"Prima, ich werde ihr einen Brief senden. Trotzdem müssen wir Klarheit über den Hintergrund von Avitus' Verschwinden finden. Sollten wir nicht den Proconsul über diese "Vorkommnis" informieren?"
[Officium] Duumvir
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Danke, damit wird der Amtswechsel in der Schola hoffentlich rechtens. Ein Brief an Agrippa muss natürlich sein. Da Du ja mit Adria beschäftigt bist, werde ich das tun. Ist das in Ordnung?
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"Gut, ich würde dich bitten, in dieser Übergangsphase, sofern Avitus tatsächlich weiterhin verschwunden bleibt, mich bei der Amtsausübung zu unterstützen. Wir könnten uns die Aufgaben teilen, solange wie kein Comes anwesend ist, falls das für dich in Ordnung wäre. Die Verwaltung von Baetica ist ja leider sowieso unterbesetzt."
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Natürlich wäre das kein Problem für mich. Ich wäre sowieso dagegen, jetzt übertrieben hierarchisch zu denken. Wir teilen uns die Aufgaben einfach, unterstützen uns und das wird funktionieren. Und selbst wenn einer von uns beiden eventuelle Nachfolger Avitus' wird, sehe ich kein Hindernis darin, dieses gleichberechtigte Arbeitsverhältnis aufrecht zu erhalten.
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"Kann ich nur zustimmen , allerdings werde ich mich nicht für das Amt bewerben, ich fühle mich einer derartigen Aufgabe hier noch nicht gewachsen. Dafür kenne ich mich in der Region und in meinen eigenen Amtsgeschäften bisher noch nicht gut genug aus."
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In Ordnung. Na das werden wir ja dann sehen, wie die Verhältnisse aussehen. Vielleicht kehrt Avitus ja wieder in Corduba ein. Hauptsache Agrippa weiß von seiner spurlosen Abwesenheit. Gab es denn Pläne, die Avitus angestrebt hatte, bevor er verschwunden war?
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"mmmh ... also ehrlich gesagt weiß ich von solchen Dingen nichts. Ich denke wir schicken ein paar Boten in der Stadt herum, die die Bevölkerung und auch die Wachen an den Stadtmauern befragen ob sie ihn gesehen haben. Ich lasse einen Zeichner beauftragen, der ein einfaches Portait zeichnen soll, denn da er hier neu ist, ist sein Gesicht bisher einigen Bürgern der Stadt bisher wohl noch unbekannt"
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Ja, das auch... aber du missverstehst mich. Ich meine, hatte er Projekte für die Stadt und die Regio geplant, die nun durchgesetzt werden müssten, wo er nicht anwesend ist?
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" Sein Plan zur Vergabe von Stipendien für den Schola-Besuch. So wird jedem Baeticaner die Kursgebühr bezahlt, wenn er weiterhin in Baetica lebt.
Außerdem hatte er vor eine Spielhalle zu eröffnen.Er hatte hierfür bereits verschiedene Modelle ausgearbeitet. Ich denke die Unterlagen hierzu würden sich finden lassen.
Beide Ideen halte ich für richtig. Wie stehst du dazu?
Außerdem hatte ich vorgeschlagen eine Art Begrüßungsgeld für jeden Bürger, der seinen Wohnsitz nach Baetica verlegt, auszuzahlen, um endlich mehr Menschen anzulocken und insbesondere Frauen Was hälst du davon?"
Sim-Off: er hatte schon eine Seite on für die Spielhalle. Müssen wir ihn mal fragenm, ob wir das weiterverwenden dürfen
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Ich halte diese Pläne für gut und durchführbar. Lass uns erst einmal die nötigen Unterlagen zusammentragen und dann darüber reden. Warum ist Avitus nur verschwunden?, sagte ich grübelnd und stütze mich auf dem Ellenbogen ab.
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" Duumvir, wir sprechen uns bald, ich lasse alles nötige veranlassen. Die Suche muss intensiviert werden. Bis nachher. Vale"
Ich verließ das Officium des Duumvirs
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Der Dicke war durch die langen Säle gehetzt auf der Suche nach dem richtigen officium. Sein Verfolger hatte im gebührenden Abstand abgewartet, wohin es diesen trieb. Möglicherweise suchte er ja nur die latrinen auf und war deswegen so in Eile.
Als dieser schließlich sein Ziel erreicht zu haben schien und vor der Tür eines officiums stehen blieb, um dort zu klopfen, dämmerte es dem Verfolger plötzlich, warum dieser so in Eile die Versammlung aufeinmal verlassen und zum officium des duumvirn gerannt war.Geschwind eilte er selbst auch zum officium, stellte sich neben den Dicken, von dem er daraufhin einen rügenden Blick kassierte, um zu warten, wann die Tür auf ihr Klopfen hin geöffnet werden würde.
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Es ist offen!
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Der Dicke zwängt sich sogleich durch den engen Türrahmen, so daß für den Nebenmann überhaupt kein Platz mehr ist, weshalb er sich hinten anstellen muß, wenn er nicht von dessen Gewicht erdrückt werden will.
