[Triclinum] Das Speisezimmer

  • Miriam hatte sich etwas besonderes einfallen lassen, denn sie wollte sich bei ihrem ehemaligen Herrn bedanken. Sie wusste nicht wie sie es hätte besser ausdrücken sollen als ihm einen schönen Abend zubereiten indem sie ihm ein Essen machen ließ, auch wenn es etwas alltägliches war, doch hier steckte ihr guter Wille dahinter.
    Sie hatte in der Küche seine Lieblingsspeisen in Auftrag gegeben und ihm einen Zettel zukommen lassen auf dem Stand, dass er doch bitte herkommen solle. Dafür hatte sie auch einen der anderen Sklaven ansprechen müssen, da sie nicht lesen oder schreiben konnte. Nun stand sie hier und wartete darauf, dass er kam. Sie hatte Feuerschalen und einige Kerzen aufstellen lassen, damit ein warmes Licht Helligkeit spendete. Der Tisch war gedeckt und weiche Kissen lagen auf der Kline auf die er sich setzen würde oder besser wohl legen. Sie war gespannt was er sagen würde und sie hatte sogar noch einige kleinere Verzierungen vorgenommen, wie ein Paar schöne Blätter auf dem Tisch verteilt und so etwas in dieser Richtung. Ob sie zu dick aufgetragen hatte? Einen Augenblick kamen ihr ein paar Zweifel aber es gab ja keinen Weg mehr zurück. Miriam hatte fast zum ersten mal ihre Haare schön nach oben gesteckt, denn als Sklavin hatte sie diese fast immer nur offen oder leicht zusammengebunden und nun trug sie auch keine einfachen Tuniken mehr, sondern schon welche die auch die ein oder andere Stickerei vorzuweisen hatte. Nervös stand sie so nun da und wartete in einer cremefarbenen Tunika auf ihren ehemaligen Herrn.

  • Einer der Haussklaven hatte Livianus informiert, dass sein Abendessen bereits serviert wurde und unten ihm Triclinium auf ihn wartete. Was der Legat jedoch nicht wusste war, dass nicht nur das Abendessen wartete. Verwundert über dieses ungewöhnliche Verhalten des Sklaven, machte er sich kurze Zeit später auf den Weg, um dieser Sache nachzugehen. Als er im Triclinium ankam, konnte er seine Verwunderung, die schnell in Freude umschlug, nicht verbergen und ging lächelnd auf Miriam zu.


    „Es ist schon sehr lange her, dass ich nicht alleine zu Abend gegessen habe. Eine wirkliche Überraschung Miriam.“

  • Sie hatte nervös dagestanden und immer wieder an ihrer Tunika gezupft oder die einzelnen Haarsträhnen um ihren Finger gewickelt die sie absichtlich nicht hoch gesteckt hatte. Immer wieder hatte sie nachgesehen ob auch alles richtig war, aber eigentlich hätte sie auch nichts mehr ändern können, denn dazu würde die Zeit nicht mehr reichen. Und dann hörte sie Schritte und versuchte sich ihre leichte Nervosität nicht anmerken zu lassen, als der Legat auf sie zutrat und lächelte. Miriam konnte gar nicht anders als auch zu lächeln, nur war es bei ihr eines dieser schüchternen Lächeln, die man der ehemaligen Sklavin gar nicht zutraute wenn man sie und ihre Wildheit kannte.
    Es freut mich, dass es dir gefällt, ich dachte ich könnte so meinen Dank ein wenig zum Ausdruck bringen sagte sie leise und strich sich wieder eine dieser Strähnen nach hinten. Sie musste immer wieder ein wenig auf den Boden schauen, irgendwie war die Situation für sie so anders, nun da sie ihm gegenüber stand und keine Sklavin mehr war. Möchtest du dich setzen? fragte sie ihn und deutete mit einer Hand auf die freien Plätze.

  • „Gern!“


    Livianus steuerte auf eine der freien Klinen zu und sah sich immer noch verwundert um. Miriam hatte sich wirklich mühe gegeben, aus dem Raum und diesem Abendessen das best mögliche heraus zu holen. In einem Praetorium eines Legionslagers war dies nicht immer leicht, doch für einen kurzen Moment vergas Livianus, dass er von mehreren tausend Soldaten umgeben war. Als er sich gesetzt hatte, sah er sie erwartungsvoll an.


