Ein paar Tage später

  • Auf Almosen war sie ganz sicher nicht angewiesen. Sie konnte ja verstehen, dass er sauer auf sie war. Wütend passte auch noch hinein, aber so zu reagieren...
    "Ich muss dich nichts mehr fragen. Du hast schon gerade darauf geantwortet."
    Eigentlich hatte er es nicht. Sie wollte nach der Herkunft der Narbe fragen. Doch nun war ihr das auch egal.
    "Ich werde morgen hier sein zur Mittagszeit und deine Sachen dabei haben. Den Ring werde ich dir zur Casa schicken."
    Warihre Stimme so lange freundlich gewesen, so war sie jetzt kühl und man konnte dies auch nicht überhören. So hatte keiner mit ihr umzugehen auch er nicht. Sein Glück war nur der Dolch und dieser Sklave, der in der Nähe war. Sonst hätte sie ihm ihre Meinung gesagt und das mehr als deutlich. Doch hier schwieg sie lieber....

  • Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Dieses Mädchen war wirklich eigensinnig. "Dann ist ja alles wichtige gesagt..." er starrt sie noch eine weile an, irgend etwas hatte sie auf den Herzen. Es war nicht schwer für Lucullus, dies zu erraten. Er verschränkte die arme, lehnte sich gegen die Wand und wartete.

  • Warum sah er sie nun schon wieder an und schien auf etwas zu warten als zu gehen. Er wollte doch eilig fort. Mit den Augen hatte sie ihn beobachtet und verflogt. Sie selbst hatte sich nicht bewegt. Einen Moment überlegte sie, ob sie fragen sollte, was nun wieder nicht in Ordnung war. Ehe sie noch ewig hier standen...
    "Was gibt es denn noch? Ich dachte es sei alles gesagt."
    Nun drehte sie sich doch zu ihm und sah ihn aus fragenddreinschauenden Augen an.

  • Ein kleines grinsten konnte sich Lucullus nicht verkneifen, die ganze Sache war einfach zu amüsant, um zu schweigen. "Du hattest vorhin noch eine Frage, ich glaube nicht das sie wirklich beantwortet wurde." Er blickt sie süffisant an und zupft sich an der Nase. "Also, frag ruhig..."
    Lucullus wollte unbedingt alles geklärt haben. Missverständnisse konnte er nicht gebrauchen. Er musste sich darauf verlassen, dass Milo mit ihr allein zurecht kommen würde.

  • Am liebsten hättesie ihm an den Kopf geworfen, was sie wirklich dachte und dass sie nicht auf Gutmütigkeiten angewiesen war. Doch sie ließ diesen Weg Weg sein. So wie sieihn kennen gelernt hatte, wenn man das so betiteln konnte, würden sie noch ewig hier stehen. Also sprang sie über ihren Schatten.
    "Ich wollte wissen woher diese Narbe an deiner Hand ist."
    Ihr Blick, ihr Gesicht verriet nichts von dem was sie gerade dachte oder fühlte. Ausdrucklos war er und innerlich atmete sie tief durch. Er hatte es wirklich geschafft sie wütend auf ihn zu machen und dafür würde sie sich rächen....

  • Er schaut auf, wirft einen blick auf die Narbe und antwortet salopp... "Ein Arbeitsunfall..." diese Antwort war gar nicht mal so abwegig. Lucullus arbeite damals oft mit scharfen Werkzeugen, da war so eine Unfall durchaus denkbar. Aber warum sie ihn gerade danach frage, war ihm ein Rätsel. Er ging nicht weiter darauf ein und schaut sie an. "Wenn das alles war, werde ich dann jetzt gehen..." dies bemerkte er nicht unfreundlich und wollte sich gerade aufmachen.