Wild gestikulierend ruft der Dicke, den Duumvir erkennend, "Salve Duumvir, mein Name ist Magnus Optatus. Ich habe die Bekanntmachung gesehen und sehe mich dazu genötigt, ein VETO gegen diesen Aushang zu verhängen."
Der Jüngere, der dem Dicken ins officium folgte, bekam die Worte des Mannes gut mit und noch bevor der Duumvir antworten konnte, fügte dieser an. "Oh nein, ich möchte ein Veto einlegen, und zwar gegen das Veto diesen Mannes !" deutete er auf seinen Nebenmann.
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Ich stand lächelnd auf. Das war vielleicht ein Chaos. Aber zumindest ein konstruktives Chaos. Beide bedeutete ich, sich hinzusetzen und schenkte ihnen fröhlich zwei Becher Wein ein. Lässig setzte ich mich auf die Ecke des Schreibtisches und sah sie beiden ruhig an.
Einer nach dem anderen bitte. Ich hörte hier zweimal Veto. Einmal gegen den Aushang und einmal gegen denjenigen, der das erste Veto aussprach.
Nun begründet bitte beide Euer Veto! -
Ich war gerade auf dem Weg in das Officium eines Scribas, als ich über den Flur zwei Männer rasen sah, die beide zum Duumvir wollte. Neugierig, da ich mir dachte, dass es sich um den Aushang des Duumvirs handeln musste, folgte ich ihnen und betrat ebenfalls Strabos Officium.
"Salvete die Herren"
Ich wechselte mit Strabo schnell einen Blick. Er schien amüsiert zu sein und ich setzte mich in den Hintergrund um das weitere zu beobachten.
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Der Dicke, dem man an seiner Kleidung sah, daß er von vermögenden Standes und Würdenträger der Colonia war, hielt es nicht für angebracht, sich zu setzen. Er war viel zu sehr echauffiert über diese Sache und Unverständnis machte sich in seinen Gedanken breit, was man denn da noch begründen müsse. Die Sache war ja ohnehin eindeutig.
"Das Edikt rüttelt an den Grundpfeilern der civilen Verwaltung der Colonia. Es ist ein Affront gegen die Traditionen. Wenn jeder dahergelaufene Tagelöhner und Bettler mit seiner Stimme einen Beschluss blockieren kann, wird kein Reicher mehr, kein wohlhabender Bürger mehr in dieser Stadt seine Sesterze lassen."
Der junge Fibius, so war im übrigen sein Name, entgegnete diesem sofort "Er hat doch nur Angst um seinen Posten, seinen überschwenglichen Luxus, seine Ämter und Würden, die ihn nähren."
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Ich nickte Sulla lächelnd zu. Auch er sollte ruhig mitdiskutieren können. Dann wandte ich mich wieder den beiden vor mir zu.
Magnus Optatus, ich verstehe Dein Anliegen sehr gut. Dein Ansehen in der Stadt ist recht hoch und daher willst Du Dir nicht vor den Karren fahren lassen. Nur solltest Du auch begreifen, wie vergänglich Deine Ehren sind. Schon morgen kann Dich der Bettler, den Du heute beschimpft hast, in einer ruhigen Minute erstechen. Jeder hier hat dieselben Voraussetzungen, um etwas zu verändern in der Stadt. Auch Du kannste dem Bettler Parole bieten und Deine Kumpanen rufen, die für Dich sprechen. Eben das kann auch der Bettler tun. So erreiche ich, dass hier jeder etwas beiträgt.
Und Fibius, Dir gebe ich ebenso Recht. Jedoch solltest Du nicht nur im Stillen Deine Kritik äußern, sondern entweder zu mir kommen oder - was noch besser funktioniert - den Bürgern da draußen sagen, was Dich bedrückt. Stell Dich auf ein Podium und mach Deinem Unmut Luft. Bloß mach es in gesitteter Form und lass auch andere zu Wort kommen.
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Wild und heftig ruderte Optatus mit den Armen, um seinen Unmit Luft zu machen. Mit bitterbösen Blick sah er den Duumvir an, seine Augen wurden ganz schmal. "Das ist eine Unverschämtheit, Duumvir. Offenbar bist Du Dir der Tragweite Deiner Worte nicht bewusst und ich will hoffen, sie kamen Dir im Falle einer geistigen Umnachtung, die Dich heimgesucht haben mag. Ich werde einen Brief schreiben, deine Absetzung fordern. Sei Dir gewiss, Duumvir, deine Tage als oberster Magistrat der Colonia sind gezählt."
Wutschnaubend drehte er sich um und verließ das officium. Wie jemand nur wegen so viel Dummheit sein politisches Begräbnis initiieren konnte.Fibius saß derweil auf seinen Platz, ehe er das Wort erhob. Er wußte nicht so recht, was er sagen sollte. Er war kein großer Redner und ordnete fieberhaft seine Gedanken.
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ich war gespannt wie die beiden Streithähne nun reagieren würden und lehnte mich amüsiert zurück.
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