Die Einladung

  • Celeste war die Auszeit ganz passend und sie konnte sich und ihre Gedanken wieder sammeln. Sie aß weder gierig noch betont langsam, recht normal und fühlte nach einer Weile wieder seinen Blick auf sich ruhen. Ob er sie schon die ganze Zeit beobachtete? Dann sprach er sie auch noch an. langsam führte sie das Stück Fleisch, dass sich auf ihrer Gabel befand weiter zum Mund und nahm es ab ehe sie dann wieder zu Sollianus sah und ihn trotz des Kauens versuchte lächelnd anzusehen.
    "Es ist nichts,"
    sagte sie fast ehrlich. Es war ja auch nichts weiter außer ihrer Angst, dass er sie irgendwann nicht mehr losließ.
    "Ich esse nur."
    Und dies war ihr jetzt auch schon unangenehm. Wenn sie weiter aß, würde sie sich wieder voll und ganz dem Essen widmen und und ihm das Gefühl geben, dass etwas sei. Wenn sie ihn weiter ansah, bestand das Problem, dass sie sich selbst verlor. Das war eine missliche Lage und sie wusste nicht wie damit umzugehen...

  • Er lächelte wieder und dann löste er für einen Moment seinen Blick von ihr und sah sich kurz um. Sie saßen in der Ecke eigentlich unbeobachtet und strategisch sehr günstig. So richtete er seinen Blick wieder auf sie, lächelte sie an und schob seinen Stuhl zurück. Dann stand er auf, kam neben sie, beugte sich zu ihr herab und gab ihr einen leichten, kaum spürbaren Kuss auf ihre Lippen, zwinkerte ihr wieder zu, ging zu seinem Platz zurück, setzte sich, sah sie einmal mehr an und sagte sanft: "Guten Appetit!"

  • In der Zeit, in der er seinen Blick auf sie gerichtet hielt, hatte sie das Essen irgendwie vergessen und wurde sich dessen erst bewusst als er sich umsah. Schnell sah sie selbst nun wieder auf ihren Teller und wollte sich den nächsten Bissen in den Mund stecken als sie bemerkte, wie er aufstand. Kurz fragte sie sich ob er nun gehen wollte und richtete ihren Blick wieder auf ihn. Es hätte sie zwar überrascht, aber sie war auf alles gefasst. Zumindest dachte sie dies. Die wenigen und kurzen Schritte, die er auf sie zu machte, ließen sie nervös werden und ein wenig sah man dies auch ihrer Haltung an und vor allem aber wie sie auf dem Stuhl herumrutschte. Doch Zeit reichte für sie nicht sich zu überlegen was alles nun kommen könnte und wurde von diesem Kuss einfach überrannt. Zu ahnen was Menschen machen, wie sie reagieren, das hatte sie gelernt, ebenso einzuschätzen ob sie ein gutes Ziel waren oder nicht. Aber das hier überforderte sie. Seine Lippen auf ihren zu fühlen, zumindest den Hauch, denn ein richtiger Kuss war es nicht, ließ sie einen Moment alles vergessen. Sogar das atmen. Ihr Herz raste ebenso wie die vielen Gedanken in ihrem Kopf, die versuchten das zu verarbeiten aber kläglich dabei scheiterten. Einen Moment saß sie einfach reglos da, wirkte etwas entrückt, platt als wären gerade alle Wagen des Circus über sie gefahren. Dann fühlte sie seinen Blick wieder auf sich ruhen und hörte seine Worte. Es waren nur zwei, aber dennoch schienen sie für den Moment aus einer ganz anderen Welt zu stammen, die sie nun aus der ihrigen holten.
    "Ähm...danke...dir auch".
    stotterte sie wenig sinnvoll zusammen und erwiederte kurz seinen Blick ehe sie ihn auf die Tischplatte richtete...

