Calvina stieß ein Stoßbeget nach dem anderen zum Himmel und hoffte, dass man sie erhören würde. Sie hatte Angst und dachte an etwas anderes was sie einfach ablenken konnte. Immer noch presste sie ihre Augen zusammen und hörte nur den Worten zu und dem Schlagen ihres Herzens in ihrer Brust. Das Blut rauschte durch ihre Ohren und das Klopfe dröhnte in ihrem Kopf. Sie wusste, wenn sie sie nicht gehen lassen würden, dann würde man sie hier einfach niedermetzeln, denn ihnen schien alles egal zu sein. "Ich sage es dir jetzt zum letzten Mal, lass uns ziehen oder sie hat ein kleines Problem." Er fixierte den Mann der es wagte sein Gladius zu ziehen und sein Kumpel zuckte unter dem lauten Gebrüll des anderen zusammen und zog Calvina noch näher zu sich und trat einen Schritt nach hinten. Sie hätten sich auch ein Gladius besorgen sollen, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, aber sie waren doch auf der sicheren Seite, schließlich hatten sie hier eine junge Frau und sein Freund hatte eine zuckende Hand. Der Anführer hatte nur den Blick auf den Mann mit dem Gladius gerichtet, denn er selber hatte ja nichts in der Hand und so rückte er den beiden anderen nach, während Calvina mit sich gezogen wurde, aber nur zwei Schritte weit, mehr nicht.
Ähm....Hilfe...!!!
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Nepos blickt sich nicht nach dem Verletzten Sedulus um, den er nur an seinem Gebrüll erkennt. Anfänger! schießt es ihm durch den Kopf.
"Ihr könnt nicht entkommen! Also macht euch nicht unglücklich!" gibt er sich weiter felsenfest seiner Überlegenheit bewusst, auch wenn er eine zurückhaltende Geste in Richtung Sollianus macht. -
Er erkennt die Geste und nickt nur, weiss, dass er sich wohl noch zurückhalten muss und wüsste auch gar nicht, was er tun sollte um der Frau jetzt so zu helfen. Normalerweise verlegt er sich in solchen Situationen auf sein Mundwerk, aber da der PP das nicht wollte, musste er halt Anweisungen abwarten.
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Verneinend schüttelte der Anführer mit dem Zeigefinger. "Nein, nein, wer sich hier unglücklich macht bist du, denn du hättest das Mädel hier dann auf dem Gewissen. Schau mal wäre doch schade um die Kleine oder nich? Hmmmmm wir würden sie auch am Leben lassen wenn ihr uns einfach gehen lasst." Und innerlich dachte er sich nur, euch werde ich es zeigen ihr Pack. Einen kurzen Seitenblick warf er seinem Partner zu und dann wieder an den netten Herrn vor sich.
Calvina hatte einfach keine Lust mehr, er tat ihr weh und sie konnte sich nicht wehren. Er drückte immer fester gegen ihren Bauch und die Klinge des Dolches war nicht angenehmer an ihrem Hals. "Bitte" flehte sie und spürte wie sich die Klinge wieder fester gegen ihren Hals presste und begann in ihre Haut zu schneiden. Nun wagte sie es nicht einmal mehr noch wirklich Luft zu holen.
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Vielleicht war es göttliche Fügung, dass Longinus heute kein Geld mehr gehabt hatte. Sonst hätte er sich nämlich einen Schlauch Wein gekauft und damit betrunken durch die Straßen gestolpert. Nun aber zog er etwas unbefriedigt, aber nüchtern durch die Gassen, als er plötzlich einige Gestalten in Halbdunklen sah. Seltsam...einige hatten ihre Waffen gezogen. Was ging da vor? Eine innere Stimme sagte ihm, er solle sofort umkehren und sich aus dem Staub machen, doch seine Neugier siegte. Er griff kurz nach hinten. Er trug seinen Stab mit sich, der an den Enden zugespitzt war...eine nützliche Eigenschaft. Vorsichtig pirschte er sich über die Straße entlang, während er versuchte, kein Geräusch von sich zu geben, bis er kurz hinter diesen Gestalten stand. Plötzlich sah er im Zwielicht, dass er hinter zwei Halunken stand, die eine Frau mit einem Messer bedrohten - und dahinter standen mehrere Soldaten. Sie schienen sehr mit sich beschäftigt zu sein. Er hielt inne und tastete vorsichtig nach seinem Stab.
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"Dann übergebt uns das Mädchen!" fordert Nepos, "Dann werde ich euch kein Haar krümmen!" Wohl aber andere Körperteile, und für das Haar habe ich ja auch noch hunderte von Kameraden... fügt der Urbaner noch in Gedanken an, und die Menschenkenntnis seines Gegenübers wird darüber entscheiden, ob Nepos Glauben findet.
