[Ludi Romani] Amphitheatrum Flavium - Die Raubtierhatzen

  • „Ein Wolf?“


    Marcus sah seine Tochter erstaunt an. Auf was für Gedanken kam das Mädchen bloß immer! Ein Wolf? Herrje! Marcus atmete, resigniert seufzend, aus. So ein Ungeheuer wollte Marcus eigentlich nicht in ihrer Nähe wissen. Und wenn er jetzt ja sagte, so schwante ihm, würde die nächsten Tiere auch auf Arrecinas Wunschliste stehen, Löwen und Tiger eingeschloßen. Er überlegte noch, was er sagen könnte. Die Werbewägen boten ihm einen Moment darüber nachzudenken. Wie ein Blitz kam ein Einfall. Marcus deutete auf die Papageien.


    „Sag, Liebchen, Cinilla, willst Du nicht lieber so einen bunten Vogel haben?“


    Wum, wum...die Trommelschläge setzten ein! Marcus Atem stockte, als er die Wilden in die Arena kommen sah. Seine Aufmerksamkeit war mit einem Schlag gefesselt. Zwar hatte Marcus nie solche in Africa gesehen, aber die Arena war wie verschwunden um ihn herum. Fast spürte er die afrikanische Sonne auf seiner Haut und roch den Sand der Arena...obwohl, eigentlich war das eher ein unangenehm riechender Zeitgenosse an seiner Seite. Ahhh...Löwen! Marcus Lieblingstiere bei Tierhatzen. Nun beugte sich Marcus nach vorne.


    „Schau mal, Cinilla. Ich glaub, die häßlichen Wilden da wollen den Mann da fressen!“

  • Caius beobachtet interessiert die Aufbauten für den zweiten Teil der Tierhatzen. Als das Dorf alus dem Boden ersteht, staunt er erneut. Diese Technik heutzutage...
    Schließlich erscheinen die Wilden, die den armen Legionär braten wollen. Caius lacht erst, zeigt dann Sympathie für die neu erscheinenden Löwen.
    Höchst interessiert, was wohl passieren wird, wartet er gespannt...

  • Mit großen Augen sah sie ihren Vater an und hoffte doch, dass er ja sagen würde, aber irgendwie schien es nicht der Fall zu werden. Sein Seufzen sagte erste einmal mehr als alle Worte zusammen und sie hätte am liebsten gleich losgezätert aber wurde sich dann doch rasch bewusst, dass sie sich hier in der Öffentlichkeit befanden und es sicher nicht so gut kam, wenn sie sich hier nun zofften, das konnten sie immer noch zu Hause machen. "Ein Wolf ist doch ein wundervollen Tier und sieh es doch so, keiner würde mehr auf die Idee kommen mir ein Leid zuzufügen. Wäre das nicht gut?" Immer noch bittend sah sie ihn an, aber anscheinend schaffte sie es heute nicht mehr mit Blicken weiter zu kommen.


    Nun war sie es die leise aufseufzte und sich die komischen Vögel ansah, die nicht mehr konnten als laut zu krächzen und zu stänkern. "So einen Vogel nur? Muss das sein? Mit einem solchen Vogel kann man aber nicht wirklich etwas anfangen. Mit einem Wolf könnte ich wenigstens nach draussen und mich beschützen lassen, aber so ein Vogel kann doch nichts weiter als nur Dreck machen." Sie bließ sich eine kleine Haarsträhne aus ddem Gesicht und hörte dann das laute WUMM!...WUMM!.... welches nun ihre Aufmerksamkeit forderte. Aber wer sie kannte wusste, dass das Thema noch lange nicht vom Tisch war, denn sie würde ihren Vater noch eine Weile weiter nerven.