  • "Danke," erwiederte er sanft und lächelte einmal mehr. Auch sein Blick war wieder auf sie gerichtet und dann lag plötzlich seine rechte Hand sanft auf ihrer Hand. "Was ist denn," fragte er leise und beinahe zärtlich. "Habe ich Dich damit so sehr erschreckt? Wenn ja, dann tut es mir leid, aber ich musste einfach dem zauberhaftesten Wesen in diesem Raum zeigen, wie wundervoll ich sie finde." Er drückte leicht ihre Hand und lächelte sie immer noch an, charmant, sanft und auch irgendwie auf eine Art und Weise, die ein sehr geübter Kenner dieses Mannes als raubtierhaft erkannt hätte. Aber wer ihn nicht kannte, der nahm alles so hin, wie es schien.

  • "Ich bin so etwas nicht gewohnt,"
    sagte Celeste ehrlich. Ihr Blick ging auf seine Hand, die auf ihrer lag und sie wusste nicht was sie tun sollte. Für einen Moment wusste sie es nicht...dann erinnerte sie sich daran was Luciana und sie besprochen hatten, was sie machen wollten, wenn mal eine von ihnen in die Enge gedrängt würde und dies ergriff auf einmal von Ihren Gedanken Besitz, ließ ihr einen Ausweg aus dieser Situation ind gab ihr auf einmal das Gefühl nicht mehr in die Enge getrieben zu sein sondern alles selbst in den Händen zu halten. Doch das durfte sie nicht zeigen...er musste weiterhin glauben was er bisher gesehen hatte und sie musste es ihm zeigen.Wieder sah sie auf seine Hand, die auf ihrer lag und lächelte ihn dann unsicher an.
    "Unser Wein ist alle. Ich werde schnell welchen holen gehen."
    Sie hoffte sehr, dass er ihr so die Möglichkeit ließ wieder klare Gedanken zu fassen, sich zu sammeln und alles genau zu überdenken...

  • Er beobachtete sie eine lange Weile und dann ließ er von ihrer Hand ab, nahm ihr aber den Krug zuvor ab. "Ich kümmere mich schon drum," meinte er und erhob sich. Doch schon 4 Schritte später überreichte er den Krug einer Bedienung mit der Bitte ihn aufzufüllen und kam flux wieder an den Tisch zurück. Ob ihr die Zeit gereicht hatte?

  • Völlig baff schaut sie ihm nach. Er hatte ihren Plan durchkreuzt, mit einem Schlag zu Nichte gemacht. Kurz glimmte Wut in ihrem Augen auf, doch besann sie sich schnell eines Besseren und versuchte ihren Gesichtsausdruck von vorhin wieder zu finden. Als er wieder zum Tisch zurückkehrte, war von ihrer Wut, di enoch immer in ihr brodelte nichts zu sehen oder zu merken.
    "Ich danke dir,"
    sprach sie recht leise und lächelte wieder ein wneig unsicher und verlegen. Sie war schon recht gut ihm Emotionen und Gefühle vorspielen. Sie hatte ja auch lange schon dafür lernen müssen.
    "Nach dem Essen hatte ich nämlich ein wenig Durst."
    Erklärte sie nun ihren Wunsch etwas zu trinken obwohl dies nicht der Grund war und sie überlegte, suchte nach einem neuen Plan, der her musste. Sie ahnte, wusste viel mehr was er wohl vor haben würde und dem musste sie zu vorkommen.

  • "Aber ich bitte Dich," lächelte er und zwinkerte kurz amüsiert. Dann setzte er sich wieder und musterte sie einen Moment, ehe er sich, entgegen dem zuvor, nun seinem Essen widmete und es beendete. "Hast Du Lust mich nachher noch zum Stadttor zu begleiten? Ich abe ein Pferd draussen, welches ih abholen möchte. Vielleicht könnten wir dann noch Adressen austauschen. Schliesslich hast Du mir mal versprochen zu schreiben," meinte er danach und grinste sie sanft an. Etwas in seinen Augen sagte, dass der Wunsch nach mehr als nur dem Schreiben da war, aber er wollte im Moment nur fort von diesem vermaledeiten PU, der ihm viel zu Nahe auf der Pelle saß und ihm deshalb immer wieder den Zorn hochtrieb.

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