Via Tiburtina Vetus

  • Weiterhin behielt Minor die Durchsuchung im Auge, aber seine Gedanken schweiften ab zu einem Tag an dem er als frisch ernannter princeps prior ähnliche Kontrollen beaufsichtigt hatte. Häufig hatte er letzter Zeit an Livilla denken müssen. Ihr letztes Zusammentreffen lag schon viel zu lange zurück.


    Auch die Kontrolle des zweiten Wagens verlief ergebnislos. Als der Wagen weiterfuhr trat er jedoch zu den
    milites.


    "Ihr dürft nicht vernachlässigen den Fahrer von seinem Wagen herunterzuholen und ihn einige Schritte wegzuführen. Damit nehmt ihr ihm den Vorteil aus leicht erhöhter Position angreifen zu können und die Möglichkeit einfach mit seinem Wagen zu fliehen. Ansonsten - weiter so!"


    Ein neuer Wagen tauchte auf. Er wurde von den beiden milites angehalten, begann sich aber sofort angeregt zu unterhalten. Die winkten ihn schließlich weiter.


    Schnell meldete einer von ihnen dem centurio.


    "Das war Decius, der liefert uns immer Frischfleisch und ist auch jetzt auf dem Weg in die castra."


    Wie zur Bestätigung seiner Worte hatte der Wagen inzwischen das südliche Tor erreicht und wurde nach kurzem Austausch mit den Wachen eingelassen.

  • Tacitus sah dem Wagen hinterher und dann direkt zum nächsten der dastand und auch ein weiterer Wagen stand direkt hinter diesem. Wenn jetzt schon mehr Wagen kamen wie würde es dann wohl später aussehen? Tacitus grinste bei dem Gedanken an den Ärger den die ganzen Händler und Wagenfahrer wohl hätten wenn sie so lange warten müssten aber ihm war das sowieso recht egal. Der erste Wagen wurde auch schon an den Rand geführt und der wirklich verärgerte Mann, ein eher älterer und dicklicher Mann, wurde von seinem Wagen geführt. Dabei fielen seine bösen Blicke immer wieder auf die Soldaten.


    "Verdammt was soll das hier?! Ich bin sowieso schon zu spät und jetzt haltet ihr mich auch noch an! Ich habe doch nichts verbrochen!" brüllte er die Soldaten an und ein Miles stellte sich ihm gegenüber um ihn gegebenenfalls zurückzudrängen, ansonsten sprach keiner mit ihm und er stierte weiter alle Milites an. Auch sah er kurz zum Centurio als wolle er ihm gleich an die Kehle springen.


    Dann wandte sich Tacitus aber lieber wieder dem Wagen zu, was der Mann tat und wie er es tat war doch etwas langweilig und vielleicht wäre es auch besser sich etwas zu beeilen. Tacitus stieg zusammen mit einem anderen Miles auf die Ladefläche des Wagens wo sich ein paar Kisten, Holzlatten und Seile befanden. Während der andere Miles die Kistne untersuchte, machte sich Tacitus daran zwischen den Seilen und Holzlatten nachzusehen um vielleich irgendetwas interessantes zu finden aber da Tacitus nichts finden konnte und sich in den Kisten nur Werkzeug befand, stiegen er und der Miles wieder vom Wagen während der Blick des Mannes ihnen folgte.


    "Es ist alles in Ordnung Centurio." rief ein Miles zu selbigen und der Miles, der sich um den Mann kümmerte, ließ diesen wieder aufsteigen. Dann gingen die Milites gleich zu dem nächsten Wagen der auf die Untersuchung wartete. Auf diesem saß ein Mann mit einem kalten Blick, ein ziemlich junger und schlanker Mann in einer, nicht sehr gepflegten, Tunika. Wieder wurde der Wagen an die Seite beordert.


    Sim-Off:

    Tut mir leid dass ich jetzt erst dazu kam zu schreiben aber ich wurde immer wieder aufgehalten :(

  • Die milites waren mittlerweile schon recht eingespielt und gingen schnell und effizient vor. Der Terentier, als neuestes Mitglied des contuberniums, war gut eingebunden. Der Blick des Fahrers ließ ihn absolut kalt. Was war der schon im Vergleich zu noch mehr Waffen innerhalb der Stadtmauern Roms.