    „Bitte! Komm heute auch auf eine Kliene.“

  • Miriam strahlte weil sie sehen konnte, dass sie das richtige gemacht hatte. Endlich hatte sie mal das richtige gemacht, nach so fielen Fehlern hatte sie es eindlich geschafft einem anderen Menschen so etwas wie ein Leuchten in die Augen zu bringen. Und wenn sie ehrlich war sah sie dieses Leuchten bei ihm gerne, da sie die Schatten seines Lebens kannte. Sie verfolgte seinen Blick und lächelte dann. Auf welche Kline? fragte sie etwas verwirrt weil sie nicht so schnell gedacht hatte und wurde mit einem mal ziemlich rot um die Nase.

  • „Nun, ich würde sagen auf diese hier neben mir. Komm!“


    Livianus deutete lächelnd auf die Kline, die direkt neben der seinen stand. Es war zwar normalerweise nicht üblich, dass auch Frauen auf den Klinen Platz nahmen, doch Livianus wollte zu diesem Anlass eine kleine Ausnahme machen. Schließlich war ohnehin keiner da, der sich darüber aufregen konnte.

  • Es wäre wirklich das erste mal in ihrem Leben, dass sie auf einer Kline Platz nehmen würde. Sie tat langsam einen Schritt nach dem anderen und kam schließlich an der Kline an, die genau neben ihm stand um sich dann auf diese zu legen. Es war ein seltsames und neues Gefühl, denn es zeigte ihr auch, dass sie absolut keine Sklavin mehr war. Ich hoffe, die Speisen werden dir schmecken, ich habe die Sachen genommen wo ich wusste, dass du sie magst. Sie lächelte ihn an und fragte sich was er nun dachte, es hätte sie wirklich gerne interessiert, aber sie würde nicht nachfragen, aber hoffte auf einen schönen Abend. Sie war ihm unendlich dankbar für alles und mochte ihn sehr.

  • Als Livianus frühere Sklavin hatte es Miriam nicht all zu schwer die Wünsche und Vorlieben ihres früheren Herren zu kennen. Livianus war wirklich schon sehr gespannt, was ihn heute Abend alles erwarten würde und was Miriam vorbereitet hatte. Als sie sich auf die Kline niederließ, kam er nicht drum herum sie dabei zu beobachten. Es war nun schon einige Zeit vergangen, seit sie sich kennen gelernt hatten. Vieles war in dieser Zeit geschehen und auch das eine oder andere Geheimnis verband die beiden. Heute sah er eine andere Miriam vor sich, als jene, die ihm damals von seinem Klienten geschenkt wurde. Sein Blick streifte über Miriams zarten Körper, der heute von einer äußerst hübschen und eng anliegenden Tunika verdeckt wurde. Auch ihr Haar war wunderschön zu einer Hochsteckfrisur zusammen geflochten, die von römischen Frauen sehr oft und gerne getragen wurde. Er lächelte sie freundlich an.


    „Du siehst heute bezaubernd aus Miriam.“


    Als Miriam endgültig Platz genommen hatte, gab Livianus den Sklaven ein Zeichen, dass sie das vorbereitete Mal nun servieren konnten.

  • Nachdem sie sich gemütlich auf die Kline gelegt hatte spürte sie irgendwie seine Blicke und sah ihn dann ebenfalls an. Er schien sich verändert zu haben und wieder fröhlicher zu wirken, nicht mehr so wie in Germanien und das freute sie. Sie erinnerte sich noch an alles was damals dort geschehen war und würde sich auch immer daran erinnern, denn so etwas was sie erlebt hatten vergaß man niemals. Doch heute wollte sie die Bilder nicht in ihren Kopf lassen, denn so schöne waren es auch nicht als sie ihn mit seinem Schwert gesehen hatte und ihn davon abbrachte sich das Leben zu nehmen. An diesem Tag hatte sie ein anderes Bild von ihm bekommen und dieses war bis heute aufrecht erhalten.
    Miriam konnte sein Lächeln nur erwidern auch wenn es etwas unsicher war, denn es war einfach alles noch so neu und das Gefühl welches sie hatte so auf einer Kline neben ihrem ehemaligen Herrn zu sitzen war seltsam. Dankesehr sagte sie ziemlich leise und fügte dann fast noch leiser bei Ich wollte den Abend eben besonders machen Miriams Wangen wurden etwas rot, was bei der ehemaligen Sklavin eigentlich so gut wie nie vor kam und sie war etwas froh als er den Sklaven das Zeichen gab die Speisen aufzutragen und sah ihnen dann zu wie sie es machten. Es waren eigentlich alles die Lieblingsspeisen von Livianus, denn darauf hatte sie geachtet weil sie es einfach perfekt und vor allem als Überraschung für ihn wollte. Sie war immer noch gespannt was er sagen würde und sah ihn dann wieder erwartungsvoll an, als die Sklaven begannen die Tabletts und Teller auf den Tisch zu stellen.
    Wie geht es dir eigentlich? fragte sie ihn wieder mit einer leichten unsicherheit und sah ihm in die Augen, etwas was sie sich früher nicht immer getraut hatte.

