Es sollte einfach ein Ort der Ruhe sein, den sie sich anschauen wollte. Dort sollten sie einen See haben und viele Blumen und auch wenn sie nicht grade ein verspieltes Mädchen war, zumindest nicht in der Öffentlichkeit, so empfand sie es doch alss ehr erholsam einfach mal ausspannen zu können. Natürlich wäre sie niemals auf die Idee gekommen den weiten Weg zu Fuß zu gehen und natürlich hätte sie sich auch im Garten der Villa Flavia niederlassen können,aber hier ging es doch schlichweg auch um das Gesehen werden und wo konnte man das besser als draussen? Gut ein Park war auch nicht grade die Krönung, aber immer noch besser als in den verstaubten Gassen von Rom rumzuwandern.
Der Vormittag war schon weit angebrochen und sie hatte die Sklaven die sie begleiten würden zusammengerufen damit sie ihre Sänfte fertig machten. Cerco war natürlich unter ihnen auch wenn er eine leicht gebückte Haltung angenommen hatte, was wohl von einigen Hieben mit der Peitsche herrühren konnte. Arrecina blickte ihn eindringlich an. "Ich hoffe es ist alles fertig und wir können los?" wollte sie von ihm wissen und der Sklave nickte nur und deutete auf die bereitstehende Sänfte die sie bis zu dem Park bringen würde. Cerco half seiner jungen Herrin beim einsteigen und dann machte sie es sich erst einmal schön bequem und ließ sich durch die Gegend kutschieren.
Wenigstens konnte sie so auch ein wenig von der neuen Umgebung begutachten, auch wenn sie gerne demnächst noch einen Führung machen würde, damit sie alles sehen konnte was wichtig war. Schließlich musste sie sich ja auch hier irgendwie zurecht finden. Es hatte ganz den Anschein, dass die Sklaven immer noch nicht gelernt hatten, dass sie die Sänfte nicht so schaukeln sollten, denn sie kam sich fast vor wie in einerm Schiff und sie mochte Schiffe nicht. Sie hatte regelrecht Panik wenn sie auf eines steigen musste, aber es kam leider schon mal vor, dass sie drauf musste und es war dann immer eine Katastrophe auch wenn sie sich diese Blöße nie vor anderen geben wollte.
Endlich war der Zeitpunkt da wo die Sänfte aufhörte zu schaukeln und anhielt und sich rumpelnd auf den Boden stellte. "Herrin, wir sind am Park angekommen, genau da wo du hin wolltest" sagte Cerco und reichte ihr dir Hand, damit sie austeigen konnte, was sie auch daraufhin tat. Sie raffte ein wenig ihre Tunika und stieg aus der Sänfte aus um sich danach auch gleich wieder die Falten zu glätten oder glätten zu lassen. Als dies alles erledigt war konnte sie endlich ihre zierlichen Füße, die in feinen Sandalen steckten, einen vor den anderen setzen um den Park, der schon vielversprechend aussah, zu betreten. Das Wetter war warm, auch wenn am Himmel ein paar wenige Wolken zu sehen waren, die eher kleinen Schäfchenwolken glichen als, dass sie Regen ankündigten, aber sie spendeten angnehmen und leichten Schatten, da sie die sonst so sengende Sonne nicht durch ließen.
Es war der See der sie gleich anlockte, die Sklaven hinter sich nicht beachtend, und zu dem sie gleich ging und betrachtete. Es war faszinierend welche Blumenvielfalt neben dem Wasser immer wieder anzufinden war. Doch die Ruhe wurde jäh gestört, als es die beiden Trägersklaven der Sänfte wagten sich zu zanken. Was war denn in die gefahren? Wurden die von einer Mücke gestochen, dass sie es wagten sich so in ihrer Gegenwart zu verhalten? Arrecina stand einen ewig langen Moment wie angewurzelt da, als auch Cerco versuchte die beiden wieder zur Vernunft zu bringen. "Aufhören" herrschte sie die beiden an, denn Cerco zählte im Moment nicht, er hatte ja nichts getan.
Besetzt