    Als der Ruf des miles kam, nickte er nur kurz. Schon stand der nächste Wagen zur Kontrolle bereit. Aller Wahrscheinlichkeit nach, würde auch der irgendetwas Uninteressantes befördern. Aber Abschreckung und Warnung waren eben besser als ein Aufstand Bewaffneter.


    Sim-Off:

    Keine Sorge, bin normalerweise geduldiger als gestern. :D

  • Wieder der gleiche Ablauf: Der Mann, der den Wagen führte, wurde von diesem etwas weggeführt und von einem Miles betreut während Tacitus und ein anderer Miles auf die Ladefläche des Wagens stiegen und sich die Ware anschauten: Es handelte sich nur um Kisten und an der rechten Seite um etwas längliches das in Stoff gewickelt war. Während der andere Miles wieder die Kisten untersuchte, sah sich Tacitus das an was in dem Stoff eingewickelt war, es sah einer Hasta oder mehreren ziemlich ähnlich aus aber erstmal wollte Tacitus nachsehen um wirklich sicher zu sein. Er nahm eine Ende des Stoffes und wickelte das darin befindliche aus aber es handelte sich dann doch nur um weitere Holzlatten.


    Kurz war Tacitus leicht enttäuscht und wickelte alles wieder ein aber dann sah er zu dem anderen Miles der auch fertig zau sein schien. Mit einem kurzen Nicken stieg Tacitus von der Ladefläche des Wagens wie auch der andere Miles und sie stellten sich wieder auf während sich der dritte Miles mit dem Mann etwas beschäftigte was eigentlich auch nur darin bestand sich gegenseitig anzustarren aber solange die Beiden nicht vor Langeweile starben...


    Der Mann wurde wieder auf seinen Wagen gelassen und der dritte Miles stellte sich auch wieder auf, der Wagen machte sich davon und Tacitus blicke ihm kurz nach ehe sich sein Blick auf den nächsten Wagen richtete der von einem Miles auch wieder an die Seite geführt wurde. Der Fahrer wurde von seinem Wagen wieder weggeführt und wieder machte sich Tacitus daran mit einem weiteren Miles die Ladefläche abzusuchen. Da wieder nichts interessantes gefunden wurde, wurde der Mann auf seinen Wagen gelassen und er durfte passieren ehe sich die Milites auch dem nächsten Wagen zuwandten...

  • Wie schon vermutet fand sich auch im nächsten Wagen nichts. Amüsiert bemerkte er eine gewisse Enttäuschung im Blick des Terentiers. Wer würde nicht auf einem seiner ersten Außeneinsätze etwas entdecken wollen? :D Nun, er würde noch seine Chancen auf spannendere Einsätze als diese Routinekontrollen erhalten.


    Forschend blickte er auf den Stand der Sonne. Ein paar Kontrollen waren auf jeden Fall noch fällig, dann konnte er mit den Männern direkt zur nächsten Übungseinheit der Centurie marschieren.

  • Und wieder wurde der Wagen untersucht und wieder fand Tacitus nichts. Es stauten sich immer mehr Wagen und die Männer die diese führten wurden mit der Zeit immer wütender aber dafür spielten sich die Milites immer mehr ein und es lief bei den einzelnen Kontrollen fast immer reibungslos ab ohne dass irgendetwas besprochen werden musste. Ein Blick, ein Nicken und schon war alles geklärt. Allmählich wurde das ganze aber doch anstrengend und langweilig, immer das gleiche: Brüllende Männer, Baumaterialien und andere uninteressante Dinge auf den Ladeflächen der Wagen. Es passierte nichts wichtiges und dann wurde es doch zu langweilig weswegen ein Miles zum Centurio ging.


    Der Miles nahm Haltung an und salutierte "Centurio, meinst Du nicht dass wir genug Wagen untersucht haben? Wir haben bis jetzt nichts interessantes gefunden und es stört nur den Verkehr der Wagen." Der Miles war sich gar nicht bewusst wie frech seine Frage eigentlich war, sollte der Centurio es doch eigentlich selbst entscheiden wann Schluss war aber anscheinend war der Miles wirklich verzweifelt und er blickte den Centurio fast schon flehend an.