  • „Nunja. Ich habe sehr viel Arbeit mit der Legion und musste in letzter Zeit auch einige Senatstermine wahrnehmen. Die Zeit verrennt wie im Fluge und ich denke mir oft, dass sie nicht ausreicht, um alle meine Termine unter zu kriegen. Vor allem habe ich vor kurzem gemerkt, dass die Zeit in Germanien wesentlich angenehmer war und ich mehr Zeit für mein Privatleben hatte. Daher möchte ich mich auch bei dir entschuldigen. Du bist die meiste Zeit allein hier im Praetorium und wirst dich bestimmt oft langweilen. Ich habe eigentlich gehofft, dass dir mein neuer Scriba ein wenig Gesellschaft leisten kann, aber da ich ihm in letzter Zeit oft nach Rom geschickt habe, ist diese Überlegung wohl auch nach hinten los gegangen.“


    Entschuldigend sah er Miriam an und hoffte, dass sie etwas Verständnis für seine Situation aufbringen würde.

  • Ein wenig überraschte sie es als er sich bei ihr wegen seiner wenigen Zeit entschuldigte, tat er doch so viel für die was sie sich hatte nie erträumen lassen. Ein mildes und doch sehr freundliches Lächeln schenkte sie ihm und streckte ihre Hand aus um sie auf seinen Arm zu legen. Es war eine Geste, die sie im ersten Moment nicht wirklich wahr nahm und bei der sie sich auch nichts dachte.
    Du brauchst dich wirklich nicht bei mir zu entschuldigen, denn ich weiß, dass du viel zu tun hast und ausserdem ist es nicht deine Pflicht bei mir zu sein. Ich bin...... Nein das konnte sie jetzt nicht einfach sagen, sie konnte nicht sagen, dass sie doch nur eine Freigelassene war, denn das wäre ihm gegenüber nicht fair gewesen. Ein wenig Ruhe hatte er aber auf jeden Fall notwendig und sie hoffte, dass er sue mal ab und an finden würde, denn was sie auf keinen Fall wollte war ihn irgendwann wieder in seinem Cubiculum auffinden und etwas anstellen lassen.
    Ich habe deinen Scriba schon kennenlernen dürfen. Er ist sehr nett, aber auch er hat doch viel zu tun, aber das ist nicht schlimm. Bitte mache dir nicht so viele Gedanken über mich oder Sorgen, das wird schon alles werden und es ist ja nicht so, dass ich eingesperrt wäre hier schmunzelte sie und blickte einen Moment auf ihre Hand, die immer noch auf seinem Arm lag. Plötzlich waren ihre Wangen mit einem Hauch Röte bedeckt und sie zog sie langsam zurück.
    Die viele Arbeit, die Livianus aber zur Zeit hatte lenkte ihn aber sicher von vielen anderen Gedanken ab und Miriam war dafür ziemlich dankbar, denn es gab viele Bilder in ihrem Kopf, die einfach nicht verschwinden wollten. Es freut mich aber zu sehen, dass es dir etwas besser geht was andere Dinge betrifft, aber vielleicht....solltest du mal ein wenig Zeit haben.....vielleicht würdest du mit mir einmal einfach raus gehen? Den Markt besuchen oder etwas anderes?
    Schon nachdem sie es ausgesprochen hatte schüttelte sie innerlich ihren Kopf über diese Idee, weil sie nicht wirklich glaubte, dass er es machen würde und fand die Idee auf der Stelle nicht mehr so gut. Kurz strich ihre Hand über ihren Bauch, bis ihr Arm darüber zum liegen und ruhen kam.

