[Ein Park] Eine Flavierin im Grünen

  • Es sollte einfach ein Ort der Ruhe sein, den sie sich anschauen wollte. Dort sollten sie einen See haben und viele Blumen und auch wenn sie nicht grade ein verspieltes Mädchen war, zumindest nicht in der Öffentlichkeit, so empfand sie es doch alss ehr erholsam einfach mal ausspannen zu können. Natürlich wäre sie niemals auf die Idee gekommen den weiten Weg zu Fuß zu gehen und natürlich hätte sie sich auch im Garten der Villa Flavia niederlassen können,aber hier ging es doch schlichweg auch um das Gesehen werden und wo konnte man das besser als draussen? Gut ein Park war auch nicht grade die Krönung, aber immer noch besser als in den verstaubten Gassen von Rom rumzuwandern.


    Der Vormittag war schon weit angebrochen und sie hatte die Sklaven die sie begleiten würden zusammengerufen damit sie ihre Sänfte fertig machten. Cerco war natürlich unter ihnen auch wenn er eine leicht gebückte Haltung angenommen hatte, was wohl von einigen Hieben mit der Peitsche herrühren konnte. Arrecina blickte ihn eindringlich an. "Ich hoffe es ist alles fertig und wir können los?" wollte sie von ihm wissen und der Sklave nickte nur und deutete auf die bereitstehende Sänfte die sie bis zu dem Park bringen würde. Cerco half seiner jungen Herrin beim einsteigen und dann machte sie es sich erst einmal schön bequem und ließ sich durch die Gegend kutschieren.


    Wenigstens konnte sie so auch ein wenig von der neuen Umgebung begutachten, auch wenn sie gerne demnächst noch einen Führung machen würde, damit sie alles sehen konnte was wichtig war. Schließlich musste sie sich ja auch hier irgendwie zurecht finden. Es hatte ganz den Anschein, dass die Sklaven immer noch nicht gelernt hatten, dass sie die Sänfte nicht so schaukeln sollten, denn sie kam sich fast vor wie in einerm Schiff und sie mochte Schiffe nicht. Sie hatte regelrecht Panik wenn sie auf eines steigen musste, aber es kam leider schon mal vor, dass sie drauf musste und es war dann immer eine Katastrophe auch wenn sie sich diese Blöße nie vor anderen geben wollte.


    Endlich war der Zeitpunkt da wo die Sänfte aufhörte zu schaukeln und anhielt und sich rumpelnd auf den Boden stellte. "Herrin, wir sind am Park angekommen, genau da wo du hin wolltest" sagte Cerco und reichte ihr dir Hand, damit sie austeigen konnte, was sie auch daraufhin tat. Sie raffte ein wenig ihre Tunika und stieg aus der Sänfte aus um sich danach auch gleich wieder die Falten zu glätten oder glätten zu lassen. Als dies alles erledigt war konnte sie endlich ihre zierlichen Füße, die in feinen Sandalen steckten, einen vor den anderen setzen um den Park, der schon vielversprechend aussah, zu betreten. Das Wetter war warm, auch wenn am Himmel ein paar wenige Wolken zu sehen waren, die eher kleinen Schäfchenwolken glichen als, dass sie Regen ankündigten, aber sie spendeten angnehmen und leichten Schatten, da sie die sonst so sengende Sonne nicht durch ließen.


    Es war der See der sie gleich anlockte, die Sklaven hinter sich nicht beachtend, und zu dem sie gleich ging und betrachtete. Es war faszinierend welche Blumenvielfalt neben dem Wasser immer wieder anzufinden war. Doch die Ruhe wurde jäh gestört, als es die beiden Trägersklaven der Sänfte wagten sich zu zanken. Was war denn in die gefahren? Wurden die von einer Mücke gestochen, dass sie es wagten sich so in ihrer Gegenwart zu verhalten? Arrecina stand einen ewig langen Moment wie angewurzelt da, als auch Cerco versuchte die beiden wieder zur Vernunft zu bringen. "Aufhören" herrschte sie die beiden an, denn Cerco zählte im Moment nicht, er hatte ja nichts getan.



    Sim-Off:

    Besetzt :P ;)

  • Ein Park. Ein Ort der Idylle. Ein Ort der Ruhe, der Stille und der Erholung. Auch oder gerade in einer Stadt wie Rom. Wo sonst kommt denn eine Erholung, die vermeindliche Ruhe und die Erholung so gelegen als in der Stadt aller Städte? Normalerweise kommen Leute in einen Park, um eben diese Vorzüge zu genießen: um für ein paar Minuten die die Probleme, die Arbeit und den Gestank vergessen zu können, um die traute Zweisamkeit bei einem Gespräch genießen zu können, um einen Hauch der Natur in der Großstadt erfahren zu können. Oder einfach nur um die Zeit tot zuschlagen. Sei es weil man selber keine Arbeit hat und kein Wirt der Stadt mehr einem einen Wein-Kredit gibt oder weil man am Abend eine Verabredung hat, die Zeit bis dahin nicht verstreichen möchte.
    Das sind die Gründe, warum normale Menschen in einen Park gehen. Nun, dass Prätorianer nicht normal sind, weiß man spätestens, wenn man die Geschichten über sie hört und glaubt. Dass damit Crassus auch nicht aus den Gründen normaler Menschen in den Park kommt ist dann ja wohl auch klar - was natürlich nicht heißt, dass Crassus nie wegen den Gründen schon einmal in einen Park gegangen wäre.
    Achja, warum überhaupt Crassus dann in den Park gekommen ist, wenn er gar nicht Ausspannen wollte, sich Erholen wollte die Ruhe genießen wollte. Der Grund ist simpel wie lächerlich: er hat eine Panne. Nein, nicht er, aber sein Pferd. Es ist auf einer rutschigen Stelle ausgerutscht und ist hingefallen. Glücklicherweise nicht auf Crassus, das wäre nicht gesundheitsfördern gewesen, aber es war auch so schmerzhaft genug gewesen, auch wenn nichts weiter passiert war. Nun, auf jeden Fall hatte das Pferd nun keine Lust mehr wirklich aufzustehen. Und wenn es doch einmal aufgestanden war, kippte es wieder um. Von Laufen konnte gar keine Rede mehr sein. Nun wäre es natürlich möglich gewesen, einfach ein Pferd der Leibwächter zu nehmen und dann damit weiterzureiten. Das tat er aber nicht. Und zwar aus genau den Gründen, warum ein jeder normale Mensch in den Park geht. Um die Ruhe und um die Idylle zu genießen. Nur weil er nicht aus den gleichen Beweggründen wie andere, normale Menschen in den Park ging, hieß das ja noch lange nicht, dass er diese Bedürfnisse nach Ruhe und Erspannung nicht auch hatte. Und somit machte er aus der Not eine Tugend und wollte sich die Zeit bis Verstärkung aus der Castra gekommen wäre, im Park vertreiben.
    So kam es dann letztlich auch, dass er gerade Flavia Arrecina passieren wollte, als sie ein "Aufhören!" schrie. Verwirrt sah Crassus zu der jungen Dame und dann zu den Sklaven, die sich bei der Sänfte stritten. Er konnte ein leichtes Grinsen nicht verkneiffen. Er spielte einen Moment lang mit dem Gedanken einfach weiterzugehen und die Szene zu vergessen, verwarf ihn dann allerdings und entschied sich hier ein bisschen zu verweilen. Vielleicht würde sich ja ein Gespräch entwickeln. Er schmunzelte die junge Flavia an und sagte dann:


    Es ist wahnsinnig schwer noch gute Sklaven zu finden, nicht? Sklaven, die sich nicht gleich zanken, die nicht gleich ihren Herren verraten würden, Sklaven die Spaß bei ihrer Arbeit haben und Sklaven, die wenigstens wissen, wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt.

  • Noch nie hatte sie erlebt, dass es Sklaven gab die begannen sich vor dem Herrn oder hier der Herrin zu streiten. Nicht einmal Cerco hatte eine Möglichkeit die beiden auseinander zu bringen, was sie natürlich missbilligend zur Kenntnis nahm und was auch noch seine Folgen haben würde. Aber die beide Sänftenträger würden ihr Leben lassen, denn sie so bloß zu stellen konnte sie nicht einfach so über sich ergehen lassen. Das dreiste war ja überhaupt, dass es die Sklaven nicht zu interessieren schien, dass ihre Herrin etwas sagte und das konnte ja wohl nicht der Wirklichkeit entsprechen. Es schien wohl auch das erste Mal zu sein, dass Arrecina einige Sekunden lang einfach nur sprachlos war und dieses Durcheinander nur betrachten konnte, bis sie sich wieder gefangen hatte und noch einmal laut "AUFHÖREN!!" brullte. Nun war es wohl auch endlich bei den Sklaven angekommen, denn diese schreckten regelrecht zusammen und verharrten in einer Art Starre. Zu mehr kam sie gar nicht, da sich ein Mann den sie nicht kannte zu ihr gesellte. Nun, dass sie ihn nicht kannte war auch nicht verwunderlich, da sie ja zum ersten Mal hier war.


