Die Einladung

  • "Das mehr meinte ich auf mich bezogen und du hast doch vorhin etwas von dem erzählt, was du machen musstest."
    Da war schon wieder dieser Blick. Sie musste dringend und vor allem schnell lernen mit diesem Blick umzugehen und mühsam schaffte sie es sich zu konzentrieren.
    "Was sollte ich denn heute noch weitaus mehr machen als ich bereits getan habe? Die frage kann ichmir gerade nicht wirklich beantworten."
    Ihr Blick war fragend und dennoch vielsagend. Ob sie wusste was er meinte?

  • Er lächelte nur vielsagend und zugleich geheimnisvoll, antwortete aber nicht sofort. "Wer weiss," meinte er dann nur warm und sah ihr noch einmal in die Augen. Schalk lag in seinen und erst als die Bedienung mit den Getränken kam, löste er ihn von sich aus und dankte dieser. "Nun? Wie sieht es aus mit dem was erzählen?" schmunzelte er breit.

  • Verdammt....dieser Blick. Nein sie würde nicht in diesem untergehen und dennoch erwiederte sie ihn und war glücklich als sie nun den Becher anschauen konnte.
    "Ich wüsste nicht was ich dir erzählen soll. Ich kenne nichts."
    Sie wusste wirklich nichts. So sehr auch überlegte. Woher dennn auch...? Man hatte ihr ja auch nicht viel erzählt.

  • Er sah sie einen Moment erstaunt an. "Gar nichts? Nicht einmal, wie der Tag heute ausserhalb der Castramauern war? Nichts Neues aus der Stadt? Und keine Geschichten, die man Dir als Kind oder auch schon als Frau erzählte?" er konnte es fast nicht glauben, war aber bereit, so sie es wollte, dies zu ändern. Gesehen und gelernt hatte er dafür genug.

  • "Nun. Ich bin heute Morgen aufgestanden und habe nach einem kleinen Frühstück das Haus verlassen. Die Sonne schien schon warm vom Himmel auf mich hinab. Dann bin ich ein wenig in der Umgebung umhergelaufen und schließlich bin ich zurückgekehrt um ein wenig ORdnung zu schaffen. Nach einem schließlich sehr langen Spaziergang am Tiber entlang, bin ich schließlich hier angekommen. Nun sitze ich mit einem sehr freundlichen Probaten hier in einer Taverne. So ist der Tag zumindest bei mir außerhalb der Castra abgelaufen."
    Immer noch lächelte sie und es war während des Erzählens auch nicht einen Moment gewichen. Inständig hoffte sie aber, dass sie nicht mehr so viel erzählen würde müssen. Irgendwann würde ihr sicher wirklich nichts mehr einfallen.

  • Er lachte leise. "Na siehst Du, ist ja doch noch was passiert. Im Vergleich dazu ist mein Leben wirklich langweiligund eintönig momentan. Exerzieren, Formalübung, Liegestützen, Runden laufen, all sowas." Genüsslich machte er sich über das in dem Moment gebrachte Essen her. "Da war es früher schon aufregender," grinste er zwischen zwei Happen.

  • "Erzähl doch mal von früher. Was hast du denn da so abwechslungsreiches gemacht?"
    Als die Speisen gebracht wurden, griff sie nach dem Brot und brach sich ein Stück ab. Dann sah sie fragend Sollianus an und muffelte an dem Brotstücken.

  • Er schluckte erst einmal seinen Bissen hinunter und spülte nach. Wo sollte er anfangen und was sollte er erzählen? Nachdenklich sah er drein und grinste dann. "Das kommt darauf an, wie weit Du zurück gehen willst in meiner Vergangenheit."

  • "Das wiederum kommt darauf an wie lange du zum erzählen brauchst."
    Sie sah ihn ebenfalls grinsend an.
    "Zur Not musst du mir ein anderes Mal weiter davopn berichten."
    Sie aß das letzte Stück ihres abgebrochenen Teiles, trank etwas von dem Wein und nahm sich dann ein Neues.

  • Er lachte leise. "Nun, mal sehen. Aufgewachsen und geboren bin in in Mogontiacum, Umgebung oder sonst wo, wo meine Eltern waren in der Provinz Germanien. Manchmal hab ich auch nur bei meinem Vetter im Haus gelebt. Als ich 15 war kam ich nach Achaia, hab mich da noch drei Jahre durch diverse Schulen gequält und hab dann angefangen mir die Welt anzuschauen. Syria, Aegyptus, Hispania, Gallia, ein paar andere Gegenden von Italia. all sowas halt." Wenn sie Details wollte, musste sie nachfragen. Er grinste sie zunächst erst mal nur an.

  • Das war aber eine Kurzzusammenfassung. Warum konnten Leute, die etwas erlebt haben nicht von selbst erzählen und wollen immer ausgefragt werden. Sie verstandt es nicht. Wenn sie etwas zu erzählen hätte, etwas schönes, dass kein Geheimnis war, sie würde es allen freiwillig erzählen.
    "Was hast du alles in Syria, Aegyptus, Hispania, Gallia und so gemacht?"
    Sie hoffte, dass er nun ein wenig mehr erzählen würde.