    Ihr Blick wurde nun aber wirklich gefangen genommen von der Szenerie unten in der Arena. Was dort aufgebaut worden war, war einfach unglaublich und ließ sicher jeden ins Staunen geraten. Die Hütten, dann die Männer und das lustigste fand sie war der Mann den man an eine Art Spieß gehongen hatte. Sie musste grinsen über dieses Schauspiel und es war ja nun klar zu erkennen was sie mit diesem Mann vor hatten und, dass er über dem Feuer noch eine Menge Spaß haben würde. Und dann kamen sie, die Löwen. Als sie diese Tiere dah, waren die Wölfe erst einmal nach hinten verschoben, denn eine solche Katze hatte auch ihre Reize und sie waren auch größer und schöner als diese komischen Papageien oder wie sich die Vögel schimpften.

    "Ja ich sehe es. Das ist lustig, schau mal wie der versucht sich zu wehren. Der hat es später sicher schön warm über dem Feuer, aber schau mal die Löwen, sie würden sicher auch ein schönes Haustier abgeben oder? Was meinst du?"
    Grinsend sah sie ihren Vater an, auch wenn sie seine Antwort schon kannte. Bestimmt würde er sie wieder auf diese netten Vögel hinweisen.

  • Ein grüner Papagei flattert aufgeregt über die Menge und die beiden Flavier hinweg, bevor er mit einen krächzenden “Kauft die Acta! Kauft die Acta!” Flavius Aristides im Vorbeiflug auf den Kopf scheisst. :P

  • Die Tiere setzen sich in Richtung Hütten in Bewegung und beginnen das Hüttenareal nach und nach erst einmal zu umkreisen und die Lage zu sondieren. Die Wilden brechen in hektische Unruhe aus, als sie die Löwen sehen und beginnen in alle Richtungen auseinander zu laufen. Die Löwen scheinen gewisse Ängste auszulösen.



    Ein Teil der Wilden läuft über die Brücke in Richtung Waffenständer um sich zu bewaffnen.



    Einige Wilde scheinen sich kurz zu besprechen und einen ausgesprochen interessanten Fluchtversuch zu entwickeln. Entschlossen packt ein jeder von ihnen einen Pfahl von einer der Hütten und gemeinsam heben sie die Hütte hoch und beginnen in Richtung Zuschauerränge zu laufen. Der Plan ist so einfach wie offensichtlich. Die Hütte aus Holz, Lehm und Stroh soll zur äußeren Arenamauer getragen werden. Und über diese würden sie wohl versuchen auf die Arenabrüstung zu entkommen, indem sie die Hütte erklettern.



    Ein anderer Wilder scheint sich für besonders schlau zu halten und stellt sich mitten in den Wasserlauf, während die beiden Löwen unvermittelt vor dem Wasser abbremsen und unentschlossen am “Ufer” entlang gehen. Wie alle Katzen schätzen auch Löwen das Element Wasser nicht sonderlich. In seiner primitiven Sprache verspottet er die Tiere und bemerkt dabei gar nicht, wie sich so ein kurzer Baumstamm ihm nähert.



    Eine andere Gruppe scheint Feuer als geeignetes Mittel zu halten um sich die Löwen vom Leib zu halten. Sie verschanzen sich mit einigen Fackeln auf einer der Brücken. Dummerweise beachten sie gar nicht die andere Brücke.

  • 10 Schritte bis zum Waffenständer! So nah und doch so fern!


    Der Wilde rennt ... und rennt ... und rennt!


    Nur noch 10 Schritte bis zum Waffenständer.


    Der Wilde kann die Waffen im Waffenständer schon deutlich erkennen und rennt weiter. Dolche, Speere, ein Gladius, eine Axt.


    Noch 8 Schritte ... noch 7 Schritte ... noch 6 Schritte ...


    Hätte er sich umgeschaut, dann wäre er besser schneller gelaufen. 2 Löwen sprinten hinterher und die gewaltigen Muskeln arbeiten.


    Noch 3 Schritte ...


