[Casa] Praefectus Castrorum

  • Licinus lag schon im Bett und grummelte daher deutlich als er jemanden laut an die Tür pochen hörte, was ihn mehr oder minder um den Schlaf brachte. Und anscheinend ging das dem Türsklaven nicht anders, denn das Klopfen ging einen Moment weiter, bevor ganz leise ein entscheidendes Wort an sein Ohr drang. Alarm! Schlagartig saß Licinus schnurgerade im Bett, sprang auf (sofern die schon recht alten Knochen das zuließen, morgens spürte Licinus sie mittlerweile gelegentlich), griff nach Schwertgürtel und parma, die immer parat lagen und lief die Treppe hinunter zur Tür.


    Dort traf er auf den Türsklaven, der gerade die Tür halb geöffnet hatte und stellte sich in die sich verbreiternde Öffnung.
    "Was bei allen Furien ist hier los?!" knurrte er.

  • Der Centurio Verus schwieg einen Moment, um die Worte zu finden; als auch ein wenig Luft. Mit einer seltsam krummen Bewegung reichte der junge Tiberius seinem Präfekten die Schreiben, voran das Hauptschreiben, welches sichtbar oben lag. "Aufstand der Sklaven bei Eporedia," war dann die Antwort. In seiner Eile hatte er sogar die vorgeschriebene Meldungsweise vergessen, was sicherlich nichts mehr zur Sache beitrug und auch nicht mehr von Belang war. Immer noch hielt Verus die Schreiben, da der Präfekt sie noch nicht angenommen hatte. Doch das obere Schreiben war immer nur deutlich sichtbar.



    Ad Legatus Legionis Legio I Traiana Pia Fidelis
    Mantua


    Legatus!


    Ich schreibe dir ein einer Sache von äußerster Dringlichkeit. Die Sklaven der Minen vor unserer Stadt haben sich erhoben, und machen nun die Gebiete um unsere Stadt unsicher. Sie befreien weitere Sklaven, ob aus Minen, von den Feldern, oder aus den Wäldern, und wir wissen nicht wie viele es mittlerweile sind.
    Bitte Legatus, die Stadtwache wird der Lage nicht Herr, und wir haben Angst dass sie bald auch ihre Lager in den Bergen verlassen und uns Heimsuchen könnten.
    Schickt Hilfe, bitte, wir wissen nicht was sonst geschieht.


    Unserem Meldereiter gebe ich Kartenmaterial und die letzten Meldungen aus dem Umland mit, bitte helft Legatus!


    In Verbundenheit,


    Servius Volturcius Rufio, Decurio Eporedia

  • Wortlos nahm Licinus den Brief entgegen. Er ging einen Schritt zurück ins Licht um ihn lesen zu können, dann steckte er den Brief unter den Gürtel und meinte in scheinbarer Seelenruhe zu dem centurio:


    "Danke! Kein Alarm! Weck die tribuni und sag ihnen, sie sollen ins Besprechungszimmer kommen! den primus pilus auch! Wegtreten!"


    Licinus trat ins Haus zurück, zog sich vollständig an und ging dann selbst ins Besprechungszimmer.

  • Verus nickte und sagte im militärischen Drill: "Jawohl, wird ausgeführt." Dann entfernte er sich, um die Stabsoffiziere zu wecken, wie auch den Primus Pilus. Seine Gedanken kreisten auf dem Weg und ein wenig Angst kam auf, was dieser Aufstand der Sklaven für ihn bedeutete. Eine Schlacht? Eine Verletzung? Vielleicht die Stunde seiner Bewährung? Verus, seines Zeichens jetzt Offizier, war missmutig gespannt auf die kommenden Tage, die wohl mit Blut getränkt sein würden. Noch zu gut erinnerte er sich an die Texte über Spartacus, dem Feind Roms, der fast im selben Atemzug mit Hannibal bedacht wurde. Männer, die alles daran setzten, Rom zu vernichten. Hoffentlich gab es keinen neuen Spartacus.

  • Licinus lag bequem auf einer Klinge und (hoffentlich beobachtete ihn keiner) schnippte wie ein kleiner Bengel Trauben in die Luft um sie anschließend mit dem Mund wieder aufzufangen.