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Die Kerle knurrten vor sich hin, denn die Lage war äusserst ungemütlich und keinem zu empfehlen nachzumachen. Sie hätten das Mädchen und den Kerl schon in der Gasse fertig machen sollen, aber nein sie hatten es sich ja anders überlegt und nun? Ja nun standen sie hier und waren umzingelt von den Männern, wobei sie den hinterern der sich am anschleichen war nicht einmal sahen.
"Hach wer es glaubt wird seelig. Spar dir deine gelogenen Worte, wir wollen gehen, aber nicht ohne das Mädchen, denn euer Wort ist nicht mehr Wert als der Dreck auf der Gasse. Wollt ihr wirklich, dass sie verletzt wird? Das geht schnell der neben mir is nervös."Er grinste Nepos an und so manch verfaulter Zahn kam dabei zum Vorschein.
Sein Freund war wirklich nervös und der Dolch zuckte ab und an ziemlich dicht an ihrem Hals und wahrscheinlich hatte er die Haut schon angeritzt, denn ein feiner rötlicher Streifen war zu sehen, der sich an ihrem Hals entlang zog. -
Ganz leise, so das nur der PP ihn hören konnte, machte Solli diesen auf den anderen Mann aufmerksam, der hinter den Beiden auftauchte. Um eine Flucht zu verhindern, hatte er momentan möglichst alle Augen überall, was gar nicht so einfach war, zumal Sedi immer noch neben ihm, nur wenige Schritte entfernt lag und aussah, als wolle er gleich mal der weißen Wand Konkurrenz machen. Immerhin schwieg er mittlerweile.
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Warum mussten sie denn auch nur auf einen Verbrecher mit empathischen Fähigkeiten treffen?
Ohne Sollianus hätte Nepos den zerzausten Mann tatsächlich gesehen, so wird er aber auf diesen aufmerksam, auch wenn er sich dies nicht anmerken lässt.
Sei es wie es sei: Die Zeit der Verhandlungen sind vorbei. Diese Männer haben einen riesigen Fehler gemacht, als sie das Mädchen als Geisel nahmen und nicht auf die Angebote der Urbaner eingingen. Die Initiative liegt nun bei den Geiselnehmern. Nepos und Sollianus können nunmehr reagieren, deswegen bleibt der Princeps Prior auch aufmerksam und konzentriert, das Gladius noch immer in den Händen. -
Der mit dem Dolch sah seinen Kumpanen immer wieder an und versuchte ihm ein Zeichen zu geben, dass es doch besser war das Weite zu suchen, falls sie es überhaupt schaffen konnten so einfach zu entkommen. Das Mädchen könnten sie doch auch ein andermal schnappen wobei es nun schwer war da man sie kannte. Immer wieder begann der größere von beiden, also der Anführer der nicht Calvina in seiner Gewalt hatte etwas mit dem anderen zu tuscheln, was bei den beiden langsam aber sicher in einen Streit ausartete, auch wenn er nicht lauthals ausgetragen wurde. Sie waren sich sichtlich uneinig darüber was nun geschehen sollte, denn einen wirklichen Ausweg schien es nicht zu geben und das Mädchen hier einfach umzubringen war auch nicht der ideale Fall, da sie gleich danach mehrer Gladii im Rücken hätten.
Nun wäre vielleicht die Möglichkeit sie ihnen einfach entgegenzustumpen und den Moment zur Flucht zu nutzen, denn sie würden sie doch nicht einfach fallen lassen, aber sie konnten zu diesem zeitpunkt auch nicht wissen, dass hinter ihnen noch ein völlig zerzauster Mann stand, der anscheinend auch noch bewaffnet war.
Das Handeln der beiden ging recht schnell und mit einem kräftigen Schupser wurde Calvina nach vorne befördert, die von dieser Bewegung völlig überrascht war und nach vorne stolperte....
Im selben Moment dachten die beiden Männer einfach nur an eine Flucht...
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Es war mehr Reflex als Anderes, aber da die Frau an Nepos vorbei geschubst wurde, beziehungsweise nun stolperte, breitete er kurz den Arm mit dem Scutum, er hasste das Teil immer noch abgrundtief, aus und sie fiel dagegen, so das er sie kurz in den Arm ziehen konnte. Seine Waffe jedoch hielt er immer noch auf die beiden Kerle gerichtet und da sie nun kein Opfer mehr hatten, machte er etwas recht unkonventionelles, denn er stieß das Hasta mit Wucht nach vorne und ließ es zugleich los und obwohl er im Treffen in der Regel eine Niete war, wie die Übungen mit dem Pilum gezeigt hatten, war das Ziel nah genug, das auch ein blindes Huhn ein Korn fand und der Speer im Oberschenkel von einem der Kerle landete. Über sich selbst erstaunt, starrte er einen Moment überrascht darauf, die Frau immer noch im Scutumarm und nun statt diesem sie als Schild, als er endlich schaltete und sie zur Seite schob.