    Ihr Blick schien sich mit einem Mal zu wandeln und es sprach eine gewisse Bewunderung aus ihr, denn sie sah die dunkle Rüstung glänzen und wusste, dass es sich um einen Praetorianer handelte. Die Sklaven hingegen hatten sich endlich wieder einbekommen und standen dort wie angewurzelt. Sie wussten, dass es noch Probleme geben würde und Arrecina würde sich eine wundervolle und schmerzhafte Strafe ausdenken. "Sollte es noch solche Sklaven geben, sollte man sie in Gold gießen damit sie bewahrt bleiben. Es ist ein Graus sich noch mit Sklaven zusammen auf die Strasse zu wagen, denn wie man sieht, versuchen sie es einem immer schwer zu machen." Nachdem sie das sagte schaute sie die beiden Sklaven die einen solchen Aufstand gewagt hatten mit einem vernichtenden Blick an. Sie konnten von Glück reden, dass sie nun hier nicht mehr alleine waren und, dass ihr Vater oder ein anderer ihrer Familie nicht anwesend war. Man hätte sie sicher auf der Stelle gehäutet.


    Was macht ein Praetorianer in Rüstung eigentlich in einem solchen Park fragte sie sich, nachdem sie sich etwas gerichtet hatte, was ihre Tunika betraf. Man konnte eigentlich gleich sehen, dass sie nicht irgendwer war, denn dies spiegelte sich ja schon alleine deswegen wieder wegen der Sänfte und der insgesamt drei Sklaven von denen sie umgeben war....noch.

  • Belustigt folgte Crassus dann der Szene zwischen den drei Sklaven weiter. War ja herrlich wie sie sich da stritten und von der Umwelt um sich herum absolut nichts mehr mitbekamen. Die hätten es wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, wenn Venus neben ihnen vorbeigelaufen wäre und direkt dahinter eine Legion mit Mars' Hilfe einen Sieg gegen tausende Germanen errungen hätten, so vertieft waren sie in ihre Stretereien gewesen. Allerdings nicht mehr lange, denn als die Flavia noch einmal Aufhören brüllte, was zwar absolut nicht für ihren Stand würdig war, natürlich hatte Crassus längst erkannt, dass sie eine Patrizerin war, aber es erfüllte offenbar diesmal ihren Sinn voll und ganz. Denn die Sklaven erstarrten und wagten es kaum noch um sich zu schauen. Tja, das war nun für sie ziemlich blöd gelaufen und Crassus ging davon aus, dass diese Sklaven nicht mehr viel im Leben erleben würden. Zumindest würden sie es bei ihm nicht mehr.
    Er sah wieder zu Arrecina und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneiffen, als er die Wandlung in ihrem Gesicht bemerkte. So eine schwarze, reich verzierte Rüstung würde wahrscheinlich auch überall wo sie aufkreuzte Aufsehen erregen. In gold gießen? fragte Crassus breit schmunzelnd nach. Na die hatte ja mal Ideen. Allerdings weiß ich nicht, inwiefern man mit einem in Gold gegoßenen Sklaven noch viel Spaß hätte, allerdings würden sie einem so manche Schmach er deutete auf die Sklaven bei der Sänfte ersparen. Bei jeder Feier, bei jedem Empfang in der eigenen Villa hätte man dann auch eine Skulptur, die seinesgleichen sucht. Je länger Crassus darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihm die Idee, die wahrscheinlich die Kleine nur aus Spaß so daher sagte. Gut, die Kosten für das Gold wären recht hoch, man könnte sie aber in Lehm gießen und darüber dann nur eine leichte goldene Schicht anbringen und Crassus würde nicht den besten und teuersten Sklaven nehmen, sondern irgendeinen billigen..


    Darf ich mich vorstellen, Gaius Caecilius Crassus, Praefect der kaiserlichen Garde.

  • Arrecina kam aus dem Lächeln gar nicht mehr raus und ausnahmsweise war es mal wieder ein warmes Lächeln, aus dem die Kälte gänzlich veschwunden war. Sie schienen in diesen Sklavenhinsichten wohl irgendwie auf der selben Wellenlänge zu liegen. "Nun um wirklichen Spaß geht es dabei ja nicht, aber er würde auf jeden Fall keinen Ärger mehr machen, auch wenn man ausser Prunk nichts weiter mehr von ihm hätte, also wäre die Idee vielleicht doch nicht so gut. Als Skulptur einen Sklaven zu nehmen...ich weiß nicht...wie schon gesagt diese Idee sollte man dann doch noch einmal überdenken." Wie sie sich schon wegen der Rüstung gedacht hatte gehörte er nicht nur einfach zu den Praetorianern sondern war auch ein ganz hoher von ihnen, was ihr sogar ein wenig Respekt einflöste, auch wenn sie sicher niemals etwas zu befürchten hatte. Sie wog ihren Kopf ein wenig hin und her und sah sich den Praefecten genauer an. Ein stattlicher Mann schien es zu sein, auch wenn ihr sein Name nichts sagte, denn dazu war sie viel zu kurz hier in Rom um zu wissen wer hier alles angesehen war und wer nicht. "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen Caecillius Crassus. Ich bin Flavia Arrecina." Mal sehen was er zu diesem Namen sagen würde, dachte sie sich, denn die Flavier waren ja schließlich eine bekannte und ziemlich angesehene patrizierische Familie.


    Die Sklaven hatten nun wirklich Ruhe gegeben und nur Cerco, der ein Auge auf Arrecina hatte, beobachtete den Mann ganz genau, denn keiner durfte seiner Herrin zu nahe kommen, das würde er niemals zulassen. Die anderen beiden Sklaven hatten sich seit der Ankunft von Crasus nicht mehr gewagt sich auch nur noch ein kleines Stückchen zu bewegen, denn sie wussten, dass sie noch ein großes Problem haben würde mit der Flavierin beziehungsweise mit ihren Befehlen die sie ganz sicher noch geben würde.

  • Aha, eine Flavia also. Crassus sah zu der Sänfte und den Sklaven, dann wieder zurück zu Arrecina. Er überlegte, ob sie wohl eine adlige Flavia war oder nur eine aus einem plebejischen Zweig der Familie. Es schien eher so, als ob sie aus der adligen Familie stammen würde. Sie hatte eine Sänfte, Trägersklaven und noch einen dritten Sklaven dabei und schien von der Aufmachung her, auch nicht zu den ärmsten zu gehören. Allerdings gab es sicher auch reiche plebejische Flavier. Er bemerkte solangsam, dass das ganze hin und her wohl nie ein Ende finden würde und nahm deshalb einfach an, dasss sie eine Patrizierin war, da eigentlich alles darauf hindeutete, wenn man nicht gerade die Augen und die Ohren verschloß. Also mir gefällt die Idee eigentlich recht gut. Ist ja im Prinzip nichts anderes als die griechischen Statuen Da die beiden glücklicherweise gerade in einem Park waren, hatte Crassus das Glück, dass sich um sie herum einige solche Statuen befanden, auf welche er bei seinen Worten deuten konnte Nur eben in Gold. Und vielleicht etwas größer. Naja, wahrscheinlich wär ihr Gesichtsausdruck auch nicht so gelassen, wie bei diesem Jüngling hier. Crassus hielt inne und schüttelte dann lächelnd den Kopf Du hast recht, bevor man diese Idee in die tat umsetzt, sollte man sie noch einmal genau durchdenken und einige Vorsichtsmaßnahmen vorbereiten. Wäre ja schade, wenn das ganze Gold nachher völlig umsonst vergoßen worden wäre, nur weil der Sklave nicht kurz vor der Erstarrung des Goldes still halten konnte und dann mit weit offenem Mund da stehen würde. Sähe ja auch nicht vorteilhaft aus. Er zwinkerte ihr zu und ließ dann seinen Blick durch den Park gleiten. Er streifte auch die Stelle, an der sein Pferd "liegen" geblieben war und sah, wie dort einige schwarze Helmbüsche hin und her wuselten. Offenbar war das Problem noch nicht behoben. Dann ließ er seinen Blick weiter streifen und landete schließlich bei Cerco, der schon die ganze Zeit ein Auge auf ihn zu werfen schien. Crassus nickte ihm grinsend zu und machte bei seinen nächsten Worten demonstrativ einen kleinen Schritt auf Arrecina zu. Auf seine Reaktion war er schon gespannt gewesen: Und was machst du, Flavia Arrecina, hier an diesem schönen Tag in diesem Park? Deine Lust nach Ruhe und Erholung Befriedigung?

