Tablinium | QTV und Marcus Brutus

  • Irgendwie mochte Brutus diesen Titus nicht. Wenn er eine Botschaft seines Herrn überbrachte, dann hörte es sich an als gäbe es direkt ein paar Hiebe, wenn man nicht sofort gehorchte. Als wäre man ein willenloser Sklave! Dabei war er doch immerhin Peregrinus! Naja, praktisch gezwungener Maßen folgte er Titus in das Tablinum seines Patrons. Ihm fiel ein lustiger Spruch zu Titus ein: Stark wie zwanzig Ochsen, aber im Kopf brennt die Kerze nicht! Er musste schmunzeln. Dann betrat er das Tablinum.


    "Salve, mein Patron! Du hast mich rufen lassen?"


    Brutus fragte sich, was er wohl diesmal aufgetragen bekommen würde.

  • Brutus setzte sich. Gartenarbeit?


    "Ja, sowohl was Gemüse als auch Blumen angeht, Patron!"


    Es war schon eine ganze Weile her, dass er in einem Garten gearbeitet hatte, dachte er. Aber noch immer lagen ihm die Pflanzen am Herzen. Wenn die ersten Blumen erblühten und das erste Gemüse geerntet wurde, dann wusste man, dass die manchmal recht schwere Arbeit und die lange Pflege sich gelohnt hatten. Ja, Gartenarbeit konnte sehr erfüllend sein!

  • Einen Moment wartete er, überlegte kurz noch, nickte leicht.


    "Ich habe einen kleinen Auftrag für dich, der nicht umbedingt zu deinen Aufgaben als Scriba gehört, der mehr ein persönlicher Gefallen wäre."


    "Auf unseren Landsitz steht im Perystilium ein Rosenstrauch. Und ich hätte gerne das dieser umgepflanzt wird, hier in die Villa."


    Vielleicht hätte irgendein Strauch es auch getan, doch es war Novas Strauch und er wollte ihn hier haben.

  • Ein Rosenstrauch umpflanzen? Naja, das hatte er schon einmal gemacht. Es sollte eigentlich nicht allzu schwierig sein.


    "Es wird mir ein Vergnügen sein, die Rosen umzupflanzen! Es wäre allerdings nicht schlecht, wenn ich einen Sklaven mitnehmen dürfte, Patron. Und einen Handkarren. Einen Spaten und was ich sonst noch brauche finde ich sicherlich auf dem Landsitz?!"


    Rosen, diese Blumen passten irgendwie nicht so ganz in das Bild, dass er sich langsam von seinem Patron machte. Vielleicht hatte er gerade eine neue Seite der QTV entdeckt?


    "Wenn du erlaubst, würde ich mich gerne heute noch auf den Weg machen. Dann kann ich den Strauch in aller Frühe auspflanzen und ihn in den kühlen Morgenstunden hierher transportieren. Ich befürchte, ihn in der Glut der Mittagshitze zu transportieren, bekäme ihm nicht. So ist er bereits wieder in der Erde, wenn die Sonne ihren Zenit erreicht!"

  • "Du kannst mitnehmen was du brauchst, Sklaven, Werkzeuge, Karren, egal was."


    Er nahm eine Wachstafel und schrieb ein paar Zeilen darauf.



    Claudia,
    der Überrbringer dieser Zeilen wird den Rosenstrauch im Perystilium in die Villa nach Rom verlegen.
    QTV


    Er reicht die Tafel dem Scriba.


    "Meine schwester Claudia wohnt noch dort. Wenn sie fragt, gib ihr diese Tafel."

  • Der Rosenstrauch musste für seinen Patron einen hohen Wert haben, wenn er so bereitwillig alles zu Verfügung stellte. Na dann wollte er ihn mal nicht enttäuschen. Brutus nahm die kleine Wachstafel, die sein Patron geschrieben hatte und las sie und packte sie in seinen Geldbeutel.


    "Morgen, zur Mittagszeit, wirst du deinen Rosenstrauch hier in der Villa bewundern können!"


    Er nickte seinem Patron zum Abschied zu und machte sich an die Arbeit.


    Zum Landsitz der Tiberier...

  • Er hatte es geschafft. Der Auftrag, den Rosenstrauch zu verpflanzen, war geglückt. Frohen Mutes betrat Brutus das Tablinum seines Patrons, nachdem er angeklopft hatte.


    "Salve, mein Patron!"


    Er wartete kurz, dann fuhr er fort.


    "Wie es dein Wunsch war, habe ich den Rosenstrauch verpflanzt! Er steht nun im Peristylum. Wenn du möchtest, kannst du ihn dir nun ansehen und dich vergewissern, dass alles gemäß deinen Anweisungen ausgeführt worden ist!"

  • "Gut, wenn du erlaubst, dann würde ich mich jetzt gerne zurückziehen."


    Brutus wartete einen Augenblick und begab sich dann zur Tür des Tablinums. Er beschloss auf dem Weg zu seinem Cubiculum noch einmal den Strauch zu begutachten und sicherzustellen, dass alles in bester Ordnung war.

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