    Ein 170kg schwerer Löwe springt dem Mann in den Rücken und reisst ihn zu Boden. Seine Krallen dringen in sein Fleisch ein und ein kräftiger Biss erfolgt in den Nacken des Mannes. Sein Todesschrei ist nur ein Keuchen als das 2. Tier ebenfalls auf ihn springt und die Luft aus seinen Lungen presst, bevor er Pluto ins Angesicht schaut. Der letzte Blick des sterbenden Wilden ist auf den Waffenständer gerichtet ...


    1 Meter entfernt.



    http://www.big-cats.de/bilder/loewe/LOEWIN.JPG

  • Einige Wilde scheinen sich kurz zu besprechen und einen ausgesprochen interessanten Fluchtversuch zu planen. Entschlossen packt ein jeder von ihnen einen Pfahl von einer der Hütten und gemeinsam heben sie die Hütte hoch und beginnen in Richtung Zuschauerränge zu laufen. Der Plan ist so einfach wie offensichtlich. Die Hütte aus Holz, Lehm und Stroh soll zur äußeren Arenamauer getragen werden. Und über diese würden sie wohl versuchen auf die Arenabrüstung zu kommen, indem sie die Hütte erklettern.


    Die “wandernde Hütte” bewegt sich in raschem Tempo auf die Zuschauerränge zu. Die Wilden plazieren die Hütte direkt an der Wand. Dann versuchen aber dummerweise alle gleichzeitig das Strohdach zu erklettern um auf die Arenabrüstung zu gelangen, während die Löwen näher und näher sprinten. Die Hütte knirscht und schwankt gefährlich, denn schließlich handelt es sich eher um eine Attrappe, denn eine solide, funktionale Hütte.


    Der erste Wilde erreicht die Brüstung, wo Senator Purgitius Macer sitzt und zieht sich hoch.
    Der erste verfolgende Löwe springt auf den Rand des Hüttendaches und drückt sich gleich wieder ab. Er landet halb über dem Wilden auf der Brüstung. Schreiend stürzt der Wilde ab, während die Krallen des Löwen versuchen einen Halt auf der Arenabrüstung zu finden.


    Die Hütte bricht unter den Gewicht des stürzenden Mannes, der weiteren kletternden Wilden und aufspringender Löwen zusammen, welche unbeeindruckt von dem Chaos, die Männer in Stücke reissen.
    Blut färbt das Fell und sie Schnauzen und Krallen der Tiere rot. Ebenso wie den Sand der Arena!



    Aber Moment! Das war doch noch was!
    Strampelnd schafft es der Löwe auf die Brüstung und sieht dem Senator Macer direkt in die Augen und brüllt ein markerschütterndes "ROOOOOOAAAAAARRRRR !!!"


    Pfui! Hatte der Löwe aber einen schlechten Atem!
    Na gut, das Fell und der Rest des Tieres roch auch nicht gerade nach Rosenwasser.


    http://www.naanoo.com/bilder3/lion2.jpg

  • Macer hatte die logistische Leistung des Aufbaus des kleinen Dorfes mit Interesse verfolgt. Die organisatoren hatten sich wirklich alle Mühe gegeben, ein aufwändiges Spektakel zu bieten und dafür keinen Aufwand gescheut. Sicher hatte es Wochen gedauert, alles entsprechend vorzubereiten.


    Die Löwen fand er dann nicht weniger beeindruckend. Zwar fand er diese Tiere lange nicht so faszinierend wie Bären, aber ihre Körper strahlten doch eine Menge Kraft aus. Dass diese Kraft dann aber sogar dazu reichte, dass ein Löwe es bis an die Brüstung schaffte, hätte macer aber nicht erwartet. Aber eine wandernde Hütte als Sprungbrett zu nehmen, war ja auch eine unfaire Hilfe. Man müsste sich vielleicht doch beim Veranstalter über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschweren. Als schließlich nicht nur zwei Tatzen, sondern auch der zugehörige Kopf und schließlich der Körper über der Brüstung erschien, beschloß Macer, nicht mehr mit neugierig vorgebeutem Kopf dazusitzen, sondern sich eher nach hinten zurück zu ziehen. Aber so richtig konnte er den Blick dann doch nicht von dem Tier lassen. Das war aber auch ein schöner Kopf und ein glattes Fell, der würde einen prima Kopfschmuck für einen Aquilifer bei der Legion ergeben...