  • Minor wollte den Männern gerade zurufen die Kontrollen einzustellen, da es Zeit war für die Übungseinheit auf dem Exerzierplatz war. Da trat ein miles vor ihn mit einer Frage, die Minor zunächst erstaunte, dann mit gefährlich ruhiger Stimme antworten ließ.


    "Miles, wenn das nächste mal Waffen innerhalb der Stadtmauern gefunden werden, soll ich dann sagen 'Wenigstens haben wir den Verkehr nicht aufgehalten!'? Nun?"

  • Der Miles dachte schon daran mit dem Satz, 'Wieso nicht?' zu antworten aber das wäre wohl nicht das wahre gewesen "Natürlich nicht Centurio! Es tut mir leid Centurio!" In der Stimme des Miles lag leichte Enttäuschung aber er trat dann wieder ab um der Arbeit weiter nachzugehen. Sein Blick verriet den übrigen Milites schon dass es wohl weitergehen würde und ein paar seufzten kurz leise, arbeiteten dann jedoch weiter.


    Tacitus und einige Milites hatten das Gespräch von dem Centurio und dem Miles verfolgt und sie kontrollierten nicht mehr woraufhin der Mann, dessen Wagen gerade kontrolliert wurde, die Milites anfuhr: "Verdammt ich habe nicht den ganzen Tag Zeit! Arbeitet gefälligst weiter! Der Mann fing einige wütende Blicke ein und die Milites arbeiteten dann weiter. Wieder wurde nichts interessantes gefunden.

  • Das Aufseufzen einiger milites konnte Minor zwar nicht hören, aber wohl von ihren Gesichtern ablesen. So rief er nach der nächsten Kontrolle den Stubenältesten zu sich.


    "Ich weiß nicht, was mit deinen Leuten los ist, aber seit wann wird hier theatralisch rumgeseufzt, wenn es ein paar Wagen zu kontrollieren gilt? Und wer fragt seinen centurio, ob nicht schon genug Wagen kontrolliert wurden? - Wenn das der schlechte Einfluß der Neuen ist, dann stell das schleunigst ab! Solchen Mangel an Disziplin werde ich nicht dulden!"


    Der miles nickte wortlos.


    "Milites venite!"


    Als auch die übrigen Männer angetreten waren, verkündete Minor.


    "Das reicht für heute! Begebt euch umgehend auf den Exerzierplatz für die täglichen Übungseinheiten! Morgen finden die nächsten Kontrollen statt!"


    Minor beobachtete die Reaktion der acht Männer vor ihm ganz genau.

  • Die Patrouille von Decius kam über die Via Tiburtina Vetus zurück aus der Innenstadt Roms zur Castra Praetoria.


    Abordnungen der Cohortes Urbanae waren wie üblich damit beschäftigt, die in die Stadt einreisenden Wagen und Karren zu kontrollieren, und innerlich atmete Decius auf dass er mit diesen leidigen Aufgaben nichts zu tun hatte da sie meist ohnehin fruchtlos blieben. Da wurde e rlieber direkt auf konkreten Verdacht hin tätig.


    Die Milites grüßten die Männer der Urbaner flüchtig und begaben sich dann im Gleischritt zur Porta Praetoria.

  • Labeo hatte sich einen Wagen gemietet. Das war leichter gewesen, als den Weihestein tragend bis vor die Stadtmauer, der Via Tiburtina Vetus folgend, bis zu den Gräbern der in Rom gestorbenen Iulier zu bringen - freilich nur die, die nicht auf Grund ihrer Berühmtheit einen anderen Platz bekamen.


    Ein Sklave des Hauses war mitgekommen, einer der schon länger da war und Labeos Vater Seneca noch gekannt hatte. Gemeinsam nahmen sie den schweren Weihestein und stellten ihn an eine geeignete Stelle, so dass viele die hier vorbeifuhren lesen konnten was dort stand:



    DIS MANIBVS SACRUM
    C IVL SENECAE
    TRIB COH PRAET
    PRAEF CASTR L IX
    TER PHAL DON
    EQ R
    V AN XLII S XXIIII
    S T T L


    GN IVL LABEO F SEN F
    GR AG DIS PATRI


  • Decius führte seine Centurie über die Via Tiburtina Vetus zunächst in Richtung Rom, um dann schließlich kurz vor der Porta Viminalis nach Norden abzubiegen auf die Via Salaria. Natürlich hätten sie die Castra auch durch das nördliche Tor verlassen können, doch Decius gefiel es durch die gut ausgebaute Straße auf die Porta zuzumarschieren, und er dachte sich dass es ganz lustig wäre seine Männer ein wenig zu verwirren...

