Nach getaner Schinderei meiner Sklaven musste ich mich ersteinmal ausruhen und trat in den Garten, streckte meine Glieder und freute mich an der Stille. Wenn man nicht alles selbst machen musste, so wars's schon ganz in der Ordnung, fand ich und drehte liebevoll und langsam an meinem Ring.
Auch meine Fingernägel zeugten nun wieder von einem aufmerksamen Geist und kultivierten Besitzer. Während ich das mit einer gewissen - ja - leicht prickelnden Genugtuung feststellte, erklomm die leise Frage, wie man diesen wunderbaren Zustand noch steigern könne, lauter und lauter jubilierend den Gipfel meiner in letzter Zeit geradezu montanen Geistesgegenwart. Oh über allen Gipfeln schwebest Du, tanderadey und tirilu ! War das ein Sonnenaufgang meiner selbst und güdlne Bewahrheitung der Binsenweisheit, dass nämlich in der Ruhe die Kraft liege, wie meine Muhme manchesmal zu sagen pflegte, da ich allzu hurtig das widerlichste pulmentum von ihrer Hand so schnell als möglich den Rachen herab - und später, wenn sie außer Sicht war, wieder in die andere Richtung - würgte.
- Und genau das war die Antwort! Würgten wir nicht gestern noch nach durchzechter Nacht an unsrer Galle? Recht so! Wein war die Antwort auf alle Fragen in diesem Land abgehalfterter Kriegsleute, deren Ziel es nur noch war ihr Haar zu verlieren und möglichst fett zu werden! Da machte ich doch mit!
Nebenbei fiel mir ein, meinen Patron zu einem kleinen Trunk eingeladen zu haben.
Schnell gab ich einem moralisch maroden Sklaven die nötigen Instruktionen und schärfte ihm ein, sich unbedingt zu beeilen.
Ich selbst lief in mein Cubiculum zurück um die recht hübsche Amphore herbeizuschaffen, die mal wieder jemand gefunden hatte; an dieser hier war das allerdings wirklich nicht auszusetzen.
Schnell stand alles bereit und ich nahm die entspannteste haltung des Imperiums ein.