  • Er schien Charme und Witz zu haben, jedenfalls meinte sie das, denn das gespräch bis jetzt war doch ziemlich amüsant und gab sicher auch den Sklaven neben ihnen etwas zu denken auf. Welch ein Abschaum hatte sie sich nur hier her mitgenommen. Welche Sklaven wagten es schon sich neben der Herrin so aufzuführen? Ja es mussten ja ihre sein, aber sie war schon dabei sich etwas auszudenken, aber zuerst wollte sie sich doch lieber diesem Mann widmen, der ihre ganze Aufmerksamkeit besaß. "Wer sagt denn, dass der Sklave beim vergolden noch atmen muss?" Sie grinste ihn an und stellte sich vor wie man den Sklaven zuvor richtete und ihm dann mit Gold überzog, denn dann konnten man ihn drehen und wenden wie man es wollte. Arrecina folgte seinem Blick und sah dort hinten auch leuter Buschel umhereilen, denn sie konnte wirklich nur die Hälfte von dem sehen was sich dort abspielte und zog die Augenbrauen zusammen als würde sie sich anstrengen zu erkennen was dort los war.
    "Was ist dort hinten denn geschehen, dass so viele Praetorianer dort rumrennen? Ein Verbrechen?" fragte sie ihn intressiert und stand kurzerhand auf ihren Zehen um einen Blick zu erhaschen, aber so ziemlich erfolglos, dass sie sich dann doch recht schnell lieber mit dem Bild welches sich vor ihr bot abgab. Mit einer seltsamen Mischung beobachte sie wie der äusserst atraktibe Mann ihr einen Schritt näher kam und es schien ein großer Schritt zu sein. Ihr Schmunzeln verriet, dass sie es als nicht schlimm betrachtete, dass er diesen Schritt wagte, auch wenn sie nicht genau wusste was er damit bezweckte, kannten sie sich doch nur grade wenige Minuten.


    Cerco gefiel das rein gar nicht was der Mann da trieb. Er war für das Wohl der Herrin verantwortlich und wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt werden sollte war das sein Untergang, also war ihm auch sehr viel daran gelegen dies nicht geschehen zu lassen. Der Schritt war eindeutig zuviel und auch wenn es sich hier um einen ranghohen Praetorianer handelte war der Kerl auch nur ein Mann und somit eine Gefahr für seine Herrin. Schnell war er an ihrer Seite und sah den Mann finster an. "Ihr solltet einen gewissen Abstand waren" knurrte er schon fast und überraschte damit seine Herrin keinesweges, denn diese schenkte ihm ein Schmunzeln und einen feurigen Blick dazu.


    "Cerco ich danke dir für deine Aufmerksamkeit, aber ich denke nicht, dass dieser Mann auf falsche Gedanken kommen würde. Habe ich Recht?" fragte sie nun wieder Crassus mit einem sanften Augenaufschlag. "Entschuldige diese Unterbrechung,aber ich kam noch gar nicht dazu deine Fragen zu beantworten. Nun ich bin ganz neu hier in Rom und wollte die Stadt ein wenig kennenlernen und dachte man fängt am besten an den Orten an wo man Ruhe und Befriedigung bekommen kann." Nicht ohne Grund hatte sie diese Worte gewählt und sie ließen eine kleines Blitzen in ihren Augen aufglimmen.


    Der Sklave sah den Mann weiter düster an, denn er traute ihm nichtb über den Weg.

  • Ja, sie musste defintiv eine Flavia aus dem patrizischen Zweig sein. Denn es war zwar nicht ungewöhnlich, dass einem bei grausamen Vorstellungen nicht mulmig zu mute wurde, man war immerhin durch die Ludi viel gewohnt, allerdings war es nicht wirklich gewöhnlich, dass man dabei noch so hinreßend lächeln konnte. Aber das passte ganz gut zu dem, was Crassus bisher zu der Sklavenbehandlung der Familie Flavia Felix hörte. Sie sollte ja mit zu den grausamsten von ganz Rom gehören, wobei, so sagt man, sie sich in letzter Zeit doch wieder auch stark gemildert hätte. Naja, der jahrelange Hausherr war ja auch weit weg und wahrscheinlich ließ man in dem Haus nun die sonst so harte Peitsche, schleifen. Naja, dann ist aber das Problem, dass der Sklave liegen muss. Und wenn er auf dem Rücken liegt, kann man zwar die Vorderseite des Sklaven wunderbar bearbeiten, allerdings nicht die Rückseite. Und bevor man ihn wenden kann, müsste die Vorderseite getrocknet sein. Dann hätte das Gold aber wahrscheinlich unterschiedliche Farben, denn man muss es ja zwei mal zum Schmelzen bringen und zwei Mal genau die gleiche Farbe wird einem wohl kaum gelingen. Wahrscheinlich nicht einmal dem besten Goldschmied von Rom. Hmm. Wäre aber gelacht, wenn wir das Problem nicht auch noch in den Griff bekommen würden...
    Auf ihre Frage hin musste Crassus breit schmunzeln. Wie? Ach die paar Prätorianer da. Naja, die gehören zu meiner kleinen Leibwache. Mein Pferd streikt und wird wohl nicht mehr lange auf der Erde hier weilen... jetzt müssen wir das Vieh erstmal wegbekommen, bevor es weitergehen kann. Ist fast wie mit den Sklaven, da findet man auch keine richtig guten mehr. Doch bevor weitere Ausführungen anstellen konnte, schaltete sich auch schon der Aufpasser der Flavia ein. Sein Grinsen wuchs noch einmal ein Stück, wie berechenbar manche Leute doch waren.
    Da hast du absolut recht, werte Flavia. antwortete er ihr und sah danach zu Cerco. Allerdings nicht lange, denn die Flavia bot den sicherlich anziehenderen Anblick. Du bist ganz neu in Rom.. Wo warst du denn davor? Naja, aber egal wo du warst, so verschieden wie mit dem Leben hier in Rom kann es ja nicht gewesen sein. Immerhin weißt du wo man seine Ruhe bekommen kann, allerdings muss ich dir auch etwas Widersprechen. Denn hier findest du keine Befriedigung. Die findest du dafür an anderen Orten. Diese sind sogar noch viel ruhiger als ruhigste Park in Rom. Crassus lächelte vielsagend und musterte die Flavia genau, damit ihm ja nicht ihre Reaktion entging. Crassus wusste, dass sie sich inzwischen auf einen Pfad gegeben hatten, der nicht ihres Standes angemessen wäre, wenn sie ihm weiterfolgen würden.

  • Arrecina lächelte auch weiterhin, vor allem dann als Cerco einen Schritt nach hinten zurückwich. Erw ar ein sehr gut erzogener Sklave im Gegensatz zu den anderen die sie kannte. Schon einige hatte sie auch aus anderen Familien gesehen die dem Herrn auf der Nase rumtanzten aber so etwas gab es bei den Flaviern den Göttern sei dank nicht. Bis auf ein paar kleine Fälle wie Aila, aber diese hatten sich ja auch schon geklärt. Vor ihr schien ein sehr intressanter Mann zu stehen, er machte zumindest diesen Eindruck und da er nicht vor Cerco zurückwich hatte er bei ihr schon den nächsten Pluspunkt gesammelt. "Du scheinst mir grade den Eindruck zu machen als würdest du wirklich darüber nachdenken einmal einen Sklaven zu nehmen und diesen mal zu vergolden" lachte sie, denn die Vorstellung war amüsant wie man aus einem Spaß doch schnell zum Ernst einer Sache wechseln konnte. "Solltest du das einmal wirklich machen währe ich dir dankbar wenn du mich dazu einladen würdest. Gerne würde ich das dann miterleben wie ein Sklave der ja im Grunde nicht viel Wert ist zu einer kleinen Kostbarkeit wird. Eigentlich sollten Sklaven sich dafür freiwillig melden, denn nur so können sie ihren Wert erhöhen und der Ärger bleibt dabei dann aus."
    Ihren Blick richtete sie wieder auf die Praetorianer und musste schmunzeln. Crassus hatte ein wirklich nettes Lächeln und es hatte auch gleichzeitig etwas anziehendes. Ein Mann nach ihrem Geschmack, aber sie durfte sich da nicht so reinverrennen, das konnte sonst böse ins Auge gehen.
    "Kleine Leibwache?" Wieviele waren es nur, denn sie hatte Schwierigkeiten diese zu zählen da zu viele Buschel hin und her wuselten. "Dein Pferd hat es einfach umgehauen? Wie alt war denn das Tier? Es muss dann schon uralt gewesen sein oder aber du warst zu hart" grinste sie. Pferde waren wohl die einzigsten Tiere die bei ihr in guter Gunst standen, was man von manch einem anderen nicht behaupten konnte.
    "Ich könnte mich in meiner Familie mal umhören ob sie nicht jemanden kennen der gute Pferde verkäuft, dann könnte ich dir bescheid geben." Und ausserdem hätte ich dann einen plausiblen Grund dich wieder zu sehen sprieste dieser Gedanke in ihrem Kopf und zog seine Kreise.