  • "Dann dir einen guten Weg und passe auf wer ihn kreuzt."
    Es war ehrlicher gemeint als es ihr lieb war. Es gab viele von ihrer Sorte. Einige, die sogar vor einem Mord nicht zurückschreckten. Sie hatte irgendwie das Gefühl, dass seine Antwort nicht ehrlich war. Er sollte ruhig zu erst gehen. Sie selbst würde hier noch ein wenig bleiben und erst später diese Gasse verlassen.

  • Lucullus nickte und begab sich in Richtung ende der Gasse, zur Hauptstraße zurück. Milo, sein griechischer Sklave wartete dort bereits auf ihn und lief brav hinter ihn her. Bevor Milo aber ging, warf er Celeste einen bösartigen und misstrauischen Blick zu.

  • Einen Moment war Celeste noch geblieben und sie fragte sich was der Blick des Sklaven zu bedeuten hatte. Langsam und ziemlich wackelig machte sie sich auf den Weg zu dieser Insula. Der Schreck war ihr in die Glieder gefahren. Sie stützte sich am Mauerwerk ab bis sie etwas sicherer auf den Beinen wurde und ihre Gedanken wieder klarer und ihr Kopf bereit zum nachdenken.

  • Mit dem Bündel in der Hand war Celeste zur Mittagszeit so gut es eben ging unauffällig wieder in diese Gasse gekommen. Schon ein paar Schritte vorher stellten sich ihr die Nackenhaare auf und sie hatte ein ganz mulmiges Gefühl. Ihr kopf drehte sich in jede Richtung und sie sah sich genau um. Doch sie konnte keine direkte Bedrohung für sich erkennen. Nun stand sie hier und wartete auf den Sklaven, der die Dinge abholen sollte.

  • Milo, der muskulöse und groß gewachsene Grieche ging in die Gasse und blickte vom Weiten bereits zu Celeste. Er ging langsam auf sie zu und blieb einige Meter vor ihr stehen. Mit einer Handbewegung forderte er sie auf, ihm das Bündel herüber zu werfen.

  • Irgendwie schien dieser Sklave so etwas von mistrauisch zu sein, dass es gar ncith schlimmer ging. Nachdem er ihr angedeutet hatte, dass sie die Sachen hinüber werfen sollte, blieb sie einfach stehen und tat wie geheißen. Sie warf das Bündel zu diesem Muskelprotz und wartete ab ob dieser noch etwas sagen würde oder genauso wortlos verschwand wie er gekommen war, was sie ziemlich unhöflich fand.

  • Milo öffnete den Sack und musterte den Innhalt. Die Dokumente waren vollständig, nur eines fehlte. Der Ring! Er schnürte den Sack wieder zu und legte ihn sich über die Schulter. Was ist mit dem Ring? Wann kann mein Herr damit rechnen? Fragte er mürrisch und mit hass in seinen Augen. Milo war dabei gewesen, als Celeste seinen Herren ausraubte, dass wird er ihr nie vergeben. Es ist schon lange her, da sollte Milo auf einen Markt in Capua verkauft werden. In die Minen sollte er, wie lange hätte er da überlebt? 3 oder 4 Jahre? Lucullus, damals keine 10 Jahre alt, bettelte seinen Vater an, er solle ihn doch diesen Sklaven kaufen. Sein Vater war einverstanden. So hatte der junge Herr sein leben gerettet, dafür ist ihn Milo noch Heute dankbar.

  • Das war wirklich ein sehr mistrauischer Kerl. Sie hatte einen Auftrag und diesen erfüllte sie auch. Was dachte der nur. Sie war zwar eine Diebin aber ein wenig Ehre besaß sie doch noch.
    "Um den Ring kümmere ich mich noch. Ich habe es nicht vergessen. Das wars?"
    Sie sah fragend den Mann und lief schon an ihm vorbei um die GAsse zu verlassen.
    "Vale und einen schönen Tag."
    So langsam wurde das ihr alles zu dumm. Dass er sie nicht gern treffen wollte, war noch zu verstehen, aber höflich konnte man dennoch sein. Benehmen hatte sie ja wohl auch an den Tag gelegt.

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