  • "Ach herrjeh," meinte er und musste leise lachen. "Dazu musst Du mir sagen, wie detailliert Du es haben willst und wie ausgeschmückt oder einfach nur den Tatsachen entsprechend," zwinkerte er. "Es ist viel und zugleich auch wieder kaum etwas, je nach Standpunkt und Perspektive," lächelte er sanft.

  • "Ich bin eine ausgezeichnete Zuhörerin. Du kannst mir alles erzählen, was du möchtest. Es ist mir egal ob es spannend oder unspannend scheinen mag."
    Sicherheitshalber sah sich Celeste noch einmal in der Taverne um. Besonderes Augenmerk hier ide Würfelspieler in ihrer Ecke. Noch immer war Celeste alles andere als ruhig. Doch sie hatte zum Glück gelernt, sich zumindest so zuverhalten. Also brach sie sich noch etwas von dem Brot ab und aß ein, zwei Oliven.

  • Puhje, alles? Nein, wohl besser nicht. Manche Details waren dann wohl doch zu prekär. Also überlegte er einen Moment und begann dann: "Ich bin in Mogontiacum aufgewachsen, einer Stadt im Norden von Germania Superior, am Rhenus. Meine Freunde waren Römer, romanisierte Germanen und "reine" Germanen und doch, obwohl es so weit vom schuß war, wie die Römer gerne sagen, war meine Ausbildung recht gut. Aber mein Vater wollte mehr und schickte mich nach Achaia, denn was ist ein Hauslehrer schon im Vergleich zu den dortigen Lerninstituten. Nun schickte er mich also dorthin, noch ehe er verstarb und ich lernte die typischen Dinge, die man dort beigebracht bekommt: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie. Ich gestehe, ich hab mich ziemlich oft ziemlich gelangweilt," grinste er sie schalkhaft an. "Das war wohl auch der Grund, warum ich nach dem Tode meiner Eltern aufgebrochen bin um die Welt zu erkunden. Ich hab mir eine Überfahrt auf einem Schiff ergattert und bin von Achaia erst einmal nach Creta gefahren. Eine wunderschöne Insel. Eigentlich hat mich da aber nichts lange gehalten. Ich hab sie mir angeschaut, ein paar Orte besucht," zwei Mädels ein paar mal flach gelegt, "und bin dann weiter nach Cyprus. Die Insel hat eine lange Geschichte und vor Allem auch wechselvolle und sie ist reich durch den Handel. Und ich muss gestehen, einige sehr hübsche Frauen hat sie auch zu bieten."
    Und unter ihrem Deckmantel der Prüderie in einigen Schichten auch recht heißblütig. "Allerdings sind Inseln in dem Sinne wohl nicht mein Ding, so bin ich nach einer Weile weiter nach Syria. In Aradus bin ich an Land gegangen, aber das was mich wirklich reizte, war Damascus." Er sah sie fragend an. "Hast Du davon schon einmal gehört?"

  • Er hatte viele Orte gesehen und sie wurde fast ein wenig neidisch. Ob sie auch einmal herumreisen könnte und ganz viele Länder kennenlernen konnte?
    "Nein, von Damascus habe ich nichts gehört. Wo liegt denn dieses Land?"
    Neugierig sah sie ihn an und wollte unbeding mehr von seiner Geschichte hören,

  • "Damascus ist eine alte Stadt. Schon Nebukadnezar soll sie beherrscht haben. Später auch Alexander, der sie als Kolonie in sein Reich eingliederte, also sowas wie eine Provinz. Später wurde es ausgebaut und befestigt und die Hauptstadt von Phönikien, bis Pompeius Syria eroberte und es zu einem Teil des Imperiums machte. Später verschenkte es Antonius an Kleopatra, aber es kam ja wieder zu Rom zurück und auch die Nabataäer konnten es nicht auf Dauer halten und konnten da nur mit Duldung von uns Römern leben. Mittlerweile ist es eine wichtige Handelsstadt, aber auch Nabel zu den Regionen, die Östlich des Imperiums liegen." Er hatte sie die ganze Zeit bei der Erzählung angeschaut.

  • Eine komplizierte Geschichte fand sie zumindest und doch schien es ihr als sei ees ein schönes Land. Während er erzählte, hatte sie sich mit den Oliven und dem Brot beschäftigt. Zum einen wollte sie seinem Blick ausweichen und das so unauffällig wie möglich und zum anderen kam ihm da ein Name bekannt vor. Ob der mit dem etwas zu tun hatte. Sie musste etwas anderes machen. Sein Blick faszinierte sie, zog sie auf eine komische Art und Weise an. Sie konnte es sich nicht leisten die Kontrolle zu verlieren.
    "Es scheint ein interessantes Land zu sein von dem du da erzählst."

  • "Ja," lächelte er. "Interessant und heiß. Dort herrscht ein sehr warmes Klima, schlimmer teilweise als hier, denn weiter südlich ist bereits Wüste und Östlich auch." Er trank einen Schluck und sah sie an. "Willst Du noch mehr hören oder langweilt es Dich schon?"

  • "Ich höre gern noch mehr. Es ist sehr interessant und ganz sicher nicht langweilig."
    Ihr Blick ging nun wieder zu ihm und lächelte ihn offen an.
    "Ich höre dir gern zu. Du erzählst so schön."

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