  • Überrascht verfolgte Durus den nächsten Teil der Spiele. Das war wirklich wieder einmal etwas besonderes. Fast fragte sich der Tiberier, wie die nächsten Spiele das übertreffen konnten - eigentlich konnte er sich jetzt nichts vorstellen. Aber es würde sich zeigen....
    Auf jeden Fall verfolgte er erst einmal diese Spiele und freute sich daran. Die Löwen waren natürlich ein Klassiker unter den Arena-Tieren, aber das nicht ohne Grund. Die Mischung machte es - mal einfach mit Verurteilten, dann wieder in ganzen Geschichten wie hier...herrlich!

  • Ein anderer Wilder scheint sich für besonders schlau zu halten und stellt sich mitten in den Wasserlauf, während die beiden Löwen unvermittelt vor dem Wasser abbremsen und unentschlossen am “Ufer” entlang gingen. Wie fast alle Katzen* schätzen auch Löwen das Element Wasser nicht sonderbar. In seiner primitiven Sprache verspottet er die Tiere und bemerkt dabei gar nicht, wie sich so ein kurzer Baumstamm ihm nähert.


    Der kurze Baumstamm nähert sich dem Wilden und schnellt dann aus dem Wasser empor. Das Krokodil verbeisst sich im Bein des Wilden und reisst diesen ins Wasser. Der Schwanz des Tieres peitscht ruckend durch das Wasser und die Luft, während es mit dem zappelnden Wilden ringt und kommt dabei sehr nahe ans Ufer.


    Diese Gelegenheit lassen sich die Löwen nicht engehen. Sie verbeissen sich im Schwanz des Krokodils und beginnen dieses auf Land zu ziehen, was ein kurioses Bild darstellt. Die Löwen haben das Krokodil im Maul, das Krokodil hat den Wilden im Maul. Sobald die Löwen das Tier mit dem Mann an Land gezogen haben, fallen weitere Löwen darüber her und bereiten dem Wilden und dem Krokodil ein Ende.

  • http://www.big-cats.de/bilder/loewe/LOEWE.JPG



    Missmutig fauchend laufen 4 Löwen über den unbewachten Übergang. Am Lagerfeuer bleiben sie kurz stehen, wo der Gefesselte beim Anblick der Löwen jetzt vor Angst hysterisch zu schreien beginnt. Der Bulle sieht sich genötigt seine besondere Rangstellung vor den anderen Tieren zu bestätigen und nähert sich. Dabei ignoriert er das ihm unheimliche Feuer. Schnell beisst er dem Mann am Spiess ein grosses Stück Fleisch aus dem Oberschenkel und verschlingt dieses. Dann noch schnell eine Happen aus der Wade als Wegzehrung. Dann weichen die Tiere vor dem Feuer zurück und setzen sich wieder in Bewegung. Während der Mann am Spiess schreit ... und schreit ... und schreit. Aber ob das jetzt noch an der Hitze des Feuers liegt?

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Überrascht verfolgte Durus den nächsten Teil der Spiele. Das war wirklich wieder einmal etwas besonderes. Fast fragte sich der Tiberier, wie die nächsten Spiele das übertreffen konnten - eigentlich konnte er sich jetzt nichts vorstellen. Aber es würde sich zeigen....
    Auf jeden Fall verfolgte er erst einmal diese Spiele und freute sich daran. Die Löwen waren natürlich ein Klassiker unter den Arena-Tieren, aber das nicht ohne Grund. Die Mischung machte es - mal einfach mit Verurteilten, dann wieder in ganzen Geschichten wie hier...herrlich!