    Zwischendurch trank er immer wieder einen Schluck Wein und hatte einfach eine wunderbare Laune, vielleicht kamen die unruhigen Zeiten nun ja wirklich zu einem Ende.

  • Seneca hatte einige Briefe geschrieben.. An die Familie in Rom, alte Freunde in Tarraco, und natürlich hatte er auch lange an Seiana gedacht, bevor er sich entschloss wieder unter den Stab zu gehen, heute Abend in äußerst erfreulicher und entspannter Mission.
    Mit einer Kanne besten Falerner als kleines Gastgeschenk klopft Seneca an die Türe des Iuliers.

  • Der Hausherr selbst öffnete die Tür, da seine zwei Sklaven gerade im Haus unterwegs waren, etwas essbares zu holen.
    "Ah, Iunius, schön, dass du da bist. Komm herein."


    Mit einer auffordernden Handbewegung trat Licinus aus dem Türrahmen und wies in Richtung des tricliniums. "Du siehst, nicht jeder der Herren ist meiner Aufforderung gefolgt." Insbesondere einige der verheiratetn tribuni hatten es vorgezogen bei, bei ihren Frauen zu bleiben, sodass nur eine kleine beschauliche Rudne beisammen saß, bzw. lag.

  • "Nun, vielleicht mögen sie keinen Wein und keine Gesellschaft." kommentierte Seneca das Gesagte süffisant, wohlwissend das die meisten Offiziere wohl bei ihren Familien sind, "Oder vielleicht hatten sie auch Angst vor dem Prätorianer." fuhr er scherzhaft fort und trat hinein ins Triclinium, wo er den Rest der Rasselbande begrüßte, "Salve die Herren! Ich hoffe der Abend verlief soweit erfreulich, ich denke das haben wir uns verdient." grüßte er die Anwesenden und suchte sich eine freie Kline.

  • "Na, der Trecenius wäre bestimmt lieber bei einem Prätorianer, als seiner Frau, wenn er die Wahl hätte. Hat er aber nicht." machte sich einer der tribuni über seinen Kollegen lustig, vom dem es hieß, gegen seine Frau sei xanthippe ein bezauberndes Eheweib gewesen.


    Die Männer rückte ein wenig beisammen, denn sie hatten sich ein wenig ausgebreitet.
    "Verdient, ja in der Tat, dass haben wir. Nun, meine Herren, da wir jetzt völlständig sind," begann Licinus einen Trinkspruch bevor er sich setzte. "Auf den neuen Kaiser und auf Ianus, möge sein Tempel lange geschlossen bleiben. Und zum dritten, meine Herren, auf uns!"
    Dann legte er sich und meinte:
    "Es wäre wirklich schön, wenn es jetzt mal wieder länge ruhig bliebe. Einfach mal ein paar ruhige Tage genießen können. Wenn ich daran denke, was alles geschehen ist, während wir im Feld oder in Bereitschaft lagen. Man verpasst schon eine ganze Menge, nicht wahr? Nun, was werdet ihr mit der neu gewonnen Freizeit anfangen?"
    wollte er von seinen Offizieren wissen. Einer, es war der tribunus der Reiter, antwortete auch sogleich:
    "Nun, werde mal wieder nach Ravenna fahren, mein Bruder besitzt dort ein Ausflugsschiff. Auf die Adria hinausfahren und die Füße ins Wasser hängen, dabei etwas Angeln."

  • "Ein Ausflugsschiff?" hakte Seneca nach und grinste dabei breit auf seiner Kline liegend, "Vom Rücken der Pferde aufs Wasser, können deine Füße dich überhaupt noch tragen Tribunus?" scherzte der Iunier und ließ sich seinen Becher füllen, immerhin hatte er für einen Teil der Verpflegung gesorgt.
    Dann wandte er sich an den Iulier, "Vielleicht reise ich nach Rom, die Familie besuchen, oder ich entspanne in den Albaner Bergen, ein wenig Zeit abseits der Pflicht. Was planst du Iulius?" fragte er und trank nun einen Schluck aus dem Becher, bevor er ihn wieder sachte auf den Tisch stellte..