    Sie legte ihren Kopf ein wenig schief und sah ihn lächeln an als sie ihm zuhörte. "Ich komme aus Baiae und bin nun hier weil auch mein Vater hier ist und der Rest der Familie." Sie verschwieg mal lieber wie sie hier her gekommen war und schmunzelte vor sich hin. "So? Die finde ich hier nicht? Vielleicht wärst du dann so lieb es mir irgendwann einmal zu zeigen wo ich diese Befriedigung finden könnte." Etwas war in ihren Augen, aber nur ganz kurz dann straffte sie sich wieder ein wenig und war sich dessen bewusst, dass sie hier in der Öffentlichkeit nicht so reden durfte wie sie es vielleicht mit jemanden unter vier Augen in der Villa tat. So räusperte sie sich und überspielte damit ein klein wenig Unbehagen da sie sich ja nicht gleich bein ihm schlecht stellen wollte. "Nein im Ernst, vielleicht könntest du mir auch einen anderen Ort nennen wo ich Frieden und Entspannung finden könnte."

  • Crassus wäre wahrscheinlich auch der schwächste Prätorianer Praefekt aller Zeiten gewesen, wenn er vor einem nicht wirklich bedeutenden Sklaven zurückgewichen wäre. Weshalb er der kleinen Störung von Cerco auch gar keine weitere Bedeutung zusprechen wollte. Immerhin hatte ja auch Arrecina dem Sklaven deutlich gemacht, dass ihr seine Nähe nichts ausmachen würde, weshalb er sich noch einmal bestätigt sah. Ja, ich spiele gerade ehrlich mit dem Gedanken diese Idee umzusetzen. Und selbstverständlich wärst du dann dazu eingeladen, schließlich kann ich dir ja nicht erst die Idee klauen und sie dann auch noch alleine umsetzen - das wäre zu viel des Guten. Allerdings glaube ich kaum, dass sich viele Sklaven dafür freiwillig melden würden. Auch wenn es, objektiv betrachtet, für den Sklaven eine extreme Wertsteigerung wäre. Ich werde diese Idee mal mit einem Goldschmied durchsprechen müssen und werde dich, sollte ich die Idee wirklich umsetzen, dann rechtzeitig informieren und einladen. Schließlich muss die Gießung eines solchen Kunstwerkes auch angemessen gefeiert werden. er zwinkerte ihr zu und sah dann wieder zu seinen Prätorianern. Aber natürlich nicht ohne vorher, noch einmal ihr Lächeln eingehend zu studieren. Naja, verglichen mit der Leibwache des Kaisers ist meine klein. Aber wahrscheinlich immernoch groß genug um auch zwei hochgestellte Personen zu beschützen. er ließ sich, auch wenn seine Aussage vielsagend gemeint war, nichts anmerken und verkniff sich erfolgreich ein grinsen. Naja, so "meins" war es dann auch nicht. Es gehörte nicht wirklich mir, sondern viel mehr den Prätorianern. Weißt du, mein wirkliches Pferd ist auf einem Gestüt vor den Toren Roms und wird dort gepflegt und gehegt. Das ewige Pflaser hier in Rom soll den Tieren nicht gut tun und für mein teures und treues Pferd ist mir das beste gerade gut genug. Wenn du also mal ein wirklich edles und gut gepflegtes Pferd sehen möchtest, würde ich dich und deinen Vater mal zu einer kleinen Runde auf das Gestüt einladen. fügte er noch nachdenklich hinzu, als er im Augenwinkel sah, mit welcher gesteigerten Begeisterung sie über Pferde sprach. Ein paar Flavier mehr zu seinen Freunden zählen zu können, war ja sicherlich auch nicht das unvorteilhafteste.


    Ich hörte, dass in Baiae wundersame Quellen wären, welche schon so manchen alten Mann von einigen Rücken- und Gelenkleiden erlöst haben sollen. konnte er nur darauf antworten. Viel wusste er von Baiae nicht, wo es ungefähr lag, das über diese Quellen und das war es auch schon. Allerdings kam er nicht in irgendwelche Bedrängnisse, da sie gleich weiter fortfuhr. Und was sie nun sagte hätte Crassus so oder so die Sprache verschlagen. Er öffnete seinen Mund, allerdings fand kein Ton den Weg über seine Lippen. Doch ehe er weiter mit offenem Mund da stehen wollte, rang er sich ein Lächeln ab. Ein Lächeln, das mit jeder verstrichenen Sekunde weiter wuchs. Ihm schossen zwar tausend Sachen durch den Kopf, die er gerne darauf erwidert hätte, allerdings befand er sie alle für nicht sonderlich passend, weshalb er dann auch recht froh war, als sie weitersprach, ohne eine Antwort von ihm abzuwarten. Nun, in den Thermen könntest du auch noch Entspannung finden. Ruhe wohl nur, wenn nicht gerade halb Rom sich darin versammelt. Naja, sonst bliebe wohl nur noch ein Bad in der heimischen Badewanne oder eine Massage durch die kräftigen Hände eines Numidiers übrig. Sonst fällt mir auch nicht mehr viel ein, zumindest für deinen jetztigen Lebenstand er räusperte sich etwas und fügte dann noch hinzu, da er das nicht so stehen lassen wollte: Rom ist ja auch nicht ein Ort der Erholung, sondern einer der Arbeit.

  • Es schmeichelte ihr, dass dieser Mann sie dabei haben wollte falls er diesen Vorschlag Wirklichkeit werden lassen würde. Sicher wäre es eine fantastische Prozedur wenn einem Sklaven das Gold übergezogen wurde. Je mehr sie darüber redeten, desto mehr lockte sie dieser Gedanke und aus einer lustigen Idee wurde eine wirklich guter Vorschlag. "Ich würde mich natürlich über eine solche Einladung sehr freuen. Und die Sklaven, nun, wer fragt die denn schon? Ich meine sie sind unser Eigentum und haben nichts zu melden, vielleicht solte ich das mit den beiden Exemplaren auch machen die sich eben hier so daneben benommen hatten. Das ist ja nicht mehr feierlich und dann hätten sie wenigstens auch noch einen kleineren Nutzen. Vielleicht kann man so aus ihnen noch etwas brauchbares machen, ich sollte mir das einmal durch den Kopf gehen lassen."Sie fand es immer noch erstaunlich, dass diese vielen Praetorianer alle zu ihm gehörten als Leibwache. Sie legte zwar auch immer Wert auf eine Begleitung, wobei man sie alleine auch gar nicht auf die Strasse lassen würde, aber so viele da würde sie sich doch arg beobachtet vorkommen. Hatte er es denn wirklich nötig soviele Beschützer um sich herum zu haben? Er sah nicht grade aus als könne er sich nicht alleine wehren. Sie lachte leise und es mischte sich noch so etwas wie Verlegenheit in ihr Lachen. Sie verstand einiges von seinen Worten und sicher deutete sie auch einiges richtig. Zwar kannte sie ihn nicht, aber sie fand doch ziemliches Gefallen an ihm. Es war nicht nur sein Äusseres sondern auch seine Art, denn sie beide schienen doch einiges gemeinsam haben und als dann die richtige Einladung wegen des Pferdes kam, da staunte sie nicht schlecht, aber sie versuchte es natürlich nicht grade so offen zu zeigen und blickte einen kurzen Moment auf den Boden um ihn danach wieder anzusehen.
    "Auch hierrüber würde ich mich sehr freuen, wenn wir einmalvorbeikommen könnten. Solange mein Vater in Roma ist sollte dies kein Problem sein, aber eine schriftliche Einladung wäre dann von Vorteil" sagte sie leise und lächelte ihn vielsagend an. "Es freut mich, dass du mir dieses prächtige Tier einmal zeigen würdest." Natürlich hoffte sie auch, dass ihr Vater es erlauben würde und wenn er nicht da war vielleicht würde sich dann ihr Onkel bereit erklären mitzukommen, denn alleine würde man sie bestimmt nicht zu einem fremden Mann gehen lassen.