    Ein feuerroter Papagei landete vor Tiberius Durus und wiederholt immer wieder sein Sprüchlein.
    "Mars will einen Dinkelkeks! Mars will einen Dinkelkeks!"

  • Der Löwe fixiert Macer, der ihn irgendwie so unheimlich anschaut. Plötzlich fühlt sich der Löwe nicht mehr wohl in seinem Fell.


    Unter sich hört er die Schreie der Sterbenden und das Fauchen und Brüllen des Rudels. Der Löwe dreht sich um und schaut nach unten. Verdammt hoch! Der Löwe läuft einige Schritte auf der Arenabrüstung auf und ab und schaut immer wieder unsicher nach unten. Dann gibt er klagende Geräusche von sich, welche vermutlich bei einem 170kg Löwen dem entsprechen, was eine römische Hauskatze auf dem Baum von sich gibt. Nur schien weder eine besorgte Domina, noch ein Trupp Vigiles sich angesprochen zu fühlen. Der Löwe schnupperte und schaute sich um. Dann nimmt er einen vertrauten Geruch war und beginnt langsam über die Brüstung in Richtung Imperatorloge und dann weiter auf die andere Seite der Arena zu schlendern, wo ein bekanntes Gesicht winkt und seinen Namen ruft. Die verängstigten und hysterischen Zuschauer ignoriert er.



    Auf der anderen Seite erreicht er endlich Conctor, welcher ihn erst einmal beruhigend streichelt, während der Löwe seinen Kopf an ihm reibt. Dann packt Conctor das Tier im Nacken und führt es in die Katakomben. Sonderbarerweise macht man ihm und dem Tier in den Gängen Platz, als ob er der Imperator persönlich wäre. :D

  • Bunte Papageien flattern durch das Publikum und plärren wieder und wieder ihre Sprüchlein:


    “Tempel in Ostia kaputt! Spendet! Spendet!”
    “Renovierungsarchitectus gesucht! Mars Ultor Tempel kaputt!"

  • >>>>>Eine andere Gruppe scheint Feuer als geeignetes Mittel zu halten um sich die Löwen vom Leib zu halten. Sie verschanzen sich mit einigen Fackeln auf einer der Brücken. Dummerweise beachten sie gar nicht die andere Brücke. >>>>>



    Die kleine Grupppe von 4 Mann sieht sich auf der Brücke in alle Richtungen um und halten die Fackeln ganz fest in ihren Händen. Das Feuer knistert und bei jeder kleinsten Bewegung gehen die Flammen mit. Sie müssen aufpassen, dass sie sich nicht gegenseitig an den Flammen verbrennen. Was leicht passieren kann, so wie ihnen die Furcht im Gesicht steht. Bei dem ersten Wilden bildet sich bereits eine Pfütze an den Füssen.


    Doch einer der Löwen findet Gefallen an genau dieser kleinen Gruppe von Wilden und macht sich langsam und knurrend auf den Weg zu ihnen. Seine Schritte sind gemütlich. Er scheint fast wie ein Gladiator wert darauf zu legen, daß jeder im Publikum ihn sieht. Die Wilden sind damit beschäftigt sich der anderen Seite zu zu wenden.


    Gerade als der Letzte der Gruppe sich mal eben nach hinten dreht, sieht er das aufgerissene Maul des Löwen und kann deutlich dessen riesige Zähne sehen. Vor Schreck lässt er die Fackel fallen und stürzt sich in das scheinbar rettende Wasser.


    Großer Fehler! Zwar springt der Löwe nicht nach, aber so ein “Baumstamm” findet Gefallen an ihm und fällt den Mann an. Blutend schafft er es wieder an das Ufer. Sein letzter Blick fällt auf einige riesige Tiertatzen am Ufer. Dann stürzen sich die Löwen auf ihn.


    Die anderen 3 Wilden machen sich daran die Brücke so schnell wie möglich zu verlassen und rennen an das andere Ufer.