  • "das eine schwankt so schlimm wie das andere" murmelte Licinus vor sich hin, während der tribunus erklärte:
    "Warum nicht? Mein Bruder ist Fernhändler musst du wissen und stinkreich. Hat sich ein kleines Schiff bauen lassen, nur um auf's Meer zu fahren und dort zu Essen. Naja, und vielleicht um seinen 5 Bälgern zu entkommen:"


    "Rom will einen Bericht von mir haben, ich überlege mir, ob ich den nicht einfach persönlich abgebe und meine Familie, vor allem meinen Neffen, mal wieder in Ruhe besuche. Er ist kürzlcih Vater geworden. Wenn du noch ein paar Tage Zeit hast können wir gerne zusammen reisen. Außerdem muss ich mich mal wieder in cremona sehen lassen. Ich habe da ein Landgut, und naja, mein Alter Verwalter ist vor einiger Zeit schon gestorben. Und dem neuen will ich zu anfangs etwas strenger auf die Finger schauen. Außerdem kann ich da deutlich besser mal abschalten, hier fällt mir doch immer noch was ein, was erledigt werden muss. Und bei dir? Familie?"
    Versuchte er in das unbefangene Gespräch einzusteigen.

  • Seneca grinste als der Tribunus seine kleine Anekdote beendet hatte. Mehr gab es dazu wohl nicht zu sagen, ein Ausflugsschiff.. Nett
    Dann wandte er sich wieder dem Praefectus zu, und die Frage nach der Familie ließ ihn ein wenig schmunzeln, "Dein Neffe ist Vater? Meinen Glückwunsch. Was mich angeht: So etwas wie Familie Iulius." entgegnete er geheimnisvoll, denn er würde sicherlich nicht von Seiana und Silana erzählen, noch war das Ganze schließlich hochbrisant und alles andere als offiziell..
    "Gerne reise ich mit dir nach Rom, das alte Moloch sollte man nicht alleine bereisen, außerdem tut Gesellschaft immer gut." fuhr er fort, und hakte dann nochmal bezüglich des Landsitzes nach, "Cremona sagst du? Kümmerst du dich schon um deinen Ruhestand Praefectus?" scherzte der Tribun, kam dann aber nochmal darauf zurück, "Erzähle mir von deinem Gut. Ich hatte auch überlegt den alten Sitz der Iunier vor Tarraco zu renovieren."

  • Sim-Off:

    Verdammt, hau mich doch, wenn ich dich übersehe :D


    Licinus Augenbraue sah mal wieder die Zeit gekommen ihre Position um einen halben Fingerbreit nach oben zu versetzen. So etwas wie, soso, was auch immer das heißen musste. Vermutlich eine nicht standesgemäße Liebschaft.


    "Moloch, ja, darauf trinke ich!" Licinus hob den Becher und prostete seinem Gesinnungsgenossen, was die urbs anging zu. Nur ums ich danach zu verschlucken und einen Mund voll Wein quer über den gesamten Tisch zu prusten:
    "Ruhestand?! Nein, nicht im allergeringsten. So schnell werdet ihr mich nicht los, meine Herren! Aber was soll ich erzählen. Es ist ein kleines Gut, ein Haus zwei Seitenflügel mti Wirtschaftsgebäuden. Trägt sich mit Ach und Krach selbst." So viel auch zum Thema für den Ruhestand vorsorgen.
    "Wir bauen vor allem Obst an und etwas Wein für den Selbstgebrauch, nichts großartiges, wie tu siehst. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich um die effektive Verwaltung so gut wie nie selbst gekümmert habe. Ich bin hauptsächlich zur Entspannung dort. Und mein Mündel lebt die meiste Zeit dort. Ein legionslager ist doch nicht so ganz das richtige für den kleinen Sonnenschein. Sie gewöhnt sich zu abstruse Dinge an."
    Tatsächlich war Esquilian im Moment allerdings hier im Lager auf Urlaub, schlief aber tief und fest. Oder Licinus dachte das zumindest.

  • "Der gute Wein Iulius!" entgegnete Seneca lachend und trank selbst einen Schluck, "Was wäre diese Legio auch ohne ihren knurrigen Praefectus?" scherzte der Iunier weiter und hörte sich dann die Ausführungen über das Landgut aus. Es klang wirklich nett, genauso hatte sich Seneca seinen späteren Landsitz auch vorgestellt, und der Iulier schien recht zufrieden damit zu sein..
    "Nun, wenn dein Mündel später anfangen sollte dich im Befehlston durch das Haus zu scheuchen, hat sie offensichtlich nicht genug Zeit auf deinem Landsitz verbracht." breit grinsend machte sich der Iunier so seine Gedanken.. Er hielt den Iulius immer für sehr reserviert, aber offensichtlich hatte ihn seine Menschenkenntnis dort komplett im Stich gelassen.