  • Sie schritten in gleichmäßigem Takt der Stadt entgegen. Merkwürdig. Doch dann bogen sie plötzlich doch ab, kurz vor der Porta. Wozu denn das Theater, da hätten sie doch gleich das andere Tor nehmen können? Der Centurio, Valerian kannte ihn noch nicht sonderlich gut, schien eine merkwürdige Art von Humor zu haben. Jedenfalls ging es Richtung Norden. Was immer noch reichlich Möglichkeiten offen ließ. Ja, Valerian war neugierig. Sehr sogar. Vor allem interessierte ihn, was der Centurio für Gründe haben mochte, ihnen das Ziel zu verschweigen.

  • Es dauerte nicht lange, und Labeo, der einen Sklaven mitgebracht hatte (den der ihm geholfen hatte, diesen Stein aufzustellen, und der sich um ihn hätte kümmern sollen), fand das Familiengrabmal, und den großen Marmorstein, mit dem er seinem Vater die Ehre hatte geben wollen.



    DIS MANIBVS SACRUM
    C IVL SENECAE
    TRIB COH PRAET
    PRAEF CASTR L IX
    TER PHAL DON
    EQ R
    V AN XLII S XXIIII
    S T T L


    GN IVL LABEO F SEN F
    GR AG DIS PATRI



    Zu allem übel war er grünlich angelaufen und gerade sein Name war unleserlich geworden. Die Classis hatte ihn Geduld gelehrt, was der körperlichen Unversehrtheit des Sklaven jetzt zu Gute kam. Dennoch drohte er ihm, indem er seine Hand erhob und schnell hin-und-her bewegte, was der Sklave nur gut als - Komm Du mir nach Hause verstand - Aber, Domine, das muss im Winter geschehen sein, vorher war ich noch hier und... - "Kein UND, mein lieber, Du wirst das jetzt regeln, oder es setzt zu Hause etwas."-"Ja, Domine, zufällig, habe ich ein paar Putzmittel dabei, ich mache mich sofort an die Arbeit." - "Das will ich aber auch hoffen.", sagte Labeo in deutlich militärischem Tonfall, der den Sklaven davon überzeugen sollte, dass er diese Schande schnellstens beseitigen sollte, wenn er einer Strafe ausweichen wollte.


    Labeo selbst begann hinter dem Sklaven auf und ab zu gehen und immer mal wieder nachzufragen, ob der Sklave vorankomme, darauf hinweisend, dass er zur Cena wieder zu Hause sein wollte, und wenn er die Cena verpasse, der Sklave sich schon auf die Peitsche freuen könne. Mit solchen oder ähnlichen Drohungen, gelang es Labeo den Sklaven anzutreiben, während die Zeit verging.

  • Ein wenig langweilig war es an manchen Tagen ja schon. Heute war so gar nichts interessantes vorgefallen. So absolut überhaupt gar nichts. Wenigstens war ein Ende des Tages abzusehen. Zwar kam er ein wenig früh zurück, aber es war ja nur gut, wenn er vor den Männern in die Castra zurückkam, dann konnte er wenigstens überwachen, wann sich wer zurückmeldete. Immerhin hatten sie danach noch eine Trainingseinheit vor sich.


    Wenn er in zivil war, mußte er sich immer zwingen, einen schlendernden Schritt anzunehmen. Allzusehr war ihm das Marschieren in Fleisch und Blut übergegangen. Doch unauffällig war das eben nicht gerade. Zwar war er der Castra nun schon nahe und auf der Straße auch relativ wenig los, doch achtete er immer noch darauf, nicht zu militärisch daherzukommen. Ein Mann fiel ihm auf, der auf und ab ging und dadurch ziemlich nervös wirkte. Sein Schritt war sehr fest und gleichmäßig. Auch fast militärisch. Ein anderer schrubbte auf einem Marmorstein herum, der zu einem Familiengrabmal gehörte. "Salve", grüßte er den auf und ab laufenden Mann wie beiläufig. "Nanu, so nervös? Ist ein Malheur passiert? Kann ich irgendwie helfen?" Es klang durchaus interessiert. So als hätte er Langweile und würde sich über jede Anregung freuen.