  • „Es wäre mir eine große Freude Miriam. Ich habe schon lange keinen privaten Ausflug mehr gemacht und ich fürchte die Bürger Mantuas kennen den Legaten der hiesigen Legion gar nicht mehr, selbst wenn er vor ihnen stehen würde. Ich werde dir bescheid geben, wenn ich mir einen Tag etwas mehr Zeit nehmen kann.“


    Livianus wartete darauf, dass Miriam damit begann das Essen auszugeben. Es war ihr Mahl, also war es auch an ihr, den Teller ihres Gastes zu füllen.


    "Aber nun verrate mir auch, wie es dir geht?"

  • Erfreut begann sie zu lächeln und einen Moment musste sie wirklich aussehen wie ein Kind, dass ein Geschenk bekommen hatte, denn sie freute sich wirklich sehr darüber, dass er mit ihr raus gehen würde, zumal sie sich bis jetzt nicht wirklich alleine getraut hatte sich nach draussen zu wagen. Es war halt immer noch etwas komisches zu wissen, dass man gehen konnte wann man wollte.
    Danke, es freut mich, dass du mit mir gehen wirst. Ich kenne diese Umgebung hier noch gar nicht irgendwie meinte sie leise und begann dann das Essen auf einen Teller zu füllen. Sie nahm von überall ein wenig und richtete den Teller schön an um ihn dann an Livianus weiter zu reichen und sich dann selbst auch etwas auf einen Teller zu machen. Den Teller stellte sie dann vor sich auf dem Tisch ab und strich sich eine kleine Haarsträhne auf die Seite. Irgendwie hatte sie befürchtet, dass diese Frage kommen würde.
    Es geht mir soweit ganz gut, dem Kind auch fügte sie noch leiser hinzu. Miriam hatte sich an den Gedanken Mutter zu werden immer noch nicht gewöhnt und die Ängste davor waren immer noch da und hin und wieder wurden sie noch schlimmer. Ich wünschte mir nur.... Kurz musste sie lächeln als sie dann abbrach mit dem sprechen, denn diesen Wunsch konnte sie nicht äussern. Es war ihr peinlich und hier nicht angebracht einen solchen Wunsch zu äussern, deswegen versuchte sie auch gleich wieder abzulenken Ich hoffe das Essen schmeckt.

  • Als sein Teller voll war, konnte Livianus natürlich nicht mehr widerstehen mit dem Essen zu beginnen. Mit einem Kopfnicken deutete er Miriam zum einen Dank und zum anderen war es auch das Zeichen, dass sie nun mit dem Essen beginnen konnte. Nach dem ersten Bissen konnte er auch problemlos Miriams Frage beantworten.


    „Es schmeckt köstlich Miriam. Ich nehme an du hast es dir nicht nehmen lassen und warst auch maßgeblich an der Zubereitung beteiligt. Aber nun sage mir, was du dir wünschst. Du wolltest es doch gerade noch…. also los.“

  • Auch Miriam nahm sich nun etwas zu Essen und machte es sich dann weitesgehend bequem. Irgendwie war ihr Hunger nicht wirklich so groß und deswegen nahm sie nur kleine Bissen zu sich und trank dazischen auch einen kleinen Schluck Wasser.Ich habe natürlich mitgeholfen das werde ich niemals aus mir rausbekommen und es ist eine abwechslungsreiche Arbeit sagte sie und hielt dann inne. Es war ihr doch alles so unanagnehm und sie hätte niemals mit einem Wunsch anfangen sollen. Die Röte kroch langsam auf ihre Wangen als sie den Teller neben sich sinken ließ und sich kaum traute Livianus anzusehen. Ich wünschte mir, dass mich jemand in den Arm nehmen würde. Ihre Stimme war immer leiser geworden, bis sie es fast nur noch geflüstert hatte, denn das war wirklich ein Wunsch den sie hatte oder ein innerlicher Drang der sie manchmal fast zur Verzweiflung trieb, denn es war keiner hier, der sie mal in den Arm nehmen konnte wenn sie es brauchte.

  • Damit hatte Livianus nicht gerechnet und dementsprechend reagierte er auch sehr überrascht und unsicher. Er stellte seinen Teller wieder auf den Tisch und raffte sich auf, um besser zu Miriam blicken zu können. Er lächelte sie an und sprach ungewöhnlich sanft.


