"Ach, du möchtest das nun öfters wiederholen?", fragte sie ihn neckisch. Es klangt für sie zumindest so. Ein Kribbeln in ihrer Magengegend machte sich bei ihr breit, es war Nervosität, die sie angestrengt zu überspielen versuchte. Irgendwie war sie sich nicht sicher, ob sie die gleichen Vorstellungen hatte wie er. Aber schon nach wenigen Augenblicken der Bedenkzeit beschloss sie, sich darauf einzulassen.
"Ich bin weniger bekannt als du, aber du kennst dich in der Stadt besser aus."
Das Cubiculum Reverus
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Ja ich möchte das herne öfters wiederholen sprach Sebastianus und stieß Daria zurück aufs Bett und küsste sie am Hals.
Dann arbeitete er sich vom Hals zum Mund und zu anderen Seite des Halses und von dort aus wieder abwärts.
Er wollte später mit ihr weiter reden, nun hatte er wieder anderes im Sinn... -
Sie begann zu kichern, als er wieder über sie herfiel. In diesem Moment wär es ihr unmöglich gewesen zu leugnen, dass es ihr gefiel. Bereitwillig machte sie ihm überall dort Platz, wo er hinwollte, sprach aber weiter.
"Du erwartest aber hoffentlich nicht, dass ich immer auf Abruf für dich bereit stehe?", fragte sie ihn mit einem verhaltenen Grinsen. Aber immerhin war sie nicht seine Sklavin und wer weiß was die Herrin dazu sagen würd, wenn die wüsste, wo sie sich herumtreibt und was sie dort treibt. -
Nein, dass erwarte ich nicht. Schließlich wollen wir ja nicht, dass irgendjemand verdacht schöpfen könnte und unser kleines Geheimnis herausbekommt!
antwortete Sebastianus während er gerade ihren Bauch streichelte.Auch ich werde nicht immer Zeit haben, schließlich habe ich als Praefectus Vigilium auch meine Pflichten und einen sehr stressigen Beruf. Ich denke nicht, dass es nicht so gut wäre, wenn du einfach mal so in die Castra kommst um mich zu sehen
scherzte er und "tauchte" dann wieder auf um sie zu küssen.
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Sie lachte kurz auf. Sein Kommentar, er habe nicht immer Zeit, brachte sie auf komische Gedanken, was wäre, wenn er doch immer Zeit hätte, immer nur das eine wollte und sie voll in Beschlag nehmen würde. Mit einem Kopfschütteln verwarf sie den Unsinn wieder.
"Einfach bei der Castra vorbekommen? Das würde ich doch nie wagen." Doch das brachte sie zum grübeln. Wie würden sie beide wohl am einfachsten Kontakt zueinander aufnehmen? Er einfach so bei ihr vorbeisehen? Keine gute Idee. Sie bei ihm? Genausowenig. Oder ob Adria in Zukunft einfach öfters Nachrichten in die Casa Germanica bringen sollte?
Sie merkte wie ihre Konzentration auf ihn abnahm und versuchte das zu ändern. Sie blickte ihn an und legte ihre Hand auf sein Genick. Er war schon eigentlich ein ganz Süßer, den man gerne küsste, was sie dann auch wieder tat und sich langsam wieder gehen ließ. -
Küssend rollten die beiden sich durchs Bett.
Einmal lag Daria auf ihm, dann war er obenauf.
Es war schon sehr lange her, dass er so viel Spaß hatte.
Der Alltag beim Militär war einsam und hart.
Er war sehr froh über diese Art von Abwechslung.
Langsam aber sicher fing er an sich zu fragen was dieses Kribbeln in seinem Bauch wohl zu bedeuten hatte.
Er hatte sich doch nicht wohl in Daria verliebt?
Oh doch, das hatte er und er bereute es kein bisschen!
Es war einfach ein viel zu geniales Gefühl um es leugnen zu können bzw. wollen.
Verliebt schaute er ihr in ihre Augen
Ich...
begann er,
ich ...*Na nun sag es schon endlich!*
dachte er sich, doch es wollte ihm nicht über die Lippen kommen,Ich bin froh, dass wir uns wiedergetroffen haben!
*Was war das denn?*
schoss es ihm durch den Kopf. Er stellte sich an wie ein kleiner Junge. Konnte er ihr denn nicht wie ein Erwachsener Mann seine Gefühle eingestehen? -
Sie meinte in seinen Augen einen anderen Blick als den ihr vertrauten bei Männern nach einer schönen gemeinsamen Stunde üblichen erkennen zu können, als er sie anblickte und einen Satz versuchte. Sie versuchte ihn aber gar nicht weiter zu deuten, da es Sebastianus dann doch gelang zu sagen, was er sagen wollte.
Ein Kompliment, das sie gerne hörte. Mit einem Leuchten in ihren Augen, sie war durch Komplimente sehr einfach glücklich zu machen, und einem Lächeln antwortete sie: "Ich auch. Sehr sogar."
Sie lächelte ihn noch einen Moment stumm an, bevor sie einen Blick zur Seite warf.