    "Diese Quellen existieren wirklich, auch wenn ich noch bei keiner gewesen war, aber meine Großmutter redete immer wieder viel von ihnen. Sie sollen heilende Wirkung haben und manch einer meint sie wären ein Geschenk der Götter. Wie man es sehen möchte" meinte sie. Ihr Gesicht brannte ein wenig unter der Röte die sie sich selber zuzuschreiben hatte. Es war nicht schicklich welche Wortwahl sie eben gewählt hatte, aber sie war froh, dass er nicht wirklich weiter darauf einging, denn das hätte sie vollends in eine peinliche Situation gebracht. Aber sie war sich fast sicher, dass er andere Sachen dachte als er sie sagte und das wiederum ließ sie schmunzeln. "Die Thermen werde ich bestimmt auch noch besuchen. Ich habe schon einiges von ihnen gehört und so eine Massage wäre wohl auch einmal angebracht und sehr angenehm von solchen starken Händen geknetet zu werden. Vielleicht mache ich dies alles mal die nächsten Tage. Aber da hast du recht, denn hier in Rom scheint man sich nicht wirklich erholen zu kennen, hier ist das Leben viel zu hektisch musste ich feststellen. Jeder scheint hier nur auf sich zu achten und nicht auch einmal auf den anderen. Ziemlich egoistisch würde ich sagen." Nun eigentlich waren sie alle egoistisch nur jeder verstand etwas anderes darunter. "Und was machst du eigentlich sonst, ausser darauf warten, dass du ein neues Pferd bekommst oder die Stadt zu schützen?" Arrecinas Intresse war geweckt und sie wollte gerne noch viel mehr wissen über diesen Mann der vor ihr stand.

  • Wow, Crassus staunte nicht schlecht, als er ihr bei ihren Worten zu hörte. Sie hatte in dieser Frage wirklich einen radikalen Standpunkt. Er war zwar selber nicht der größte "Sklaverei-muss-abgeschafft-werden" Schreier, doch ganz so extrem sah er das dann auch nicht. Immerhin hatte jeder Sklave ja eine ganze Stange Geld gekostet. Na gut, sie war eine Flavia, hatte wahrscheinlich Geld wie Heu, musste sich nie für magere 50Sz die Wochen Blasen an Hände und Füße arbeiten. Und je länger Crassus darüber nachdachte, desto mehr musste er sich eingestehen, dass er eigentlich von ihrer Meinung nicht gerade weit entfernt war... jetzt konnte es sich Crassus ja auch leisten, doch, verbesserte er seinen Standpunkt in Gedanken etwas, hatte er sicherlich mehr Bezug zu Geld als sie es hatte. Denn er kam schon lange Zeit mit wenig bis gar keinem Geld aus. Sie dagegen wurde sicherlich immer mit Samthandschuhen getragen. 'Ob sie wohl deshalb so samtig weich aussehende Haut hatte?' Mit deinen Trägern? fragte er skeptisch und sah zu den beiden hinüber: Naja.. würde ich nicht machen, wäre Geldverschwendung. Ihnen die Zunge dafür abschneiden, dann hört es wenigstens keiner, wenn sie sich das nächste mal gegenseitig die Köpfe einschlagen und man könnte sie weiterhin als Träger- oder Feldsklaven benutzen. Auf dem Feld stört es ja keinen, wie sie sich benehmen. Naja, so würde es zu mindest ich machen. Crassus lächelte die Flavia bei seinen Worten an. Er kam sich ja beinahe vor wie ein Berater in Sklavensachen und -Problemen. Hmm, damit könnte man sicherlich auch ein Vermögen machen...
    Solange dein Vater in Roma ist - hat er etwa vor, Roma bald wieder zu verlassen? fragte er leicht aus seinen Gedanken gerissen. Er hasste es unter Zeitdruck etwas Wichtiges machen zu müssen, zu oft und zu schnell handelt man sich so Fehler ein. Ich glaube, ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, dass das Pferd problemlos mit den Pferden des Kaisers mithaten könnte. dass das Pferd aus der Züchtung des Kaisers stammte, war daran sicherlich nicht hinderlich, fügte er grinsend in Gedanken hinzu.


    Ach, schön wäre es, wenn die Welt egoistisch wäre. Wenn jeder an sich selbst denkt, dann wird wenigstens an jeden Menschen des Erdkreises gedacht, egal zu welcher Jahreszeit oder zu welcher Tageszeit. Immer wenn ich möchte, dass jemand an mich denkt, denk ich einfach an mich selber... er grinste breit und machte mit einem Zwinkern deutlich, dass er es etwas überspitzt dargestellt hat. War ja eigentlich schon eine amüsante Vorstellung, wenn man so das Verlangen nach Aufmerksamkeit und Zuneigung stillen könnte. Nur leider war das in der Realität nicht ganz so leicht. Och, wenn ich nicht gerade irgendwelche Pferde bis zum Tode reite, oder mich mit einer hübschen Dame in einem Park unterhalte, dann bin ich der Kommandeur der Prätorianer und damit der Leibgarde des Kaisers. Ehm, und der kaiserlichen Familie. fügte er noch hastig an, durfte man ja nicht vergessen... Und wenn ich nicht gerade dafür sorge, dass unser Imperator gut behütet wird, dann engagiere ich mich in der Factio Präsina. Jaha, der Präsina! Der einzig wahren Factio... er nickte eifrig unterstützend zu seinen Worten. Und wenn ich nicht da bin, dann schlaf ich wahrscheinlich gerade... mein Tag ist nämlich leider auch nur begrenzt lang.

  • Dieser Mann schien wirklich Ahnung von Sklavenerziehung zu haben und das gefiel ihr immer mehr. Auch seine Vorschläge waren wesentlich besser. Zwar hatte sie das Thema Zunge abschneiden schon einmal bei der kleinen Germanin, aber es hatte Wirkung gezeigt und würde auch bei den beiden Streihähnen helfen. Auf dem Feld wurde immer Arbeit gebraucht und hatten die Flavier nicht etwas mit Wein? Sie war sich nicht mehr so sicher, aber würde später ihren Onkel mal fragen und dann waren sie auch weg und sie hatte ihre Ruhe und die Flavier hatten immer noch Arbeitskräfte. "Ich danke dir für diesen Vorschlag und den werde ich auch annehmen, denn es ist wahr man hat doch mehr davon wenn man sie zuerst zum Schweigen bringt und sie dann zum Arbeiten schickt. Ich werde es gleich nachher in Auftrag geben und gespannt auf das Resultat warten." Sie bemerkte, das der leichte Wind, es war nur ein Hauch, an ihren Haaren zeterte und sie diese mit den Fingern etwas auf die Seite schob. Danach hob sie wieder ihren Blick an und lächelte weiter., es schien als konnte sie grade gar nicht anders, was sie etwas unsicher werden ließ, denn sonst hatte sie ihre Mimik und alles immer unter Kontrolle, aber Unsicherheit ließ sie nie oder nur selten zu.
    "Mein Vater muss bald wieder nach Mantua. Er ist bei der Legion dort und nur eine Weile in Rom. Ich weiß nicht genau wann er wieder geht und auch nicht ob er mich nun mitnimmt oder ich hier bleiben werde. Es fehlte bis jetzt die Zeit darüber zu reden." Ihr Intresse an diesem Pferd wuchs weiter je mehr er erzählte und sie staunte nicht schlecht als er endete. "Nun würde ich das Tier wirklich gerne einmal sehen auch wenn ich die Pferde vom Kaiser nicht kenne."


    Hmm sie war sich jetzt nicht sicher ob sie das richtig verstanden hatte und auch, dass er es vielleicht nicht ganz so ernst meinte wie er es sagte. Aber es war eine seltsame Vorstellung wenn jeder Mensch nur an sich selber denken würde. Sie dachte ja auch oft an sich selbst und nicht an andere, aber wenn es zum Beispiel um die Familie ging sah es alles auch wieder ander aus. "Es wäre irgendwie traurig wenn jeder nur an sich denken würde. Da bemerkt man doch erst wie einsam man ist wenn man weiß, dass keiner an einen denkt und nur man selber alleine da steht." Wieder war sie etwas unsicherer geworden, versuchte ihm aber ein strahlendes Lächeln zu schenken. Ein wenig froh, dass das Thema doch wieder wechselte atmete sie aus und verfolgte nun das weitere Gespräch wieder mit großen Intresse. Doch rasch musste sie feststellen, dass die Hitze in ihrem Gesicht nicht von der Sonne herrührte sondern von seinen eben ausgesprochenen Worten. "Und wie angagierst du dich für die Factio?" wollte sie dann wissen und war erstaunt, dass er überhaupt Zeit fand zu schlafen. Wieder grinste sie ganz sachte.