    „Ein ziemlich ungewöhnlicher Wunsch Miriam, aber einer, den ich durchaus nachempfinden kann. Ich denke nicht, dass er unerfüllbar ist. Wenn du jemanden brauchst, der dich kurz in den Arm nimmt oder bei dem du dich aussprechen kannst, dann sollst du wissen, dass du dich jederzeit an mich wenden kannst.“


    Er lächelte noch einmal kurz und versuchte dann schnell auf ein anderes Thema zu wechseln.


    „Um ehrlich zu sein, habe ich den jungen Scriba auch angestellt, weil er etwa dein Alter hat. Ich hatte natürlich dabei auch damit gerechnet, dass du dann nicht ganz so alleine hier im Haus bist, wenn ich meinen Dienst versehe. Außer dem wird dir die Gegenwart eines etwas jüngeren Menschen bestimmt gut tun. Ich kann schließlich nicht von dir verlangen, dass du hier ständig einem so alten Sack wie mir Gesellschaft leistest.“

  • Es war Miriam einfach nur unangenehm, dass sie diesen Wunsch überhaupt ausgesprochen hatte. Ihre Wangen waren rot und sie fühlte, dass ihr mit einem mal viel wärmer als noch eben war. Sie sah ihn immer wieder unterbrochen an, blickte von der Kline auf zu ihm und dann wieder zurück. Es ist ein dummer Wunsch. Ich meine ich kann doch nicht zu irgendwem gehen und fragen ob man mich einmal in den Arm nimmt, das ist Unsinn und das macht man doch nicht. Miriam hatte natürlich seine Worte gehört, dass sie sich an ihn wenden konnte doch wollte sie ihn eigentlich nicht mit ihren Sehnsüchten belästigen. Das war das letzte was sie wollte, schließlich war sie doch eigentlich ein Niemand.
    Ausserdem schien es ihm unangenehm zu sein und deswegen war sie ihm wegen einem Themawechsel dann doch recht dankbar, aber die Verlegenheit blieb.
    Mir macht es eigentlich nichts aus mich in deiner Gegenwart aufzuhalten. Ich bin gerne hier in deiner Nähe, das muss ich gestehen auch wenn ich es sonst nicht sagen würde, aber ich seit dem Geschehen bei dir im Cubiculum.....seit dem...da ist alles einfach anders meinte sie wirklich leise. Ausserdem bist du nun auch nicht so alt lachte sie. Der neue Scriba ist sehr nett, auch zu mir gegen ihn habe ich sicher nichts einzuwenden.

  • Livianus musste ebenfalls aufgrund dieser schmeichelnden Antwort schmunzeln und griff nach einem Becher verdünnten Wein, um nach den letzten Bissen nachzuspülen. Fast hatte er seinen Becher schon gedankenlos angesetzt, als er ihn doch wieder von seinen Lippen nahm und ihn Miriam entgegenstreckte.


    „Lass uns anstoßen Miriam. Auf deine Zukunft und auf dein Kind! Ich bin mir sicher du wirst ihm eine gute und liebevolle Mutter sein.“


    Sein Blick wanderte dabei kurz auf Miriams Bäuchlein, das gerade in dieser liegenden Position mehr zum Vorschein trat, als es sonst der Fall war. Seine Augen fanden sich jedoch gleich wieder auf den ihren und mit einem strahlenden Gesichtsausdruck wartete er darauf, dass sie ebenfalls ihren Becher hochnahm und mit ihm anstieß.

  • Miriam unterdrückte ein Schlucken und einen Seufter, denn sie war sich wirklich nicht sicher eine gute Mutter zu werden geschweige denn das alles wirklich durchzustehen. Ihre Zweifel waren eigentlich von Tag zu Tag immer größer geworden und sie wusste bis heute nicht wie sie es Cato sagen sollte und ob sie es überhaupt machen sollte. Es tat ihr im Herzen weh und doch nahm sie ihren Weinbecher und hielt ihn nach oben um Livianus dann ebenfalls in seine Augen zu sehen.


    Danke für deine Worte und deine Hilfe die ich hier eigentlich habe. Ich hoffe du hast recht mit dem was du sagst sagte sie ein wenig ans ich zweifelnd und legte eine Hand auf ihren Bauch und in der anderen hielt sie auch weiterhin den Weinbecher fest. Miriam nahm sich fest zusammen und schenkte ihm sogar ein Lächeln was aber den traurigen Ausdruck aus ihren Augen nicht verschwinden ließ.

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