zu machen für die Familie aber viel wichtiger ist es ,dass ich euch sehen konnte.Ich habe gehört in Rom soll es viele Probleme geben?

  • „Nun Probleme ist vielleicht übertrieben. Es ist eben das pulsierende und abwechslungsreiche Leben wie in jeder großen Haupstadt – nur das diese eben zusätzlich das Zentrum des römischen Reiches ist. Mich freut es jedenfalls, dass du den Weg zu mir gefunden hast und ich werde dich natürlich gerne Unterstützen wo ich nur kann. So wie es sich eben angehört hat, planst du ja hier zu bleiben.“

  • „Ob du wirklich etwas verändern kannst weiß ich nicht, aber es gibt viele Möglichkeiten Rom und dem Kaiser zu dienen. Manchen führt sein Weg in die Politik und manchen zum Militär oder eher zur Religion. Ich bin mir sicher, dass ein fähiger Kopf in all diesen Bereichen etwas bewegen kann. Die Entscheidung liegt jedoch bei dir und wenn es soweit ist, werde ich gerne ein gutes Wort für dich einlegen. Hast du dich schon entscheiden, wo du dich niederlassen möchtest?“

  • „Mit Geld kann ich dir gerne aushelfen, wenn du möchtest. Auch einen Job und ein Dach unter dem Kopf kann ich dir bieten, wenn du in Mantua bleibst. Du musst jedoch für dich selbst entscheiden, welcher Weg geeigneter für dich ist. Ich kann dir anbieten hier in der Legio als Probatus anzufangen oder ein gutes Wort bei der Stadtverwaltung für dich einzulegen. Die brauchen bestimmt noch einen Scriba für das Magistrat.“

  • "Ich ziehe lieber vor für mein Geld zu arbeiten als es so zu bekommen und wie es sich so anhört nehme ich gerne eine Verwaltungsstelle an,ich würde natürlich lieber vorziehen für dich zu arbeiten aber in der Verwaltung mit geistiger Arbeit fühle ich mich am wohlsten,dann werde ich mich wohl in Rom umschauen,so fern ich denn dort einen Schlafplatz finde.Hast du den Schlüssel zu unserer Familien-Casa ,dann muss ich mir nicht extra eine Wohnung suchen?"

  • Livianus schickte einen Sklaven los, der kurze Zeit später mit einem Lederbeutel zurück kehrte und diesen Verus überreichte.


    „Ich denke 1000 Sz. sollten für einen guten Start reichen. In unsere römische Casa kannst du natürlich gerne einziehen. Sie wird ohnehin noch von einigen Haussklaven in Schuss gehalten und da sich die meisten Familienmitglieder außerhalb Roms aufhalten, sind dort auch einige Zimmer frei. Dann wünsche ich dir viel Glück bei deiner Suche. Solltest du Hilfe brauchen, kannst du dich gerne bei mir melden. Ich werde dann versuchen, dir mit meinen Kontakten zu helfen.“


    Sim-Off:

    Geld in der WISIM überwiesen - die Sklaven in Rom musst du halt selbst mitspielen.

  • "Vielen Dank,du bist wahrlich ein guter Mensch,ich werde dich auch nicht weiter belästigen,du hast bestimmt noch Pflichten."


    Er wendete sich zur Tür.


    "Ich besuche dich die Tage nochmal,wir haben noch viel zu bereden"


    Er ging langsam zur Tür hinaus.


    Sim-Off:

    Danke :D

  • Livianus schaute seinen Verwandten hinter her und schüttelte lächelnd den Kopf. Ein merkwürdiger Kauz, auch wenn er sonst eigentlich recht nett war. Aber Gens war eben Gens und Livianus würde nie einen Verwandten hängen lassen. Als Verus aus seinem Blickfeld verschwunden war, machte er sich auf den Weg in die Principia.

  • Der Mann, der die wenigen Schritte vom Vestibulum mit gewohnt festen und durch die Calligae auch recht lauten Schritte zurückgelegt hatte, unterschied sich äusserlich nicht, von dem Mann, der damals scweren Herzens die IX. verlassen hatte, um seine ersten Schritte in der Politik zu tätigen.


