Volk von Rom, höre mich an!
Viele von euch werden mich sicher misstrauisch beäugen und sich fragen, wer da vor ihnen steht. Einige werden sich noch erinnern. Ich möchte euch berichten, wer vor euch steht.
Mein Name ist Manius Pompeius Trimalchio. Bis vor kurzem arbeitete ich noch als Praefectus Vehiculorum in Mogontiacum und diente dort dem Kaiser eifrig im Cursus Publicus.
Im Frühjahr diente ich dem Senat als Quaestor pro Praetore an der Seite des damaligen Statthalters Spurius Macer. All diese Tätigkeiten führte ich mit dem größten Eifer aus, der mir möglich war.
Nun stehe ich vor euch, um für das Amt des Tribunus Plebis zu kandidieren. Es ist ein Amt mit großer Verantwortung, denn ich habe damit die Verantwortung für alle Plebejer dieser Stadt.
Jeder Plebejer dieser Stadt kann zu mir kommen und ich werde ihm mein Ohr leihen. Jeder, der sich betrogen fühlt durch unrechtmäßige Politik soll zu mir kommen und ich werde ihm helfen. Denn das ist es, was ein Volkstribun tun muss. Er muss mit dem Volk im Dialog bleiben, um Probleme zu finden und diese aktiv zu bekämpfen.
Und genau das werde ich auch tun. Ich werde – so ihr mir eure Stimme gebt – eine Volksversammlung einberufen. Etwas, das seit langem nicht mehr geschehen ist. Aber es ist nötig, damit alle Plebejer ihr Wort erheben können.
Im Senat werde ich aktiv mithelfen, dass die Politik Roms dem plebs ebenso zugute kommt wie dem patrizischen Stand. Niemand soll später sagen können: „Trimalchio, Du hast uns nicht würdig vertreten!“
Auch wenn die vorhergehenden Volkstribune zumeist darüber klagten, dass sie wenig Arbeit hatten, so muss ich sagen: Wenn keine Arbeit vorhanden ist, dann macht euch Arbeit! Geht heraus und schaut dem Volk beim Reden zu! Schnappt auf, was das Volk begehrt! Niemand kann auf seinem bequemen Stuhl im Senat oder auf der hohen Rostra vollkommen erahnen, was das Volk wirklich verlangt.
Darum schenkt mir eure Stimme, denn ich werde ein Volkstribun für das Volk sein, nicht allein für das Wohl des Senates! Ich danke euch!