  • "Was für eine Verschwendung, allerdings," meinte er mit etwas übertriebenem Bedauern und nahm kurzerhand eines der Trockentücher für die hände und beseitigte die gröbsten Flecken auf dem niedrigen Tisch. "Das will ich mir lieber nicht vorstellen." wobei er den tribuni an seinem Tisch demonstrativ in die Augen sah. "Oder noch schlimmer, was wäre der knurrige praefectus ohne seine legio?"


    Dass er durch die Gegend gescheucht werden würde, dass glaubte er nun doch nicht. Dafür war Esquilina ein zu stilles Kind. Aber ihre Vorliebe sich als Soldatin zu verkleiden war ungewöhnlich genug.
    "So lange sie mich nicht mit einem Eimer kalten Wassers weckt, wie einen tiro, der noch grün hinter den Ohren ist," knurrte Licinus in voller Entsprechung des sooeben angesprochenen Klischees. Wobei in seinen Augen allerdings der Schalk blitzte. Er genoss es geradezu einmal nicht den strengen Vorgesetzten geben zu müssen. Denn wie hieß es im Volksmund so schön, Dienst ist Dienst und Falerner ist Falerner. Und das hier, was der tribunus mitgebracht hatte, war ganz eindeutig Falerner. Und somit konnten die Offiziere hier eine Seite von Licinus kennenlernen, die er sonst nur sehr selten zeigte. "Nein, sie ist ja ein braves Mädel, aber so beinahe komplett ohne Frauen aufwachsen, ich weiß ja nicht..."


    Einer der tribuni erbarmte sich derweil des tribunus, der vielleicht noch nicht jeden Lagerklatsch um das kleine Mädel mitbekommen hatte.
    "Die Mutter, musst du wissen Iunius, kam in dem grauenhaften Unwetter von Mantua vor einigen Jahren ums Leben. Der damalige centurio Iulius hat wenigstens dem Kind das Leben retten können. Und seitdem kümmert er sich um die kleine Victoria. Den Spitznamen hat sie damals von seiner Einheit verpasst bekommen."

  • Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Iuniers, und tatsächlich hatte auch der bemerkt dass der Iulier hier den Laden zusammenhielt. Es war nicht so dass die Prima in bestechender Form war, aber ehrlich gesagt erwartete das wohl auch keiner von einer Legio die durch ihren Standort eventuell weniger zu befürchten hatte als die Vigiles in Roma.
    Die Ausführung des anderen Tribuns interessierten Seneca dann aber nun doch, sodass er diesen förmlich mit den Augen fixierte während er sprach.
    Wieder lernte er ganz neue Seiten an dem Praefectus. Er hatte ihn immer für einen eigenbrödlerischen, einsamen Wolf gehalten. Die Tatsache dass er bereits als Centurio so eine gute Tat vollbracht hat, machte ihn wieder um einige Ecken sympathischer, und es gab noch eine Gemeinsamkeit: Beide waren Väter.. Irgendwie..
    "Ich bin beeindruckt Iulius. Wirklich." befand er und trank einen Schluck, "Sicherlich hätte nicht jeder Offizier so gehandelt. Sie kann froh sein dich zu haben." fuhr er fort und dachte dabei an seine eigene Tochter die er gefühlt ewig nicht gesehen hatte...