"Ich denke es wird für mich langsam Zeit."
Sie hatte ganz die Zeit vergessen, aber sie war sich sicher, es war schon sehr lange gewesen. -
Kannst du nicht noch ein wenig bleiben?
fragte Sebastianus und versuchte dabei so lieb wie möglich zu schauen. -
Sie dachte daran, was sie zuhause erwartet und verglich es mit dem, was sie hier noch etwas genießen könnte. Zusammen mit dem lieben Blick von ihm, hat sie sich schnell doch wieder umentschieden und rutschte wieder etwas enger an ihn.
"Aber nur ein wenig", antwortete sie mit einem zufriedenen Lächeln.
Eigentlich gings ihr gerade viel zu gut für eine Sklavin.
Sie könnte sich zwar ab und zu dafür selbst verfluchen, so leicht zu überreden zu sein, aber im Moment war es ihr nicht gerade unrecht.
Ihre Finger begannen, mit seinen Haaren zu spielen, die dafür ruhig etwas länger sein hätten können.
"Was meinst du, möchtest du mich in nächster Zeit wieder mal sehen?" -
Ich möchte dich am liebsten jeden Tage sehen
antwortete Sebastianus und küsste sie auf die Stirn
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Sie grinste ihn an.
"Dafür müsstest du dir schon etwas einfallen lassen, sonst wirds nichts daraus."
Außerdem dachte sie auch daran, wie schnell manches doch leider mit der Zeit an Reiz verlieren konnte, wenn das Besondere, Selte daran verloren ging, aber sie sprach es nicht aus, um den Moment nicht unnötig zu zerstören.
Sie schaute ihn wieder mit strahlenden Augen an.
"Ach, ein bisschen weniger wird uns doch auch irgendwie zufriedenstellen können?" -
Ein bisschen weniger? fragte er sie,
war ihr denn nicht bewusst, dass sie sich nach ewigkeiten nun erst wiedergesehen hatten und da schlug sie allen ernstes noch vor, dass sie sich noch ein bisschen weniger sahen?
Das konnte er nicht glauben. Sie musste das sicher anders meinen als er es verstanden hatte und so sah er sie fragend an. -
Er musste sie falsch verstanden haben, anders war für sie sein verwirrter Blick nicht erklärbar.
"Naja, jeden Tag?", fügte sie mit einem Lachen hinzu. "Einfach so verschwinden und mir eine Ausrede ausdenken was ich unbedingt erledigen muss und dann stundenlang aus bleiben ... wenn ich das regelmäßig mach, wird das bald verdächtig." -
Nun verstand Sebastianus,
ja, du hast recht. Wir werden uns nicht jeden Tag, evtl. soagr nicht jede Woche sehen können. Das würde zu sehr auffallen und man würde unser kleines Geheimnis bald entdecken.
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Sie nickte zustimmend.
"Eben."
Da wurde ihr erst bewusst, dass sich das ganze scheinbar in eine Affäre, auch wenn sich das Wort mehr als eigenartig anhörte, entwickelt und nicht nur ein einzelnes Abenteuer war. Sie wurde dabei etwas nachdenklich. Mit ruhigem Blick sah sie ihn an und fragte: "Wie kommt es, dass du noch nicht verheiratet bist?" -
Sebastianus schwieg für einen Moment bevor er antwortete,
Ich bin verheiratet
antwortete er...
-
Sie spürte, wie ihr gutgelaunter Gesichtsausdruck von einem Moment auf den anderen verschwand. "Oh", war ihre erste Reaktion darauf. Sie hatte das Gefühl, etwas versäumt zu haben und versuchte sich daran zu erinnern, ob ihr das irgendwann in der Vergangenheit hätte auffallen müssen. Aber wie war sie überhaupt auf den Gedanken gekommen, er hätte keine Frau, es war dumm von ihr.
"Sie ist in Germanien?" -
Sie ist in Germanien,ja. Aber sie spielt in meinem Leben keine Rolle mehr. Es ist schon Jahre her, dass ich sie das letzte mal gesehen habe. Unsere Ehe war keine Ehe aus Liebe sondern eine Ehe um der Familien Willen.
Sebastianus rückte näher an sie heran,
Du brauchst keine Angst davor haben, dass sie je wieder eine Rolle in meinem Leben spielen wird! versicherte er ihr.
-
Seine Worte und Beschwichtigungen konnten ihre gute Laune von vorhin auch nicht wiederherstellen.
"Ist schon gut. Du bist mir keine Erklärung schuldig."
Das war er wirklich nicht, und trotzdem versuchte er, es unwichtig zu reden? Es war eigenartig, sie verstand es nicht.
Sie schob sich zur Seite und setzte sich auf.
"Ich denke ich sollte jetzt wirklich gehen." Dabei hielt sie Ausschau nach ihren Kleidern, die irgendwo herumliegen sollten. -
Sebastianus nickte,
ich werde dich noch zur Porta bringen. Hoffen wir, dass uns niemand sieht.
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