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Der Fluchtversuch auf diese Weise war vorhersehbar, doch trotzdem nicht ungeschickt. Die Geisel fliegt an Nepos vorbei direkt in die Arme des Sollianus'. Der Princeps Prior schaut gar nicht weiter hin und bemerkt auch nichts von den Bemühungen des Probatus und seines improvisierten Hastawurfes, denn er stürmt den Flüchtenden hinterher. Unterdessen fand auch die Pfeife den Weg in des Nepos Mund und ein Pfiff schallt durch die Gasen.
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Plötzlich sah Longinus, wie die Männer die Geisel nach vorne stießen. Brutal wurde die Frau nach vorne gestoßen und landete bei einem Legionär. Beide Verbrecher wandten sich sofort zur Flucht um - in diesen Sekunden hatte Longinus Zeit genug gehabt, mit dem Stab auszuholen. Als sich der Mann, der die Frau mit dem Messer bedroht hatte, umwandte, war das einzige, was er sah, Longinus' Stab, der krachend auf seinen Schädel flog. Noch im selben Schwung riss er den Stab herum, und deutete nun mit seiner Spitze auf den zweiten Mann, in dessen Oberschenkel urplötzlich eine Hasta steckte - ein Vigil musste sie wohl geworfen haben. Alles war so schnell abgelaufen, dass er nicht alles mitbekommen hatte. Der Mann hatte gerade wohl erst bemerkt, dass er von einem Wurfspeer getroffen worden war, als Longinus, der seinen Stab auf den Verwundeten gerichtet hatte, eher reflexartig "Keine Bewegung" zischte. Er konzentriete sich nun auf den und hatte keine Zeit mehr, sich um den Zweiten zu kümmern, den er bewusstlos geschlagen hatte.
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Calvina verstand gar nicht was geschah. Alles ging so schnell, dass sie sich ganz plötzlich in den Armen des einen Mannes wieder fand und nicht wirklich wusste wie sie da hingekommen war. Die ganze Zeit hatte sie ihre Augen geschlossen gehalten, damit sie nichts mit ansehen musste und betete vor sich hin. Nun sollte es vorbei sein, auch wenn sie jetzt erst spürte, dass sie am Hals geschnitten wurde, denn ihre Hand wanderte an diesen als sie in den Armen lag. Als wäre es einfach nur ein Refelx von ihr drückte sie ihren Kopf gegen die Brust des Mannes und ihre Finger suchten sich am Stoff seiner Tunika einen Halt. In ihrem Kopf schrie immer wieder eine Stimme, dass es vorbei war, aber sie realiesierte es nicht wirklich, noch nicht.
Ein lauter Schrei gellte auf, als die Hasta in den Oberschenkel des einen Drang und er mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden dotzte. Damit hatte er nicht gerechnet, denn er hatte diese Waffen völlig vergessen. Laut stöhnend und sich das Bein halten blieb er auf dem Boden liegen während sein Kumpane von wem anderen niedergestreckt wurde und nur wenige Meter neben ihm auf dem Boden landete. Es war alles schief gelaufen was hatte schief laufen können.
Calvina hingegen zitterte wie Espenlaub, denn hatte man ihr es eben noch nicht so angesehen so kam nun langsam die Erkenntnis von dem was geschehen war und in welch misslicher Lage sie gesteckt hatte.
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Es schien, als hätten der PP und der Fremde alles unter Kontrolle und auch, wenn er weiter ein wachsames Auge auf den Typen hatte, wandte er sich jetzt der Frau zu. Hübsch anzusehen war sie ja, dachte er so bei sich und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde sie rumzukriegen, aber er ließ den Gedanken erst einmal nicht weiter zu, denn sie war verletzt und wirkte nun, als würde der Schock einsetzen oder nachlassen. Sanft griff er nach ihr. "Komm, setz Dich erst einmal und dann lass mich Deine Wunde sehen. Sie ist nicht schlimm, keine Angst, aber sie muss dennoch versorgt werden."