  • Ach Crassus sah noch einmal zu den beiden Trägern und musterte sie etwas länger. Kräftig genug schauen die beiden aus, ich denke mal sie werden sich auf dem Feld sehr gut machen. Sie sollten halt wirklich auf einem Feld oder in einem Weinberg eingesetzt werden, weil bei einem Goldschmied wären sie wahrscheinlich absolut Fehl am Platze. Kannst mir ja dann von den Erfolgen erzählen. Es würde mich aber sehr wundern, wenn es Probleme geben sollte. Achja, wenn du dann neue Trägersklaven brauchst, würde ich die natürlich auf dem Sklavenmarkt erstehen lassen, mir von dem Verkäufer aber versichern lassen, dass sie wissen, wie man sich verhalten muss und dass sie eine Sänfte auch gehoben bekommen. Sollte dich der Sklavenhändler dann anlügen... naja er schmunzelte etwas ich denke, die Flavier kennen Mittel und Wege um Händler das Geschäft in Rom für immer und drei Tage zu versauen. Ich hätte dafür meine Prätorianer. Apropos Prätorianer, Crassus nutzte die Gelegenheit und sah, als er sowieso schon von den Prätorianern sprach, wieder zu der Unglücksstelle. Sie, die Prätorianer, schienen noch nicht wirklich viel weitergekommen zu sein. Die Castra war ja auch ein Stück entfernt und mit einem Wagen durch die Straßen Roms zu kommen war sowieso ein schon verlorenes Spiel. Ach, dein Vater ist Legionär? Kehrte er auch mit der großen Schwemme aus Germanien hierher nach Rom, oder war er schon immer einer aus der "Prima"? Ich denke jedenfalls, dass er dich nicht mitnehmen würde. Als Frau ist das Leben in einer Castra nicht wirklich beneidenswert. Ich meine, wenn man mit einem Tribun dort zusammenwohnt ist es das eine, dann hat man sein eigenes Haus, aber auch das ist schon mehr als nur unbequem. Aber überhaupt habe ich es glaube ich noch nie erlebt, dass der Vater seine Tochter mitnahm. Also ich gehe einfach mal davon aus, dass du hier bleibst. stellte Crassus fest. Eigentlich war es ja unsinnig, dass er sich darüber so viele Gedanken machte, er war ja mit der Flavia nicht verheiratet, noch mussten sie sich jeden Tag sehen um Überleben zu können. Doch es sprudelte einfach so aus Crassus heraus. Du musst sie ja auch nicht kennen, aber ich denke mal, wenn es die Pferde vom Kaiser sind, sagt das schon so einiges über die Pferde aus. Er wird ja kaum aus Geldmangel auf einem Esel reiten. Wobei, eine lustige Vorstellung wäre das ja schon...


    Offenbar hatte sie die Ironie in Crassus Worten nicht verstanden, hatte er zu mindest den Eindruck nach ihrem recht ernsten Kommentar. Naja, er zuckte leicht mit den Schultern und antwortete dann ebenso ernst. Natürlich, das war ja auch eigentlich mehr als Scherz gemeint. Denn niemand kann alleine an den Gedanken an sich überleben. Weil mit sich selber ist man ja immer zusammen, egal wo man ist, in welchem Leben man ist oder was man ist, da würde es ja keinen Grund geben hier zu bleiben. Wäre ja nur anstrengend. er zwinkerte ihr zu und konnte sich ein anschließendes Grinsen nicht verkneiffen. Ja, wer so ein schönes Lächeln geschenkt bekam, musste einfach ein zurück Lächeln. Ach, ich bin zur Zeit noch der Präsident der Factio. Sprich, alles läuft über kurz oder lang bei mir zusammen. Aber mal schauen wie lange ich das noch machen werde beziehungsweise kann. Denn wenn der Kaiser auf Reisen ist, muss ich es auch sein. Denn wo der Kaiser ist, sind die Prätorianer. Wo die Prätorianer sind, ist ihr Kommandeur. Naja, mal schauen wie sich meine Zukunft entwickeln wird... ihm fiel in dem Moment gar nicht auf, wie gedankenverloren er in ihre Augen sah. Als er sich dessen bewusst wurde, wandte er den Blick sofort leicht beschämt auf den Boden ab und räusperte sich etwas. Öhm, ja.

  • Oh ja die Flavier wussten wie man mit Sklaven und auch den Händlern umzugehen hatten. Nur kam es hin und wieder vor, dass das die Sklaven vergaßen und dann dafür büßen mussten wie diese beiden. Am besten war es wenn sie die beiden hier Sica übergeben würde, dann hätte er wenigstens etwas zu tun obwohl sie sich für ihn auch noch etwas ausdenken wollte, aber sie hatte ja Zeit. Cerco war dagegen schon fast ein Goldstück, aber ihn hatte sie auch schon Jahre. Er war bei ihrer Großmutter schon gewesen und würde auch noch lange Zeit bei ihr bleiben. "Ich denke wir wissen damit umzugehen oder haben die Leute dazu die das wissen" meinte sie lächelnd und folgte wieder einmal seinem Blick zu seinen Leuten die sich immer noch um das Tier kümmerten. Es sahs chon lustig aus wie die schwarzen Buschel da hin und her wipperten. "Ja mein Vater ist irgendsowas bei der Legion" grinste sie verlegen "Genau er war zuerst auch in Germanien gewesen und kam nun mit den anderen hier her. Ich weiß mein Onkel sagte mir das schon, dass ich wahrscheinlich hier bleiben werde, im Schoße der Familie sozusagen. Aber eigentlich freut mich das auch, denn ich habe lange auf meine Familie verzichten müssen und mein Vater kann mich ja immer wieder besuchen kommen und ich würde mich hier nicht so langweilen wie im Castellum." Obwohl sie dort sicher auch etwas zum spielen gefunden hätte da war sie sich eigentlich sicher drüber. Sie lächelte ihn an und es folgte ein kleines Schmunzeln da er soviel auf einmal redete. "Vielleicht habe ich eines Tages ja mal Glück und darf mir auch die Pferde des Kaisers ansehen, dnan könnte ich sie vergleichen" zwinkerte sie ihm zu.


    Von der Seite her konnte man sehen, dass Cerco immer noch nicht begeistert war, dass sie sich so lange mit einem fremden Mann unterhielt. Es schien als wüsste Arrecina das sogar und psovozierte es weiter. Sie wusste, dass Cerco auch zu ihrem Vater gehen könnte um ihm das zu sagen, aber auch er wusste was dann geschehen würde, also hatten sie sich da beide gegenseitig irgendwie in der Hand. Sie hingegen hatte nichts dagegen sich mit dem Mann noch ein wenig weiter zu unterhalten.
    "Aber es gibr sicher den einen oder anderen der wirklich an sich selber denken muss, da kein anderer es tut. Aber das soll heute nicht unser Gedanke sein" meinte sie und verwarf diese Gedanken auch gleich wieder, schließlich dachte sie darüber auch sonst niemals nach, so auch nicht heute.
    Er schien ja ziemlich eingespannt und vor allem auch angesehen zu sein, bei dem was er alles zu tun hatte. Es war ersteunlich und so wirkte er noch viel intressanter. Arrecina hörte ihm zu und bemerkte fast zu spät wie er sie eigentlich anschaute. Ein Blick den sie so gar nicht kannte, aber der keinesfalls unangenehm war. Zuerst färbten sich ihre Wangen ein wenig rötlich und dann sah sie seinen Blick wie er sich senkte und ein leichtes Lächeln welches sich auf ihre Lippen stahl. Ihm schien etwas unangenehm zu sein und sie wusste grade nicht was sie sagen sollte. "Herrin!" ertönte dann sie Stimme von Cercor und riss sie aus ihren Gedanken. Sicher hatte er das mit Absicht getan und sie hätte ihm ohrfeigen können. "Wir sollten bald weiter." Dieser Sklave begann ihr auf den geist zu gehen und sie presste ihre Zähne aufeinander, aber beruhigte sich dann doch wieder. Arrecina beachtete ihn nicht weiter und wandte sich wieder mit einem entschuldigenden Lächeln an Crassus. "Ich hoffe sie schaffen dir bald ein neues Pferd bei" war alles was sie zustande brachte.