  • "Nein, vielleicht nicht. Das stimmt wohl," stimme Licinus zu, auch wenn er nicht verstand, wie er wirklich anders hätte handeln sollen. Er sah noch immer nichts heldenhaftes daran, sich damals dieses kleinen wimmernden Bündels von einem dreijährigen Kind angenommen zu haben.
    "Irgendwie war es gar keine sonderlich bewusste Entscheidung. Ihre Mutter war erst noch bei uns im Lager, also nahm ich sie mit. Ihre Mutter starb, also nahm ich sie zu mir, bis wir Verwandte von ihr finden konnten. Wir fanden keine, also bleib sie bei mir. Jetzt ist sie hier und ich gebe zu, ein Leben ohne sie kann ich mir nicht mehr vorstellen."
    Seien beiden Frauen, die Tochter udn die legio, wie die Offiziere hinter seinem Rücken gerne witzelten.
    "Aber genug von einem alten Grießkram wie mir, tribunus, wir kennen hier zwar deine Dienstakten, aber die sagen wenig über den Mann dahinter. Ich meine, auch du wirst ein Leben außerhalb des Militäs haben, nicht wahr?"
    Licinus ging etwas in die Offensive, wollte, dass der Iunier selbst erzählte, bevor er selbst noch dazu kam hier seine ganze Lebensgeschichte auszubreiten und noch mehr "Heldentaten" berichtne zu müssen.

  • Seneca hörte weiterhin zu und grinste breit als Licinus von seinen beiden Frauen erzählte. Zumindest diesen Spruch hatte er bereits im Lager aufschnappen können, hatte die genaue Bedeutung bis heute jedoch nie verstehen können.. Wieder was gelernt.. Als die Sprache dann auf ihn kam, richtete er sich ein wenig auf.. Was konnte er schon erzählen? Was sollte er erzählen? Schwierig mit so vielen Variablen die es momentan in seinem Leben gab...
    "Nun meine Herren. Ich muss gestehen dass mein Privatleben von äußerst langweiliger Natur ist." erklärte er zunächst und fuhr dann fort, "Geboren wurde ich unweit von Tarraco in Hispania, wo meine Familie schon länger sesshaft war. Mein Vater war Soldat, wie auch schon sein Vater vor ihm, weshalb es wenig Zweifel an meiner Laufbahn gab." erklärte der Iunier und dachte kurz an seinen im Krieg verschollenen Vater zurück, "Ich bin nicht verheiratet, auch wenn ich es gerne wäre das könnt ihr mir glauben." scherzte der Tribun und trank einen Schluck bevor er weitersprach, "Ich könnte euch einige Geschichten aus meiner Zeit bei der Garde erzählen, aber ich habe schon gemerkt dass diese nicht gerade weit oben in der Beliebtheitsskala steht bei den Legionen." breit grinsend lehnte er sich zurück. Sicher, die Sache mit Seiana und Silana könnte er dem Iulier mal in einer ruhigen Stunde erzählen, und auch nur dann wenn mehr daraus wurde. Aber es waren zu viele Offiziere anwesend als das er solche Interna hätte ausplaudern können.

  • "Ha!" lachte Licinus laut und deutlich auf. "Das gibt's doch wohl nicht! Noch ein Tarraconer. Tatsächlich komm ich auch daher. Naja, ist lange her, aber schon ein komischer Zufall."
    Er prostete dem Mann noch mal zu, hielt sich aber davon ab jetzt fragen nach irgendwelchen Tarraconer Besonderheiten zu fragen.
    "Na, die Garde..." das war ein Thema gefährlich nahe am Bürgerkrieg und davon wollte nun nicht reden. "Und was tust du nach deinem Tribunat? Schon Pläne", versuchte er das Thema auf angenehmeres zu bringen. "Ich meine, bei mir ist es einfach. Ich werde mich wohl in ein paar Jahren auf mein landgut zurückziehen und die Pension genießen."

  • Seneca prostete zurück, Sachen gabs, "Nun, es scheint in der Luft Hispanias zu liegen dass so viele von uns bei der Armee landen." scherzte Seneca und erinnerte sich der Heimat. Irgendwann, wenn er alt und grau war, würde er sich vielleicht dort zur Ruhe setzen. Ein Haus an der Küste, seine Familie, vielleicht ein wenig Ackerbau.. Doch all das war noch weiter Ferne, "Nun, ich plane zumindest noch keinen Ruhestand. Wo immer mich der Kaiser sieht Iulius, hoffentlich sieht er mich nicht bei der Flotte, aber ein Kommando, das wäre noch etwas wofür ich mich bereit fühle." sagte der Iunier grinsend und fuhr dann fort "Ich hatte schon einmal mit dem Gedanken gespielt einen ritterlichen Posten am Hof oder einer Provinzverwaltung anzunehmen. Aber mir wurde recht schnell bewusst dass dies kein Pfad wäre mit dem ich glücklich werden könnte."

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