    Der Löwe jedoch, der noch kein Glück bei der ganzen Jagd hatte, setzt ihnen mit weiteren Rudelmitgliedern nach und holt sie schnell wieder ein. Knurrend bleibt er vor ihnen stehen und schneidet ihnen den Weg ab. Die Wilden versuchen sie mit ihren spärlichen Fackeln von sich fern zu halten. Die Fressgier der Löwen obsiegt der abschreckenden Wirkung des Feuers. Der mutigste Löwe springt den ersten Wilden an und begräbt ihn unter sich. Die anderen Wilden schlagen aber die Fackeln auf die Schnauze des Löwen, was diesen veranlasst von seinem blutenden und schreienden Opfer ab zu lassen. Das Tier springt nach hinten und behindert so die anderen Rudelmitglieder. Die beiden Wilden brechen in Jubel aus, lassen ihre Fackeln fallen und beginnen, wie der ein oder andere Wilde zuvor, in Richtung Waffenständer zu laufen.


    Der letzte Fehler ihres Lebens, denn leider hatten sie das Ende der anderen Wilden nicht beobachtet. Dann hätten sie vielleicht gelernt, daß ein sprintender Löwe selbst auf einer kurzen Strecke schneller ist als ein Mensch in Todesangst ... Nach nur wenigen Metern holen die Löwen die Männer ein und reissen sie in Stücke, was nicht sonderlich appetittlich aussieht.


    http://www.natur-server.de/Bilder/MZ/001/mz000311-Loewe.jpg

  • Der letzte lebende Wilde, sein Name war Tirriwirri, hat sich auf einen Baum gerettet und sieht sich einer eindeutigen Pattsituation gegenüber. Unter dem Baum sitzen die Löwen und kommen an den dünnen Stamm nicht hoch. Oben sitzt Tirriwirri und kommt nicht runter.


    Wäre Tirriwirri ein Römer gewesen, so hätte er jetzt auf die Vigiles gewartet. So blieb er einfach sitzen und betete zu allen Geistern des Dschungels die er kannte.



    http://www.kapstadt.org/images…dtiere/lion-loewen-3k.jpg

  • Jakobus verfolgte ebenfalls interessiert die Spiele. Die Löwen kannte er - die gab es in Alexandria in Massen und man hatte ihm erzählt, dass sie sogar seine Heimat Iudaea durchstreiften...
    Als der Papagei landete, musste Jakobus grinsen - dass ausgerechnet sein Herr getroffen wurde...

  • Zitat

    Original von Conctor
    Ein feuerroter Papagei landete vor Tiberius Durus und wiederholt immer wieder sein Sprüchlein.
    "Mars will einen Dinkelkeks! Mars will einen Dinkelkeks!"



    Durus betrachtete überrascht den Papagei. Sein Sprüchlein erinnerte ihn daran, dass er schon lange nicht mehr Mars geopfert hatte - vielleicht sollte er ihm tatsächlich mal wieder ein kleines Opfer widmen.
    Dann bemerkte er plötzlich, dass die kein göttliches Zeichen, sondern die profane Forderung eines Papageis namens Mars war und wies einen Sklaven an, Dinkelkekse zu kaufen.
    Nach kurzer Zeit kam er zurück und Durus hielt dem Tier einen Keks hin
    "Na? Magst du das, Mars?"

  • Zitat

    Original von Conctor
    Der Löwe fixiert Macer, der ihn irgendwie so unheimlich anschaut. Plötzlich fühlt sich der Löwe nicht mehr wohl in seinem Fell.


