Auf ein Bier in die Taverna

  • Es war schon Abend, und es dämmerte bereits. Er hatte eben einige Setzterzen beim Glücksspiel mit einigen Freunden verloren und wollte sich nun noch ein wenig betrinken. Langsam ging er durch die Straßen, einen Sklaven hatte er nicht bei sich, was allerdings garnicht so ungefährlich war. Er hatte nur eine dünne Tunika an und es fröstelte ihn etwas in den dunklen kalten Gassen. Er erreichte die Mercati und drängelte sich durch die vielen Händler, die gerade ihre Stände abbauten. Eine kleine Gruppe beobachtete eine Prügelei, aber er beachtete sie nicht und lief einfach durch die Gruppe mit Hilfe seiner Ellenbogen durch. Auf empörte Rufe antwortete er nicht. Und da war sie, seine Lieblingstaverne. Er stieß die Tür auf und blickte sich zunächst im Schankraum um. Er war rappelvoll, wie immer Abends. Wahrscheinlich musste er sich zu Fremden setzten um seinen Wein im Sitzen genießen zu können. Aber er hatte Glück und gerade wurde ein kleiner runder Tisch in einer Nische frei. Er belegte diesen Tisch sofort und sah sich um. Da kam auch schon ein Sklave.


    "Eine Kanne Wein bitte. Aber guter hispanischer!"


    Sein Blick duldete kein weiteres Wort und so nickte die Bedienung nur und verschwand. Kurze Zeit später kam der Wein. Er schenkte sich einen verdünnten Landwein ein und stürzte den Becher in einem Zug herunter. Danach folgte ein zweiter. Er war viel Alkohol gewohnt. Noch lange nicht war er betrunken.

  • Nachdem Donatus gegangen war, saß ich also wieder allein in der Taverne und sah zu dem Tisch hinüber, an dem eben noch die beiden Raufbolde gesessen hatten.


    Ein junger Herr nahm grade dort Platz und sah sich in der Taverne um.
    Als er zu mir blickte, wandte ich meinen Blick verschämt ab.

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