  • Aufmerksam lauschte Crassus Arrecinas Ausführungen und er schmunzelte ab und an, als sie ihn an alte Tage erinnerte. Es war schon merkwürdig, er stand hier mit einer Patrizierin die er nie zuvor bewusst gesehen hatte und unterhielt sich mit ihr, als ob er nie etwas anderes mit ihr gemacht hätte... ob es wohl ein Zeichen der Götter war? War ja schon merkwürdig, dass ausgerechnet hier und jetzt sein Pferd zusammengebrochen war. Vielleicht wollten ja die Götter, dass Crassus auf Arrecina stieß. Das würde für ihn zu mindest erklären, warum sie sich so locker miteinander unterhalten konnten. Die meisten Patrizier waren ja nicht so gut auf Plebejer zu sprechen und würdigten sie aus falschem Standesdenken keines Blickes. Er verwarf den Gedanken wieder, nachdem er sein Ego mit dem Gedanken daran, dass die Götter extra etwas für ihn unternommen hatten, befriedigt hatte. Da ihm dann das aktuelle Gesprächsthema nicht weiter ergiebig schien, beschloß er es kurzerhand zu wechseln.Wo wir gerade schon von Zukunft sprechen, was hast du eigentlich mal für deine Zukunft vor? In den letzten Jahren kam es ja sehr in Mode, dass auch Frauen und Kinder aus reichen und angesehen Familien einer öffentlichen Tätigkeit nachgehen und sich nicht mehr nur um den Haushalt kümmern. Hast du vor, einen ähnlichen Weg einzuschlagen, oder möchtest du doch eher die Rolle der traditionellen Frau gehen?


    Dass der Bewachersklave - hieß er Carcer? Naja, auch egal - sich nicht unbedingt wohl in seiner Haut fühlte, war nicht sonderlich schwer zu erkennen. Aber Crassus machte sich darüber keine weiteren Gedanken. Immerhin taten sie ja nichts Verbotenes. Zumindest war Crassus nicht klar, dass es verboten war, sich seine Zeit mit etwas Plauderei totzuschlagen. Naja, wahrscheinlich wurde dem Sklaven von Arrecinas Vater ordentlich eingeprügelt, dass sich ja kein Mann ihr nähern durfte. Doch ehe Crassus diesen Gedanken weiterhängen konnte, mischte sich eben jener Bewacher auch schon wieder ein. Seufz, der war ja nervig. Da Arrecina ihn allerdings relativ zu ignorieren schien, tat es Crassus auch - von einem vernichtenden Blick, welcher Crassus dem Sklaven entgegengeschickt hatte, mal abgesehen. Denn als ihn Arrecina danach gleich wieder anlächelte, verflog seine aufkeimende Wut sofort und damit auch der Gedanke an den Aufpasser-Sklaven. Ist dir meine Nähe etwa so unangenehm? ein Zwinkern konnte sich Crassus nicht verkneifen, auch wenn die Frage ernstgemeint war, da er nicht so recht wusste, wie er ihre Aussage deuten sollte.

  • Man sollte es kaum glauben aber es war wahr. Sein charmantes Lächln machte sie hin und wieder immer mal etwas unsicher. Es war selten, dass das vorkam aber es war auch selten, dass sie mit solchen Männern ins Gespräch kam. Bis jetzte hatte ihre Großmutter sie immer wieder unter ihre Fittische genommen und sie eigentlich nie in die Nähe solcher Männer kommen lassen. Sie wäre zu jung und viel zu zart um schon einen Mann kennenzulernen. Arrecina hatte allerdings schon ihre kleinen Erfahrungen machen können, allerdings waren es Bedienstete aus dem Haus und kleiner Spielereien nie mehr als ein einfacher Kuss von einem jungen Burschen mit dem sie spielte und später ihre Intriegen spann. Niemals war mehr gewesen.
    "Meine Zukunft? Sie scheint wohl alleine in den Händen meines Vaters zu liegen. Ich glaube nicht, dass er mich arbeiten schicken würde zumindest nicht in irgendeiner Schreibstube" sagte sie lächelnd und ein amüsiertes Funkeln trat in ihre Augen. "Irgendwann werde ich den Weg meines Onkels einschlagen und zu den Göttern übergehen um ihnen zu dienen. Es hat aber noch etwas Zeit, lieber möchte ich mich vorher noch ein wenig weiter bilden bevor ich einen solchen Schritt wage." Und damit hatte sie auch Recht, lieber etwas warten und dann das richtige machen anstatt etwas überstürztes und leben konnte sie auch so ganz gut. "Man könnte es allerdings auch so sehen, dass wir ja die Sklaven haben die sich um den Haushalt kümmern ich würde mir die Zeit mit lesen und schreiben vertreiben." Arrecina hatte ein kleines Geheimnis, nämlich, dass sie Gedichte schrieb. Sie hatte es nie jemanden erzählt oder welche ihrer Werke jemanden gezeigt aus Angst man würde sie für viel zu weich halten. Auch schrieb sie gerne einfach ihre Gedanken nieder. Viele ihre Pergamente hatte sie in ihrem Zimmer versteckt in einer Holzkiste mit goldenen Verzierungen.


    Sie war immer noch nicht auf das Kommentar von Cerco eingegangen und widmete sich wirklich lieber diesem Mann der etwas an sich hatte was sie gerne näher kennen lernen wollte, aber wie machen wenn man es als Frau doch eigentlich nicht durfte oder sollte? Wahrscheinlich würden sie sich später trennen und nie wieder sehen, denn schließlich war Rom kein Bauerndorf sondern eine recht große Stadt mit vielen Gassen und einem Geruch dem man doch recht häufig gerne entkommen wollte. Erst jetzt wurde ihr bewusst was sie eigentlich gesagt hatte und wie es sich für ihn anhören musste. Verlegen lächelte sie und senkte dabei leicht ihren Blick. "Nein!" sagte sie rasch und legte ihm ihre Hand auf den Arm. Wieder etwas was sie erröten ließ und genauso schnell zog sie ihre Hand auch wieder zurück. Sie machte sich hier total zum Affen. "Verzeih bitte es hörte sich anders an als ich es gemeint hatte. Nein im Gegenteil ich genieße deine Gegenwart hier."

  • Deine Zukunft liegt also alleine in den Händen deines Vaters... darf ich dann davon ausgehen, dass dein Vater dich auch noch nicht versprochen, verlobt, verheiratet hat? Weil sonst hätte dieser glückliche Mann ja sicherlich auch ein gewisses Mitspracherecht... es wäre zumindest schlimm wenn nicht. ha! Crassus war richtig stolz auf sich, wie beiläufig er nun zu dieser höchst interessanten Information kommen würde. In Gedanken hatte sich nämlich schon langsam der Gedanke gefestigt, sich auf den Weg zu ihrem Vater zu machen, um für eben diese Sache zu bitten. Allerdings wäre es peinlich gewesen, wenn er ihren Vater darauf ansprechen würde, sie aber schon längst versprochen wurde. Nun, dieses Bedenken wäre ja zum Glück gleich aus der Welt geschaffen, hoffte Crassus. Dem Cultus Deorum beitreten, soso. Schon eine ungefähre Ahnung in welche Richtung? Ich hoffe mal nicht, zu den Vestalinnen... er grinste verschmitzt. Wäre wirklich eine schreckliche Vorstellung, wenn so eine bildhübsche Frau für immer einem Mann verwehrt blieben würde. Lesen und Schreiben? Puh, das sind sehr ermüdende Beschäftigungen. Zumindest für mich, da ich nur lange Berichte lesen kann und lange Berichte schreiben darf... was würdest du denn schreiben? Berichte über irgendwelche Sachverhalte für den Kaiser ja wohl nicht, nehme ich an. er grinste breit, sah sie aber gleichzeitig auch mit einer gewissen Erwartungshaltung an. Immerhin musste sie ja jetzt schon schreiben, wenn sie sich vorstellen könnte, damit sich später die Zeit zu vertreiben. Und da war es ja nur interessant zu erfahren, was sie bisher schrieb - zumindest wenn es über die gewöhnlichen und langweiligen Texte zum Lernen der Sprache hinausgingen.


    Durch ein kurzes Heben seines Blickes, sah Crassus, dass es offenbar schon Fortschritte bei der Unglücksstelle gab. Doch trotzdem schien es Crassus, als ob sich die Sache dort noch eine Weile hinauszögern würde... und wenn nicht, so sollten die anderen Prätorianer eben warten, schließlich konnte ja jeder sehen, dass Crassus gerade schwer beschäftigt war. Da herumstehen allerdings nicht sonderlich beschäftigungsreich aussah, setzte Crassus langsam einen Fuß vor den anderen, um langsam loszuschlendern, immer darauf bedacht, stehenzubleiben, sollte Arrecina lieber dort stehen bleiben und nicht mit ihm einige Schritte gehen wollen. Als sie plötzlich ihre Hand auf seinen Arm legte, zuckte er kurz zusammen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Mit einem kurzen Seitenblick zu Cerco nahm er zu Kenntnis, dass sie wieder selbstständig ihre Hand zurückgezogen hatte. Puh, das war wahrscheinlich besser so, immerhin redete man in Rom viel... Ich genieße deine Gegenwart ebenfalls sehr... er hielt einen Moment inne und ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn wir uns Zukunft noch viel öfters sehen würden und ich deine Gegenwart so noch viel öfters genießen könnte...