    Je länger ihn der Löwe anstarrte, desto unwohler wurde Macer. Von den vorderen Plätzen hatte man zwar eindeutig die beste Aussicht, aber man war offenbar auch ziemlich gefährdet. Andererseits hatte Rom ein paar hundert Senatoren, da kam es sicher auf einen nicht an - die Zahl der Löwen war jedenfalls geringer, schätze Macer.
    Schließlich entschied sich das gute Tier dann aber doch für einen ausgedehnten Spaziergang auf der Brüstung und Macer entspannte sich langsam wieder. Sein umsichtiger Sklave zauberte wenig später einen Becher Wein herbei, den Macer ziemlich rasch leerte. Dass in der Arena die anderen Löwen weiter ihrer Arbeit nachgingen, verfolgte er nur mit halber Aufmerksamkeit, bis schließlich von den Wilden nur noch einer übrig zu sein scheint. Irgendwie schien es üblich zu sein, dass Leute bei diesen Tierkämpfen auf Bäumen hockten, fiel ihm auf. Bei den Bären war das auch schon so. Und Macer schien immer ein persönliches Tierchen abzubekommen. Vorsorglich schaute er sich um, wieviel Platz um ihn herum war, falls demnächst ein Elefant in seiner Nähe Platz nehmen sollte.



  • Auch die letzte Tierfhatz hat ihren Anfang...


    Der Morgen graute, die Sonne ging auf und warf ihre Strahlen auf die nassen Ränge der flavischen Theaters, dem Colosseum. Doch ehe die ersten Zuschauer für die letzte Tierhatz der Ludi Romani eintrafen, sollten noch einige Stunden vergehen. Unzählige Sklaven liefen durch die Ränge und räumten den Müll weg und fegten die nassen Tribünen trocken. Erst zur Mittagsstunde als die Sonne schon warm auf die Arena herunter strahlte, wurden die Tore geöffnet. Die Tribünen füllten sich mit den ersten Zuschauern. Fliegende Händler wuselten durch die Reihen, verkauften gesüßte Früchte, verteilten Wein oder versuchten Sitzkissen los zu werden.


    Doch unter dem Colosseum eilten genauso hektisch und betriebsam die vielen Helfer der Spiele hin und her. Ein Elefant trompeteten aufgeregt durch die Katakomben des Colosseums, wilde Tiere grollten, die zu Tode verurteilten Gefangenen und einige Kriegsgefangene wimmerten oder starrten apathisch vor sich hin. Gerüstete Männer marschierten den Gang entlang, um für ihren Auftritt bereit zu sein. Mehrere Männer rannten einem der Tiere hinterher, der seinem Käfig entflohen war. Sein Kreischen hallte laut durch den Gang und es dauerte eine Weile bis das kleine Wesen eingefangen wurde und wieder zurück gebracht wurde. Doch dann wurden die ersten Gefangenen heraus gezerrt. Denn die Zuschauerränge hatten sich weiter gefüllt.


    Der praeco trat auf sein Podest. Sein goldweißes Gewand strahlte hell im Sonnenlicht. Fanfaren brachte die Menge dazu etwas leiser werden. So konnte der praeco, der Verkünder, seine Stimme gewichtig erheben.


    „Römer! Willkommen zu der letzten Tierhatz der Ludi Romani. Heute entführen wir Euch in den wilden Dschungel des fernen Indiens. Ein sagenumwogenes Land, dort wo Harpyien und die Zyklopen hausen, die Edelsteinen auf den Boden liegen und in den Flüssen verstreut sind, der Urwald der Menschenfresser und Ungeheuer. Und hierher hat sich eine römische Jagdgesellschaft verirrt. Auf der Suche nach Kostbarkeiten, die jedes Tier um den Hals trägt. Doch die Gefahren des Urwaldes sind zahlreich. Seht selber!“


    Urwald- grüne exotische Pflanzen erhoben sich auf dem goldgelben Sand der Arena. Grüne Sandstreifen auf dem Boden bildeten schlangenartige Muster auf dem Boden. Malachitsplitter vermittelten den Eindruck, dass viele kleine Smaragdsteine zwischen dem goldenen Sand verteilt waren. Die Mitte der Arena war jedoch frei von Zierde und nur mit dem Sandmustern versehen. Fanfarenstöße und die Eisentore wurden hoch gezogen....

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