  • Labeo war verwundert, dass er von diesem Mann, der sich ihm mit einem merkwürdigen Schritt - es sah fast gezwungen lässig aus (ganz wie ein Soldat auf Freigang, dachte er für einen winzigen Moment) - genähert hatte, angesprochen wurde. "Ein Malheur, so kann man es sagen. Da reißt man sich den - entschuldige bitte - den Arsch auf, für das Imperium und die faulen Sklaven zu Hause können noch nicht einmal einen Grabstein pflegen." Dann wandte er sich an den Sklaven - "Und hör ja nicht auf zu schrubben, während ich mich unterhalte. Du weißt ja die Cena!". Als er sich wieder dem Fremde zuwandte, sagte er entschuldigend. "Tut mir leid, aber manchmal sind Drohungen das einzige, was sie verstehen. Aber um Deine Frage zu beantworten, nein danke, Hilfe wird hier gerade nicht gebraucht."


    Labeo fiel auf, dass die letzten Worte durchaus falsch zu verstehen waren, deshalb schob er noch nach: "Vielen Dank, der Nachfrage, meinte ich."

  • Valerian betrachtete nochmal den Grabstein und schüttelte den Kopf. Den konnte man ja kaum noch lesen. "Ja, ich kann verstehen, daß Du ungehalten bist. Du kommst anscheinend nicht sehr oft hier vorbei? Ein Iulier bist Du dann wohl, wenn ich das hier richtig lese. Kennst Du zufällig Tiberius Iulius Drusus? Er dient bei der Legio II in Germanien." Er hatte schon lange nichts mehr von Drusus gehört und hoffte natürlich, jetzt auf diesem Wege zu erfahren, ob ihm am Ende etwas zugestoßen war.


    "Oh, bitte entschuldige, ich bin unhöflich. Lucius Quintilius Valerian ist mein Name." Jetzt hätte er doch glatt vergessen, sich vorzustellen. Unverzeihlich, so etwas.

  • "Drusus, sagst Du. Hm, es gibt in der entfernten Verwandschaft einen Drusus, aber seit ich vor ein paar Jahren zur Flotte in Misenum gegangen bin, habe ich nur wenig Kontakt zum Rest der gens. Da kann ich Dir also nicht weiterhelfen, Valerian.", er schaute nur kurz in Richtung des Sklaven bei dem langsam Fortschritte zu erkennen waren - was sicherlich gesünder für den Sklaven war."Ich bin übrigens, Gnaeus Iulius Labeo, Optio der Classis. Und wenn ich so fragen darf, was machst Du? Halt lass mich raten, Deine Schritte verraten Dich, Du bist bei den Urbanern?"

  • "Schade. Ich habe schon lange nichts mehr von ihm gehört und mache mir ehrlich gesagt so langsam Sorgen um ihn. Sonst hatte er immer mal geschrieben. - Aber egal, wenn Du ihn nicht weiter kennst, dann will ich Dich auch nicht damit belästigen." Vielleicht sollte er Raetinus einmal anschreiben und nachfragen? Auch von Probus hatte er schon ewig nichts gehört. "Sehr erfreut jedenfalls, Dich kennenzulernen, Optio Iulius Labeo. Ein Kamerad von der Classis bist Du also. Dann doppelt erfreut."


    Für einen Moment war Valerian ja versucht, Labeo in dem Glauben zu lassen, er wäre bei den Urbanern. Es war ja nicht üblich, allen auf die Nase zu binden, daß man zu den Praetorianern gehörte. Auch einem Kameraden von einer anderen Einheit nicht. "Hat mich also mein Schritt verraten, ja? So kurz vor der Castra geht der Soldat in mir eben immer mit mir durch. Ich war gedanklich schon beim Training und habe überlegt, wie ich meine Jungs nachher noch über den Platz scheuchen will. Nein, ich bin nicht bei den Urbanern. Ich bin Optio bei den Praetorianern." Nun hatte er es also doch gesagt. Aber warum auch nicht? Wenn Labeo mal in den Palast wollen würde, war die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering, ihn dort zu sehen.

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