  • Es war ihr gar nicht so sonderlich bewusst, dass dieser Mann sie eben ziemlich am ausfragen war. Zwar fühlte sie sich in seiner Gegenwart wohl und sicher, aber sie rechnete nicht damit, dass er solche Absichten hegte wie schon an eine weitere Zukunft zu denken. Aber eines war sicher, sie wäre dem bestimmt nicht abgeneigt. Im Gegenteil wegen dem Wohlfühlfaktor wohl sehr positiv beeindruckt wenn sie davon erfahren würde. Leise lachte sie vor sich hin, wobei ihre Augen schimmerten und glitzerten und man die Lebenslust in ihnen sehen konnte. "Nein, nein....ich bin weder versprochen, noch verheirat oder dem nahe dran, es sei denn mein Vater hätte mir etwas wichtiges vergessen zu sagen." Ein kleines Zwinkern huschte über ihr linkes Auge, sicher eine Geste die sich nicht gehörte, die sie sich aber nicht verkneifen konnte. Ohh sein Grinsen, vor allem wie er es tat, ließ sie richtig weich werden und zeigte sich da etwa eine leichte rötliche Farbe auf ihren zarten Wangen? Es war gut möglich, wenn es nicht die leichten Sonnenstrahlen waren die sich zwischen den Wolken hindurchpressten. "Vielleicht eine Dienern der Iuno?", meinte sie nicht weniger verschmitzt lächelnd zurück und dieser Satz hatte eine versteckte Bedeutung ... ob er es merken würde? "Ich glaube eine Vesatlin wäre wirklich nichts für mich", sagte sie ehrlich und dachte da an bestimmte Szenen die sich schon in der Villa Flavia abgespielt hatten, denn vor einem Gott tat man sowas sicher nicht.


    Arrecinas Blick richtete sich wieder einen längeren Moment auf seine Augen bevor sie weiter antwortete. "Ich schreibe gerne Gedichte, Gedanken und so etwas auf. Es weiß allerdings keiner davon, ich habe noch nie jemanden eines meiner kleinen Texte gezeigt. Manches ist einfach nur ein Satz und anderes eine halbe Seite lang. Es ist entspannend und befreit den Kopf von vielen Dingen wenn man schreibt." Wieder tauchte dieses verlegene Lächeln von ihr auf, als sie begann neben ihm langsam her zu laufen und ab und an wieder stehen zu bleiben. Sicher Cerco gefiel das ganze nicht und folgte den beiden auf Schritt und Tritt mit angespannten Muskeln und wachsamen Augen. Er presste auch die Kiefer aufeinander als er sah was seine Herrin mit ihrer Hand tat und war sicher ebenso erleichtert wie Crassus als sie wieder ihre Hand wegzog. Seine Herrin musste noch viel lernen was das Betragen in der Öffentlichkeit betraf. Ihm war es egal was sie in der Villa tat, aber hier draussen konnte er nur hoffen, dass sie sich zurückhielt. Arrecina hatte es an seiner Reaktion ja selber bemerkt, dass ihre Berührung, die etwas so selbstverständliches hatte, nicht angebracht gewesen war. Peinlich berührt deswegen wandte sie ihren Blick kurz in eine andere Richtung. Doch so schlimm konnte sie nicht gewesen sein, dies bestätigten seine weiteren Worte die sie ihn einen Moment anstarren ließ. Sie war doch kein kleines Mädchen mehr was vor einem Mann stand und spürte wie ihr Mund trocken wurde, weil er anscheinend Interesse an ihr zeigte. "Es...ich...ja gerne. Ich würde es genauso schön finden wenn das gehen würde. Ich möchte dich auch wiedersehen."

  • Weder versprochen, noch verlobt, noch verheiratet - ein Grinsen stellte sich schnell auf Crassus Lippen ein. Er war erleichertet, auch wenn diese Reaktion eigentlich absurd war. Denn weder hatte er irgendwelche Besitzrechte an ihr, noch wusste er, wie sie von ihm dachte. Crassus hätte auch sicherlich lügen müssen, wenn er gesagt hätte, dass er sie Lieben würde. Für solche Aussagen kannten sie sich defintiv noch nicht lange genug. Doch trotzdem beruhigte und gefiel ihm der Gedanke, dass er unter Umständen die Frau gefunden haben könnte, nach welcher er nun schon so lange vergebens gesucht hatte und mit welcher er den Rest seines Lebens - der hoffentlich noch sehr lange sein würde - verbringen wird, sehr. Sie war hübsch, schien eine angenehme Gesellschaft zu sein und hatte den richtigen Stand, mehr konnte man nun wirklich nicht erwarten. Denn sonst müsste schon eine Göttin höchstpersönlich jemanden heiraten, um das noch zu übertreffen.
    Eine Dienerin der Iuno, soso. Die Göttin der Ehe und der Geburt... Ob sie wohl so berechnend diese Gottheit ausgewählt hatte? Ihr Lächeln und Crassus bisherige Einschätzung von ihr, sprach da eine recht eindeutige Sprache, weshalb er das Lächeln vielsagend erwiderte. Ja, ich glaube auch nicht, dass die Vestalinnen etwas für dich wären. Dann doch lieber Iuno, da hätten wir wahrscheinlich alle mehr von. er zwinkerte ihr zu und befasste sich noch einmal mit dem Gedanken, dass sie wirklich eine Vestalin werden könnte. Das wäre wirklich eine Verschwendung, die ihres gleichen suchen würde und wohl noch in tausend Jahren suchen wird.


    Bei ihren nächsten Worten, fühlte sich Crassus besonders geehrt. Sie hatte bisher noch niemanden von ihrer Leidenschaft Gedichte und ähnliches zu Schreiben erzählt und noch niemandem ihre Texte gezeigt. Nur Crassus, nur ihm, und das obwohl sie sich noch keine Stunde kannten! Bei der versammelten Götterschar, das konnte ja nicht wahr sein. Ein seltsames Glücksgefühl durchströmte Crassus und er begann unweigerlich verlegen zu Grinsen. Ob da wohl die Götter ihre Hand im Spiel hatten? Der anfägnliche Verdacht keimte in Crassus immer weiter. Er beschloß, wie sooft schon, in Zukunft öfters die verschiedenen Tempel zu besuchen... Es mag jetzt vielleicht etwas blöd klingen, aber... hättest du vielleicht einmal Lust, mir ein paar deiner Gedichte und aufgeschrieben Gedanken vorzutragen? Ich würde mich wirklich sehr freuen... erwartungsvoll sah er sie an. Wenn sie doch nur Ja sagen würde! Aber im gleichen Moment befasste er sich auch mit der Frage was wäre, wenn sie Nein sagen würde. Er beschloss, es dann einfach so hinzunehmen und nicht allzu deutlich seine Enttäscuhung zu zeigen, schließlich konnte er ja von keinem erwarten, dass er ihm so etwas privates erzählen würde... aber was wäre, wenn sie doch zustimmen würde? Ihm ihre Gedichte vortragen wollte... die wenigen Momente, die er bisher schon auf ihre Antwort gewartet hatte, schien ihm wie Stunden vergangen zu sein.


    Als sie ihn so anstarrte, wurde Crassus erst gemächlich die Tragweite und die Formulierung seiner Worte bewusst. Auweia, wenn das nur nicht in die Hose ging und "alles" zerstören würde. Andereseits, versuchte er seine Aufregung etwas hinunterzuspielen, waren ihre Andeutungen und Handlungen auch nicht minder Eindeutig und in diese Richtung gerichtet gewesen, doch nun würde er wohl Gewissheit bekommen, inwiefern das davor nur ein harmloses Spiel war... Als sie dann endlich zu einer Antwort ansetzte, begann sein Herz etwas stärker zu pochen, als dann der Inhalt ihrer Antwort zu ihm durchgesickert war, begann er glücklich zu grinsen und ein riesen Stein fiel von seinem Herzen. Es gibt immer Mittel und Wege, man muss nur bereit sein, die dafür notwendigen Opfer zu bringen. Ich fasste Crassus sehr kurzfristig den Entschluß: werde deshalb zu deinem Vater gehen, damit wir uns noch öfters sehen können. Ja, dieser Entschluß war für seine Tragweite sehr kurzfristig getroffen. Aber andereseits, so dachte Crassus, könnte er das Werben ja immernoch einstellen, wenn er nach einer längeren Kennelernpahse zu dem Entschluß kam, dass sie wohl doch nicht so richtig war, wie es jetzt noch schien.

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