    Tiberius Vitamalacus blieb im Attrium stehen, den Helm fast formvollendet unter dem linken Arm eingeklemmt, mit einer Haltung, die verriet, das er nie etwas anderes gewesen war als ein Soldat.


    Denn dies blieb er, auch wenn er mittlerweile den Weg in den Senat gefunden hatte, als Politiker hatte er sich nie gesehen und würde er sich nie sehen.


    Geduldig wartete er auf das Erscheinen des Legatus.

  • Es dauerte nicht lange und Livianus betrat mit einem breiten Grinsen im Gesicht das Atrium. Auf einen militärischen Gruß oder steife Begrüßungszeremonien verzichtete er zur Gänze und steuerte mit ausgestreckter Hand auf Vitamalacus zu, um ihn diese freundschaftlich zu reichen.


    „Tiberius Vitamalacus! Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass du wieder meiner Legion zugeteilt wurdest. Es freut mich, dich wieder an meiner Seite zu haben und dich bei meiner Legion erneut Willkommen zu heißen. Eine wirklich hervorragende Entscheidung des Kaisers. Ich bin ihm wirklich zu Dank verpflichtet.“

  • Als Livianus das Atrium betrat, war die erste Realtion des hochgewachsenen Tiberiers seinen Legatus militärisch korrekt zu grüssen, doch die ausgestreckte Hand des Decimers hielt ihn davon ab.
    Und vielleicht lag es daran, das er zum ersten Mal seit langem wieder in der Legion diente, er also wieder in den Schoss seiner eigentlichen Familie gefunden hatte, oder aber es lag an der Tatsache, das er es geschaft hatte in Rom eine alte Trauer abzulegen und ein neues Glück zu finden, oder es lag an beiden Dingen gleichzeitig.


    Aufjedenfall wurde seine Haltung etwas weniger steif und als seine Rechte die Hand seines Legatus fest ergriff, zeigte sich ein für ihn seltenes, aber aufrichtiges Lächeln auf seinem Gesicht.


    "Decimus Livianus ! Ich bin es, der dem Imperator dankbar sein muss. Es ist eine Ehre in der Prima zu dienen und für mich eune Freude, erneut in deiner Legion meinen Dienst für das Imperium zu verrichten."

  • Livianus schmunzelte.


    „Ich habe mir schon gedacht, dass deine Einstellung zum Militär und zur Legio nicht durch deinen kurzen Ausflug in die Politik getrübt werden wird und es freut mich, dass deine Prinzipien immer noch die gleichen sind. Dennoch verwundert es mich ein wenig, dass der Kaiser ausgerechnet einen bereits ernannten Senator auf diesen Posten gesetzt hat, der normalerweise als Vorstufe für den Senat dienen soll. Ich hoffe doch, dass ich mir keine Sorgen um mein Kommando machen muss?“

  • Tiberius Viatamallacus antwortete mit einem leichten, gelöstem Lachen.


    "Die Entscheidungen unseres Imperators sind zwar stets weise, doch die Wege zu diesen entziehen sich oft meinen Gedanken, so dass ich nicht zu sagen vermag, ob mit meiner Entsendung dein Kommando in Gefahr ist."


    "Zwar sieht der Imperator diesen Posten auch als eine Vorbereitung für ein mögliches eigenes Kommando, doch wann dies der Fall ist und welche Legion es denn sein könnte, wissen nur er und die Götter."


    Er war ein Mann der Tat und weniger der Spekulation und brannte darauf, auf seinem neuen Posten tätig zu werden.


    "Wie ist eigentlich die Situation in der Prima ? Ich glaube zwar, das ich deinen halben Stab bereits kenne, doch ich freue mich auch darauf, den Rest des Stabes und die wichtigsten Centurionen kennen zu lernen. Wer ist zur Zeit eigentlich der Primus Pilus ?"

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