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Noch bevor Nepos den Flüchtenden erreichen kann, streckt ein Passant ihn mit einem Stab nieder. Trotzdem wirft sich der Princeps Prior auf den Mann und schlägt ihn mit dem Knauf seines Gladius k.o., danach versucht er auf gleiche Weise so mit dem Dolchträger umzugehen, dieser wehrt sich aber auch noch nach dem dritten Schlag ohnmächtig zu werden, zuviel Adrenalin hat die Verletzung der Hasta zur Folge. Noch immer schallt die Trillerpfeife in den Gassen, und Nepos hofft zur Klärung der Lage, dass sich bald weitere Urbaner melden würden.
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Calvina nahm seine Stimme nur wahr als wäre sie weit, weit weg und nicht fast neben ihrem Ohr. Sie wollte ihn schon fast gar nicht mehr los lassen, aber zum Schluß ließ sie dann doch von ihm ab und sah ihn mit zitternden Lippen an. Wieder griff sie sich an ihren Hals und nahm die Finger dann wieder weg um zu sehen wie sie rötlich schimmerten. Der Schnitt brannte ein wenig, aber es war auszuhalten und nicht so schlimm wie es wahrscheinlich aussah.
Was würde ihr Vater nur sagen wenn sie wieder nach Hause kam oder ihr Bruder? Er würde sie nie wieder alleine nach draussen lassen und darauf bestehen, dass sie ohne Schutz nicht mehr die Casa verließ und das wollte sie auf keinen Fall.Sie folgte seinen Worten und setzte sich auf den Boden, ihm gegenüber. "Ich kenne einen Medicus. Wir...wir waren schon einmal unterwegs zusammen und da haben die beidens chon auf uns gelauert aber ausser Drohen haben sie uns nichts getan. Er kann es versorgen." Ihre Stimme war kaum zu verstehen unter ihrem leisen Schluchzen und dem Zittern ihrer Lippen welches sich einfach nicht legen wollte.
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"Sht," machte er sanft und zog ein Tuch hervor, welches er zu einem Behelfsverband drapierte. Diesen legte er ihr um den Hals und befestigte ihn notdürftig. "Ganz ruhig," sprach er freundlich und beruhigend. "Es ist vorbei und die werden Dir nichts mehr tun können." Er sah kurz zu Sedi und hob fragend die Braue, aber dieser schien soweit klar zu kommen. Dann strich er der Frau kurz beruhigend übers Haar. "Versuch ruhig tief ein und aus zu atmen, dann wird das mit dem Beruhigen schon werden," lächelte er freundlich. "Ich werde mit dem Princeps Prior reden. Wenn er es gestattet, werde ich Dich hinbringen, sonst jemanden schicken, dass er den Medicus holt. Wie heisst er und wo findet sich seine Praxis?" Das der PP mit Beiden fertig geworden war, sah er schon lange und scheinbar schien am Ende der Gasse nun auch Verstärkung zu kommen, so zumindest hörte es sich an.
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Schwer atrmend senkte Longinus seinen Stab, als der eine Soldat, der wohl der Anführer der anderen war, herbei gerannt kam und die Sache klar machte. Er schlug den einen, der schon seinen Stab zu spüren bekommen hatte, endgültig nieder und rang dann auch noch den zweiten zu Boden. Longinus machte schnell zwei Schritte, kniete sich nieder und hielt die Arme des Zweiten fest, damit er nicht mehr herumschlagen konnte. Wütend blickte er ihn an, bevor er schlussendlich ebenfalls bewusstlos wurde. Keuchend und noch immer die Arme des Verbrechers festhaltend, setzte Longinus sich hin. Dann meinte er zum Soldaten, unterbrochen von Keuchen: "Des war was, ha?"
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Calvina machte einfach ihre Augen zu und versuchte sich auf ihre Atmung zu konzentrieren und natürlich auf das was der Soldat da grade sprach Es fiel ihr schwer diesen Worten zu folgen, denn sie hatte nicht gesehen wie die Männer niedergestreckt wurden und nun bewusstlos auf dem Boden lagen und sich nicht mehr rührten. Nachdem er sie halbwegs verbunden hatte öffnete sie wieder ihre Augen. Wie hieß er nochmal? Calvina musste angestrengt nachdenken um Mattiacus seinen Namen wieder zusammen zu bekommen. "Marcus Decimus Mattiacus ist sein Name, seine Praxis? Ich weiß nicht mehr." Sie hielt sich ihren Kopf fest und fühlte sich einfach nur durcheinander. Das Mächen konnte nicht aifhören zu zittern und es schien kein Ende zu nehmen. "Sind sie?" Sie wagte es nicht die Frage auszusprechen und versuchte einen Blick nach hinten zu werfen, was das Tuch um ihren Hals aber etwas verhinderte.
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